Beiträge von Lanera

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    Danke für die Ermutigung. Wann hast du ihn denn das erste mal draußen frei laufen lassen?
    Er ist seit Samstag bei uns.


    Ach, seit Samstag erst? Na dann muss Hundi sich ja eh erstmal noch an euren Rhythmus und alles gewöhnen und ist ja noch gar nicht richtig angekommen bei euch :)
    Ich hab in der ersten Woche gar nichts gemacht außer kuscheln, spielen, kuscheln und spielen ... Mit der Leine waren wir da nur direkt vor dem Haus, bisschen die Nachbarschaft abschnüffeln und Verkehrsgeräusche anhören.


    Der erste Freilauf war bei uns schon in der zweiten Woche bei uns. Ich hab Tes aber auch mit 9 Wochen schon bekommen, da war der Folgetrieb noch so stark, dass sie mir so am Fuß geklebt ist, dass ich immer aufpassen musste dass ich nicht über den Hund fliege :D Als ich dann gemerkt habe, dass sie vor anderen Hunden extreme Angst hat bin ich erstmal nicht mehr ohne Leine los. Aber seit 2 Wochen laufen wir jetzt regelmäßig frei und seitdem sind wir beide viel selbstsicherer geworden :smile:

    Mein Fehler war wohl, dass ich da immer so ein Wunschbild im Kopf hatte. Wir haben zwar selber keine Kinder, aber ich liebe sowohl Kinder als auch Hunde. Ich bin selber mit Hund groß geworden (einem furchtbar unerzogenen aber unglaublich lieben Bearded Collie) und auch der Irische Setter der Nachbarn hat damals fast schon zur Familie gehört. Ich hatte deshalb gehofft, mein Hund und die Kinder der Nachbarschaft wachsen mehr oder weniger gemeinsam auf und alles wird super harmonisch.


    Aber das kann ja noch werden, wenn Hund und Kind beide etwas ruhiger sind ;) Im Moment lass ich das lieber und sehe es als willkommenes Impulskontroll-Training, wie ihr mir geraten habt.


    Hab mir griffbereit schon ein paar Super-Leckerli bereitgelegt, als Ablenkung fürs nächste Mal. Ich werde dann berichten, wie es läuft :)

    Das wollte ich auch fragen, wie lang er schon bei dir ist.


    Ich hab mir übrigens auch schwergetan Tes frei laufen zu lassen, weil ich Angst hatte... Aber ich bin so froh, dass ein paar Leute hier im Forum mich diesbezüglich etwas angeschubst haben :)
    Ohne Leine orientiert sich Tes sehr an mir und bleibt immer dicht in der Nähe. Den Abruf kann man da auch perfekt üben. Wenn die Junghund-Flegelphase losgeht hab ich dann wenigstens schon das Abrufkommando einigermaßen gefestigt. Da ich auch eher ängstlich bin fahre ich mit ihr ein Stückchen raus und laufe abseits der vielbesuchten Wege und nicht in der Nähe von Straßen, am liebsten irgendwo einam am Waldrand oder im Wald. Das kannst du ja auch erstmal so ohne Ablenkung probieren.


    Das Vertrauen wächst ganz schnell, hab ich festgestellt. Zuerst war es für mich eine richtige Überwindung, die Leine loszumachen und jetzt weiß ich gar nicht mehr warum :D

    Lauft ihr mit Leine? Mein Welpi hatte auch oft diese "Energie-Anfälle" drinnen, bis ich gemerkt habe, dass das wirklich Überforderung ist. Ist ja für einen Welpen schon sehr anstrengend und mit viel Konzentration verbunden, wenn er durch die Leine eingeschränkt ist, dazu noch die ganzen neuen Eindrücke. Meine Tes ist jetzt 14 Wochen alt. Wir gehen mit Leine momentan nicht mehr als 10 bis 15 Minuten pro Runde und nur zweimal am Tag (wenn wir sonst gar nichts machen vielleicht einmal öfter). Drei bis vier mal pro Woche fahr ich mit ihr raus, dann bleiben wir ohne Leine oder mit Schleppleine in ihr unbekanntem Gebiet auch mal eine Stunde draußen, wir laufen dann aber nicht die ganze Zeit sondern ich lass sie in Ruhe schnüffeln und buddeln wie sie will.


    Wenn sie ohne Leine gelaufen ist, mit anderen Hunden gespielt hat oder in der Hundeschule war, dann ist den kompletten Tag und in der Regel sogar den ganzen nächsten Tag total entspannt und dreht drinnen auch nicht hoch. Und Kausachen kann ich, wie schon geschrieben, auch sehr empfehlen zum runterkommen :)

    Vielleicht mach ich mir auch zuviel Gedanken darüber und ich sollte Tes einfach bremsen und zur Not reinbringen, wenn eine von beiden Seite es zu doll treibt und ansonsten bestärken, wenn sie cool bleibt. Und entspannter bleiben :)


    Aber hier kommt noch dazu, dass es ein irgendwie merkwürdiges Wohngebiet ist (oder haben sich die Zeiten seit ich ein Kind war so sehr geändert? :D da wars definitiv anders) Hier haben viele, gerade junge Eltern, oft eine Riesenangst oder die Kinder haben - laut ihren Müttern - panische Angst vor Hunden. Als ich mit dem 10 Woche alten Welpen die ersten kleinen Sozialisierungs-Runden gemacht habe, hat mich das echt gewundert, mit dem kleinen süßen Flausche-Tapse-Welpen an der Leine ... und manche Leute wechseln echt die Straßenseite um Hundekontakt zu vermeiden, dabei nehm ich Tes immer schön zur Seite wenn jemand entgegen kommt.


    Von daher ist mir einfach besonders wichtig, dass mein Hund später Kinder nicht anbellt oder zu jedem Kind hinläuft, wenn hier eh schon so viele Hunde-ängstliche Mütter sind. Gleich beim zweiten Spaziergang hier gehört, als das Kleinkind auf Tes zugehen wollte: "Bleib schön bei mir, xyz (Name vergessen). Sonst beißt der Wau-Wau dich und das macht dann ganz arg Aua-Aua"
    Da ist mir dann erstmal die Spucke weggeblieben. Kein Wunder haben die Kinder dann Panik. Bin ja noch froh, dass das niemand von den direkten Nachbarn ist :)

    muecke: Indirekt möchte ich den Hund schon schützen. Nicht vor dem Kleinkind, aber ich will Welpi davor schützen, ein Hund zu werden, der Kinder nie entspannt schreien und rennen lassen kann, weil er es nicht anders kennt als dass er Kinderrennen und -geschrei mit Anspringen, Schnappen und Kläffen verbindet. Das schränkt die Freiheiten beim Hund ja später extrem ein, z.B. ist ein Freilauf kaum möglich wenn ich befürchten muss, der Hund springt ein spielendes Kind an.


    Der andere Punkte wäre natürlich auch, das Kind zu schützen: wenn Tes hochdreht bei dem Kind, dann schnappt sie ständig und sie ist da nicht gerade ein Sensibelchen. Bei uns haben wir die Beißhemmung schön trainiert und das klappt auch jeden Tag immer besser, aber eben deshalb, weil wir den Hund nicht so hochpuschen. Sie ist ein recht triebstarkes Exemplar laut Hundeschule, da kann es schon noch eine Weile dauern, bis sie das in jeder Situation lässt... Und ihr alle, die ihr junge Hunde hattet, wisst ja wie schnell das echt übel weh tut und blutet, vor allem wenn die Hand dann dabei noch weggerissen wird. Ich hab keine Lust auf ein verletztes, weinendes Kind, das vielleicht nachher Angst vor meiner Tes oder Hunden im Generellen hat. Und keine Lust auf Eltern die den Hund dann für gefährlich halten, das geht ja unter Umständen auch schnell!

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    Da müssen meiner Meinung nach die Eltern des Kindes auch mal schauen, was das Kind da draußen im Garten macht und nicht einfach zulassen, dass das Kind gegen den Zaun tritt und es den Nachbarsund mit Steinen und Stöcken bewirft.


    Der Junge wirft doch nicht mit Steinen und Stöcken?! Da wäre ich natürlich längst eingeschritten!! Es geht vor allem darum, dass er absichtlich am Zaun entlangrennt und schreit, weil er es spaßig findet, wenn Tes kläffend mitrennt...


    Er hat letztens angefangen gegen den Zaun zu treten, das hab ich natürlich in dem Moment gleich unterbunden und bei den Eltern angesprochen. Tagsüber, wenn das passiert, ist leider nur die Mutter daheim, die nur polnisch spricht. Mit dem Vater bespreche ich das abends dann schon öfter und sie ermahnen den Jungen dann auch und die Mutter sagt auch immer was zu ihm, wenn sie sowas direkt mitbekommt. Nur passen sie halt nicht immer auf, er ist immer wieder allein im Garten, da schließe ich nicht aus, dass er das wieder macht... ist eben ein Kleinkind und dazu noch ein recht unerzogenes / wildes :/


    Ich denke auch, ich halte mein Welpi da besser einfach fern... Sichtschutz kommt aus mehreren Gründen leider nicht in Frage.

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    Noch heute könnte ich mir dafür in den Hintern treten, dass ich das Kind nicht bei Zeiten verscheucht habe.


    Das lass ich mal lieber sein, mit dem Verscheuchen :D Der Garten von denen ist zu klein, als dass der Kleine da weit ausweichen könnte, und auch nervige Kinder haben ja das Recht draußen zu spielen, auch wenns mich manchmal in den Wahnsinn treibt.
    Aber wir wohnen noch nicht so lang hier und haben das Glück, dass alle Nachbarn supernett sind und wir uns gut verstehen (und keiner was gegen den Hund hat, das ist ja auch nicht selbstverständlich). Hier werden Gartengeräte kreuz und quer verliehen, auch mal zusammen ein Bierchen getrunken und gegrillt und so. Da möchte ich doch lieber alles vermeiden, was Unfrieden stiftet...


    muecke und sbylle: Danke für die Tips, die werde ich mal versuchen umzusetzen. Radikal gleich abbrechen (ohne Schimpfen oder so), am besten noch bevor es zum Rumgekläffe kommt... ich kenn beide Pappenheimer ja langsam. Und wenn sie ruhig bleibt, gleich bestärken. Es gibt ja auch Phasen, z.B. wenn Tes vom Waldspaziergang noch groggy ist und draußen nur kurz Pipi machen will, da ignoriert sie das Geschrei total oder setzt sich ruhig vor den Zaun und "guckt Nachbar-TV"

    Es gibt da nur eine Situation, da weiß ich bei meinem 14 Wochen alten Welpen nicht genau, wie ich reagieren soll: Tes spielt noch sehr wild. Wir haben viel geübt und sie wird immer weniger rüpelhaft, bei ihr war das vorher schon recht extrem im Vergleich zu anderen Welpen. Sie fängt jedoch immer noch an mit sehr heftigem Hochspringen, Kläffen, Knurren und Schnappen, wenn sie hochdreht. Wir schauen einfach, dass sie gar nicht mehr dazu kommt, so extrem aufzudrehen, das klappt meist gut :) Es gibt nur eine Situation, in der sie noch total unkontrolliert abdreht...


    Unser Nachbarsjunge ist 3 Jahre alt und liebt Tes über alles. Sie kennen sich aber nur durch den Zaun, weil er sehr hektisch ist. Sobald er sie nur sieht fängt er an freudig zu kreischen, am Zaun lang zu rennen, sein Spielzeug zu ihr rüberzuwerfen, solange bis Tes total hochdreht und bellend, hochspringend und schnappend am Zaun neben ihm herrennt. Die Eltern des Kleinen können ihm leider nicht vermitteln, dass er ruhig bleiben soll beim Hund. Sie sagen es ihm (hilft aber nichts) und lassen ihn dann dauernd allein draußen. Dann tritt er sogar oft gegen den Zaun, wenn Welpi davorsteht. Und auf mich hört der Kleine gar nicht, leider sind die Eltern keine Deutschen und der Kleine versteht bisher nur wenig Deutsch fürchte ich (zumindest antwortet er mir nie in Deutsch und reagiert auf keine meiner Bitten, wie "Geh mal in die Hocke, halt ihr mal ganz ruhig ein Leckerli hin" oder so).


    Jetzt zwei Fragen:


    - Das Ganze hat zur Folge, dass Tes jetzt schon denkt "Yeah, Action, Party" sobald sie den Kleinen nur sieht. Ich nehm Tes jetzt immer rein, sobald der Kleine sie so hochpuscht, damit sie nicht lernt, dass Kinder zum Hinterherrennen und Ankläffen da sind... Und wenn Tes noch nicht so ganz im Kläff-Hüpf-Spiel-Modus ist versuch ich sie abzulenken mit ein paar Übungen (Sitz, Platz) oder Leckerli suchen, so dass sie ruhig bleibt, auch wenn der Nachbarsjunge hinter ihr am Zaun rumfuchtelt und kreischt. Ist das sinnvoll? Oder schlagt ihr etwas anderes vor?


    - Es ist doch sicher nicht gut, wenn sie sich ausschließlich durch den Zaun sehen? Sollte ich ihn mal zu uns rüberholen, kann sich wegen dem Zaun dazwischen sonst beim Hund Frust aufbauen? Aber ich hab da wirklich etwas Sorge bei einem Zusammentreffen, dass er sich da genauso benimmt und Tes dann zu wild wird mit dem Zwerg (der Hund wiegt jetzt schon 12 kg...). Mit meiner Nichte von 1,5 Jahren klappt es super, aber meine Schwester ist auch hundeerfahren und achtet auf jeden Handgriff meiner Nichte, so wie ich auf jedes Signal beim Hund.