Beiträge von SamSiWi

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    Ist das ironisch oder ernst gemeint? :???:


    Nein, das war schon ernst gemeint. So um die 20 Wochen rum (find gerade das Buch nicht mit genauerer Angabe) gibts eine Phase da ist der Drei-Käüse-Hoch plötzlich rotzfrech, verbellt einen, versucht frech die in die Waden zu knappen, ignoriert herausfordernd schauend Kommandos usw. Da muss man sich quasi das erste Mal dem Hund gegenüber behaupten ... er testet seine Grenzen und schaut quasi ob der Rudelführer (Mensch) stark genug und in der Lage ist, damit fertig zu werden ...

    Achtung, es antwortet eine Erfahrungslose Hundemama in punkto PRAXISERFAHRUNG, die aber schon immer viel beruflich mit Hundeverhalten in der Theorie zu tun hatte und darüber beruflich bedingt schon jahrelang eine Menge gelesen hat, von Leuten die Hunde halten und berichten.


    Zum Alleinebleiben-Üben- und -Akzeptieren ist mir eine ganz eigentümliche Vorgehensweise in Erinnerung - keine Ahnung, obs funktioniert - aber ich würde es testen, wenn unser Ches lernen müsste, auch mal ein paar Stunden ohne uns Zuhause zu bleiben.


    Ich schildere mal die Grundidee: Ein Regenschirm steht geschlossen im Hausflur in der Ecke. Die Übung beginnt: Der Regenschirm wird geöffnet und steht eine Zeitlang geöffnet am Boden und das bedeutet: eine Zeit später kommt der Mensch, schließt den Schirm und es erfolgt relativ schnell ein High-Light für den Hund (Fressen, Spaziergang z.B.). Die Wartezeit verlängert man Stück für Stück. Also: Wird der Schirm geschlossen und in die Ecke gestellt, folgt das High-Light. Der Hund weiß also: Warten bis der Schirm geschlossen wird, dann gibts das Ersehnte. Endziel: Verlässt man das Haus, öffnet man den Schirm, stellt ihn in Sichtweite des Hundes. Hund kapiert, so lange bis das Ding nicht zu ist, kann ich dösen, behalte es aber im Auge. Hund behält den Schirm im Auge mit der Zuversicht, dass früher oder später jemand kommt, den Schirm schließt und er ein schönes Erlebnis haben wird.


    Ich denke, höheren Lebewesen gibt es Sicherheit, wenn sich eine gewisse Routine in bestimmten Abläufen einspielt, auf die man sich verlassen kann. Ein Hund ist fühlend und intelligent. Er lernt: ich warte nicht umsonst und brauch mir keine Sorgen machen, dass keiner kommt und den Schirm schließt. Auch wenn es dauert ... nicht schlimm, bisher ist IMMER jemand gekommen.


    Sicher muss man das länger üben als nur ein paar wenige Wochen. Könnte mir vorstellen, dass es klappen könnte. Und statt des Schirmes könnte es wohl auch ein anderes Objekt sein, an dem sich er Hund orientieren kann.


    Was die kurze Zeit betrifft, die der Hund erst bei Euch ist ... ein super Tipp aus einem Buch: Ein Welpe/Junghund läuft in der Anfangszeit immer wieder zu seinem Rudelführer (in dem Fall dem Menschen) um sich zu vergewissern ob er noch seine Gunst besitzt ... leckt ihn, streift ihn, folgt ihm. Ihn bei diesem Verhalten zurückzuweisen, lässt ihn unsicher werden, er kann seinen festen und gesicherten Platz im Rudel nicht einordnen. Also, lasst Eurem Neuankömmling noch ein bisschen Zeit, Euch und sein Zuhause als seinen sicheren Platz zu erkennen. Zugehörigkeit und Vertrauen muss man langsam und bewusst aufbauen, wahrscheinlich erst recht bei einem bereits erwachsenen Hund aus zweiterhand, der mal mindestens einen Vertrauensbruch verkraften musste: er hat sein Rudel verloren ...

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    Danke für die vielen Ratschläge. Dann bin ich ja beruhig, dass unser kleiner Racker eine ganz normale Entwicklung durchmacht ;-)


    Ja, ist auch wichtig und hilfreich zu wissen, wann welche Phasen stattfinden und wie Mensch am besten darauf reagiert. Wir haben uns wertvolle Hinweise aus dem Buch "Retrieverschule für Welpen" geholt ... kann ich empfehlen. Gibts bei Amazon, auch gebraucht.


    Laut quieken und NEIN! plärren und sich abwenden, wenn der grobe Übermut den kleinen Scheißer packt ... ist gar nicht mal so schlecht. "Nein!" ist so oder so ein prima Komando und wird Euch noch lange lange begleiten und sollte von daher vom Hund von Anfang an beigebracht werden.


    Spiele werden von Euch begonnen und beendet - nicht vom Welpen/Junghund. Also immer aufhören, wenns am schönsten ist ... dann kapiert er schnell wer das Sagen hat. Das gleiche gilt für Schmuseeinheiten und ähnliches. Allzu wild sollten die Spiele mit dem Menschen eh nicht sein, Zerr-und Raufspiele haben wir vermieden, ein Labbi wird schnell sehr stark und rauft für sein Leben gerne. Und Junghunde können sehr grob sein - wenn man ihnen beim Spielen mit gleichaltigen Artgenossen zusieht, wird das schnell klar. Aber es ist wichtig für die Entwicklung und Sozialisation, dass sie lernen mit anderen Hunden richtig umzugehen ... Welpenspielstunden --> Welpenschule --> Junghundeerziehung sind von daher wichtig. Wir pflegen und suchen Freilaufkontakte mit anderen Hunden - täglich. Unser Ches hat viel gelernt dadurch und ist ein sozial top verträglicher Hund geworden, der schon gut abschätzen kann, wie er sich welchem Hund gegenüber zu benehmen hat. Das war und ist uns sehr wichtig, dass ein Hund frei laufen kann und sich Artgenossen gegenüber gut verhält und Keifern und Beißern rechtzeitig aus dem Weg bleibt.


    In ein paar Wochen wird der kleine Hundebub meinen, er könnte die Führung im Rudel übernehmen ... den Zahn muss man ihm richtig ziehen, dann hat man eine Zeitlang Ruhe, bis die Pupertät kommt - auch nicht einfach ... :headbash: - wir machen sie gerade mit unserem Labradorbub Ches durch ...


    Für die gägischen fünf Minuten hat sich bei uns der simple Karton bewährt - wenn er rummspinnt, die Menschen in Waden und Hände kneift und schlichtweg nervt, kann er seine Energie in die Zerstörung eines Kartons investieren. Ein robustes größeres Kuscheltier, dass er verhauen darf, leistet darüber hinaus auch gute Dienste und hält ihn öfter mal ab, seine Menschen zu quälen ... :D


    Ich freue mich schon auf die Zeit nach den "Flegeljahren" (ca. 2 Lebensjahr) - dann hat der Hund endgültig akzeptiert, welchen Platz er im Rudel hat ... ;-) und stellt das nicht mehr so oft in Frage ... hoffe ich mal. LOL

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    SamSiWi, willst du unbedingt Streit anzetteln?
    Warum machst du den Thread von dem TS kaputt?
    Der Ton macht die Musik!!!!


    Haaaaaaaaalllooooooo? Mach mal einen Punkt. Gerne können die Mods meine Beiträge löschen, wenn sie der Meinung sind, dass sie unverhältnismäßig sind. Aber ich lasse mich nicht "anpupen" - basta! Und wenn Du die zweite bist, die meint sie müsste das warum auch immer tun, wehre ich mich einfach "sachgemäß". Basta!


    Sorry, TS - musste raus ... :muede:

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    Gerne würde ich aber mehr mit ihr üben, wenn sie fremde Hunde sieht, einfach die Klappe zu halten. Sie kracht in die Leine und ist durch nichts zu stoppen und teilweise bin ich dann so genervt und weiß nicht, was ich machen soll, sodass ich nichts mache und einfach warte, bis der andere Hund vorbei ist. Natürlich schäme ich mich jedes mal :(


    Nun wollte ich fragen, ob hier nicht vielleicht jemand aus Saarbrücken und Umgebung ist, der sich ab und zu mit uns treffen möchte, damit Lilly sieht, dass auch andere Hunde ihr nichts tun.


    Nun, unsichere Hunde an der Leine (und mit entsprechend ängstlichen Haltern) sind bei Hundebegegnungen oft mächtig giftig. Trauen sich die Halter sie von der Leine zu lassen, löst sich das zu 99% in Luft auf (meine Erfahrung) und die Hunde laufen, nach Klarstellung der "Interessen", gemeinsam mehr oder weniger einträchtig in Ruhe im Freilauf, im Optimum lernen sie sich kennen und spielen dann sogar miteinander.


    An der Leine kannst Du allerdings die Ruhe bei allen Beteiligten vergessen. Das funzt unterm Strich nicht.


    Ich bin aus Wadgassen und laufe jeden Morgen mit meinem mächtig sozialen Labbi im Freilauf an der Saar (9-11 Uhr). Unser Ches (9 Mon.) lässt Hunde im Freilauf in Ruhe, wenn sie ihm dies signalisieren. Stresslos im Grunde, er wahrt irgendwann (nach Spielaufforderungen natürlich) die Distanz die der andere Hund ihm deutlich macht, er erkennt: der/die hat keinen Bock und geht seiner Wege in meiner Sichtweite. Wenn Du magst, können wir es probieren, musst nur herkommen denn ich bin die Woche über nicht mobil.


    Schick mir eine PN, wenn Interesse besteht. In unserer kleinen Gruppe, die sich mehr oder weniger zufällig täglich trifft (zwei Aussies, ein Dobermann-Mix, ein Dalmatiner), sind alle Hunde (2-4 Jahre alt) gut sozialisiert und kommen meist souverän klar - erst recht mit einer Hündin.

    Okay liebe Pimpfi, Du hast recht und ich bin wohl eher unzurechnungsfähig, habe ich doch keine 65-Kilo-Hundemasse und bin scheinbar zu blöd, Kilo-Preise zu vergleichen. Ob bei Dosen- Trockenfutter oder Frischfleisch. Kann man wohl nix machen.


    Man empfehle dem TS die Suchfunktion im Inet oder sogar hier im Forum nach den monatlichen Kosten für einen Hund und gut ist ... ich habe sie benutzt und oha, anderen geht es ähnlich wie mir. Und oha, Tierärzte sind teuer und manche Hunderassen besonders anfällig ...


    Und mein Hinweis mit dem Auslauf im Park möge man mir verzeihen. Doch nicht alle Parks gestatten den Freilauf, das muss man einfach bedenken. Und selbst wenn, machen einem Jogger, Kinder, Menschen eben, Radfahrer, andere Hunde einen fetten Strich durch die Freilaufrechnung. Wir müssen aufs Feld oder in den Wald, damit wir unsere Ruhe haben und der Hund wirklich am Stück frei laufen darf. Und den Hinweis mit dem Dreck möge man mir ebenso verzeihen - ich hab nicht mit so viel Schmutz gerechnet und komme mit dem Saubermachen kaum nach. Aber ich kann die Tür zu machen und 80% bleiben im Erdgeschoss und im Treppenhaus und kommen nicht in Küche, Wohnzimmer und Bad und schon gar nicht ins Schlafzimmer, dort herrscht Hundeverbot. Bei einer kleinen Wohnung (fast) eine Unmöglichkeit ...


    Und selbst eine Vollschutzversicherung trägt nicht alle Kosten. Man lese bitte das Kleingedruckte und beachte die Behandlung-Kosten, die maximal im Jahr/pro Vorfall gezahlt werden!!!

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    Darf ich mal fragen was du unter verschiedenen Bernern verstehst :???: ?


    Sorry, ich meinte damit die vier Sennenhundrassen, die ja erheblich in der Größe voneinander abweichen, aber in der Zeichnung recht ähnlich sind.




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    Also wir haben zwar mehr Platz zur Verfügung, aber 90% am Tag ist mein Hund (60cm Schulterhöhe) bei mir in meinem Zimmer auf 25qm und das ist absolut in Ordnung. Klar hat man dann mehr Dreck, aber ob der Dreck sich nun auf 50qm oder 150 verteilt ist doch schnuppe. Bei dem einen putzt man länger und bei dem anderen häufiger.


    Und was das Putzen betrifft ... klar, ist es im Grunde egal auf wie vielen qm sich der Schmutz verteilt - ist er im Treppenhaus und im Flur, kanns einem manchmal egal sein - aber auf dem Sofa oder gar im Bett, finde ich das nicht witzig. Und deshalb meine ich: ein Hund braucht eben seinen Wohnungs-Platz, damit der Mensch nicht ständig in Hundehaaren und seinem "von-draußen-Dreck" hockt. Gerade kleine Wohnungen sind oft offen und alles ist für den Hund zugänglich und somit: täglich das Gegenteil von "blitzblank" ... nicht mal blank ... :D und der langhaarige Berner verliert mit Sicherheit ... Haaaaaaaaaaaare Haare Haare ... oder???

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    Sorry SwamSIWI, aber welche Laus ist Dir über die Leber gelaufen? Ich gehe mal davon aus, dass der TE zumindest was Dreck und Hund bedeutet, durchaus in der Lage ist, einzuschätzen, ob er damit leben kann. Ich habe 2 Hunde auf 53 qm und ich habe zwar eine Terasse, aber fressen dürfen meine dennoch in der Wohnung... und klar muss man mehr putzen, aber man kanns mit Horrorgeschichten auch übertreiben.


    Mir ist ein Labrador über die Leber gelaufen ... sorry, vielleicht ist es eine einzigartige Rasse, die übertrieben Haare verliert, alles ablutscht und Dreck ins Haus schleppt?


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    Auch halte ich 3-4 Euro pro Tag für Futter reichlich übertrieben. Ich habe einen DSH und einen Labrador-Beagle Mix. Beide werden gebarft und ich bezahle pro Monat etwa 70 - 80 Euro an Futterkosten für beide. Bei Trockenfutter wäre es ähnlich.


    Herzlichen Glückwunsch! Ich "Fertigbarfe" mittlerweile, habe Reinfleischdosen und Vorteilskäufe Trockenfutter von 2x15 kg hinter mir und komme schon bei einem Junghund mit 30 Kilo auf mindestens 3 Euro Futter pro Tag. Ein Berner Sennenhund mit 40-50 Kilo wird noch Idee mehr brauchen. Sicher gehts auch billiger ... aber sicher nicht in der Junghundezeit, wo die großen Hunderassen besonders viel brauchen und man wenigstens einigermaßen hundegerecht und gesund füttern will.


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    Bevor ich 100-150 Euro für Tierarztkosten jeden Monat zur Seite legen würde, würde ich aber ernsthaft über eine Tierkrankenversicherung nachdenken, die wenns hoch kommt mich 50 Euro im Monat kostet.


    Um alle Tierarztkosten abzudecken, die anfallen können und die nicht durch die OP-Versicherung gedeckt sind (also so ziemlich alles außer ein Unfall oder eine Beißerei) lege ich lieber das gleiche Geld zur Seite, dass eine entsprechende Vollschutz-Versicherung kostet und ich brauche es hoffentlich nicht komplett und habe ein Polster, falls der Hund Gelenk-Ops oder sonst was braucht mit vier, fünf Jahren - was gerade bei den großen und schweren Rassen mittlerweile fast Standard ist ...


    Warum keifst Du mich hier so an - es sind meine Erfahrungen bisher. Schön, wenn Du günstiger fährst - dann rechne bitte mal im Detail beispielhaft auf und vergiss dabei nicht, die unterschiedlichen Hundegewichte beim Futter zu bedenken und zu berechnen. Das nützt dem TS sicher mehr, als mich hier lächerlich zu machen.

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    ... aber ich wohne direkt an einem riesigem Park(55 ha) und somit ist täglich für genügend Auslauf gesorgt ...


    PS: Ein Park, in dem ein Hund nicht frei laufen kann, ist kein geeigneter "Auslauf".

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    Mit welchen laufenden Kosten muss ich im Durchschnitt rechnen? Vor allem wieviel frisst ein Berner bzw wieviel sollte er fressen;)
    Danke im voraus :smile:
    Wiener


    Das kann man pauschal doch gar nicht beantworten ... bei einem Hund dieser Größenordnung (gibt ja auch verschiedene Berner) geht es bei rund mindestens 3-4 Euro pro Tag los - nur für das Futter ... da sind noch keine Leckerlis, Spielzeuge, Kausachen usw. dabei, geht auch ins Geld. Klug ist es auch, 100-150 Euro im Monat zur Seite zu legen, für Tierarzt, Impfungen, Parasitenschutz, Pflege usw. Steuerlich mach Dich in Deinem Bundesland kundig. Dann wären dann noch die Kosten für Welpen-/Hundeschule - rund 50 Euro im Monat kannst Du rechnen. Versichert muss er auch werden - wir zahlen für Haftpflicht und eine OP-Versicherung rund 20 Euro im Monat.


    Dir muss klar sein, dass ein Hund viel Schmutz macht - bei 40 qm hast Du wohl eher keine Rückzugsgebiete, die hundefrei bleiben. Also mach Dich auf ne Menge Dreck und Haare gefasst, denen Du kaum Herr wirst, wenn Du nicht laufend (wirklich LAUFEND) putzt und kehrst. Ohne Balkon, wo er beispielsweise fressen kann und wenigstens ein kleiner Garten/Hof für die Vorreinigung, bevor das Kerlchen in die Bude kommt, käme für mich bei solch minimierten Wohnverhältnissen kein Hund über fünf Kilo in Frage ...