Beiträge von travelbug1505

    Nils hat vorher im Rudel gelebt. Ich dachte mir, super, dann ist er sicher prima sozialisiert - vermutlich ein Hundeanfängerdenkfehler ... denn Pustekuchen. Nils hat Riesenschiss vor anderen Hunden. Er ist bisher fremden Hunden NUR im Rudel begegnet und diese Sicherheit fehlt ihm nun, als Hundeanfänger kann ich die ihm noch schlecht geben, da ich selber unsicher bin, wie ich reagieren soll - was er vermutlich als Bestätigung für seine Angst sieht.
    Sein Verhalten ist: Wegrennen! Bzw. wenn es nicht ganz soooo schlimm ist (also der andere Hund ihn einfach ignoriert), dann reicht auch manchmal Seite wechseln. Aber wenn jemand bellenderweise auf uns zu kommt, da hat er sich schon aus dem Halsband gewunden und ist geflüchtet.
    Ich habe mir sofort ne Hundetrainerin gesucht und wir üben "positive" Begegnungen. Es ist tatsächlich auch schon besser geworden und im Wald heute hat er auch schon fast mit 2 Dalmatinerdamen gespielt, Kamm war zwar noch hochgestellt, aber Schwanz wedelte und es wurde eifrig geschnüffelt. An ruhigen Hunden, die ihn ignorieren, aber auch an Hunden die zwar aufmerksam, aber offensichtlich freundlich sind, gehen wir schon relativ gelassen vorbei (Kamm ist immer gestellt, aber er zieht nicht mehr so stark weg). Aber wenn wir bellenden oder agressiv wirkenden Hunden begegnen, geht gar nichts mehr und ich kann nun mal nicht beeinflussen, welchen Hunden wir begegnen. Am Freitag auf dem Weg zur Arbeit hatten wir leider direkt hintereinander 2 negative Begegnungen und im Anschluss daran hat er beim nächsten total lieben Hund, der auch noch ein Welpe war, wieder richtig weggezogen.
    Habt ihr noch Tipps, wie ich in solchen Situationen, in denen andere Hunde (für seinen Geschmack) negativ reagieren und ich nicht ausweichen / Straße wechseln kann etc. reagieren kann?
    Oder auch, wenn andere Hunde freilaufen und ich ihn dann auch nicht an der Leine habe - er kommt zwar immer wieder zurück, aber wenn andere Hunde ihm blöd kommen, haut er erstmal ab.

    Hallo zusammen,


    ich bin noch ganz neue Hundebesitzerin von Nils, einem europäischen Schlittenhund, der aktuell 7,5 Jahre ist.
    Er kommt aus dem Schlittenhundesport zu mir, hat also vorher im Rudel gelebt und war auch nicht in der Wohnung. Dementsprechend müssen wir auch noch Grundkommandos etc. lernen und er ist auch noch recht unsicher (gut, ist auch erst 2 Wochen bei mir), auch gegenüber anderen Hunden (ihm fehlt sein schützendes Rudel).


    Ich bin Logopädin und Nils kommt mit mir zur Arbeit, liegt derzeit noch die meiste Zeit im Büro, will ihn auch nicht gleich überfordern, er hat schon genug Neues in den ersten 2 Wochen kennen gelernt.


    Natürlich interessiert mich auch das Thema Therapiebegleithund und ich frage mich, ob es Sinn macht, die Ausbildung mit Nils noch zu machen. Aus organisatorischen Gründen, aber auch um Nils erstmal "ankommen" zu lassen und ihm das Grundwissen beizubringen denke ich, dass es frühestens im nächsten Jahr sinnvoll wäre mit der Ausbildung zu starten. Dann ist Nils schon 9.


    Die zwei Hauptfragen, die sich mir stellen:


    1.) Kann ein Hund in dem Alter das noch gut lernen, insbesondere wenn er so wie Nils erst jetzt mit Menschen und Wohnungen zusammen kommt? (Er ist sehr ruhig und verträglich, anhänglich, lernt schnell, nur zeigt er eben viel Unsicherheit und Ängstlichkeit.)


    2.) Lohnt sich die Investition finanziell gesehen - es ist ja schon ein ganzer Batzen Kohle und ich weiß natürlich nicht, wie alt mein neuer Schatz werden wird - müsste ich dann mit neuem Hund nochmal die komplette Ausbildung machen oder kann man dann eine kürzere und günstigere Ausbildung machen?


    Ich danke euch jetzt schonmal für eure Meinungen.