Beiträge von LotteUschi

    Ja!!!Es geht!!! Ohne Geschrei, ohne Schimpfen, ohne Bestrafung! Aber es ist ein harter Weg, Du wirst belächelt, teilweise angefeindet, jeder kleine Fehlschlag wird kommentiert...Warum es sich trotzdem lohnt? Du bekommst einen Hund, der Dir vertraut, der eine sichere Bindung zu Dir eingeht, der Dich klar lesen kann, der freudig zu Dir kommt...

    :smile: Das Meckern ihrerseits ist seine Belohnung!!! Aufmerksamkeit - auch negative - ist doch schon mal was, besser: das Geschäft ohne Regung beseitigen, dafür jedes Bächlein draussen wie eine Höchstleistung bewerten!!
    Ich führe einen Schäferhund aus, der einfach mit mir beim Spaziergang Aktion haben möchte, fürs pullern blieb keine Zeit, also sind wir auf eine ruhige Wiese gegangen und ich habe nichts gemacht, bin nur mit glasigen Augen hin und hergeschlendert bis sie gepullert hat, dann sofort "grosses Kino" Leckerchen werfen...es hat nur wenige Tage gedauert und das Fräulein hatte den Dreh raus, wenn wir jetzt unterwegs sind, gehen wir auf eine Wiese, ich sage Pipi und starre dumm vor mich hin, zack sitzt sie da, lässt laufen und wird mit ihrem geliebten Suchspiel belohnt.
    Ich habe in diesem Fall also den Hund aufs Pullern konditioniert...

    Sehe ich auch so, vorerst absolut konsequent die Schleppleine benutzen (aber immer am Geschirr!!!!)
    Vielleicht baust Du das "Komm" auch noch mal neu auf.
    Zuerst im Haus(wenig Ablenkung), dann im Garten und dann erst beim Spaziergang.
    1-Geschirr und Schleppleine im Haus anlegen, den Hund 1x rufen, kommt sie: Belohnung
    2-wie oben, dann kurze Leine zusätzlich ans Halsband - Belohnung, Leine wieder ab
    Wenn Ihr im Haus 10 von 10 Versuchen schafft, dann erst den nächsten Schritt in den Garten einführen.
    3- Bei wieder 10 von 10 Treffern im Garten , das gleiche im Gelände ( erst mal in reizarmer Umgebung, später langsam steigern)
    4- die Schleppleine ist immer noch dran, schleift aber inkl. Schlaufe über den Boden, Übung wie oben
    Wenn bis dahin alles klappt, abgezäunte Wiese ( ohne Ablenkung), kurze Leine am Geschirr und 2. kurze fürs Halsband...


    Nicht die Geduld verlieren, wenns mal nicht gut läuft, sondern einfach einen Schritt zurückgehen im Trainingsprogramm :roll:

    Schön, wenn die "Anti-Klopf-Bewegung" immer grösser wird! Ich mag es nämlich auch nicht, wenn jemand mir herzhaft auf die Nieren herumtrommelt :lepra:


    @ EPonte: Körpersprache ist wirklich das A&O in der Hund-Mensch-Beziehung!!! Klare, eindeutige Bewegungen helfen dem Hund beim Richtungswechsel mehr, als jedes Kommando. Schönstes Beispiel sind immer die Leute, die nach vorn gebeugt dastehen, den Hund mit bösem Blick fixieren, drohend schreien:"Waldi komm" und sich dann wundern, dass ihr Hund nicht sofort freudig auf sie zugerannt kommt. :headbash:

    Koprophagie, also das Fressen von Kot gehört zum Normalverhalten von Hunden, mit Aussnahme von Autokoprophagie (sprich Eigenkotaufnahme)!


    Ursachen können u.A. gesundheitliche Faktoren, Angststörungen, Zwangsstörungen, die menschliche Reaktion und Hunger sein.
    Gesundheitliche Probleme scheinen ja in diesem Fall nicht vorzuliegen, auch futterbedingte Gründe scheinen auszuschliessen zu sein.


    Managemementmöglichkeiten wären:
    evtl. Maulkorbtraining, um das Kotfressen zu unterbinden (Selbstbelohnendes Verhalten?)


    Therapie:
    - Neuberechnung der Futterration ( vielleicht doch Hunger?)
    Verbesserung des Futterregimes: Der Hund sollte möglichst viel Zeit mit Fressen von erlaubtem Futter verbringen (Futterball, wenn er alleine ist?)
    -Klassische Gegenkonditionierung
    - Bei einer Stressstörung durch Trennungsangst evtl. mal Adaptil ausprobieren.http://www.ceva.de/Tierarten/Hunde/Verhalten/ADAPTIL


    In jedem Fall einen Verhaltenstheapeuten einschalten, nicht nur der Mensch, auch der Hund leidet unter dieser Situation!!!

    Hallo Wolfsgirl, Du hast natürlich Recht ;-), ich hatte meine Antwort auch nicht auf die Liegeplätze bezogen, sondern generell darauf, dass Wolfsverhalten und Hundeverhalten nicht gleichzusetzen sind. In einem Wolfsrudel haben die Individuen ihre Plätze, die auch wechseln können, Hunde leben in lockeren Gruppen ohne feste Ordnung.

    Da sich die Hundeforschung mittlerweile nicht mehr an Verhalten von Wölfen orientiert, hat man festgestellt, das Hunde anders bewertet werden müssen - Dominanzverhalten wird überbewertet!!! Hier ein interessanter Link, leider auf Englisch, aber wenn jemand die Übersetzung haben möchte, schicke ich diese gerne.http://www.bristol.ac.uk/news/2009/6361.html
    Hunde leben auch nicht in "Rudeln", sondern in Gruppen. Heute wird das Hundeverhalten oft durch beobachten von Pariahunden beurteilt. Das sind die sehr ursprüngliche Hunde, die in der Nähe des Menschen leben, ohne gefördert oder gefüttert zu werden und ohne direkte Zuchtwahl.

    Richtig streicheln ist schon ein tolles Thema!!Die Stellung in der Familie ändert sich dadurch für den Hund zwar nicht, aber nicht jedes Streicheln ist für den Hund auch schön.
    Viele Hunde mögen es nicht, wenn man sich über sie beugt und dann auch noch die Hand von oben auf den Kopf kommt, besser: in die Hocke gehen und die Seiten des Kopfes streicheln.
    Besonders blöd finde ich immer diese "Klopfer-Typen", die den Hunden mit kräftigen Schlägen die "Seite tätscheln"...Ich glaube, es gibt keinen Hund, der das wirklich geniesst, viele dulden es aber, so nach dem Motto : Ich lass es mir gefallen, mein Mensch findes das ja so toll.
    Viele Hunde lieben Ohren-Kraulen, dort sollen auch "Entspannungspunkte" sitzen...
    Meine Uschi könnte ich so lange streicheln, bis ihr Fell weggeschrubbelt wäre und sie als ostfriesischer Nackthund durch die Gegend laufen würde, Lotte geniesst es auch gestreichelt zu werden, aber manchmal will sie nicht mehr und geht dann auf ihren Platz.
    Streicheln und Bürsten kann auch bei ängstlichen Hunden eingesetzt werden, wenn sie Stress haben, am Besten mit einem konditionierten Entspannungssignal...