Hi!
Ich denke, wenn das hier...
Ich bin mir absolut bewusst, dass ein Hund viel Verantwortung bedeutet, ein langfristiges Commitment ist und natürlich besonders im Studium vieles komplizierter macht, aber ich glaube, dass es das wert ist :).
... wirklich 100% klar ist, dann kannst du dir auch jetzt schon einen Hund ins Leben holen. Ich habe mir mit 24 meinen ersten eigenen Hund geholt, es war sehr oft nicht einfach. Das muss man einfach wissen. Meist hat man ja irgendwie Pläne, du ja auch, aber nicht immer klappt alles so wie man es sich gewünscht oder vorgestellt hat, aber der Hund ist trotzdem da. Ich bin tatsächlich auch manches Mal sehr verzweifelt. Vor allem als ich mich von meinem Ex Mann getrennt hatte und in eine fremde Stadt in eine kleine Wohnung gezogen bin und ganz allein für meinen und Rubys Lebensunterhalt aufkommen musste (mit nur einer Teilzeitstelle, denn mehr habe ich nicht übers Herz gebracht, weil ich Ruby eben auch nicht so lang allein lassen wollte). Da sind viele Tränen geflossen, ich musste mir auch oft Geld leihen, weil sie häufiger zum Tierarzt musste usw. Wirklich keine leichte Zeit. Aber ja, ich würde es immer wieder genauso machen! Mir gibt ein Hund einfach so unglaublichen Mehrwert in meinem Leben. Und wenn du auch so ein Hundemensch durch und durch bist, dann wirst auch du bei jeder Herausforderung eine Lösung finden, die für dich UND deinen Hund passt. Aber es muss dir eben im Vorhinein klar sein. Auch sowas wie Parties, spontan weggehen mit Freunden o.ä. Das fällt alles schwerer mit einem Hund, man ist einfach gebunden, hat Verantwortung. Ruby konnte gut allein bleiben, dennoch habe ich sie nie gern allein gelassen, wenn ich frei hatte. Sie war meine beste Freundin. Aber ich konnte sie leider auch nicht überall hin mitnehmen, denn sie war sehr aufgedreht, schnell überfordert und sie liebte alles und jeden, das mögen nicht alle Menschen. Das muss man auch wissen.
Wo wir auch beim Thema Rasse wären. So ein großer Hund - und dann noch als Ersthund - ist schon eine Hausnummer. Man muss viel managen, mit einem kleinen Hund sicherlich auch, aber man hat schon einige Vorteile im Vergleich. Dennoch möchte ich auf das eingehen, was du geschrieben hast.
- Dalmatiner: anscheinend gesundheitlich recht problematisch, ich finde sie wunderschön, aber ich weiß nicht, ob sie für Anfänger geeignet sind
Da ich nun seit letztem Jahr einen habe, kann ich auch etwas dazu sagen. Ich finde, sie sind durchaus Anfänger geeignet, man muss nur wissen, dass sie etwas sensibler sind und Lautstärke nicht so gut vertragen. Dafür sind meine Erfahrungen (gerade mit Hündinnen), egal ob von Bekannten oder die Geschwister von meiner Iloy, so, dass sie recht leichtführig sind. Rüden sind allerdings ganz anders, so mein Empfinden. Da berichten mir sehr viele, dass die ganz schlecht an der Leine laufen, nicht gut runterkommen usw. Aber das kann natürlich auch sehr am Besitzer liegen. Die Mädels, die ich kenne, sind allesamt zurückhaltend, aber freundlich. Sind gern überall dabei, man hört und sieht sie dabei aber kaum.
Was man beim Dalmatiner wissen muss, sind die gesundheitlichen Probleme z.B. die Allergieanfälligkeit und das Thema Purine muss man auf dem Schirm haben (oder sich mit LUA Dalmatinern mal auseinander setzen). Ansonsten haaren sie halt auch echt extrem und die Härchen pieksen sehr. Damit muss man auch umgehen können und wollen. Ich persönlich finde aber, es sind sehr tolle, wunderschöne und liebe Hunde. Je mehr ich von ihnen kennenlerne, desto toller finde ich sie. :) (Auch vielleicht eine Option, dass du dir deine Lieblingsrassen mal näher anschaust)
Und das hier:
Wenn ein Auslandssemester ein wirklich großer Wunsch von dir ist, würde ich eher dazu raten, den Hund erst danach anzuschaffen. Das wird die Planung und Organisation deutlich vereinfachen.
Würde ich auch so unterschreiben. Einen Hund mit ins Ausland nehmen, birgt ja nochmal ganz andere Herausforderungen. Wenn das bei dir auf dem Plan steht, würde ich damit definitiv noch bis danach warten.
Vielleicht kannst du es auch so sehen: Du bist noch jung und wirst in deinem Leben sicherlich noch ganz viel Zeit für viele tolle Hunde haben. Du musst nichts übers Knie brechen.
Und falls du die Möglichkeit hast, ich kann dir auch sehr empfehlen im Tierheim Gassi zu gehen, das habe ich letztes Jahr gemacht, nachdem meine Ruby verstorben ist und ich keinen Hund hatte. Dort hab ich nochmal richtig viel über Hunde(verhalten) gelernt, mehr als ich je durch meinen einen eigenen Hund lernen konnte. Sehr wertvolle Erfahrung also. Vielleicht hast du ja auch die Möglichkeit das zu machen.