Zitat
Die halten das einfach so aus. Wichtig finde ich, dass man von Anfang an übt ihn auch im Sexualverhalten unter Kontrolle halten zu können ... Je mehr man das lenkt und einschränkt, desto einfach ist es eigentlich.
Ein Beispiel: Ich lebe ja mit potenten Hündinnen und Rüden zusammen. Wenn ich denen sagen sie sollen sich hinlegen und Ruhe halten, dann kommen die auch zur Ruhe. Mache ich das nicht, spinnen die sich rein, puschen sich immer mehr hoch und es beginnt so eine Art Spirale ...
Meine Frage ist halt, wie bringe ich meinem Junghund bei, sich eben nicht reinzusteigern? Er ist ja noch am lernen, alles neu für ihn - und für mich. Hatte noch nie einen Rüden ...
Beispiel: Gestern trafen wir eine uns bekannte Hündin - sie ist schon 9 Jahre und schon ewig kastriert. Normal spielen die beiden schön, rennen und toben - aber gestern war alles anders. Ches wollte sie an einer Schnur besteigen, sie hat sich immer weg gedreht und dabei jedes Mal zwei Mal gebellt. Entkam also dem "Akt", aber lief nicht weg. Die zwei drehten sich also wie blöd im Kreis. Ches gab nicht auf. Nach ein paar Minuten reichte es mir und ich leinte ihn an und wollte gehen. Ich musste ihn regelrecht wegzerren, er war wie von Sinnen, Ohren auf Megadurchzug. Der Halter der Hündin schmunzelte, ich sah nur den Stress, den mein Hund hatte. Als wir aus Sicht waren, erstmal ein riesen Haufen Durchfall ... na toll. Heute morgen, gleiche Voraussetzung, also bekannte Hündin, gleiches Spiel - doch sie zwickte ihn, keifte und lief immer wieder weg. Ches gab aber wiederum nicht auf, hatte eindeutige Pläne. Diesmal reagierte ich schneller, leinte an und schickte ihn ins Platz. Er war unwillig und es passte ihm eindeutig nicht - er wurde doof, zerrte, darauf hin bin ich weiter gegangen. Hat ne Zeit gedauert, bis der Bub wieder auf dem Teppich war ...
Meine Überlegungen dazu sind:
Lasse ich ihn in der Situation und hoffe, er kommt nicht zum Zug - lernt also auf natürliche Art und Weise , dass sich der Stress nicht lohnt, eine ungnädige Hündin begatten zu wollen? Kastrierte und nicht läufige Hündinnen lassen den Akt ja nicht zu - denke ich mal (?) - und werden ihn in seine Schranken weisen und ich brauch nur abwarten ...
Oder breche ich sein Verhalten sofort ab und mache ihm deutlich, dass dieses Verhalten von MIR nicht gewünscht ist und wir gehen? Ches hat einen guten Grundgehorsam und lernt schnell und ich denke schon, dass er mir zuliebe gerne lernen wird und die Damen trotz Juckreiz in der Hose ignoriert, wenn auch schweren Herzens oder zähneknirschend. Doch ist dieser Weg richtig?
Kontakte zu läufigen Hündinnen finden natürlich nicht statt. Die bieten sich ihm viel zu gerne an - dies haben wir schon ein paar Mal erlebt, da war er nur noch zu jung, um zu wissen, was das Mädel von ihm will ...
Und meine Frage war auch ... hmm - wie drück ich das aus. Muss ein Rüde gelegentlich seinen Saft los werden und gibts Ersatz für eine Hündin? Wie das Kissen das ich in meinem Eingangspost erwähnt habe? Oder ist es tatsächlich so, dass sexuelle Triebe beim Rüden total unterdrückt werden können und sich dann irgendwann in Luft auflösen?
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