Beiträge von Lanera

    Ich würde die OP auch machen lassen, die Wunde ist ja nicht groß, die da entsteht. 2 Wochen sollten normalerweise ja locker reichen für die Wundheilung, wenn ihr gut aufpasst, dass sie nicht durch lecken oder beknabbern die Wunde immer wieder aufknibbelt.


    Ich glaube ich hätte an deiner Stelle mehr Angst, dass sich die eingerissene Kralle, die die Hündin ja auch dauernd ableckt wie du sagst, entzündet bis zum Urlaub. Oder dass sie womöglich ausgerechnet während des Urlaubs dran hängen bleibt und die Kralle weiter einreißt oder ganz abreißt...

    Bei mir lebt seit 4 Wochen unser Welpe, sie ist jetzt 13 Wochen alt und ist mein erster Welpe. Da ich ihre Entwicklung total spannend finde und in meinem Umfeld kaum Welpen (und daher keinen Vergleich) habe, wüsste ich gerne von euch:


    Ab welchem Alter zeigten sich bei euren Hunden die ersten rassetypischen Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften? Gab es Phasen mit bestimmten Verhaltensweisen, die sich wieder legten? Welche Eigenschaften konnte man schon sehr früh erkennen und welche erst beim Erwachsen-werden (Jagdtrieb zeigt sich ja häufig erst in der Pubertät, habe ich gehört)?


    Da ich einen Mischling habe ist es für mich gerade besonders interessant zu beobachten, wie sie jede Woche etwas Neues lernt und neues Verhalten zeigt. Die Mutter ist ein Appenzeller Sennenhund, Vater wohl ein Aussie. Und ich rätsle oft ob typische Eigenschaften der beiden Rassen langsam auftauchen, oder ob das einfach noch normales Ausprobieren und Lernen beim Welpen ist und noch nicht viel aussagt.


    Was mir aufgefallen ist (das müsst ihr jetzt nicht unbedingt alles kommentieren, das wird jetzt länger. Aber vielleicht kann ich den Thread in einigen Monaten mal wieder ausgraben und abgleichen, wie es sich entwickelt hat *hihi*):
    - Sie ist definitiv kein Sensibelchen, sondern ein sehr robuster, fordernder und nicht so leicht zu beeindruckender Hund. Ich denke das bleibt wohl auch so :D
    - Außer bei anderen Hunden, da ist sie (noch) ein Angsthase ohne Ende… Mit anderen Welpen und ruhigen, erwachsenen Hunden spielt sie aber gern und ist laut HuSchu-Trainerin ein Hund mit gutem Gespür für angemessenes Verhalten und für die Körpersprache anderer Hunde.
    - Jagdtrieb bisher gleich Null. Meine Meerschweinchen sind absolut uninteressant (da findet sie die Köttel, die vorm Gehege liegen, spannender bzw leckerer :hust:). Die Vögel im Garten dürfen 2 Meter vor ihrer Nase auf dem Gras herumhopsen, bis sie sie mal eher halbherzig verscheucht...
    - Sie liebt Wasser in jeder Form. Da werden wir auch aktiv unterstützen, dass das so bleibt, ich finde das toll
    - Sie liebt Leckerli suchen, ich kann es inzwischen kaum mehr gut genug verstecken *lach*. Selbst ein paar Zentimeter tief im Garten verbuddelt findet sie es schnell und verliert auch nicht die Konzentration, wenn sie das Leckerli relativ lange suchen muss. Ich träum schon davon, die Nasenarbeit später mal richtig auszubauen und mehr in der Richtung zu machen, wenn sie älter ist.
    - Sie ist der schlaueste Hund der Welt (ich weiß aber nicht ob ich das unvoreingenommen beurteile :D ) und ich meine auch einen gewissen Will-to-please zu entdecken. Sie kann Sitz und mehr als Zufall, weil es so einfach ging, auch linke und rechte Pfote geben. Wir üben gerade häufig "Platz". Ab und zu kommt sie an, ohne Kommando von mir, und macht dann vor mir erst Sitz, hebt die Pfote, macht dann Platz und wartet auf das Lob...
    - Bei Fremden ist sie vorsichtig und eher distanziert. Wenn Leute aber „hundegerecht“ auf sie zugehen – in die Hocke gehen, ihr kurz Zeit geben - , dann ist sie eine richtige Schmusebacke. Da merkt man dann erst, wie wenig Leute ein Gespür für Hunde haben ;)
    - Sie kann sich auch gut alleine beschäftigen, manchmal fast zu gut. Da muss ich schon immer was dafür tun und mir was ausdenken, damit sie mich spannender findet!
    - Sie fängt immer mehr an spielerisch zu kläffen, aber inzwischen auch generell wenn sie aufgeregt ist… stört mich bisher wenig, weil sie nicht besonders oft aufgeregt ist. Aber da werden wir ein bisschen drauf schauen müssen, falls es mehr wird. Kommt da der Aussie durch? In den Hundeschulen sind Aussies ja oft dafür verschrien, dass manche von ihnen bellend durch den Parcours laufen?
    - Sie überdreht abends manchmal, egal ob wir viel oder wenig mit ihr gemacht haben an dem Tag, und wird dann richtig übel grob beim Schnappen (obwohl sie die Beißhemmung sonst schon recht gut verinnerlicht hat). Sie reagiert auch manchmal mit Anspringen, Frust-Knurren, Bellen und Schnappen, wenn sie nicht bekommt was sie will. Wir machen jetzt kleine Übungen zur Frusttoleranz und Impulskontrolle, das wird auch schon besser. Und zusätzlich zu der bisher verwendeten "Auszeit-Methode" werde ich jetzt langsam auch deutlicher bei meinen Ansagen, wenn es zu heftig wird. Ich empfinde sie da schon als ganz schön wild und sehr rüpelhaft im Gegensatz zu den (wenigen) anderen Welpen, die ich kenne. Mein Mann, der keine Hundeerfahrung hat, bekommt in diesem "Zustand" manchmal regelrecht Angst vor ihr :roll: Mit den Kindern der Nachbarn oder meiner kleinen Nichte lasse ich sie gar nicht oder nur unter sehr enger Kontrolle spielen, solange sie das nicht besser kontrollieren kann. Immerhin wiegt sie schon 11 kg jetzt...
    - Sie ist (wenn sie gerade nicht aufdreht) ansonsten sehr ausgeglichen, sehr verschmust und hat von Anfang an selbst ihre Ruhephasen gesucht.

    Schade, mein Welpi ist noch zu klein für sowas, unsere Spaziergänge sind im Moment nur kürzere, gemütliche Erkundungs-Schnüffel-Touren... aber in ein paar Monaten kann ich mich ja nochmal melden ;) Von mir aus sind es nur 15 Minuten nach Heidelberg.

    Ich möchte die Diskussion bezüglich der Box nicht weiter anheizen. Da hat wohl jeder seine eigene Vorgehensweise. Ich maße mir da auch kein Urteil an, was "besser" oder "schlechter" ist.


    Nur mal als Erfahrungsbericht von mir: Ich habe meine Kleine die ersten Nächte nach der Trennung von ihrer Mutter und dem Rest des Wurfs nicht ohne Körperkontakt schlafen lassen und hab sie nie ein eine Box gesperrt (außer beim Autofahren). Sie ist jetzt 4 Wochen hier und schläft inzwischen auch nicht mehr mit im Bett ... das Umstellen ging ohne Probleme, nachdem sie sich hier erstmal sicher und zuhause gefühlt hat und nach 2 Wochen nicht mehr so "geklammert" hat. Da hat sie dann auch selber angefangen, Abstand zu suchen. Sie hat nie gejault, auch nicht nachts, war sofort stubenrein und hat seit der dritten Nacht schon durchgeschlafen, von daher war dieser Weg für mich und meinen Hund wohl der richtige. Für andere mag ein anderer Weg geeigneter sein, jeder Mensch und jeder Hund ist ja anders :)


    Ich persönlich fand es unglaublich berührend, wie sie die Nähe und Wärme genossen hat nachts. Wenn sie unruhig wurde, hat sie ihr Näschen an meine Haut gedrückt und mich "eingeatmet", und war dann sofort wieder still. Die Zeit möchte ich für nichts auf der Welt missen!


    Aber um den Thread hier wieder ein bisschen aufzuheitern:
    Tessi hatte bei einem kurzen Spaziergang gerade die erste Katzenbegegnung! Uiuiui, hätte mir die gern friedlicher gewünscht :hust: aber so wars nun mal: Sie schnuppert im Vorbeigehen unter einem Auto herum, ich denke mir nichts dabei. Dann hör ich nur noch ein empörtes Aufkreischen und sehe eine Katze unter dem Auto hervorschießen, ein riesiges, langhaariges, hübsches Ding... norwegische Waldkatze oder so. Aber sauer wie noch was, schlägt nach Tessi (die ist aber zum Glück schnell genug zurückgehopst).


    Hund: zieht den Schwanz ein, Bürste von Kopf bis Schwanz aufgestellt und will nur noch weg, jault, läuft immer schneller und guckt sich immer wieder ängstlich um, ich laufe etwas verdutzt mit der Leine hinterher - bin ja selber auch erschrocken.
    Katze: Kommt unterm Auto hervor und trabt uns ein paar Meter hinterher. die ganze Körperhaltung sagt "und jetzt weißt du, wer hier der Chef ist" :lachtot:

    Ich lenke meinen Welpen dann nicht ab, wenn sie nicht wirklich Angst hat sondern Dinge nur etwas unheimlich findet. Ich laufe dann ganz locker weiter. Wenn sie nicht mitläuft bleibe ich stehen, spreche sie dann aber nicht an oder locke sie oder so, sondern warte einfach, bis sie selber gemerkt hat, dass das böse, große, laute Ding gar nichts von ihr wissen will und einfach vorbeifährt :) Wenn sie dann wieder losmarschiert oder beim nächsten Mal trotz merklicher Skepsis dennoch gleich mutig weiter mitläuft, dann lobe ich sie.


    Sie soll ja schließlich bewusst sehen, riechen und hören, was es da alles gibt, finde ich. Inzwischen zuckt sie nicht einmal mehr mit der Wimper bei Baustellenkrach oder wenn ein LKW vollgeladen mit scheppernden Metallteilen vorbeifährt (da erschreck sogar ich *lach*). Aber Menschen, die Mülltonnen durch die Gegend schieben, die sind für sie immer noch der große, böse Feind :D

    Zitat

    sind Welpen anfälliger für Flöhe? Fürsti kratzt sich eigentlich seit er bei uns ist ziemlich oft. Bis heute haben wir keinen Floh und keinen Kot gefunden und seine Haut ist nicht gerötet und nichts.


    Mein TA sagte, Welpen sind für alle Parasiten und Blutsauger oft anfälliger, weil die Haut noch weicher und dünner ist...


    Maja, wo kratzt er sich denn? Meiner Kleinen machen die Grasmilben gerade zu schaffen. Gibts die bei euch vielleicht auch? Die arme Maus schubbert sich die ganze Zeit, vor allem an den Pfoten und Beinen. Am Anfang hat man da auch gar nichts gesehen und ich hab auch nach Flöhen und allem gesucht. Jetzt sieht man aber überall in den weichen Falten rote Hubbelchen. Sogar an der Vulva und im Ohr ein paar. Die brauchen ewig bis sie wieder weg sind und jucken wohl grausam.


    Leider kann man da wohl nichts machen, außer nach dem rausgehen immer alles mit Wattepad saubermachen und Pfoten abduschen, das hilft aber auch nicht wirklich :verzweifelt:
    Es tut mir so leid, dass Tessi sich so quält uns ständig knabbert und kratzt. Aber Frontline Combo hat sie schon bekommen (das ist aber auch nicht speziell gegen die Grasmilben, hilft aber wohl manchmal), mehr Chemiehammer will der TA bei so einem jungen Hund nicht geben - ist ja auch richtig so. Aber es hat kaum was bewirkt. Und ich wünschte, ich könnte mehr machen. Ich merke ja, dass es sie wirklich sehr juckt. Hab wohl leider einen von den Hunden erwischt, da auf die Bisse empfindlich / allergisch reagieren. :/

    Ich suche für einen hundeängstlichen (aber wasserbegeisterten) Welpen auch etwas abgelegenes im Raum Heidelberg / Schwetzingen. Kennt da jemand was? Mir reicht auch ein Bach oder so :)


    Wenn nicht: Ab nächstes Wochenende werden wir aber einfach mal bei Google Maps alle Bäche, Flüsse und Seen anfahren, die in der Nähe sind. Vielleicht finden wir ja was schönes zum Planschen oder wenigstens schöne Wiesen zum Schleppleinen-Training. Kann dann ja Bescheid sagen, falls noch jemand in der Gegend wohnt.

    Mella:
    Mein Appenzeller-Aussie-Mix ist jetzt auch 13 Wochen alt, wiegt 10,7 kg, hat aber nur 38 cm Schulterhöhe (ist wohl kompakter als deiner :D)


    Es gibt da einen Rechner. Darf man hier Links posten? http://www.enpevet.de/CalculateWeight.aspx
    Der sagt bei mir, dass das Endgewicht ca. 28 kg wird. Denke nicht, dass das exakt stimmt, aber so als grober Richtwert bei einem normal zunehmenden und gesunden Hund finde ich das ganz hilfreich :)

    Zitat


    Das sehe ich hier auch als das größte Problem an! Beagle hin oder her.


    Holly:
    Ich kann dir mal berichten, wie das bei uns läuft: Unser Welpe ist jetzt seit 4 Wochen bei uns (13 Wochen alt). Wir sind jetzt soweit, dass sie - wenn ich noch im Haus, nur im Nebenzimmer oder anderen Stockwerk bin - so ca. eine halbe Stunde problemlos alleinbleibt. Wir fangen jetzt ganz langsam damit an, dass ich minutenweise ganz rausgehe. Wir rechnen, dass wir in weiteren 4 Wochen so weit sind, dass ich alleine einkaufen, Arzttermine oder so wahrnehmen kann. Also ca. 1 bis 2 Stunden weg bin (wenns länger dauert bis sie das schafft, dann ist es auch nicht schlimm, da geben wir der Kleinen lieber jetzt mehr Zeit und wissen, dass sie später keinen Stress hat beim Alleinsein).


    Und wir haben einen (bisher) ganz problemlosen Allein-bleib-Hund, der sich eh mal gern allein beschäftigt mit seinem Kauknochen... da gibts ganz andere. Niemals würde ich so ein kleines Welpi mehrere Stunden am Stück alleine lassen. 6-8 Stunden ist schon echt viel! Selbst für einen erwachsenen Hund.


    Überlegt euch doch mal, ob ihr nicht im Tierheim oder bei Tierschutzvereinen einen Hund findet, der bereits gut allein bleiben kann - das würde ich nicht von der Rasse abhängig machen. Und selbst da können 6-7 Wochen zu wenig Eingewöhnungszeit sein, auch da müsst ihr erstmal die Bindung zu euch aufbauen und dann das Alleinsein wieder langsam anfangen. Vielleicht findet ihr für später dann jemanden, der mittags kurz eine Runde mit dem Hund machen kann?