Hallo,
Vorab schonmal: wir sind bei einer Hundetrainerin, sie kennt auch das neueste Problemchen - ich würde nur einfach gerne von euch ein paar Lösungsansätze/Vorschläge einsammeln, um mit der Trainerin dann fundierter darüber zu reden (nächster Termin ist unglücklicherweise erst nächste Woche).
Unser 13 Monate altes Aussiemäderl, hat seit fast zwei Monaten einen neuen Schmäh: sie wird total ungut zu anderen Hunden im Freilauf. Ich kann mit ihr an der Leine super an Hunden vorbei, sie lässt sich beschnuppern, geht einfach weiter. Sie zieht nicht hin (außer der andere Hund macht ganz offensichtlich Spielaufforderungen), sie knurrt nicht. Alle Hunde sind Freunde. Aber nur an der Leine. Ich bin mit ihr immer so 3-4 x die Woche irgendwo wo Freilauf erlaubt ist für eine große Runde (so 1 - 1,5h), mit Schnüffelspiele, bissl Tricks, Unterordnung, Spielen. Und seit 2 Monaten hab ich genau bei diesen Freilaufrunden immer wieder eskalierte Situationen. Die ersten beiden Male hat sie sich mMn zurecht verteidigt.
1) Huskyjunghündin die ihr mehrmals den Stock nehmen wollte und nach dem 3. Mal mit einem Haps auf sie drauf ist. Da sind ihr die Sicherungen geschossen. Ich weiß heute, dass ich den Stock vorher schon nehmen hätte sollen - wird mir kein zweites Mal passieren.
2) 2 Ridgebacks + unsere rennen und spielen, von einer Sekunde auf die nächste Stellen sich ihr beide Ridgebacks als Rudel entgegen und kläffen sie voll an, da hat meine dann die Haare aufgestellt und zähne gefletscht und dann gings rund.
So, seitdem eskaliert es fast zu 100 % wenn mehrere Hunde (egal ob die sich vorher kannten oder nicht) spielen, oder ob sie mit einem Hund spielt und andere hinzu kommen. Sie wird dann richtig nervös und es eskaliert dann mit dem Hund der von der Größe/dem Gewicht her bissl kleiner/weniger ist als sie. Auch merke ich, dass sie kippt wenn ein anderer Hund in einer Tour kläfft.
Hatte aber auch letztens eine Situation, da wurde aus dem Spiel mit einem gleich großen Hund auf einmal "ernst". Es war zum Glück nie "ernst ernst", es ist nie was passiert aber ich will natürlich dagegen steuern.
Um gleich vorweg zu nehmen, dass der Aussie ein Arbeitshund ist und sie oft frustriert sind weil keine Beschäftigung usw usf: Wir machen Rettungshundearbeit (1x ganztäglich Sonntags), dann Freitag Abend ist Hundeschule Unterordnung und Essen muss sie sich die meiste Zeit mit Tricks + Unterordnung verdienen. Eine Portion (von drei) bekommt sie am Tag mit Snackball, der Rest eben durch Arbeit bzw hab ich jetzt auch vermehrt das Essen (TroFu) bei den großen Runden mit, zwecks üben, dass sie bei mir bleiben soll oder wenn sie sich dann doch mal aus einer kurz vorm dem Eskalieren Situation doch zu mir rufen lässt. Also sie wird sicher nicht unterfordert sein, aber ich fürchte ihre Frustrationsgrenze ist im Moment (warum auch immer) sehr niedrig. Auch bei der Ressourcenverteidigung merke ich (leider auch mir gegenüber), dass sie schnell "ernst" macht. Ich weiß nur nicht warum so plötzlich (bis vor 2 Monaten war wirklich jeder Hund für sie ein Spielkamerad und grad im Freilauf war ich so stolz auf sie). An der Leine ist wie gesagt kein Problem.
So, nun bitte Ihr: Tipps, Ratschläge (sind auch Schläge, daher bitte sanft), Vermutungen, alles her damit. Danke!