Beiträge von wutzdog

    Quebec & Labradora :gut:


    So sehe ich das auch ....eine gute Beschreibung wie man mit seinem Hund umgehen sollte! Freiräume geben und dabei Grenzen erklären.
    Mit einer Stellung des Hundes in einem "Rudel" (was auch immer das zwischen Mensch und Hund sein soll :???: ) hat das in meinen Augen nichts zu tun.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    also offenbar findest du diese "Methoden" komisch. Das kann ich gut verstehen. Dass sie funktionieren heißt nicht dass sie gut sind und schon gar nicht dass sie alternativlos sind.
    Ich weiß ja nun aus der Entferung nicht wie heftig der "Ruck" an der Leine, aber eine Schleppleine am Halsband zu befestigen zeugt in meinen Augen von Inkompetenz. Nehmen wir an die SL ist 5m lang. Heißt also der Hund kann im ungünstigsten Fall, wenn er die komplette Entfernung hinter dir ist (od. flüchtet!), 10m Strecke zurücklegen (5m hinter dir + 5m vor dir) bis er als vollem Lauf von xxkm/h auf 0 gestoppt wird. Da dürfte der empfindliche Halswirbel extrem leiden (vorsichtig formuliert!) - deinem Hund können dadurch heftige Schäden zugefügt werden....die Größe des Hundes spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Das ist schlicht gefährlich!
    Die Leine ist für meinen Hund ein Objekt das Vertrauen schafft. Wenn ich sie ihm anlege, dann um ihm Sicherheit zu vermitteln. Natürlich begrenze ich ihn auch damit, aber eben nicht ausschließlich. Aber zwischen begrenzen und strafen liegt meiner Meinung nach schon ein Unterschied. In erster Linie FÜHRE ich ihn mit der Leine und gebe IHM Sicherheit. Das schafft Vertrauen!
    Sitz und Platz sollte man schon ohne Druck und körperliche Einwirkung trainieren können....als Laie! Für einen TRAINER halte ich das Wissen darum wie man dieses Ziel erreicht für selbstverständlich....eigentlich für das Minimum. "Einfordern" kann man nur etwas das vom Hund auch zu 100% verstanden wurde! Also erst das erwünschte Verhalten trainieren - so dass er es freudig macht (runterdrücken trägt da m.M.n. nur wenig zur "Freude" bei) - dann den entsprechenden Laut (Wort, Kommando...) dafür einführen. Wäre meine Vorgehensweise.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    :lachtot:


    ich verstehe es auch nicht....DAS HAT DER DOCH NOCH NIE GEMACHT!!!


    Ich hoffe er stellt meine Position nicht in Frage ...möchte mich auf diesem Niveau ungern auf einen Machtkampf mit ihm einlassen :D


    Produzier misch net!


    :D
    ...und ich dachte es ging hier um trockene Theorie :D

    Hallo Fusselnase,


    natürlich hängt das auch meiner Meinung nach vom Hund - und nicht zuletzt - auch von den sonstigen Aktivitäten ab.
    Ich meine es gibt offenbar Leute deren Hund von 21.00 abends bis 9.00 morgens geschlafen hat und sie gehen dann mal raus zum "chillen" mit ihm. Kann mir vorstellen, dass ein Hund nach 12 Std. Schlaf nicht unbedingt "Entschleunigen" möchte, zumindest nicht jeder per se ;)
    Ich bin vor ein paar Tagen mit meinem Hund ca. 20 km gelaufen, viel Wald, viele Abzweigungen, fremdes Gebiet. Nicht die Strecke selbst fordert ihn da unbedingt sondern eher das "Abrufbar-bleiben", evtl. Hundekontakte, Kontakt zu mir halten, schwieriges Gelände u.ä.
    Wenn ich nach so einem Weg zurückkomme in "heimische" Gefilde und mich irgendwo hinsetze wälzt er sich zunächst gerne im Gras - ich mache Pause, sitze rum, mache gar nichts und er liegt irgendwo (manchmal zwei, drei Meter von mir entfernt und schaut sich um, schnüffelt rum). Da habe ich wirklich das Gefühl, dass eine Art Entspannung stattfindet.
    Nach einer Weile geht´s dann weiter - kann aber schon mal dauern :smile:
    Manchmal haben wir einen ungewöhnlich schwierigen trail, bei dem er besonders gefordert wird. Da biete ich ihm natürlich - auch am nächsten Tag - einen gezielt entspannten Spaziergang an - keine Anforderungen, kein spezielles Training, nichts was ihn pushen könnte.
    DAS funktioniert natürlich nur dann, wenn ich einen Hund habe, der mir das Gefühl gibt dass er das auch wirklich in dem Moment gerade braucht.
    Allerdings ist es in meinen Augen KEIN "Herunterfahren" und auch kein "Entschleunigen", wenn sich jemand irgendwo hinsetzt und nichts tut, sein Hund allerdings wie bekloppt nach Mäusen die halbe Wiese umgräbt nur damit er mal macht was er möchte. Jagen gehört für mich nicht zur Entspannung ....auch nicht Jagen aus Langeweile!
    Langeweile und Frust auszuhalten entspricht meiner Ansicht nach eher einer Übung als dem was ich unter "Entschleunigung" od. Entspannung verstehe (das Sitzen auf einer Bank gehört mitunter - je nach Umgebung - auch dazu).
    In meinen Augen bringt es nichts, wenn ich meinen Hund dem unterwerfe was ich jetzt gerade für Entschleunigung halte - selbst dann wenn es an seinem Bedarf vorbeigeht. Wo bliebe denn da die "Zwanglosigkeit"?


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich habe das große Glück (zumindest empfinde ich es so ....hoffe mein Hund sieht das auch so :D ) sehr viel Zeit - häufig den ganzen Tag - mit meinem Hund verbringen zu können.
    Das meiste was ich hier aus "Entschleunigung" herauslese scheint sich mit dem zu decken, was ich schon in den 70ern als "rumhängen" bezeichnet habe. Damals war ich häufig mit dem Hund meines Bruders unterwegs. Wir haben trainiert, gespielt sind aber eben manchmal einfach ziel- und planlos herumgelaufen od. haben auf der Wiese rumgelegen. Oder in der Stadt auf einer Bank gesessen und nix gemacht. Das mache ich heute mit meinem Hund ziemlich genauso und empfinde das als ganz normale Mensch/Hund-Verbindung. Als Welpe hat er - draussen wie drinnen - sehr viel Zeit damit verbracht auf meinen ausgestreckten Beinen zu schlafen während ich damit beschäftigt war Literatur über Hunde und Wölfe zu verschlingen. Heute ist das mit einem 28-Kilo-Hund ein eher zweifelhaftes Vergnügen (da legt er dann nur den Kopf auf mene Beine - sonst schlafen sie ein) ;).
    Hundebegegnungen sucht er nicht gerade - ausser zu einigen mit denen wir durch unser Training od. durch regelmäßige Begegnungen Kontakt haben. Er macht zwar keinen Stress (wenn er nicht gerade bedrängt wird), aber es interessiert ihn offensichtich nicht besonders ständig "etwas klären" zu müssen. Das ist auf Hundewiesen aber nach meinen Beobachtungen häufig der Fall.
    Wir erleben also gemeinsam Situationen die für uns beide relativ (manchmal auch sehr) stressig sind und bei denen er konzentriert arbeiten muss und erleben ebenso Zeiten die relaxt sind wo er "sein Ding" macht, "rumhängt" eben.
    In der Tat gibt es hier aber sehr viele Leute die, wenn ich sie draussen sehe, ständig in Bewegung sind. Allerdings ist eine Beobachtung nur ein Ausschnitt, der nichts über das Gesamte aussagt.
    Da mich und meinen Hund in unserer Gegend relativ viele Leute kennen höre ich jedoch oft:"Ich habe Sie gestern mit ihrem Hund an der Bushaltestelle sitzen sehen ...eingestiegen sind sie aber nicht?" oder "Ach, warum sitzen sie denn hier auf der Bank, machen Sie eine Pause?" Es scheint also bei vielen ein gewisses Selbstverständnis dafür zu herrschen, dass man, wenn man mit dem Hund rausgeht, in Bewegung sein bzw. bleiben muss.
    Im Gegensatz zu den 70ern habe ich aber auch das Gefühl (ich befürchte es ist eher Fakt) dass die Akzeptanz der Leute gegenüber Hunden stark abgenommen hat, weshalb man einfach mehr reglementieren muss.
    Natürlich kann der Hund nicht grundsätzlich selbst entscheiden, ICH gebe den Raum vor in dem er sich bewegen kann. ICH bestimme wann Schluss ist mit rumhängen, wann trainiert und wann gespielt wird. Im Wald od. auf der Strasse einfach mal rumzulaufen wie es beliebt endet auch schon mal tödlich und da traue ICH mir schon mehr Kompetenz zu als meinem Hund (bin da auch besser mit der Rechtslage vertraut ;) ). Manchmal folge ich ihm auch, wenn er rechts abbiegt - an einer Stelle an der ich eher links abgebogen wäre. Allerdings stelle ich dann oft (und nicht mal verwundert) fest, dass ER auch nicht nur planlos rumgammelt sondern häufig selbst auch ein Ziel hat, eben nur ein anderes als ich es gehabt hätte - komisch dabei wollte ICH doch nur "die Seele baumeln lassen".... :p Entspricht die Verfolgung seines Zieles nicht den gesetzlich festgelegten od. gesellschaftskonformen Regeln muss ich ihn allerdings schon mal an der Auslebung seiner Instinkte hindern.
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich mich in irgendeiner Form als "Anführer" eines Rudels sehe - ich lehne diese unsinnige Formulierung und alles was auf einer, in meinen Augen, vor Inkompetenz strotzenden Rudeltheorie aufgebaut ist schlichtweg ab.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    Kastration ist ein wirklich krasser Eingriff und sollte gut überlegt sein. Man sollte dabei IMMER das Wohl des Hundes vor Augen haben - das ist meine Meinung.
    Den Hund kastrieren zu lassen entbindet dich nicht davon an seinem Gehorsam zu arbeiten. Nur optimaler Gehorsam ermöglicht ihm auch optimale Freiheit. Ich habe in der Tat schon eine Frau getroffen die mir sagte:"....der hört doch nicht für 5 Pfg., jetzt habe ich ihn erstmal kastrieren lassen!" Ich habe sie dann freundlich darauf hingewiesen, dass der Hund aber nicht mit seinen Hoden, sondern mit den Ohren hört. Ist mir unverständlich!
    Ich würde dir ebenfalls raten systematisch am Rückruf und natürlich an eurer Bindung zu arbeiten. Beobachten und "lesen" lernen ist echt wichtig. Häufiges "Festschnüffeln" oft verbunden mit anschließendem "Zähneklappern" und Speicheln sind sichere Anzeichen dass läufige Hündinnen in der Nähe sind.
    An Kastration würde ich dann denken, wenn der Hund durch seinen übersteigerten Trieb SEHR leidet.
    Und wie schon gesagt wurde kann eine Kastration Verhaltensprobleme nachsichziehen, da dadurch erheblich in den Hormonhaushalt eingegriffen wird.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Zitat

    Ich lese hier nur ich ich ich - und genau DAS ist der Unterschied.


    Wundert mich nicht ....alleine in deinem Satz kommt ja schon 4x "ich" vor.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf