Beiträge von SamSiWi

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    Jetzt wird ja richtig ausgepackt- die schönen Märchen von den kranken, blassen veganern ...


    Bei mir sind es keine Märchen, denn wenn man es nicht "richtig" macht, tut es dem Körper nicht gut und man sieht auch, da fehlt was. (Was nicht heißt, dass bei "Normalessenden" nicht auch was fehlt oder schief läuft!) Und ein Positivbeispiel brachte ich ja auch.


    Dein Beispiel mit den Sportlern in diesem Zusammenhang beweist es doch eindrücklich: sie werden es richtig machen, deshalb sind sie auch gesund. Und wenn Blutwerte eines veganen Kindes in Ordnung sind, heißt das ja auch: es werden solche Werte ermittelt - dazu muss man aber auch zum Arzt gehen, der auch Bescheid wissen muss, dass ein Kind so ernährt wird und entsprechende Untersuchungen auch erst dann in die Wege leitet ... Alles, im Auge behalten von Anfang an und immer am Ball bleiben damit, dass auftretende Mängel eben ausgeglichen werden können.


    Ober der Halter eines vegan ernährten Hundes einen solchen Aufwand betreibt? Ich weiß nicht ... wenn ja, wäre es ja okay.

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    Nun habe ich aber neulich zwei Damen kennengelernt, die ihre Hunde komplett vegan ernähren: Einen Schäferhund, der jetzt 10 Jahre und laut ihrer Aussage topfit ist (außer beginnende Arthrose) und einen Mischling, der 8 Jahre ist und auch "noch nie was hatte". Soviel dazu.


    Die Damen haben bestimmt Übung darin, ihre eigene (nehme an, sie selbst sind auch Veganer) und die Ernährung ihrer Hunde zu verteidigen ... Habe selbst öfter mal Diskussionen darüber gelauscht ... Holla - da treffen Welteinstellungen aufeinander ... und die werden nicht immer wirklich wahrheitsgemäß verteidigt und nicht selten schön geredet ...


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    Was meint ihr dazu? Kann man seinen Hund so ernähren, ohne dass ihm etwas fehlt?


    Wahrscheinlich schon irgendwie - aber warum? Wie Yane recht umfänglich erklärt hat, gehört zur Hundeernährung eben Fleisch und zwar überwiegend. Und Hunde vegan zu ernähren und sie trotzdem gesund zu erhalten, ist nicht einfach und wird dementsprechend oft schief gehen, denke ich einfach mal ...


    Wie bei Menschen auch. Zufällig kenne ich eine recht große Menschenzahl, die sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Leider teils auch ihre Kinder von Anfang an, was bei manchen gesundheitliche Mängel bereits im Vorschulalter hervorbrachte. Nun, ich kann auch nicht behaupten, dass bis auf eine einzige Person, die sich wegen Allergien gegen gerade alles - also krankheitsbedingt vegan ernährt, alle sonderlich gesund aussehen oder fit wirken, manche sehen sogar richtig krank aus, wirken zart ... Und diese einzige Person, deren Lebensqualität sich durch die vegane Ernährung wirklich gravierend gebessert hat, wird relativ oft auf ernährungsbedingte Mängel untersucht und muss immer mal wieder was zusetzen oder ändern, um nicht ernsthaft krank zu werden. Also gehört eine Menge Wissen dazu und die Fähigkeit den eigenen Körper entsprechend (ärztlich) zu beobachten - dann geht es wohl für "ausgewachsene" Menschen in Ordnung, wenn sie sich eben so ernähren möchten, mit welchem Hintergrund auch immer. Aber Hunde würden das sicher nicht dauerhaft freiwillig tun ... von daher käme ich, sollte es gesundheitsbedingt nicht notwendig sein, gar nicht auf die Idee.


    Aber jeder wie er will ... bekehren möchte ich da niemanden - warum auch?

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    Ja schon gesehen hab dir geantwortet das ich das übernommen habe vom Züchter dachte dann muss sie kein Futter wechsel mache ... nun ist die frage was nehme ich dann :???:


    Unser Züchter hat neben TroFu auch RINTI Kennerfleisch Junior gegeben. Ich finde die Dosen von RINTI insgesamt sehr gut - ob jetzt die Reinfleisch-Dosen oder die Sensible-Sorten, die wir bis heute - neben Fertig-Barf verfüttern. ROCCO ist ähnlich gut und etwas preiswerter, davon bekommt unser Ches aber Blähungen (puh) ...


    Trockenfutter sollte meiner Meinung nach nur als Leckerli gegeben werden - alleine schon deshalb, weil die meisten Tiere nicht genug trinken und gerade wenns wärmer wird muss man allene schon deshalb ständig (!) Trinkbares anbieten - auch nachts. Auch ist die Portion im Napf relativ klein (bei 4-6maliger Fütterung täglich) - das Sättigungsgefühl kommt auch erst später, wenn das TroFu im Magen endlich mal aufquillt. Irgendwie recht unbefriedigend ... ganz abgesehen davon: wer will sein Leben lang nur Kekse essen??


    Du kannst Deinen Welpen mit so vielen alltäglichen Lebensmitteln verwöhnen, die gesund und teilweise auch gar nicht so reichhaltig sind, dass er zu schnell wächst - 700 g bis max 1 Kilo sollten es beim Labrador im ersten halben Lebensjahr pro Woche in etwa sein. Äpfel (ohne Gehäuse), rote Beeren, eine ganze Pellkartoffel mit Haut, ein gekochtes oder frisches (!) Ei mit Schale (is lustig, wenn der Hund werkelt um das Ei zu knacken), Karotten (roh oder halbgar) am Stück, rohe rote oder gelbe Paprika, eine rohe Fenchelknolle, Salatgurke (ohne Schale), Melone ... um nur einiges geeignetes zu nennen. Getrockener Pansen (am besten der grüne) kommt auch sehr gut an (stinkt herrlich für Hundenasen). Ansonsten ruhig mal ein Lappen Rind - gekocht oder roh - kurz angedünstetes Geflügelfilet oder ein aufgetautes rohes Fischfilet ... Dein Hund wird sich freuen!


    Als Superleckerli für besondere Leistungen - wegen des Duftes - eignen sich Wiener oder Käse - aber bitte nicht täglich und nur in Maßen!

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    Ich verstehe Dein Problem nicht. Bis auf die Folie hätte ich ihr von all den Dingen gar nichts weggenommen. Man kann doch einem Welpen dieses "Erkunden mit dem Maul und den Zähnen" nicht vorenthalten. Das ist eine wichtige Entwicklungsphase.


    Hmmm ... aber man weiß ja nicht immer, was er gerade jetzt wieder kaut ... von daher, prüfen und das meiste kann man ihm dann wohl überlassen. Oft wird es ja auch wirklich ausgespuckt, wenn man es nicht versucht wegzunehmen.


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    PS: Im Welpenthread habe ich Dir noch geschrieben, dass ich evtl. mal das Futter wechseln würde. Das Activa ist sehr minderwertig, es enthält überwiegend Getreide.
    Gerade im Wachstum braucht ein Hund ein hochwertiges Futter.


    Das stimmt ... probier mal als Leckerchen rohe Rindfleischwürfel - Du wirst staunen wie gerne Dein Welpe tauscht ... Gerade weil Labbis so verfressen sind, muss man auf eine gute Ernährung von Anfang an achten - dann werden sie auch mal satt und fressen nicht jeden Mist.

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    Ja Erde frisst sie auch wie gesagt alles was sie findet...



    Es scheint wirklich ein typisches Verhalten von Welpen und Junghunden ... nicht unbedingt etwas mit Nährstoffmangel oder so ... er erkundet die Welt! Bei uns hat sich das wirklich irgendwann langsam aber sicher von alleine gegeben, dass mit dem ALLES aufnehmen ... Wir hatten schon überlegt für unterwegs einen Maulkorb zu besorgen ... aber die geschätzten 10000 NEINS, wahnsinnige Achtsamkeit und das Herumgepuhle in Ches Maul, um was rauszuholen, hat irgendwann Erfolg gehabt. Er hat wohl irgendwie kapiert, dass er das nicht machen soll ...


    Tauschen muss man natürlich üben ... und mit dem "flötenden" Kommando TAUSCHEN? YAMM! KOMM KLEINER KERL, GIBS HER dem Hund interessant machen - irgendwann kapiert er auch das, das Tauschgeschäft muss sich natürlich lohnen (also ein Stückle Wiener oder Käse am besten immer im Sack haben) - nur Geduld ...


    Abgsehen davon: Verfressene Hunde lassen sich viel leichter trainieren, als Hunde die nix Essbares sonderlich spannend finden. Alles hat seine Vor- und Nachteile ... :D

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    :???: Und hat er gehört als ihr ihn frei Laufen gelassen habt? Hab etwas Angst dass sie was sieht und dann weg ist


    Der Folgetrieb ist bei solch jungen Hunden ernorm ausgeprägt - das sollte man ausnutzen. Klar nur dort, wo er gefahrlos laufen kann. Denn die kleinen Beinchen können ganz schön flink rennen, wenn was Spannendes entdeckt wird - am besten man geht zu zweit.


    Wir haben Ches die ersten zwei Wochen fast nur im Garten gehabt - fast den ganzen Tag war er dort mit uns zusammen und wir haben viel gespielt und gekuschelt - die Prägung auf seine Menschen haben ihn bis heute bis auf ganz wenige Male außer Sichtweite laufen lassen (da war halt ein Teich, da kann er nicht anders als loszustürmen) ... immer wieder rufen und locken und sich freuen und ihn loben wenn er angeflitzt kommt, gehören natürlich auch dazu, dass er freiwillig nie weit weg geht, da wartet er brav auf uns, bevor er weitergeht.

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    Hmm das Problem ist ich muss mit ihr ca. 300m an der Straße laufen, bis wir im Feld sind. Und meistens bleibt sie vor der Haustür stur sitzen. Und tragen will ich sie nicht. Wiegt immerhin schon 10kg :???: ;)


    Was heißt "meistens" - wie oft gehst Du denn die Strecke am Tag?

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    Hallo
    Ich brauche dringend mal ein paar Tipps. Wir haben eine 10 Wochen alte Mischlingshündin. Eigentlich ist sie super lieb. Nur Gassi gehen ist manchmal echt ne qual :muede: entweder setzt sie sich stur auf den Boden und bewegt sich keinen cm mehr (hört dann auch nicht auf ihren Namen oder lässt sich mit Leckerlies locken) oder sie legt sich im Feld plötzlich ins Gras und wegert sich, kann dann auch tun was ich will und die läuft nicht weiter. Ich weiß sie ist noch ein Welpe und verspielt, aber wie bekomme ich das in den Griff??? :hilfe:


    Leinenführigkeit kannst Du von einem Welpen nicht erwarten ... das dauert noch viele Monate, bis ein Hund einigermaßen ordentlich an der Leine gehen kann.


    Ansonsten schätze ich mal, dass Dein Welpe einfach zu müde ist weiterzugehen ... Du weißt ja, pro Lebenswoche maximal eine Minute am Stück Spazierengehen ... das heißt: 10 Minuten und dann ist Schluss - wenn er frei in einem kleinen Umkreis alles erkundet und erschnüffelt, kanns auch mal länger werden. In dem Alter sind wir mit Ches noch gar nicht an der Leine spazieren - nur ganz ganz kurze Strecken auf der Straße bis ins Grüne (bei uns 100 m) - dann durfte er laufen - frei. Für weitere Ziele, so ab 500 Meter, sind wir mit dem Auto gefahren. Das ist für die kleinen Beinchen noch viel zu weit - erst recht an der Leine.

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    Dann gabs eben eine Woche lang einen Löffel Heilerde in Joghurt und die Sache war beendet.


    Attention: Heilerde enthält nicht wirklich viel verwertbare Mineralien! Dient normalerweise in der Menschenmedizin (!) lediglich dazu, die "Masse" im Darm zu "entwässern" und damit länger im Körper zu halten, also z.B. ist bei akutem wässrigem Durchfall EINE einzige Gabe von einer Messerspitze bei einem Hund mindestens 30 Minuten vor der Mahlzeit sinnvoll. Nur einen Tag - nicht eine Woche!


    Wobei der Durchfall nicht bakterien- oder parasitenbedingt (also krankhaft) sein sollte - denn dann wirft der Körper das Zeugs schnellstmöglich raus und das ist auch gut so!


    Eine Woche Heilerde? Würde ich nieeeeeeeeeemals empfehlen. Entzieht nicht nur Wasser, sondern stört auch die Nährstoffwertung! Wenn man Pech hat, gibts davon in dieser Menge sogar Verstopfung - und zwar ganz üble!


    Steine lutschen ist für mich ein Zeichen von Langeweile, Frustbekämpfung oder Ich-will-was-im-Maul-haben-und-Kauen-Trieb - bei einem Welpen/Junghund ganz normal - den man beispielsweise mit einem ordentlich Streifen breiter getrockneter Rinderkopfhaut oder Rinderohren viel sinniger entgegen treten kann.


    Sorry Omisha, will Dich nicht kritisieren - doch über die Wirkungweise manch augenscheinlich harmloser Naturheil-Mittel sollte man doch wirklich Bescheid wissen.

    Unser Labbiwelpe/-junghund war auch ein Sammler ... ständig irgendwas am Kauen, Wurzeln, Blätter, Blumen, Steine, Plastikteile, Glasscherben (!), Kot von Hasen und Katzen und so weiter - er hat quasi ALLES gefunden, was sich bis in einem halben Meter Tiefe in unserem Garten befand ... und es ausgiebig auf seinen Geschmack getestet und ... wenn er merkte, wir wollen seine Beute haben, ist er entweder damit geflüchtet oder hat sie verschluckt ... :muede:


    Also haben wir zuerst mit Tauschgeschäften angefangen (also Leckerli gegen seine Beute) - und danach das NEIN (wenn er schon von weitem Interesse an was zeigte - da muss man den Hund eben ständig im Auge behalten) und natürlich das AUS, ABER DALLI und ihn immer ganz doll gelobt, wenn er die Beute fallen ließ oder eben tauschte. Hat aber gut sechs Monate gedauert, bis das (fast) immer klappte.


    Zu Deinem Trost: irgendwann hört diese Sammelleidenschaft (fast) auf. Wobei ein Labbi grundsätzlich alles verschlingt was (für ihn) lecker ist (verlorene Leckerlis auf dem Hundeplatz sind mir ein Graus, da geht jede Konzentration flöten und die Nase kommt nicht mehr vom Boden) ... von daher haben wir lose Futtersuchspiele nur im eigenen Garten gemacht - und draußen in der Regel möglichst nur einen Dummy benutzt - den er recht schnell apportierte, schließlich öffneten wir das Ding dann und es gab eine kleine Belohnung in Form von Leckerli. Wollten ihn gar nicht erst daran gewöhnen, dass er es total selbstverständlich findet, draußen was Fressbares vom Boden aufzunehmen. Wir provozierten auch solche Situationen indem wir was Fressbares vor seine Nase legten, ihn aber mit einem NEIN ermahnten, es aufzunehmen ... erst wenn wir ein OKAY gaben durfte er. Zumindest hat man dann draußen die Chance zu tauschen bzw. ein Alternativleckerli zu zücken, wenn der Hund wenigstens mal fragend in Deine Richtung guckt.


    Mit der Stubenreinheit war es bei uns recht problemlos - nach seiner 11ten Lebenswoche ging nix mehr ins Haus, wobei Ches als Sommerwelpe eigentlich fast den ganzen Tag mit uns im Garten war und außerhalb dieser Zeiten haben wir ihn (auch nachts) eben so alle 3, 4 Stunden runter gebracht - durch den Garten getragen und ihn dann in seine Löseecke gesetzt und mit zwei Kommandos für Groß und Klein gearbeitet. Heute ist er 11 Monate alt und weiß genau, wann sich einfach nur rasch im Garten lösen soll oder ob eine Gassirunde ansteht, bei der er dazu die Zeit bekommt, die er eben braucht. Melden in dem Sinn tut er auch nicht - nur wenns arg durchfällig drückt, winselt er auf eine bestimmte Art und Weise oder rennt zur Tür. Aber Ches hat eh auch heute noch mindestens 8 Mal am Tag Gelegenheit sich zu lösen - fast immer um die gleichen Zeiten, von daher weiß er auch, dass es bald wieder rausgeht.


    Rituale schaffen helfen ungemein bei der Erziehung - also immer gleiche Abläufe, klare kurze Sätze. Die kommende Aktion benennen ist auch gut - also, wenn wir beispielsweise aus dem Haus gehen, sagen wir entweder AUTO oder GARTEN oder RAUS - und er weiß genau, in welche Richtung er tappen muss und was dann von ihm erwartet wird. Wenn er ins Haus reinkommt, wird entweder PLATZ oder HOCH gesagt - Platz muss er machen, wenn wir ihn erst saubermachen müssen, weil er (mal wieder) ein kleines Schlammbad genommen hat ... Auch Ruhezeiten muss ein Welpe lernen - sonst wird er nimmermüd und nervig, so nach dem Motto: bespaßt mich oder gebt mir was zu Fressen ... Also: bei SCHLÄFCHEN erwarten wir, dass jetzt mal mindestens zwei Stunden Ruhe ist. Und dann wird der Hund auch entsprechend ignoriert bzw.immer wieder mit einem SCHLÄFCHEN auf seinen Platz geschickt. Er rafft schnell, dass er jetzt zu pennen hat - und das tut er dann auch mit allen fünften von sich gestreckt. Ein Welpe/Junghund braucht auch einfach öfter eine Tiefschlafphase, als ein erwachsener Hund. Aber, dass muss er auch erstmal lernen. Da ist Konsequenz wohl das wichtigste. Ein kleiner Kauartikel hilft - auch ein Ritual, dass es nur vor dem Schlafensollen gibt ...


    Denkt einfach dran, Ihr habt noch ein Kleinkind an Eurer Seite. Bis ein Hund richtig hört und vernünftig ist, vergehen manchmal sogar Jahre. Immer üben (spielerisch, zwischendurch, nicht überfordern!), loben, üben, loben - nicht nur mit Futter, sondern auch mit Zuwendung wie Streicheln, Knuddeln, Herzen ... sich augenscheinlich begeistert freuen und möglichst nie die Geduld verlieren. Eine gute Hundeschule hilft vieles richtig(er) zu machen und schneller zum Ziel zu kommen.


    Viel Fun!