Beiträge von MinniesMom

    Dieses Argument höre ich immer wieder wenns um Auslandstierschutz geht aber das ist viel zu einfach gedacht. Ich helfe regelmäßig in einem spanischen Tierheim und ich kann dir versichern, dass wir noch nie auch nur einen einzigen Hund aufgelesen und ins Tierheim gebracht haben. Keinen einzigen! Trotzdem ist das Tierheim immer zu 120% belegt, davon meistens um die 50% Welpen und Junghunde. Diese Hunde werden uns Nachts einfach vors Tor gestellt. In Obstkisten, Vogelkäfigen oder manchmal auch einfach so, die meisten sind eh schon zu schwach um noch wegzulaufen. Wir vermitteln die meisten unserer Hunde nach Holland (dort sind die Tierheime nochmal wesentlich leerer als hier) und einzelne nach England oder Deutschland. Ein paar finden auch in Spanien ein neues Zuhause aber das sind die wenigsten. Spanier die einen Hund wollen haben wir maximal einmal pro Woche und davon will dann die Hälfte einen kleinen weißen Hund, den wir für gewöhnlich nicht haben. Also was sollen wir machen wenn nicht die Hunde "in andere Länder zu karren"? Wohin mit den 30 Welpen die uns innerhalb von 3 Nächte vor die Tür gestellt werden (und das ist im Sommer keine Ausnahme!)? Es sagt sich so leicht, dass man die Hunde lieber lassen soll wo sie sind aber das allein würde nichts verändern. Das würde nur bedeutet, dass die Welpen die jetzt bei uns landen stattdessen ertränkt oder einfach in die Mülltonne geworfen werden. Produziert werden sie trotzdem. Der Jäger braucht Nachwuchs, will aber nur den stärksten aus dem Wurf behalten, der Bauer sieht nicht ein warum er seine Hündin kastrieren soll, die niedliche Hündin soll auch mal Welpen haben (und dann wird halt ein Welpe behalten und der Rest samt Mutter wird überflüssig) etc. Die Mentalität der Menschen muss sich ändern und das ist eben ein langer Prozess!

    Hallo,
    ich sehe unsere Ansichten eigentlich gar nicht als gegesätzlich an! Du hast völlig Recht, es sind in erster Linie die Tierheime, die das Problem "an der Backe" haben. Und klar versuchen die Hunde zu vermitteln wo es nur geht um Platz für neue "Notfelle" zu schaffen. Meistens sind die TH ja auch noch so schlecht finanziert, dass sie wirklich sehen müssen wo sie bleiben.
    Aber wie du schon sagst, die Ursache des Problems liegt an der Einstellung der Menschen - der Jäger, der nur den Stärksten aus dem Wurf will, der Bauer, der die Kosten einer Kastration scheut, die Familie, die "einfach einmal süße Welpen" möchte. Und genau da muss man mMn auch ansetzen! Denn mit jedem Hund der ins Ausland gebracht wird, wird ja zwangsläufig wieder ein Platz für einen Hund frei. Wenn die Leute sich sicher sein können, dass die Tierheime ihre "überschüssig produzierten" Hunde schon aufnehmen werden, dann brauchen sie ihre Meinung ja gar nicht zu ändern. Dann besteht ja aus deren Sicht noch nicht mal ein Problem.
    Ich behaupte nicht, eine Lösung zu haben, ich denke nur, der momentan eingeschlagene Weg ist nicht langfristig genug angelegt. Die Mentalität der Leute muss zu mehr Wertschätzung des einzelnen Tieres hin verändert werden. Ob das zum Beispiel durch hohe Strafen für das Aussetzen von Tieren, weitläufige Kastrationsprogramme (wie bspw. in den USA), Aufklärungskampagnen zum Tierwohl oder auch dem Verbot von Zucht ohne Zuchtzulassung passiernen könnte, weiß ich nicht. Aber ich denke, es ist sinnvoller das viele GEld und die Arbeit lieber in sowas zu stecken, als die Tiere einfach woanders abzuladen. Und auch da hast du völlig REcht: das ist nichts, was von einem Tag auf den anderen passieren kann. Sowas braucht Zeit.

    Es ist (in meiner Umgebung zumindest) unwahrscheinlich "in" einen Mischling aus dem Ausland zu haben.

    Bei uns auch. Da wird man fast schon als schlechter Mensch dargestellt, wenn man den Hund aus dem TH hat. So nach dem Motto "Woher kommt denn Ihr Hund?" - "Aus dem Tierheim" - "In Polen?" - "Nein, aus dem städtischen TH im Nachbarort" - peinliches Schweigen - "Also mein Hund ist ein spanisch-griechischer Straßenhund der über Bulgarien in eine polnische Tötungsstation gekommen ist, und von da hab ICH ihn gerettet!" :hust:

    Das ist eine Art von Auslandstierschutz, so wie es viele Arten gibt.
    Vor allem nicht nur wie dargestellt negative.

    Ganz klar, Tierschutz ist auch im Ausland wichtig! Und was deine Bekannte macht, ist ja auch löblich. Ich persönlich halte allerdings wenig davon, die Tiere hierher zu bringen (und mit ihnen alle möglichen Krankheiten...) und das aus mehreren Gründen: 1. es wird vielleicht dem einzelnen Tier damit geholfen, aber das Problem das gewisse Länder mit Straßenhunden haben, löst sich dadurch nicht, im Gegenteil, wenn ich (als Regierung) weiß, dass die Deutschen jährlich zig Hunde medizinisch behandeln und abtransportieren, brauch ich mich nicht selber um Kastrations- oder Impfprogramme kümmern. 2. sind nicht alle Orgas seriös was die medizinische Seite und die Richtigkeit der Dokumente angeht. Bei uns im Landkreis mussten vor 2 Jahren 3 Hunde eingeschläfert werden, weil sie mit einem mit Tollwut infizierten (aber laut Haustierpass vollständig geimpften) Auslandshund in Kontakt kamen. 3. Wenn wir hier bei uns nur leere Tierheime hätten, dann wär es ja wirklich was anderes. Aber bei uns sind doch auch so viele tolle Hunde die teils ihr halbes Leben im TH sitzen! Fegen wir doch erst mal vor unserer eigenen Haustüre und kümmern uns um den Tierschutz bei uns. 4. Manche Orgas haben wirklich sehr seltsame "Verträge". Ich lass mir doch beispielsweise nicht vorschreiben meinen Hund vor dem ersten Geburtstag zu kastrieren?!


    Das nur als Erklärung WARUM man gegen den sogenannten "Auslandstierschutz" sein könnte. Das hat nichts mit negativer Darstellung oder mangelnder Wertschätzung der Arbeit vieler engagierter Tierschützer zu tun.

    Bis Lia einzog, war ich auf der "Tierheim" Seite angesiedelt. Sowohl Kihat, als auch Minnie waren aus dem TH und beide waren bzw sind unglaublich tolle Hunde! Lia ist auch aus dem TH, sogar als Welpe bei uns eingezogen (die beiden vorigen mit 9 bzw. 12 Monaten) und sie ist jetzt knapp 2 Jahre alt. Und es steht jetzt außer Zweifel: der nächste Welpe wird ein Rassehund vom Züchter! :D Nicht, dass sie so furchtbar wäre, gar nicht, sie ist ein toller Hund! Aber in ihr kommen einfach einige Komponenten zusammen, die ich eigentlich nicht so besonders mag. Und bei einem Rassehund von einem guten (!!) Züchter, kann man zumindest grob vorhersagen was dabei rauskommt. Gerade für den Hundesport oder auch bei Arbeitshunden ganz praktisch.
    Also ein neuer Welpe käme vom Züchter, aber sollte ein erwachsener Hund einziehen, dann würde ich wieder im TH suchen. Wobei ich wirklich Tierheim hier bei uns oder Tierschutz hier bei uns meine. Dass LKW-Ladungen voller Hunde aus dem Ausland angekarrt werden find ich wirklich alles andere als sinnvoll oder erstrebenswert.


    Ein Wort zu den "Privaten Würfen": Wir hatten früher etwas, was meine Mutter als ihre Hobbyzucht bezeichnete. Wir haben Mischlinge gezüchtet. Heute gelten diese Mischlinge übrigens als Hybridrasse, früher warens einfach nur tolle Mischlinge :roll: Aber wir haben das ganze nicht planlos gemacht. Unsere Hündinnen hatten alle Papiere und kamen selbst aus guter Zucht. Sie wurden teils sogar ausgestellt und in ihrer Rasse zur Zucht zugelassen, heißt auch auf alle gängigen Krankheiten hin untersucht. Die Rüden genauso. Die Welpen wurden bei uns nicht anders aufgezogen als bei einer befreundeten DSH Züchterin. Also nicht jeder "Hobbyzüchter" ist gleich ein Vermehrer und produziert verhaltensgestörte, kranke Hunde. Wobei man das natürlich als Käufer schwer einschätzen kann.

    Wir wohnen auch in einem sehr hellhörigen Mehrfamilienhaus. Über uns die Herren arbeiten Schicht, heißt mitten in der Nacht Wecker, Toilette, Dusche, Rumgetrampel, dann unten der Roller, der partout nicht anspringen will. Aber wir haben noch nie was gesagt, weil das eben deren Arbeit ist und das ist sicher so schon nicht einfach. Unter uns eine Dame mit einem sehr furchtbar erzogenem Grundschulkind. Heißt, von dort auch (vor allem in den Ferien) wirklich viel Lärm. Versteht mich nicht falsch, ich hab gar nichts gegen Kinderlärm (arbeite selbst mit Kindern), aber wenn das Mädchen abwechselnd die Wohnung als Spielplatz benutzt (weil sie ja nicht draußen spielen darf) und sich lautstark mit der Mutter streitet (die brüllen sich alle zwei Tage mindestens eine Stunde lang an, inklusive Türen knallen und Scherben) dann ist das schon was anderes als "normaler" Kinderlärm... Da hab ich ganz ehrlich auch schon bei denen geklingelt und gefragt ob man sich nicht ohne Türenknallen streiten könne. Da war ich aber auch gerade in einer Prüfungsphase an der Uni...
    Jetzt aber auch die andere Seite: Wir haben zwei Hunde, Lia schlägt an wenn es klingelt, mein Mann hat ab und an auch abends (nur bis 22 Uhr) Musik laufen oder Freunde da, wir grillen gern auf dem Balkon und in wenigen Tagen kommt ein Baby dazu. Heißt, wir sind auch froh, wenn die NAchbarn sich nicht wegen jedem Scheiß beklagen und rücksichtsvoll sind.
    Klar, deine Nachbarin treibt das schon auf die Spitze. Die scheint ja wirklich aktiv nach "Motzgründen" zu suchen. Aber sie hat auch ein kleines Kind und ist, wie du sagst, vielleicht auch ein bisschen depressiv. Natürlich soll sie das nicht an euch auslassen! Aber vielleicht kann man ja auch auf die Dame zu gehen? Nicht, in dem man sich an ihre albernen "Vorschriften" bezüglich Mülltonne oder Fenster hält, sondern indem man sie vielleicht mal zum Kaffee einläd und näher kennen lernt?
    Wenn ihr jetzt eine schöne Wohnung gefunden habt, ist ja auch toll. Ich denke halt, dass es "blöde", motzige und nervige Menschen immer und überall gibt und dass es vielleicht auch ein bisschen darauf ankommt, wie man mit ihnen umgeht.
    Wünsch euch einen guten Umzug und viel Glück bei den neuen Nachbarn ;)

    zu "Mehrhundehaltung" von Baumann:
    vielleicht kannst du es dir erstmal irgendwo ausleihen (ist ja nicht ganz billig). Mir hat es nicht besonders gefallen, weil der Autor die ganze Zeit von Hundegruppen, die bei ihm waren spricht, also viele Berichte, die aber eben nur auf genau diese Hundegruppe passen. Der Theorieteil ist aber ganz gut.

    So, Lia hat jetzt ihre zweite Läufigkeit heil überstanden. Die erste war mit ca. 13 Monaten die zweite jetzt mit knapp zwei Jahren. Mal schauen ob diesmal wieder eine SCheinträchtigkeit kommt. Das war echt komisch letztes Mal. Irgendwas zwischen albern und bemitleidenswert, wie sie ihr Ziehseil adoptiert hatte...


    Während der Läufigkeit ist sie hyper sensibel, total verschmust und anhänglich (das ist sie sonst gar nicht!) und auch ein bisschen schwerhörig :hust: aber es lief alles gut, wir sind fast nur ohne Leine unterwegs gewesen. In der ersten Phase (ich nenne sie "Tröpfelphase") hat sie konsequent die Jungs verscheucht und in der sehr kurzen Standhitze sind wir den Kerlen einfach aus dem Weg gegangen und das hat auch super geklappt.

    bin zur Zeit so furchtbar unkreativ was die Hundemahlzeiten angeht... in der Gefriertruhe musste Platz geschaffen werden für Vorgekochtes fürs Wochenbett, da sind jetzt an Hundesachen nur noch ein paar Kilo Blättermagen drin und die kann ich grad nicht so gut ertragen. Deswegen gabs in letzter Zeit (viel zu) oft einfach Köbers mit Dose....
    Heute hab ich mich aufgerafft, gab Blättermagen mit Nudeln und zerkochtem Suppengemüse (von der Brühe für die Wochenbetthühnersuppe :roll: ) und für morgen hab ich Hühnerklein besorgt.