Ein liebes "Hallo" an alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer...
...ich wusste gar nicht mehr, dass ich hier noch einen Account habe - bin aber um so erfreuter, dass es so ist. Ich schildere mal die Umstände und formuliere danach die Frage - vielleicht haben andere Betroffene ähnliche Umstände erlebt oder befinden sich in selbigen.
Wichtig:
Es muss voraus geschickt werden, dass wir uns (2 Erwachsene, nicht verheiratet, keine Kinder, 2 Hunde) mit der Gemeinde im "Klinsch" befinden - aufgrund einer ignoranten Haltung von Raserei innerorts an unserem Objekt "vorbei" (das letzte am Ort bzw. das erste - je nach dem, von wo man gefahren kommt). Unser Engagement gegen die Raser hat viele Befürworter (Zeitung berichtete 2 mal), aber auch (logisch) einige, teils aggressiv argumentierende Gegner (freies Land, recht auf freie Meinung). Es flogen schon Flaschen auf unser Grundstück, es wurden (dokumentiert durch die Polizei) alte Patronen gefunden (wie so eine Art "Warnung", zumindest zu vermuten). Die Region hier ist SEHR ländlich geprägt, der Ort hat knapp 160 Einwohner. Will sagen: Die Gemeinde, wenigstens aber der Bürgermeister sind garantiert NICHT gut auf uns zu sprechen - ist kein jammern, nur eine vielleicht nicht unwichtige Tatsache im Kontext.
Unsere Hunde:
Labrador-Mix, sollte ins Tierheim, wir haben ihn davor bewahrt. Er ist kastriert und 7 Jahre alt. Dazu eine Boxerhündin, 3 Jahre alt. Beide gelten NICHT als sog. "Anlagehunde", Bundesland: Hessen. Gemeindebereich "Bad Arolsen".
Die Umstände:
Wir haben die Hunde (und damals waren es 3, ein kleiner Lhasa-Apso, der ebenfalls ins Tierheim sollte) DIREKT nach unserem Umzug nach Hessen (Oktober 2015) bei der Gemeinde anmelden WOLLEN (ja, WOLLEN). Anträge ausgefüllt, abgegeben (leider ohne Abgabebestätigung). Es passierte: Nix. Wochen nix. Wir fragten nach... damals konnte man das angeblich nicht direkt bearbeiten, weil der "PC" streikte. Monate lang: Nix. Angerufen, wann denn der Bescheid käme... angerufen und gemeldet, dass ein Hund (der Lhasa) inzwischen verstorben sei. NIX. Man wurde noch angepampt: "Wir haben auch anderes zu tun!". Nun gut, wir auch.
Jetzt, 4 Monate nach dem LETZTEN Nachfragen durch uns: Ein Schreiben. Es wäre "bekannt geworden", dass wir 2 Hunde halten würden. Und jetzt seien aber umgehend binnen 2 Wochen die Anträge einzureichen bzw. die Angaben zu den Hunden. (Also das, was man schon hat, aber im Zweifel sagen kann: "Wir haben nie was bekommen!"). Woher man dann weiß, dass es 2 Hunde sind? Unklar. Angemeldet wurden 3, abgemeldet einer. Die Angaben stimmen also. Hat da jemand jetzt auf einmal die Anträge wieder gefunden?
Noch mehr:
Unser Objekt liegt direkt an einer viel befahrenen, aber dennoch sehr einsam gelegenen Straße. Mit den entsprechenden Umständen (wie schon erwähnt, fliegende Glasflaschen, etc.). Das Objekt ist sehr groß. Altes Wohnhaus, daneben eine Scheune, daneben ein Schuppen, daneben ca. 30 Meter Grundstück. Das ganze Objekt ist zudem IN EINEN HANG gebaut. Der Erbauer selbst (verstorben, unsere Familie hat das Haus gekauft und an uns vermietet) hat selbst mal Schäferhunde ausgebildet, dementsprechend war das Objekt durch einen Zwinger und mehr für Hunde "aus- und angelegt". Unsere Hunde sind im Haus, können aber jederzeit in die Scheune, den Schuppen und einen großen Freilauf hinter dem Haus (direkt am großen Hang). Die nächste Nachbarin mit 2 Kindern wohnt Luftlinie 100 Meter weit weg (ich weiß, es gibt diese 200 Meter Regel bei Wachhunden). Aber: Unser Objekt ist nicht frei von hinten einsehbar, von vorne kann jemand durch die Straße mal "eben halten, was klauen, wieder abhauen" - selbst das könnte kein Nachbar sehen - weil es einen direkten (auch nicht gegenüber, da sind nur Felder und Wiesen) nicht gibt.
Nun hat meine Lebenspartnerin binnen kurzer Zeit (nachweisbar) fast ihr Augenlicht verloren. Sie übt fleißig mit dem Stock zu gehen und mehr. Ich kann nicht IMMER VOR ORT sein, Sie kann aber nicht so viel weg (logisch, kein Auto fahren mehr, Busverbindungen mehr als mau hier). Ergo hat sie natürlich AUCH durch die Umstände mehr Angst und Unsicherheit. Und da kommen die Hunde (die keine Blindenhundausbildung haben, war ja auch nicht notwendig als wir sie bekamen) als Wachhunde ins Spiel. Die Hunde geben ihr hier ENORME Sicherheit, sie schlagen direkt an wenn jemand draussen herumschleicht oder poltert, wenn es klingelt, wenn jemand am Briefkasten etwas einwirft. Zumal nahezu alle Fenster der Haupträume direkt zur Straße zeigen - somit sehen Aussenstehende recht schnell: "Oh, da sind Hunde!". Vor allem unsere Boxerdame liegt sehr gerne auf der Fensterbank und schaut "über Wald und Wiesen".
Nun die Frage:
Denkt ihr, es ist möglich unter den genannten Umständen in Hessen die Hunde zur Erleichterung der finanziellen Abgaben als "Wachhunde" zu deklarieren? Hier soll NICHTS "herumgetrickst" werden, nur weil wir nicht zahlen WOLLTEN, nein, auf keinen Fall. Aber neben der Tatsache, dass wir der Gemeinde ewig nachgelaufen sind mit unserem Geld sind die Umstände nun einmal, wie sie sind.
Vielen Dank für jeden Tipp... jeden Hinweis... jede eigene Erfahrung....