Hallo,
schade, dass du es selbst nicht genauer veranschaulichst.
Ich hatte ja bereits des öfteren in anderen threads gesagt, dass ich sehr darauf achte MEINE Vorstellung von dem was ICH als Belohnung, Strafe, Lob ....empfinden würde nicht auf meinen Hund zu projizieren, sondern beobachte über die Zeit, die ich mit ihm verbringe was ER als Lob, Belohnung od. auch Strafe, angenehm bzw. unangenehm empfindet ...und vor allem in welcher Stimmungslage ( also sowohl seine als auch meine) bzw. Situation er mich wie wahrnimmt (sorry, falls sich das vielleicht irgendwie schwierig anhört). Wenn er Körpersprache od. Berührungen in einer bestimmten Situation nicht zuordnen kann, sie sogar ablehnt od. aktiv meidet, dann würde ich nicht darauf kommen sie als "lobend" und nach meinem Verständnis damit auch als belohnend zu bezeichnen. Was aber nicht heißt, dass es nicht Situationen gibt in denen er regelrecht Körperkontakt sucht. Dass ich dieses Bedürfniss erkenne und dem, wenn möglich, nachkomme dürfte ihn in diesem Sinne "belohnen" (eben durch Sozialkontakt) - ob es das ist was du als Lob bezeichnen würdest? Ich weiß dann aber nicht als Lob...wofür?
Ich hindere ihn nur extremst selten daran mit mir Sozialkontakt zu halten als Ausübung einer Strafe, weil ich das - in den meisten Fällen - als unangemessen hart erachte (ich hinderte ihn mal in einer Situation daran mit mir Kontakt aufzunehmen, weil ich innerlich so aufgeladen war, dass es für IHN besser war ihn erstmal auf Abstand zu halten, um ihm nicht einer möglichen Frustreaktion auszusetzen, die ich hinterher bereut hätte)
Gerade, als er hier pitschnass saß habe ich ihn umklammert und dabei etwas Druck auf seinen Körper ausgeübt, das hat er sichtlich und spürbar genossen - (ihm macht es nichts aus, beim Spielen od. Arbeiten nass zu werden, aber in der Wohnung ist ihm dieser Zustand - trotz vorherigem Abtrocken - unangenehm). Allerdings weiß ich punktgenau WANN er dieses Annähnern als besonders angenehm empfindet. Er mag diesen leichten "Ganzkörperdruck" aber auch manchmal wenn er trocken ist und ich merke, dass es ihn schnell beruhigt (wenn ich das erkannt und situationbedingt richtig gehandelt habe empfinde ich das übrigens auch als belohnend - er gibt mir also ein gewisses, deutlich wahrnehmbares feedback ...ein "Lob" wenn du so willst . Wäre übrigens auch ein schöner thread: "Wie und wann fühlt ihr euch von eurem Hund belohnt?" (mache ich vielleicht an anderer Stelle auf ...od. gibts den schon? )
Wie du es ja auch beschrieben hast, du weißt, dass du etwas "richtiges" getan hast, weil es gut angenommen wird).
Aber gerade daraus ergibt sich meiner Meinung, dass nur der Hund vorgibt WAS genau für ihn WANN belohnend wirkt - DAS zu ignorieren und trotzdem etwas das man gerade selbst als lobend empfinden würde durchzuziehen wäre in meinen Augen mitunter eher eine Strafe.
Und aus den meisten Antworten hier ist nach meiner Auffassung zu lesen, dass ein Lob immer in belohnender Absicht gegeben wird - anders würde es keinen Sinn machen. Egal ob es Leckerlies od. keine Leckerlies und nur ein Wort eine Handlung, Sozialkontakt od. ein anderes körperliches Signal ist das vom Hund mit ehrlicher Freude in Verbindung gebracht werden soll - es ist immer in belohnender Absicht.
Oft belohnt aber die Reaktion darauf auch den Halter
(Oxytocin liegt in der Luft )
Also wie soll ein Lob funktionieren, das nicht belohnend wirken soll?
Tschüss und viele Grüße
Ralf