Beiträge von Lanera

    Darf ich dann fragen, wie du das lösen würdest, was Rico als Beispiel genannt hat?Wie bringst du deinen Hund dazu, zu dir zu kommen, wenn er gerade keinen Bock darauf hat und sich auch nicht mit Leckerlie locken lässt?

    Ich glaube wirklich, du hast da falsche Vorstellungen über Erziehung durch positive Bestärkung. Ich kann mir auch vorstellen warum, ich kenne da auch Negativbeispiele. Aber die trainieren meist gar nicht positiv mit dem Hund. Sondern einfach gar nicht oder bestärken falsche Dinge. Wie in Ricos Beispiel: Sie bestärken nicht das schnelle auf sie Zulaufen beim Rückruf.


    Nochmal weiter zu dem Beispiel, weil du ja wissen wolltest wie ich es machen würde: Ich und baue einen Rückruf auf. Relativ aufwändig, über hochwertige an den Hund angepasst Belohnungen (das sind meist gar keine Leckerli... ;-)).
    Sobald der Rückruf halbwegs sitzt, belohne ich immer stärker für schnelles und freudiges Kommen. Ich nutze dazu auch ein Ankersignal. Bis es so funktioniert, dass der Hund auf Ruf oder Pfiff ohne nachzudenken sofort auf mich zurennt. Dazu kommt noch Anti-Jagd-Training, das würde jetzt hier zu weit führen. Aber Stichwort bei meinem Massiv-Mäuse-Buddler: Schleppleinentraining, Buddeln unter Befehl stellen, Wege nicht verlassen im Wald, Aufmerksamkeitstraining usw. Ich bin mir sicher, dass das in der Rütter-Situation auch erfolgreich wäre! Aber ist nunmal nicht seine Methode.


    Ich würde euch ja mal einladen, damit ihr guckt, was aus meinem "Ich buddel nur, du interessierst mich nicht"-Straßenhund geworden ist :-)


    In einer Notfallsituation breche ich natürlich das Verhalten ab, rufe mal streng oder hole den Hund ab. Kein Hund hört ja 100% und ich lasse selbstverständlich nicht zu, dass der Hund andere belästigt oder sich selbst oder andere in Gefahr bringt. Aber das ist kein Training für mich. Dabei lernt der Hund nichts. Da sichere ich ihn eben nur und weiß, ich muss wieder mehr trainieren bzw. genau solche Situationen trainieren. Solange der Rückruf noch nicht klappt, bleibt die Schleppleine dran. Um eben zu vermeiden, dass es zu viele solcher Situationen gibt. Darum finde ich es auch immer Quatsch, wenn so klassische Mangagement-Situationen als Beispiele kommen, warum nur positives Training nicht gehen kann.


    War das verständlich? Bin auf dem Sprung und schon halb mit den Hunden draußen eigentlich :lachtot:

    Wer positiv verstärkend mit Laissez faire und fehlenden Strukturen gleichsetzt hat's nicht kapiert. Fertig.

    Eben. Ich erziehe rein positiv. Aversive Mittel gibt es bei uns niemals zum Training. Aber ich bin konsequent und setze sehr klare Grenzen.


    Wer es nicht schafft diese Grenzen anders als durch Zwang umzusetzen, der lästert dann halt gern.

    Sitzt der Verein denn so weit weg von dir, dass niemand anderes kommen kann? Und gäbe es andere gute Vereine, die mehr Leute haben oder näher sind?


    Finde das auch komisch.


    Übrigens: Normale VK macht bei uns jeder Mal. Aber neue PS schauen sich bei uns immer die "Chefinnen" selber an. Das ging dann innerhalb weniger Tage bei mir damals, bis ich grünes Licht für den ersten Pflege hatte.

    Solche Geschichten nehmen mich immer sehr mit, wenn ich sie nur lese. Fühl dich gedrückt, ich kann dir sehr nachfühlen wie es dir geht. (Und Grüße von "um die Ecke"... ich wohne ganz in der Nähe)


    Raten kann ich dir leider gar nichts. Weder persönlich noch medizinisch. Du kennst deinen Hund am besten. Ich habe für mich selbst entschieden, dass ich ein Tier gehen lassen würde, wenn einfach kein Lebenswille mehr da ist, der Hund nicht mehr selbst laufen oder fressen kann, ständige Schmerzen hat oder evtl. auch eine nicht-heilbare Erkrankung auftritt, die in Kürze große Schmerzen oder massive Einschränkungen der Lebensqualität verursachen wird, die ich dem Hund ersparen will. Im Einzelfall ist es dann leider selten so klar ... wo hört normales Altern auf, und wo fängt unnötiges Leiden an? :verzweifelt: Im Zweifelsfall würde ich wohl auch meinem langjährigen Haustierarzt vertrauen und ihn um Rat fragen.


    Ob es bei deiner Hündin so weit ist, kannst nur du entscheiden. Aber ich wünsche dir alles Gute und dass du irgendwann zurückblicken sagen kannst: So war es genau richtig. :streichel:

    Klar isses was anderes. Was manche hier aber nun vom Stapel lassen, kann man doch kaum ernstnehmen. Ja, man MUSS sowas nicht machen und kann dieses Problem anders loesen. Das der arme Welpe nun aber einen Schaden fuers Leben hat, ist doch etwas uebertrieben..
    Und nochmal: es ging ja nur drum zu gucken, wie weit sie wirklich geht.


    Aber es wie so oft: Dem Hund bloss niemalsnienicht erklaeren, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. Davon bekommt er nen Schaden fuer Leben.

    Klar, man kann in jede Richtung übertreiben. :smile:
    Aber wir schauen uns solche Sendungen auch mit Erfahrung an. Der Neuhundebesitzer, der genau dieses Problem mit seinem Welpen hat, der schaltet vielleicht genau darum ein (das kam ja schon in der Vorschau) und sieht das als die Trainingsanleitung. Kam ja sonst kein Tipp, wie man damit umgeht. Und nicht jeder informiert sich zusätzlich woanders.


    Dass ein erfahrener Hundebesitzer versteht, warum man in bestimmten Situationen mal so reagieren kann (wenn man das richtige Timing und Maß findet ... was auch nicht jeder kann) ist ja was ganz anderes.


    Für mich ist ein absolutes No-Go sowas zu zeigen, ohne die Chance zu nutzen, auch zu zeigen wie das Alltagstraining dann laufen sollte. :muede: Genauso bei dem Neufundländer. Statt das Halti-Geschirr als erstes Management-Mittel zu nutzen und dann zu zeigen, wie man das Laufen an lockerer Leine aufbaut und trainiert, wird der Hund dauerhaft an dem Ding herumgezogen ohne Sinn und Verstand. Er sagte zwar einige Male, dass es so nicht ganz gedacht war. Aber nochmal korrekt vormachen / neu aufbauen wollte oder konnte er es anscheinend nicht? :ka: Schade, dass man da nicht einen gewissen "Lehrauftrag" (oder wie man das nennen mag) in Anspruch nimmt, sondern dass es hier wohl nur um Einschaltquoten geht.

    Ich verstehe gut, wie ihr das meint, wenn ihr eure Beispiele mit euren Welpen hier anbringt. In der Situation bei Martin Rütter ging es aber nicht darum, dass jemand in 4 Meter Abstand mit dem Ohr gewackelt hat. Ich habe hier nur einen Welpen gesehen, bei dem man im Auge behalten muss, dass kein echtes Ressourcen-Problem entsteht.


    Ich kann @Aussie1987 nur voll zustimmen hier.


    Statt den Leuten, die zuschauen, wenigstens im Ansatz noch zusätzlich zu erklären wie man das im Alltag trainieren kann, was merken sich unerfahrene Leute nun schlimmstenfalls? Den Hund immer schön nerven beim Fressen und sobald der Hund knurrt, immer maßregeln. Und wie "gut" das Timing sind und wie "gut" die meisten Menschen Verhältnismäßigkeiten beim Training einschätzen können, wissen wir doch alle.


    Absolut furchtbare Folge. Wieder einmal nicht der geringste Ansatz, wenigsten TEILWEISE mal mit positiver Bestärkung an Dinge ranzugehen und Leuten solche Wege aufzuzeigen. Da kann man über die Wattebauschler lästern wie man will, aber ich möchte einen von euch hier sehen, der NUR aversiv mit Ressourcenverteidigen umgeht und nicht nebenher noch Vertrauen, Tauschen usw. übt!
    Aber Neuhundebesitzer wissen sowas vielleicht eben noch nicht.