Beiträge von Nanooka

    Was noch zu erwähnen ist...klar habe ich anfangs darüber nachgedacht, den Hund zu seinem eigenen besten zurückzugeben, er war ja auch zur Probe bei uns...


    doch der Hund kam an einem Donnerstag Abend, dann war schon das WoEn und alles neu mit vielen Anschaffungen und bereits am Montag hat sich mein Partner auf die Nase gelegt und sich den Oberschenkelhals gebrochen.
    Dann kamen OP und ein paar Wochen im KKH, ich war mit dem Hund alleine und in dieser Zeit wurde es mental gesehen einfach mein Hund und das ist er heute noch.
    Soll heißen, er akzeptiert zwar meinen Partner als Rudelmitglied, orientiert sich aber ausschließlich an mir.
    Ich halte auch heute Abend mal wieder durch bis zum Morgengrauen, um dem Hund so oft als möglich seinen Lieblingsausflug zu gönnen...und zwar in der Morgendämmerung unangeleint an den See und ab ins Wasser panschen, das liebt er total. Zu anderen Zeiten geht es nicht, weil dann Angler da sind ;)

    Nachdem ich mir den Thread mit der Erziehungsfrage des Aussie-Welpen und der Probleme dazu mit dem Freund incl der Antworten durchgelesen haben, möchte ich mich auch mal sowohl outen als auch für die TS in die Bresche springen und ich denke doch, daß wir um einiges älter sind als das betreffende Paar.


    Ich habe anfangs auch keinerlei Probleme gesehen, wir hatten beide schon in Abständen Hunde und mein Partner war mit seinem damaligen DSH Pärchen sogar im SV, beide hatten die BH uvm, ich bin also davon ausgegangen, er kennt sich bestens aus in Sachen Hundeerziehung und wir werden ein gutes Team gemeinsam mit dem Hund.


    Tja, so kann man sich täuschen...der noch junge Hund, der bis dahin von Vorbesitzern kaum etwas gelernt hat, braucht natürlich seiner Ansicht nach erstmal ganz wichtig 'nen anständigen Stachel, Bälle zur Auslastung und generell die Erziehungsmethode Zuckerbrot und Peitsche und 'ne harte Hand...boah, da war ich aber erstmal total geschockt und fast sprachlos...


    Und da ich diesen Hund, der an sich liebevoll, aufmerksam zugetan und menschenfreundlich ist, ein weiches Maul hat, gelehrig usw erscheint, sehr lieb gewonnen habe, habe ich mich natürlich für ihn stark gemacht.
    Soll heißen Stachel ist nicht, stattdessen bin ich täglich hier, lese und lese auch in alten Threads, stelle Fragen, drucke Beiträge aus, wie z. B. Eure Antworten zum Thema Ballfanatiker und daß Hunde bei sowas auch Suchtis werden können und kämpfe und kämpfe für und mit dem Hund und gegen diese abstrusen Vorstellungen zur Hundeerziehung meines Partners.
    Klar hat der Hund noch keine Ahnung wie das geht mit dem Gang am Rolli, aber das lernt er nicht, wenn man ihn entnervt und grob am Ohr packt und auf gleiche Höhe zieht, bei sowas kann ich ja abgehen und es gibt hier öfter Streit deswegen. Meine Aufforderung mir zu erklären, was der Hund denn dabei angeblich lernen soll, wird abgewiegelt und es heißt nur unheilvoll "wirst schon sehen, was du davon hast, aber komm mir nicht und jammer, wenn der Hund nicht pariert"...na ganz klasse...


    Leider habe ich wegen der HD und den Kosten nicht die Möglichkeit für einen Hundetrainer oder Schule, aber ich versuche mein bestes und freue mich über jeden Fortschritt...bin schon heiser vom vielen Loben ;)
    Ich möchte für den Hund eine Chance, sowohl auf ein schmerzfrei entspanntes Leben als auch auf eine Erziehung ohne Drill, Zwang und Drangsalisierung und dafür werde ich täglich kämpfen, auch gegen meinen Partner, wenn's sein muß.


    Ich danke allen, die mir bislang mit Ratschlägen weitergeholfen haben und hoffe weiterhin auf Euer nettes und engagiertes Coaching :roll:

    Zitat

    Auch mein Mann hatte für diesen Hund rein vom Sehen her Interesse bekundet, aber ich habe das konsequent verneint, da wir in einer sehr kinderreichen Gegend wohnen und ich auch längst nicht der passende Mensch bin für einen solchen Hund und dazu stehe ich.


    Da hier immer mal wieder Aussagen dazu kamen...ich will den Hund nicht aufnehmen, da ich bereits gerade einen DSH in Not aufgenommen und auch keinen Platz für einen solchen Aggro-Hund habe...wir leben hier in einem sehr kinderreichen Wohnviertel und ich habe selbst ein 9-jähriges Kind.


    Mich interessiert es nur, ob ein solcher Hund trotzdem eine reelle Chance hat, da ich das eigentlich jedem Hund wünsche, egal ob Handicap oder Verhaltensmacke.


    Ich habe meinen DSH auch nicht aufgenommen, daß man mir auf die Schulter klopft usw, wie es Regula angemerkt hat, sondern weil er mir leid tat, kaum drei Meter vernünftig geradeaus gehen konnte, offensichtlich starke Schmerzen hatte und ihm bislang anscheinend niemand geholfen hatte.


    Wenn ich aber mit meinem Partner im Rolli per Rampe in den Bus und dafür meine Augen überall haben muß, dann bin ich hochkonzentriert und kann meine Augen nicht noch bei einem Kind haben, das evtl meinen Hund anlangt und das dann in einer Katastrophe mündet. Ich brauche also in meiner derzeitigen Lebenssituation einen freundlichen und auch fremden Menschen zugetanen und kein bißchen auf Aggro gepolten Hund und den habe ich.

    habe das gestern gerade gelesen, reinrassiger Doggenrüde wird zum Decken angeboten
    für 350,- E, jedoch sind auch andere Hündinnen herzlich eingeladen, was doch bei manchen
    wieder die Experimentierstube öffnet für skurile Doggenmixe...seufz

    Bei meinem ist das auch immer wieder verschieden, vorhin z. B. hat er erstmal ganz suspekt zwei Fahrräder beäugt, weil die Personen darauf dunkel gekleidet waren und natürlich mit Beleuchtung gefahren sind.
    Es hat wohl ein wenig gedauert, bis er das mit den Dingern in Einklang gebracht hat, die auch tagsüber rumfahren, dann war alles ok.
    Als wir einkaufen waren, hat der Hund mich wieder völlig überrascht, indem er plötzlich mit zwei, drei wilden Sätzen an uns vorbeifahrenden Autos hinterhergesprungen ist, der Gegenverkehr hingegen hat ihn kein bißchen interessiert. Es hat wieder ein bißchen gebraucht, bis ich darauf gekommen bin, worum es ging. Es hatte in Strömen geregnet und Hundi hatte einfach seinen Spaß daran, den aufspritzenden Wasserfontänen hinterherzuschnappen, wenn die Autos durch die Pfützen gerauscht sind.
    Anfangs ist er auch zusammengezuckt, wenn er am Straßenrand irgendetwas ganz selbstvergessen beschnüffelt hat ud ein größeres Fahrzeug wie Bus oder LKW an ihm vorbeigebraust ist und immer noch findet er größere Feuerwehrautos suspekt, auch ohne Alarm oder so.
    Bei ihm liegt es aber eher daran, daß er manches nicht kennt bzw manchmal auch etwas länger braucht, bis es ihm geläufig ist und er es nicht mehr beachtet.


    Keine Ahnung aus welcher Region der Türkei Dein Hund kommt, ich kenne das so, daß man mit den Vermittlungshunden auch Ausflüge in die Stadt unternimmt, damit sie den Straßenverkehr kennen lernen.
    Türkische Dolmus- und Taxifahrer sind nicht zimperlich unterwegs und rasen und hupen gern mal, was das Zeug hält ;)
    Meinem Hund hilft es, sowohl Situationen als auch Fahrzeuge aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus zu betrachten. Wenn man ihn anschaut, hört man manchmal förmlich das Getriebe rattern, von wegen, ach das ist das Ding, ach so, das kenne ich doch schon und dann trottet er ganz beruhigt und desinteressiert weiter :roll:


    Was er überhaupt nicht mag, sind größere Privatfahrzeuge mit dunkel getönten Scheiben, also z. B. schwarze Vans oder Transporter...aber wer weiß, evtl ist das ja auch nur eine gesunde Portion Mißtrauen :lol:

    Ich interessiere mich halt besonders für diejenigen, die aus irgendwelchen Gründen benachteiligt sind.
    Unseren Hund wollte keiner wegen der HD und ob der andere jemals einen Liebhaber findet, der sich
    das zutraut und antun mag...


    irgendwie ist so ein Hund dann ja auch immer ein Stück weit unberechenbar und ständig kann etwas
    Unvorhergesehenes passieren.


    Optisch z. B. finde ich den Kangal ganz toll, aber ich würde niemals so einen Anatolen halten wollen,
    zumindest nicht in einem Wohngebiet ;)


    Klar, mache ich gleich