Beiträge von SamSiWi

    Zitat


    Dafür machen wir Dummytraining.


    Er darf auch das Handtuch, mit dem ich ihn am Auto sauber rubble, ins Haus tragen. Er hat aber kein Spielzeug zur Verfügung, weil er sonst ständig " was zu tun hätte" .
    Er würde damit nicht zur Ruhe gekommen. Nach ca 6 Wochen beobachte ich nun , dass er sich besser selbst regulieren kann.


    Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch oder bin zu unbedarft? Was ist falsch daran, wenn sich ein Tier auch mal alleine beschäftigt? Auch wir machen Dummytraining mit unserem Hund auf dem Feld, am Wasser, in der Hundeschule - aber das ist doch was ganz anderes ... er ist darauf angewiesen, dass wir die Zeit haben, den Dummy füllen, ihn werfen usw. Zuhause, wenn wir eben uns nicht mit ihm beschäftigen, ist es doch schön, wenn er etwas findet, was ihn "beschäftigt". Ist ja nicht so, dass er deshalb keine Ruhe findet oder ständig was hin und her schleppen muss ... ich sehe ihn ein wenig, wie ein Kind, das spielt, wenn es etwas Langeweile hat - oder vor dem Dösen/Schlafen noch etwas Spaß haben will ... und das ist doch in Ordnung - oder?


    Grübel :???: ... auf "Stressbewältigung" oder "keine Ruhe finden" käme ich in dem Zusammenhang gar nicht ...

    Mein Labbi Ches trägt auch gerne Sachen durch die Gegend - die Treppe rauf und wieder runter, er sucht immer geradezu aktiv irgendwas, was er mitschleppen kann, durchs Treppenhaus zumindest - auch Bälle und Spielzeug aus dem Garten nach oben usw. Auch hat er mindestens einmal täglich den Fimmel, dass er seine Sachen (Kissen, Schlange, Stofftier, Knochen, Decke) von einem seiner Betten ins andere trägt, dort trapiert und dann mittendrin zufrieden einpennt ... Ein Labbi trägt halt gerne Zeugs und ist ganz stolz, wenn man ihn dafür bewundert. Lass ihm doch die Freude, fördere sie.


    Das Händelecken (mag ich auch nicht und wehre es meist ab) und zart beknabbern ist eine Art Liebesbezeugung (zumindest bei Welpen wäre das so, habe ich nachgelesen) - sie versichern sich auch damit die Gunst ihres Menschen, ihres Rudelführers - man sollte es eigentlich nicht abwehren, da es den Hund mit diesem Hintergrund verunsichert und wenn man es nicht haben will, sollte ihn zumindest dann streicheln und ihm deutlich machen, dass er dazu gehört und er ein toller Hund ist. Du bist neu in seinem Leben, wenn ich das richtig verstehe? - vielleicht kommt daher dieses welpische Verhalten noch mal zurück?

    Zitat

    So richtig darüber geredet habe ich mit ihm noch nicht. Meint ihr, das sollte ich mal?


    Aber ja doch!!! Jetzt mal ehrlich ... wenn die Ansicht über artgerechte und gute Hundehaltung dauerhaft dermaßen voneinander abweichen, kann man doch keine gute Beziehung führen? Ich halte mich da nur an der Basis Eures des Problems fest, nämlich der regelmäßigen Boxenhaltung eines erwachsenen Hundes über viele Stunden. Wenn ich weiß, dass ein Tier dermaßen beengt ein Drittel sein Leben fristet, könnte ich noch keine einzige ruhige und entspannte Minute mit dem Besitzer verbringen ...


    Zitat

    Ich habe nur immer Angst, als die Böse dazustehen, die ihm ein schlechtes Gewissen einreden will, weil bei mir Zuhause halt jemand da ist, der nach meinem Hund sieht und bei ihm nicht.


    Wieviele Lebewesen wurden und werden gequält, weil Menschen, die es besser wissen sich nicht trauen den Mund aufzumachen und zwar ohne Rücksicht auf eigene Verluste? Was willst Du mit einem Mann, der seine Fehler nicht sieht? Dieser Hund hat kein schönes Leben, er ist verhaltensgestört, gehorcht nicht, frisst alles, ist hyperaktiv, gibt und findet keine Ruhe ... Öffne Deinem Freund die Augen, versuch es zumindest - ein Hund ist ein williger und angenehmer Begleiter für einen Menschen - sicher, das ein oder andere Problem taucht auf - aber dieser Aussie samt seinem Herrchen sind ein einziges: Problem, da stimmt sooo vieles nicht. Dein Freund müsste das mal wirklich zur Kenntnis nehmen und - soweit möglich - alles versuchen, damit sich die Lage ändert. Sieht er sich nicht in der Lage - warum auch immer (Arbeit usw.) - dann ist er nicht geeignet einen Hund zu halten - schon gar nicht einen genetisch besonders spezialisierten, wie einen Hütehund ...

    Zitat

    Für meinen Freund ist seine Hündin alles, er würde sich nie von ihr trennen und im Zusammenhang damit, dass er eigentlich fast zufrieden ist mit der Situation ergibt das ein völliges Chaos.


    Oha ... ich will Dich sicher nicht persönlich angreifen, Du kannst ja nix dafür und manche Menschen sehen die Not von Tieren einfach nicht ... soifz.


    Aber wenn er wirklich meint, dass "fast" alles in Ordnung ist und er "eigentlich" gar nicht so wilde Probleme bei seinem Hund sieht - dann sperr ihn doch täglich mal acht Stunden in einen kleinen Raum - Heizungskeller, Klo oder so was - und dann frag ihn nach 14 Tagen ob er immer noch der Meinung ist, alles wäre "fast" in Ordnung?


    Boaaaaaaah ... ist es ein Wunder, dass das Tier verrückt ist?

    Bis zu acht Stunden täglich einen erwachsenen Hund in die Box sperren?! Entschuldige, aber das KANN nicht gut sein ... das ist schlicht Tierquälerei und bringt mit Sicherheit viele viele Verhaltensprobleme und enorme Angstreaktionen mit sich ... Überleg doch selbst, warum Zwinger- und Anbindehaltung tierschutzrechtlich VERBOTEN IST und Mindestmaße vorgeschrieben sind, in denen sich ein Hund bewegen dürfen sollte - 20 qm sind es glaube ich. Also, ein entsprechend großer Raum für den Hund wäre wohl vertretbar (wenn auch immer noch erbärmlich wenig - sollte ein Hund nicht unser Begleiter in alltäglichen Situationen sein?? - ein Lebewesen, dass sich normal frei bewegen kann, zumindest im Haus?), aber eine Box ist ganz gewiss nicht geeignet einen Hund ein Drittel seines Lebens unterzubringen ...


    Sicher melden sich hier noch Aussie-Besitzer - ich halte mich da zurück, was die richtige Auslastung für diese Rasse bzw. für Hütehunde im Allgmeinen betrifft - denn da gehen die Meinungen doch erheblich auseinander ...


    Aber bitte, wenn Ihr den Hund nicht entsprechend halten könnt, die Geduld oder die Zeit nicht habt, ihm seine Verhaltensstörungen hundegerecht und sanft abzugewöhnen ... dann überlasst das Menschen, die das können und wollen. Gebt ihn in gute Hände ...

    Zitat


    Ich dachte halt, da die Tierärztin sagte, dass man Hundekontakt vermeiden solle, wäre das wirklich sehr ansteckend, aber anscheinend ist dem ja nicht so...


    Das ist wirklich wahnsinnig schwer realistisch einzuschätzen, da hilft wohl nur der gute alte Menschenverstand - gut, in die Hundeschule oder gar dorthin wo Welpen und Junghunde spielen würde ich nicht gerade gehen, wenn ich wüsste, mein Hund hat die Dinger. Das muss ja echt nicht sein, dass auf solchen Geländen Giardienhaufen liegen - so sorgfältig kann man die gar nicht entfernen, dass da nix zurückbleibt. Aber auf der anderen Seite haben gerade Welpen und Junghunde oft Giardien - oft (erstmal oder dauerhaft) unbemerkt - müssten dann nicht alle Welpenschulgängerhunde, die doch vor allem miteinander spielen und auf dem Gelände rumtoben (und sich erleichtern) irgendwann Giardien haben? Wenn die Dinger soo bös ansteckend sind?


    Und kommt nicht ein gesunder Hund damit alleine zurecht? Würmer und Parasiten gehören in gewissen Mengen doch zu einem gesunden Organismus dazu ...


    :???:


    Wegen den Giardien als solche, such mal in dem Zusammenhang nach Beiträgen von Bukaka - sie hat im Giardienthread viele - meiner Meinung nach wertvolle - Hinweise gegeben. Scheinbar wird man die gar nicht so locker los und oft gar nicht durch die übliche Tiermedizin.

    Nun ja, ist ja noch ein junger Hund - und man soll ja in der Wachstumsphase aufpassen, dass keine Überanstrengung stattfindet. Legt er sich nach einer Anstrengung ab, braucht er kurz eine Verschnaufpause - "schwitzt" durchs Hecheln ab - wenns danach wieder normal weiter geht und er im "normalen" Leben keine Erschöpfungserscheinungen zeigt, würde ich mir mal keine Gedanken machen. Vielleicht beim nächsten TA-Besuch mal ansprechen und ihn abhören lassen.


    Worauf ich allerdings immer achte, dass vor längeren Gassigängen noch mal ordentlich getrunken wird - sind wir unterwegs mit dem Auto und haben noch ein wenig Fahrzeit, hab ich für nach dem Gassi immer was zum Trinken dabei. Unser Junghund Ches nimmt beides an - vor allem, wenn ich einen Teelöffel Nassfutter ins Wasser gemixt habe ... ;)


    Genügend Wasseraufnahme ist sehr sehr wichtig - erst recht, wenn viel Trockenes gefüttert wird - von daher mag ich auch reine Trockenfutterfütterung nicht - ich finde das sehr unnnatürlich und zwingt den Hund auch unnatürlich viel zu trinken, was er nicht zwangsläufig tut und sein Wasserhaushalt immer viel zu niedrig ist. Was sich bei Belastung natürlich entsprechend auswirken kann.

    So weit ich weiß, ist nur der Kot von Giardenbefallenen Hunden hochinfektiös. Und wenn ich mich umschaue, was so an Hundehaufen überall in Wald und Flur rumliegt - mit den giardientypischen Schleim- und Blutbeimengungen im breiigen Kot -, dürfte ein Hund nirgendwo frei laufen. Giardien sind weit verbreitet, überleben auch ohne Wirt sehr lange und man könnte sein freilaufendes Tier kaum schützen, wenn die Infektionsgefahr wirklich sooo groß wäre ... dann müssten doch irgendwie alle Hunde Giarden haben - laufen sie doch über Stock und Stein und auch sicher mal über Kotreste und lecken sich dann irgendwann auch mal die Pfoten ab ... Also gehe ich einfach mal davon aus, dass die Gefahr der Giardieninfektion maßlos übertrieben dargestellt wird, jedenfalls dann, wenn man keinen Hund hat, der jeden Kackhaufen an- oder gar auffrisst ... Habe hier schon Beiträge von Hundehaltern gelesen, die gesunde und giardienbefallene Hunde zusammen halten, keine besonderen Hygienemaßnahmen ergriffen haben und es erfolgte keine Ansteckung.


    Abgesehen davon: Wolltest Du hunderprozentig die restliche Hundewelt vor einer Infektion durch Deinen Hund schützen, dürfte demzufolge Dein Hund nur im eigenen Garten/Gelände koten und absolut isoliert von anderen Hunden bleiben ... Tu ihm das nicht an, der Sozialkontakt ist viel höher zu bewerten, als die Ansteckungsgefahr. Klar kann man befreundete Hundehalter aufklären - sollen sie sich informieren und dann selbst entscheiden, ob sie ihren Hund mit Deinem spielen lassen.


    Ansonsten gibts eben rücksichtslose Hundehalter, die ihren Hund in entsprechenden Situationen nicht an die Leine nehmen - da lässt sich nix machen. Von daher würde ich mir auch nicht den Kopf darüber zerbrechen, ob sich ihr Hund dann bei meinem ansteckt, mit was auch immer.

    Zitat

    Kann ja sein dass die Giardien quasi nur zufällig entdeckt worden sind und mit deinem Grund zum Tierarzt zu gehen eigentlich nichts zu tun haben.


    Giardien haben viele Hunde und Katzen - doch ihr Immunsystem wird damit gut fertig, deshalb bleiben die typischen Folgeerscheinungen, wie breiiger Kot bis zu Durchfall, Schleim- und Blutausscheidungen aus, denn zu viele Giardien schädigen die Darmschleimhaut, die mit dem Kot dann eben ausgeschieden wird. Das wär mal mein Wissen zu den Dingern ...


    Wenn hinten also nur noch Brei bis Brühe samt Schleim und Blut rauskommt, ist das auf Dauer ja nix und wird immer schlimmer - von daher sollte man was tun - Panacur z.B. - aber vorher? Ich weiß nicht ... wozu? So harmlos sind diese Medis ja nun auch nicht ...


    Die Ursache der Magenprobleme könnten ganz woanders liegen - Magen-Darm-Grippe, Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre ... Ich würde mit Magen-Schonkost versuchen - und ich glaube, da ist gerade rohes Fleisch in Mischform (also Fleisch, Fett, Sehnen, Knochenanteil usw.) ganz schlecht. Schließlich fördert es die Produktion der Magensäure - der Magen hat ordentlich zu tun ... also lieber erstmal schonend kochen oder ein gutes Sensible-Dofu wählen, kleine dafür viele Portionen usw ... wenn die die Mahlzeit abends nicht vertragen wird, dann lass es doch einfach.


    Was ich bei meinen Katzen auch schon angewendet habe, ist LEFAX - das gibt man Babys bei Magenschmerzen und Koliken. Lefax löst den überproduzierten Magenschaum auf und sorgt damit schnell für Wohlbefinden, da es den Druck wegnimmt.