Hallo,
ich muss auch zugeben, dass ich mich einer gewissen Freude nicht erwehren kann - verstehe ich gar nicht ...bin doch sonst nicht so....
Ich habe seine Sendung eine zeitlang häufig geschaut (die älteren Folgen habe ich glaube ich fast alle gesehen). Von Anfang an war mir allerdings klar, dass solch ein Trainer und seine für mich absolut ideenlosen 70er Jahre Methoden für meinen Hund niemals in Frage kämen. Sein sehr beschränktes (in erster Linie strafbasiertes) Repertoire an Möglichkeiten fand ich eher abstoßend und ich habe mich immer gefragt welche Leute wohl so einen Trainer aufsuchen würden.
Ich stelle mir vor ich komme mit meinem Hund zu jemandem der mich schon an der Tür mit:"Du bist der Rudelführer...." begrüßt und dann dem einzigen "Mitglied" meines "Rudels" einen Würger umlegt, um mir zu demonstrieren wie schön der dann "funktioniert". Den Rest seinen Könnens würde ich nicht mehr erleben wollen, weil ich dann schon wieder weg wäre.
"Macht er ja nicht in jeder Folge", sagen manche. "Zeigt aber seine Grundhaltung und wofür er steht!", sage ich.
Mein Onkel hat in den 70ern auf dem Hundplatz auch nicht jeden Tag den Tacker rausgeholt.....
Viele Möglichkeiten gibt es meiner Meinung nach eigentlich nicht. Entweder fehlt ihm die entsprechende Empathie. Vielleicht KANN er sich einfach nicht vorstellen, dass ein Tier in der Lage ist zu empfinden und demnach auch zu leiden (was ich nicht glaube, denn dafür setzt er zu häufig Hilfsmittel ein, die ganz gezielt genau darauf ausgerichtet sind). Oder er kann es sich eben sehr gut vorstellen und es ist im schlicht egal, weil nach seiner Vorstellung der Zweck die Mittel heiligt!
Für mich ist beides nicht akzeptabel - nicht als Mensch ...aber schon gar nicht als Mensch der sich dann auch noch Hundetrainer auf die Fahne schreibt.
Warum er so einen Zulauf hat, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ich traf letztens jemand der sagte mir er ginge im Oktober nach Oberhausen zu CM. Das sagte er mit einem Unterton als hätte er ein Fachseminar für Hundpsychologie an der Uni Bochum gebucht.
Ich sagte ihm dass es natürlich seine Sache ist, womit er sich gerne unterhalten lässt. Aber nur weil ich das Konzert einer schlechten Band besuche und mir deren Musik anhöre werde ich noch lange nicht zu einem guten Musiker. Ich war sogar letztens bei Eric Clapton und kann deshalb nicht ein bisschen besser Gitarre spielen. Man muss sich schon selbst Gedanken machen, sich informieren und trainieren - im Idealfall täglich möglichst intensiv um besser zu werden!
Ich hätte mir für das Geld lieber ein gutes Hundebuch geholt (hätte da noch das ein od. andere auf meiner Liste ), um mehr von meinem Tier dessen Wahrnehmung, seinen Fähigkeiten und seiner Anatomie zu erfahren.
Als mein Hund noch ein Welpe war neigte er dazu hochzuspringen, um zu betteln.
Mein Nachbar, der weder Hunde hat noch sich besonders mit Hunden auskennt sagte mir:"Wenn er vorne hochsteigt, dann müssen Sie ihm hinten auf die Pfoten treten, dann lernt er dass man soetwas nicht macht!"
Ich meinte:"Wow, was für ein Tip - schon mal daran gedacht Hundetrainer zu werden?"
So, jetzt muss ich raus ...mein Omega kackt mir sonst ins Wohnzimmer ...und ich als Alpha muss das Zeugs dann aufwischen - welch eine Demütigung
Tschüss und viele Grüße
Ralf