Hallo,
das was du als alltagstauglich aufgeführt hast, ist normal mit einem HSH nicht kompartibel.
1--Den größten Teil meiner HSH konnte ich nicht auf Flohmärkte, Biergärten o.ä. mitnehmen.
Ihre Individualdistanz mußte eingehalten werden, sonst zeigten sie sehr deutlich, das das ihnen nicht paßte.
2--Ableinen war kein Problem, aber---ich mußte immer wachsam sein, ob sich uns Hunde oder Menschen näherten.
Dann wurden sie angeleint, sonst gingen sie ihrem Job nach.
3--Besucher oder Handwerker mußten sich an klare Anweisungen und Regeln halten.
Fremde Hunde wurden im Haus nicht geduldet, außer die meiner Eltern.
Weggesperrt habe ich meine Hunde nie.
4--Gemeldet haben sie alle, mit tiefer Stimme. Gekläfft, naja wenn sie mal der Hafer gestochen hat....
5--Alleinebleiben war bei allen kein Problem.
6--Kommandos zügig befolgen.............zügig ist ein dehnbarer Begriff
HSH hinterfragen, überdenken. Meine haben, glaube ich, oft gedacht, komm, machs halt, dann freut sich
das Frauchen
1) Ich habe Lotte von Klein auf daran gewöhnt, mich zu begleiten. Mir ist auf den Flohmarkt irgendwann mal aufgefallen ( da hatte sie eine 60cm-Höhe, dass viele Leute erst an ihr vorbei gingen und plötzlich dann am hinteren Rücken gestreichelt haben. Also wurde zu Hause das "unerwartete Streicheln geübt", natürlich versuche ich so was zu vermeiden, aber manche Leute sind eben so blöde und distanzlos und mir war es wichtig, dass selbst solche Extremsituationen zum Alltag gehören.
Ich kann sie problemlos mit zum Biergarten/Eisessen mitnehmen, jeder darf an den Tisch und fremde Hunde sind ihr egal.
2) Bei uns am "Fluss" ist eine grosse Wiese, dort spiele ich mit Lottchen gerne Ball und sie bringt ihn fast immer zurück ( ein Sittinghund von mir war ein Ballgeiler Labbi, von ihm hat sie sich das abgeguckt )Andere Hunde interessieren sie zwar und sie geht auch kurz mal hin, aber wenn ich sie rufe, kommt sie angetrottet.
3)Da ich viele Patienten habe, ist es Lotte gewöhnt, dass Fremde ins Haus kommen. Alle sind ihr Besuch und sie versteht nicht, warum bei Patienten das Kinderschutzgitter dazwischen ist. Vielleicht liegt es einfach daran, dass sie es kennt, unterschiedliche Menschen kommen und gehen zu sehen. Als sie klein war, habe ich sie oft zu meinen Rollifahrern mitgenommen ( heute nicht mehr, weil sie viel haart) und es gibt nichts tolleres, als in der Stadt an der Leine zu ziehen, um den nächsten Rollifahrer freudig zu begrüssen, die meisten kennen uns schon und freuen sich über Lotte, die sich dann so richtig durchkuscheln lässt. Sie hat übrigens ein wunderschönes rosa K9-Geschirr mit "Kein Mops"-Stickern an...
6)Ja...zügig ist bei HSH´s ein dehnbarer Begriff Habe so manches Mal die Lacher auf dem Hundeplatz auf meiner Seite gehabt, wenn das dicke Kind nach dem 3. Ablegen meinte, es reicht...Sie steht dann einfach auf und guckt mal, was für Leckerchen die anderen Hundehalter so in der Tasche haben, aber was solls, habe ich sie halt wieder abgeholt und neu abgelegt, immer und immer wieder, ruhig und gelassen und innerlich grinsend