Beiträge von wutzdog

    Hallo,


    ich würde auch versuchen ihn erst auszupowern und dann per "Belohnung-in-Aussicht-Stellen" an die Entfernung herangehen.
    In der Zukunft würde ich viel daran arbeiten, dass er sich auf die Zecke "freut".
    Wenn ich bei meinem sage:"Oh, eine Zecke!", dann geht der Kopf hoch und freudige Erwartung stellt sich ein.
    Dann wird erst am Zeckenhaken geschnüfflet und nachdem ich ihm gesagt habe:"Still" entferne ich die Zecke, zeige sie ihm mit bewundernen Worten (die er natürlich ALLE versteht :headbash: ) und dann gibt´s ein Leckerlie.
    Also Zecke= (kurze!) Party :D


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Zitat

    ich brauch meinen Hund nicht ohne Leine ablegen und außer Sicht gehen


    Hi Maanu,


    da liegen die Prioritäten doch immer anders. Ich kenne hier eine Frau, deren Hund sich vor dem Eingang eines Geschäfts selbstständig ablegt und in dieser Position wartet bis sie zurückkommt. Die Regel ist das natürlich nicht ...und ob es Sinn macht :???: .


    Wenn ich für Rocky in größerer Entfernung den Futterbeutel od. andere zu suchende Gegenstände im Wald od. im Feld verstecke habe ich keine andere Wahl als ihn unangeleint warten od. im Feld im hohen Gras abliegen zu lassen (es sei den, ich verstecke es vorher).


    Sicher hast du recht, ein MUSS ist es nicht.


    Tschüss
    Ralf

    Hallo,


    sicher wirst auch da mehere Erklärungen bekommen was da wie auf den Hund wirkt.
    Sich in die Gefühlswelt eines Hundes zu versetzen dürfte für uns unmöglich sein, deshalb ist es auch genauso unmöglich zu beurteilen, was genau wie "herbe" auf ihn einwirkt. Wenn du mal Hunde untereinander beobachtet hast, dann hast du doch sicherlich auch festgestellt, dass manchmal - für uns - anscheinend belanglose Gesten auf die anderen Hunde wirken. Ein souveräner Hund od. Hündin hat oftmals schon eine gewisse Anerkennung OHNE dass sie gewalttätig wird und wird entsprechend behandelt. Da reichen Kleinigkeiten sehr oft aus und ein aufdringlicher junger Rüde weiß sich zu benehmen (zeigt mir immer deutlich, dass der Mensch sich keinesfalls als Teil eines Rudels sehen sollte - weil er da einfach nicht annähernd "mitreden" kann ...auch wenn viele immer so tun als könnten sie es... :D ).
    Was für uns harmloses Wasser ist - ist für den Hund ein zumindest derber Schrecken - er reagiert darauf, also ist es für ihn auch nicht "NIX".
    In dem Moment wo der Hund etwas macht, was dir nicht gefällt da handelt er doch aus reinem Impuls "... oh. nett, da drüben, ein Hund ...da gehe ich mal hin", der überlegt ja nicht, wie er dich jetzt am besten Ärgern kann od. denkt nicht über Konsequenzen nach (wofür ich Tiere übrigens oft beneide :smile: ). In diesem, für ihn völlig arglosen Moment erschreckst Du ihn mit einem Zischen (unterstützt mit Wasser ...od. auch Luft) und spielst dabei mit seinen Ängsten.
    Hunde haben einiges von ihren Vorfahren geerbt (z.B. das "sich-im-Kreis-drehen" bevor sie sich schlafen legen ...od. kacken). Eine Theorie besagt, dass unter anderem (also neben des Plattdrückens und Markierens) damit auch die Fläche nach z.B. Schlangen abgesucht wird. Bei einem Zischlaut wird nicht erst nachgedacht, sondern aus Reflex gehandelt. Ich hatte mal eine Erklärung gelesen, bei der wurde gesagt, dass man es sich ungefähr so vorstellen kann:
    Vielleicht hast du als Kind auch schonmal die Erfahrung gemacht, wie man sich fühlt, wenn man ahnt, da ist einer in der Wohnung, der wird mich gleich erschrecken ....ich weiß aber nicht wann und hinter welchem Möbel od. welcher Tür er sitzt. Ein schreckliches Gefühl ...ich kann mich noch gut daran erinnern. Stell dir vor du machst das Fernsehen an ...auf einmal knallt einer mit der Tüte hinter dir. Du guckst in den Kühlschrank da schreit einer laut BUUUUH!!! hinter dir....und du weißt nicht wann das aufhört...od. wie du es vermeiden kannst!
    Wie gesagt, wir stecken ALLE nicht in einem Hundekörper - aber die Wahrscheinlichkeit ist doch groß, dass es in dem Hund, wenn er es ein- od. mehrmals erfahren hat so eine Art innere "Alarmhaltung" auslöst. Er "kennt" ja DEINE Regeln nicht und weiß nicht bei welcher Gelegenheit der nächste Schrecken kommt ...muss also IMMER damit rechnen.
    DAS es unangenehm ist steht wohl ausser Zweifel, dass wissen auch die Leute, die es anwenden ...sonst würden sie es ja nicht tun. Nur weißt DU eben, gerade weil du nicht in seiner Gefühlswelt lebt und nicht die Welt mit seinen Augen siehst, was er mit der Sanktion genau verknüpft. Wenn du auf den Knopf drückst...spielen da im Hintergrund vielleicht Kinder ...fährt da gerade ein Fahrradfahrer vorbei... verhält sich der andere Hund gerade in einer Art mit der dein Hund demnächst den Auslöser dieses Schreckens verbindet.
    Sicher, dass Argument der Verkäufer dieser Halsbänder ist:" Sehen Sie ...nur Wasser od. nur ein leichtes Zzscht...!" Für uns nix Schlimmes, wir wissen ja auch was passiert, haben andere Prioritäten, eigene Regeln (die der Hund nicht kennt ...wir kennen ja übrigens auch ihre nicht komplett) nach denen ER leben soll und wir empfinden völlig anders.
    Das ist nur meine Meinung, die andere womöglich nicht teilen.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hi,


    ich kann auch Maanu nur absolut zustimmen. Ein Sprühhalsband ist - meiner Meinung nach - keine Option, die eine (wenn auch zeitauwendig erscheinende und mühsamere) Erziehung ersetzen sollte. Hört sich immer leicht an, wenn man nicht selbst vor einem Problem steht.
    Aber bei der Leinenarbeit auf einem Platz unter Anwesenheit anderer Hunde wird er begreifen das nicht immer nur Spaß ist und wo die Prioritäten liegen.
    Bei einem Sprühhalsband wäre mir das Risiko zu groß, dass Verknüpfungen entstehen, die absolut ungewollt sind.
    Was wenn er z.B. eine ganz üble Verbindung zwischen der beabsichtigten (freundlichen) Kontaktaufnahme und der herben Korrektur herstellt. Dann kann es schnell vorbei sein mit einer freundlichen Einstellung gegenüber Hunden.
    Je nachdem wie prägend so ein Erlebnis auf ihn wirkt schafft man damit nicht ein Problem ab sondern noch ein größeres dazu.
    Die Leinenarbeit dürfte euch BEIDEN einiges bringen und man schafft immer noch Spielraum Dinge zu verfeinern od. eben anders anzugehen, weil man es nicht mit der "Keule reingetrieben" hat.
    Hut ab übrigens, dass du dich eines Hundes mit einer solchen Prognose angenommen hast.
    Nur dran bleiben ...am Ende zählt wer den längeren Atem und die besseren Ideen hat ;)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    meiner ist jetzt 2,5 Jahre alt und trägt seit 2 Monaten einen Chip. Allerdings habe ich wirklich lange gewartet und bin, obwohl es sich bei ihm DEUTLICH gebessert hat trotzdem hin- und hergerissen. Ich kann dich deshalb wirklich gut verstehen. In der Tat kannst du 10 Leute fragen und bekommst mindestens 11 Antworten. Ein Problem ist natürlich, dass jeder Hund anders ist und viele Hundebesitzer anscheinend oft von ihrem auf deinen Hund schließen - keiner steckt in DEINER Haut. "...also ich würde es nicht machen...das muss er aushalten...da muss er durch..!" habe ich alles schon gehört. Allerdings sind die auch nicht mit meinem Hund stündlich zusammen, erleben nicht seinen Leidensdruck, bekommen seinen Stress nicht mit (od. wenn dann nur einen kurzen Ausschnitt..). Ich habe z.B. mit ihm trainiert neben mir zu laufen, nicht an der Leine zu ziehen. Ich kann es - auch unter Stress von ihm fordern, klar - aber er läuft dann fiepend und sabbernd neben mir, Konzentration genau "0". Dass andere daraus schließen:"...ja klappt doch, läuft doch besser als meiner..." hilft mir nix. Die Hundedichte ist mittlerweile sooo groß, dass er quasi im Dauerstress lebt. Wenn die eine Hündin nicht läufig ist, dann ist es eine andere - im Frühjahr und im Herbst verstärkt sich das noch...! Freilauf ist möglich, er läuft nicht weg aber ich muss den "Druck" schon deutlich erhöhen, was für ihn auch vermehrten Stress bedeutet. Ich denke so zu leben wird mit ziemlicher Sicherheit seine Lebenserwartung und -qualität verringern.
    Naja, ist halt die Frage wie denn der Hund derjenigen ist, die das sagen und welche Erfahrungen die so mit ihrem Hund gemacht haben. Auch das Gegenteil habe ich letztens erst gehört:"..der macht doch ständig was er will - jetzt habe ich ihn erstmal kastrieren lassen!" :headbash: Ich glaub´ ich spinne!
    Letztendlich kommst DU um eine Entscheidung IM SINNE DEINES HUNDES nicht drumherum (das zu wissens ist z.Z. mein Problem). Ich denke du solltest dich über das zu Pro und Contra gut informieren und überlegen was auf deinen Hund zutreffen KÖNNTE. Die gesundheitlichen Folgen solltest du auf jeden Fall berücksichtigen, denn die Lebensqualität verringert sich auch dann, wenn dein Hund womöglich mal auf eine gute Stützmuskulatur angewiesen sein sollte, diese sich aber aufgrund des fehlenden Testosterons nicht entsprechend ausbilden kann.
    Auch das Empfinden deines Hundes - also evtl. zunehmende Unsicherheit kann deinem Hund Probleme machen.
    Ich hoffe du kannst einigermaßen herauslesen, dass die Entscheidung KEINER treffen kann ausser du selbst, weil DU und DEIN Hund damit leben müssen (...und Eier dranmachen geht ja bekanntlich nicht :ops: ).
    Über die Tierärztin würde ich evtl. auch nochmal nachdenken. Dein Hund ist jung und ich würde mir, gerade weil es enorm wichtig ist, Zeit nehmen und beobachten wie er sich entwickelt und was du ihm zumuten kannst/willst und was er leisten kann.
    Wenn er erwachsen ist kann sich einiges geändert haben. Allerdings lernt er natürlich auch im Ungehorsam (auch wenn der sexuell motiviert ist). Und dann kannst du immer noch testen, was der Chip "ausrichtet".
    Aber du musst halt EURE Situation bewerten.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    habe jetzt nicht alles komplett gelesen, aber wir sind in der glücklichen Lage mit beidem in einer Wohnung zu Leben. Jagdlich nicht unmotivierter Hund UND mitunter wehrhafter Kater! Die beiden kommen miteinander sehr gut klar - aber bei fremden Katzen würde der Hund gerne nachsetzen und der Kater gibt bei fremden Hunden nicht unbedingt nach. Bei uns war der Kater zuerst im Haus und aus eigener, schmerzhafter Erfahrung kann ich berichten, dass man so einen Kater durchaus ernst nehmen sollte.
    Ich traf letztens einen recht kräftigen Kater und unser Rocky wollte natürlich direkt hin. Seltsamerweise machte der nicht die geringsten Anstalten nur einen cm zurückzuweichen. Das kurze Zögern meines Hundes erkannte er sofort und setzte ihm unverzüglich nach. Ich musste dazwischen gehen, um den Kater an einer weiteren Attacke zu hindern. Wie Hunde, Ratten, Tauben... lernen Katzen nach ungefähr dem gleichen Prinzip. "Hundeerfahrene" Katzen können auch einem Jagdhund übel mitspielen. Von "auf-die-Katze-loslassen..." ist also dringend abzuraten.
    Ich habe hier selbst schon am Fenster beobachten können wie irgendwelche Bekloppten ihren Hund mit "krieg sie...krieg sie...!" anfeuerten. Wenn ich nur schnell genug draussen wäre..... :curse:
    Auf jeden Fall sollte der Mensch die Sache klären. Einer solchen Katze würde ich in jedem Fall Wasser entgegenhalten ...und zwar nicht nur einen Spritzer, sondern wenn sie flüchtet würde ich nachsetzen - zumindest ein paar Meter (besser dabei laut schimpfend und Wasser spritzend :D ). DAS sollte sie so schnell nicht vergessen! Allerdings bitte nicht in die Enge od. über eine stark befahrene Strasse hetzen.
    Die Einstellung (gerade von Katzenbesitzern):"...ist ja nur eine Katze..., da kann man nix machen...und verantwortlich bin ich auch nicht..." kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn mich die Katze verletzt hätte und der Besitzer nach mehrmaliger Aufforderung nicht reagiert, würde ich zum Arzt gehen und der Krankenkasse mitteilen wem sie die Rechnung zu verdanken haben. Ich kann mir vorstellen, dass die Interesse daran haben, dass der Katzenhalter den Schaden bezahlt.
    Flüchten würde ich vor der Katze nicht - die wird im Zweifel aufgrund solcher Reaktionen genau ihr Verhalten festigen (wäre ja beim Hund auch nicht anders).


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich finde grundsätzlich Leute sehr suspekt, die mir vermitteln wollen sie seien die Sehenden unter den Blinden. Ein Tier kann man nicht erklären, wie einen Zigarettenautomat:"...da auswählen ...da drauf drücken ...und unten kommt dann das gewünschte raus...! Nee, manchmal drückt man auf "Marlboro" und raus kommt "Camel"...das Leben ist halt kein Wunschkonzert :D
    Nicht dass es nicht Grundsätzlichkeiten gibt mit denen man sich schon befassen sollte wie zB. der Verhaltensbiologie, Konditionierung, Auslastung, artgerechte Haltung und Ernährung... aber dieses ganze ..."NUR-ich-weiß-wie´s-geht...!" ist schon schwer verdaulich, finde ich. Überhaupt geht doch der Trend immer mehr dahin, den Leuten Eigenverantwortung und Entscheidungfähigkeit abzunehmen. Fängt doch schon beim Hundefutter an:" NEEEIIIN, was ihr vor 30 Jahren den Hunden zu futtern gegeben habt, das war alles schlimmes gefährliches Zeug....OHNE Futtermittelhersteller besteht für jeden Hund absolute Gefahr an Unterversorgung od. Überversorgung zu verrecken od. später, ja viel später gaaanz krank zu werden ...und du bist dann schuld, weil wir ja DEN Plan haben und du nix weißt...also nicht selber denken - kauft unser Fertigfutter und es ist für alles gesorgt...!"
    Bei diesen "Gurus" ist es doch nicht viel anders. DIE wissen angeblich ALLE wo der Stein der Weisen liegt - ALLE haben andere Methoden ...und kurioserweise klappt es bei all den unterschiedlichen Vorgehensweisen bei jedem Hund...komisch, ne? :???:
    Heute gibt es doch für jeden Lebensbereich mindestens einen der weiß wie ES funktioniert:... an der Börse, in der Beziehung, mit den Kindern, mit der Arbeitssuche ...und natürlich auch mit dem Hund.
    Ich mag Foren wirklich sehr, weil man durch die praktische Erfahrung und dem Austausch einzelner Forenmitglieder, die ja auch einen unterschiedlichen Wissensstand haben mal hier was hört, mal da was hört, verschiedene Vorgehensweisen vergleichen kann, Hintergrundwissen erhält ...und weil man dann "richtig od falsch" für sich selbst herausarbeiten und filtern kann. Wenn man selbst ein Problem hat, dann ist es oft hilfreich, weil man dann mehrere Meinungen hat, die auf unterschiedlichen Erfahrungen mit unterschiedlichen Lösungswegen beruhen und daraus kann ich mir DAS ziehen, was auf genau MEINE Situation passen KÖNNTE. Wenn ich jemandem einen Rat gebe, dann immer mit dem Hinweis, dass es bei MIR bzw. MEINEM Hund geklappt hat und dass es nur meine Meinung ist, so vermessen, zu behaupten ich wüsste wie es geht wäre ich nicht. Was weiß denn ich welche Erfahrungen der eine od. andere Hund bereits in seinem Leben gemacht hat, was er womit verknüpft hat und welche - womöglich absolut unerwähnte, weil für nicht für wichtig befundene, Situation - in ihm eine krasse Wesensveränderung herbeigeführt hat.
    Viele Menschen wissen rückblickend über sich selbst nicht warum sie so geworden sind wie sie sind, welche Situationen in ihrem Leben welchen Einfluss auf ihre Entwicklung gehabt haben. Viele können nicht mal mit ihrem Partner, ihrem Kind od. Mitmenschen richtig kommunizieren obwohl sie der gleichen Spezies angehören und eine annähernd gleiche Gefühlswelt haben - behaupten aber zu wissen, dass sie bei der Gefühlswelt und der darauf basierenden Kommunkation mit einem Tier den totalen Durchblick haben. Da sind doch Zweifel schon mal angebracht.
    Klar gehe ich, wenn ich ein Problem habe gerne zu einem Menschen dem ich vertraue und von dem ich hoffe, dass er es besser weiß als ich - aber bei einem Menschen der mir vermitteln will er könne über Wasser gehen und ich könne nicht mal schwimmen... da denke ich nochmal kurz drüber nach...! Mit dem Eingeständnis, dass man nicht immer ALLES richtig machen kann und selbst auch nicht ALLES weiß zeigt man zumindest, dass man ein Maß an Selbstreflektion hat!
    Was ich also von dieser Frau halte ist ungefähr genausoviel wie ich von Herrn R., von Herrn CM ....und anderen halte, die sich darstellen als seien sie direkte Nachkommen des Franz von Assisi und Dr. Dolittle ;)
    Ist wieder ziemlich viel Text ...aber alles nur meine Meinung!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich denke auch, dass du wenn er schnüffelt einfach weitergehen solltest. Also keine rüden Aktionen - einfach nur nicht stoppen. Je nach Veranlagung verhalten sich manche Hunde als wäre es ein Job zu schnüffeln ...und sie nehmen ja ihre komplette Umwelt auch in erster Linie über die Nase wahr. Die machen das ja nicht aus Langeweile...!
    Allerdings lernt der Hund ja durch Verknüpfungen (wie es schon ein Vorredner sagte, wenn er eine bestimmte Leine umbekommt weiß er:" Jetzt wird durchgelaufen...kein Schnuppern, kein Stehenbleiben...!" Es liegt also an deinem Verhalten welche Verknüpfungen du ihm schaffst. Wenn du konsequent durchgehst und ihn nicht schnüffeln lässt wird er das so akzeptieren. Wenn du mit ihm joggen würdest od. ihn am Fahrrad hättest, dann könnte er auch nicht mal eben stehenbleiben. Der bleibt stehen, weil er weiß, dass DU dann stehenbleibst. Wenn ich meinen lassen würde, dann würde er mir alle Schnupperstellen NRWs zeigen ...hier ist eine ...und da vorne ..und warte mal..da ist grad auch noch was...!
    Ich benutze die Leine in erster Linie um an die Stelle zu kommen wo ich ihn ungefährdet frei laufen lassen kann. Wenn ich sie abmache, dann gibt es vorher ein "Stop" , dann warte ich bis er mich anschaut und in dem Moment in dem er das macht, gebe ich ihm ein "O.k." - alles ohne Druck und Hektik.
    Der Hund stellt sich irgendwann auf DICH ein (nicht du auf den Hund!). Wenn ich eine längere Strecke mit ihm gehe, dann darf er ab und zu schnuppern (auch an der Leine!), aber ob das geht, dass merkt er an MEINER Art zu gehen. Wenn ich strammen Schrittes laufe, dann ist die Aussicht auf schnuppern genau "0"!!! Früher ist er schon mal stehengeblieben (als er es nicht besser wusste ;) ), dann habe ich mein Tempo nicht ein bisschen gedrosselt und bin genauso stramm weiterglaufen (nicht gerannt aber energisch). Irgendwann war ihm klar:"Wenn der Typ so geht, dann heißt es dran bleiben :D )... und zwar direkt daneben...!" "Fuß" benutze ich eigentlich nicht, da er an der Leine, wenn ich so laufe IMMER neben mir geht und alle paar Meter mal zu mir hochguckt - wenn mir ein Fußgänger (od. eine Fußgängerin) entgegenkommt, dem ich schon die Verunsicherung wegen großem, schwarzem Hund ansehe, dann sage ich meinem Hund "Seite" und er wechselt die Seite an der er gerade läuft (gibt sogar Leute die das mit einem freundlichen Blick quittieren :smile: ). Da meiner leicht unsicher wird, wenn sich andere Rüden auf ihn zu bewegen mache ich das auch wenn uns Rüden begegenen und spare ihm so den unnötigen Stress.
    Wenn ich so dahinschländere, dann bleibt er ab und zu stehen, kann schnuppern. Sobald ich aber weitergehe oder die Leine sich leicht strafft geht es ohne "Diskussion" weiter. Mein "Kommando" ist also mein Laufmodus ...das hat aber ein bisschen gedauert, weil es für den Hund - je nach Charakter - zunächst mal unklar ist und ist deshalb für den Anfang nicht unbedingt zu empfehlen.
    Nachdem ich nun sooo viel geschrieben habe hoffe ich du kannst ein bisschen für euch da rausziehen.
    Grundsätzlich würde ich meinem Hund erstmal beibringen:"Wenn ich laufe ...läufst du auch! DU musst dich auf MICH konzentrieren und dranbleiben. Ob du schnuppern darfst erfährst du entweder durch ein Kommando od. durch mein Verhalten (ist Geschmackssache - aber Kommando ist natürlich zunächst mal klarer zu verstehen).
    Verdammt jetzt hab ich schon so viel geschrieben, da fällt mir noch was ein. Ich habe es auch eine Weile mit einem Kommando versucht ihm mitzuteieln, das er jetzt schuppern darf. Das ging aber deshalbsehr oft in die Hose, weil ich natürlich die "Wertigkeit" der Schnupperstelle nicht beurteilen konnte :D .
    Ist schon eine Weile her (war am Anfang unserer Beziehung!) und lief oft folgendermaßen ab:
    Rocky kommt an eine - für mich (!) - interessant wirkende Schnupperstelle ...zumindest dreht er den Kopf deutlich zu einer Stelle hin. Ich gehe ein Stück vorbei ...Hund bleibt treu bei mir - guckt aber genau auf die Stelle ...Hund ist immer noch bei mir ...ich drehe mit ihm an meiner Seite nach zwei Metern um, gehe ein Stück zurück und sage ihm genau an der Stelle: "O.k.!" Der Hund schaut mich an, dreht den Kopf ein bisschen zur Seite als wollte er mich fragen:"...wie o.k.?????...was is denn da???
    Ich stand also da wie ein begossener Pudel, unverstanden von meinem Hund und zog dann, leicht geknickt, weiter... Drei Meter weiter kamen wir dann an einer Stelle vorbei die auch Interssant zu sein schien. Ich denke:"Nochmal verarscht du mich nicht...!" und gehe weiter. Zu dieser Stelle hat er sich noch nach 10 Metern jammernd umgesehen :headbash: Naja, wir leben eben in verschiedenen Welten..
    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich muss mich unbedingt mal für Fotothreads freischalten lassen - bin mal gespannt ob die Ähnlichkeit zu Baily wirklich sooo deutlich ist.


    Hier noch mal ein Foto ...diesmal in Spiellaune :D (...und leider etwas verwackelt)



    Habe gerade nochmal die Schulterhöhe gemessen - 65cm hat er. Gewicht so ca. 30kg


    Deutsch-Kurzhaar x Pointer (?) könnte auch sein, allerdings hat er nicht so einen auffälligen "Stopp" wie er für einen Pointer charakteristisch ist.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    bei uns lebt Kater mit Hund zusammen! Unser Kater lässt - ausser unseren - KEINEN Hund an sich heran! Durch die langsam wachsende (!!) Kommunikation (und das ist ganz wichtig!) hat unser Hund gelernt, dass mit dem Kater, wenn er schlecht gelaunt ist wirklich nicht gut Kirschen essen ist. Unser Hund wurde noch nie verletzt, aber wir hatten schon Sorgen als wir ihn zu uns genommen haben.
    Wir hatten vor einiger Zeit Besuch von Leuten mit einem Hund. Dass unser (älterer) Kater schlafend in seinem Körbchen lag haben wir gar nicht mehr bedacht. Der fremde Hund kam in unser Wohnzimmer, schnüffelte am Kater, der daraufhin wach wurde. Es dauerte KEINE halbe Sekunde - Augen öffnen und mit allen vier Pfoten ins Gesicht springen war ein Ablauf - ich habe das in der Art vorher noch nicht gesehen.
    Gott sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert, aber das hätte sehr böse für den Hund ausgehen können.
    Ein "hundeerfahrener" Kater hat keine Skrupel einem Hund nachzusetzen. Ich war letztens mit meinem Hund unterwegs und ein Kater saß am Strassenrand. Da Rocky ja Katzen kennt lief er natürlich schnurstracks hin und kam auf einen Meter heran, da warnte ihn offensichtlich die "Erinnerung" an unseren Kater. Der Kater schoß nach vorne und machte direkt klar, dass er NICHT EINEN Meter zurückweichen werde. Mein Hund wendete sich ab, was den Kater animierte ihm nachzugehen. Ich stellte mich dazwischen und blockte den Kater ab - kaum zu glauben aber war. Der Hund hat eigentlich nur eine "Chance".... wenn er den Kater überrennt.
    Ich würde niemals einen Hund zu einer fremden Katze lassen - einfach um kein Risiko einzugehen und weil ich ein "friedensliebender" Mensch bin... ;) ). Ich würde aber aus dem gleichen Grund keine fremde Katze zu meinem Hund in sein Territorium lassen. Dass der fremde Hund damals zu unserem Kater kam war ein blöder, bedauerlicher Fehler, den unser Kater (zurecht) damit quittierte, dass er einen ganzen Tag nicht mehr nach Hause kam. In UNSERER Wohnung sollten sich UNSERE Tiere ABSOLUT sicher fühlen!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf