Beiträge von wutzdog

    Hallo,


    mach dir in erster Linie nicht Stress mit dem Stress deines Hundes sondern nutze einfach die Zeit.
    Mein Hund kam als Welpe zu uns und ich hatte wirklich JAHRE Zeit mich auf diesen Moment zu freuen (so ca. 40 Jahre ;) ). Nun war er da und ich wollte alles machen, damit er ein gut erzogener und zufriedener Hund wird. Ich war so darauf fixiert ALLES richtig zu machen, dass Rocky - als er mit 12 Wochen in die Hundeschule kam - bereits Sitz, Bleib, Platz, leichte Freiverlorensuche "beherrschte". Jeden Tag, jeden Spaziergang - immer üben, spielen, Spaß haben. Zuhause hat er oft geschlafen, hing aber irgendwie immer bei mir od. wenn nicht hatte er ein Auge auf mich. Irgendwann fing Rocky an sich zu kratzen. Erst mehrmals täglich, dann in der Hundeschule - vor allem bei der Gruppenarbeit, dann Tag und Nacht. Ich reagierte sehr schnell aber auf Nachfragen sagten die meisten:" Hunde kratzen sich schon mal..." Ich:"...ja ..aber nicht solange bis sie wund sind...!" Also Ursachenforschung - bei Ärzten, im Internet, in Büchern...!! Ich hätte zuerst bei mir suchen sollen! Habs gut gemeint - jede Menge über Hunde gelesen - verschlinge auch heute noch ALLES was ich über Hunde finden kann :smile: .
    Mein Schlüsselerlebnis war, als die Trainerin mal bei mir zuhause war - ich hatte sie gebeten mal zu schauen was in meinem Umfeld "schief" laufen könnte, im Sinne des Hundes.
    Sie sagte mir, dass es wirklich bewundernswert wäre, wieviel Rocky schon kann in dem jungen Alter. Ich sagte ihr, dass er das alles völlig zwanglos lernt - er giert förmlich danach immer weiter zu lernen...!
    "Da könnte schon ein Grund liegen", meinte sie! Ein Welpe bzw. ein Junghund ahmt seine Gruppe nach - hängt sich an SEINE Sozialpartner - er weiß ja nicht, das wir keine Hunde sind und unser Rhythmus ein ganz anderer ist als seiner. Im Idealfall würde er also mit seinen Eltern igendwo rumliegen - die würden ihm kein Sitz, Platz od. Handstand beibringen ...sondern abhängen. Im Umgang mit Ihnen und seiner Umwelt würde er alles notwendige erfahren, mal gemaßregelt mal belohnt werden ...alles MAL mit ein bisschen mehr od. weniger Stress verbunden aber im großen und ganzen eben chillig. Die liegen da also so rum und ab einem entsprechenden Alter kann er mal mitjagen - das ist Stress ...volle Pulle! Anschließend hängen sie wieder rum...(geiles Leben *neid*).
    "Also" meinte die Trainerin, "entweder du hängst mit ihm 17-20 Stunden ab und machst nix anderes ausser schlafen, dann ein bisschen power , dann wieder abhängen...". Das wäre die eine, für ihn perfekte Lösung! ODER du zeigst ihm: "Hier ist Ruhe zu halten, draussen ist ein bisschen spannender, ab und zu auch mal Stress und Action - aber hier zuhause ist RUHE! ICH laufe hier rum, bin mal in der Küche, mal im Wohnzimmer, mal gar nicht da...aber DU hast damit nix zutun - entspann dich!"
    War erst nicht ganz leicht, weil ich auch was IN MIR ändern musste, aber - welch ein Wunder - er wurde tatsächlich deutlich ruhiger - zumindest in der Wohnung. Rocky ist aber ein sexuell sehr motivierter Hund, was ihm (jetzt hätte ich beinahe geschrieben ..und damit auch mir ...bitte nicht falsch verstehen :D ) häufig draussen zu schaffen macht, weshalb ich jetzt über eine Kastration nachdenke. Ich will aber keinen "Glaubenskrieg" heraufbeschwören und klammere das Thema "Kastration" und "Chip" deshalb mal lieber aus (muss - wie bei den meisten Dingen - jeder selber wissen).
    Jedenfalls, wenn ich höre, dass du mit deinem Hund reichlich rausgehst, mit ihm Suchspiele und dir um seine Bedürfnisse Gedanken machst, dann solltest du wissen, das du schon deutlich mehr machst als die meisten anderen Hundehalter. Aber weniger ist manchmal mehr.
    Rocky ist mittlerweile 2,5 Jahre alt und ein relativ ausgeglichener Kumpel! Jetzt gerade schläft er hier im Wohnzimmer ..wird wohl gleich rüber gehen in ein Zimmer wo es noch ruhiger ist :smile: und pennen. Heute abend beim mantrailing gibt er dann wieder Vollgas, hängt sich so richtig rein...und morgen und wahrscheinlich auch übermorgen wird dann wieder gechillt und er zeigt mir deutlich..."lass mich bloß heute mit deinem Schei** in Ruhe :D


    Ich wünsche dir viel Erfolg und drücke euch die Daumen!
    Tschüss
    Ralf

    Hallo,


    habe nun nicht den kompletten Thread durchgelesen. Aber ich denke Hunde sind im Grunde IMMER Opportunisten. Ihre Handlungen sind meiner Meinung nach an Belohnungen ausgerichtet. Welcher Art die Belohnung nun ist, ist nicht immer relevant - das kommt auf den Stellenwert an den die Belohnung für genau DEN Hund in genau DER Situation hat. Sozialkontakt, Zuneigung, Futter, Wasser, Sexualtrieb und (eben die jagdlichen Veranlagungen die herausgezüchtet wurden) sind Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen und je nach Ausprägung bevorzugt der eine Hund diese od. jene Bedürfnissbefriedigung. Ein unkastrierter Rüde der sexuell sehr stark orientiert ist (bekannterweise gibt es ja da sonne und sonne :D ) der pfeift auf WTP, wenn er eine läufige Hündin vor der Nase hat. Dann will er auch in der Regel keinem mehr gefallen sondern der will nur eines! Da kann man ihm auch schlecht eine alternative Bedürfnissbefriedigung anbieten :p )
    Die anderen Triebe kann man halt relativ leicht umlenken bzw. kontrollieren indem man z.B. Alternativverhalten anbietet. Der "WTP" ist, meiner Meinung nach, also ein Teil der Suche nach Bedürfnissbefriedigung.
    Der Formulierung nach ist es doch immer ein WTP - Hund und Mensch sind wohl genau deshalb eine Kooperation eingegangen - sonst wären die Wölfe nie zu Hunden sondern getötet worden. Wenn der Hund meine Nähe sucht, dann ist sein Drang nach Sozialkontakt besonders groß - das kann man sowohl durch Zuchtauswahl als auch durch Prägung (bewusst od. unbewusst) fördern. Die ausgeprägte Suche nach Sozialkontakt ist aber unangebracht, ja sogar hinderlich (!), wenn mein Hund in einer großen Distanz unabhängig von mir arbeiten soll. Dennoch hat doch ein Hund, der von mir aus 100m Entfernung per Handzeichen "geführt" wird doch auch einen WTP - der drückt sich eben nur von Hund zu Hund anders aus.
    Wie gesagt - ist nur meine Meinung ...ob´s deshalb auch die Wahrheit ist, dass weiß ich natürlich nicht ;)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ja so ist es! Die Aussage beim Ordnungsamt wird - wie übrigens bei anderen Angelegenheiten in anderen Ämtern - schön schwammig gehalten. "Prüfung im Einzelfall..." ist doch im Grunde keine Aussage (eher so ein "jetzt nich...mal gucken...wenns passiert ist)". Bei meinem ersten Anruf war ich ziemlich geladen (stand wohl unter Schock, ob der erstaunlichen Auslegung dieser Verordnung :D ). Als mir die Dame sagte, dass der Herr vom Veterinäramt sich in so einem Fall evtl. den beißenden Hund anschauen würde (also Wesenstest) meinte ich:"Dann kann der gute Mann doch seinen Hund mal mitbringen und uns, sozusagen am lebenden Objekt, demonstrieren wie sich sein (hoffentlich) vorbildlicher Hund in so einem Fall an der Leine verhält. Ich kenne da so ein od. zwei 30kg-"Rammler" die ihn dann bedrängen dürfen und er darf sich nicht wehren...da wäre ich echt gespannt - nicht dass sein eigener Hund dann auch zum Wesenstest muss... ;) !" Klar da geht keiner drauf ein. Das Motto ist klar - wenn was passiert dann läuft die Maschine "Bürokratie" an...!
    Für mich ist klar - ich werde mir Spray besorgen und bei gefühlter Bedrohung einsetzen um mich und mein Eigentum (Hund = leider "Sache") zu verteidigen - traurig ...aber wohl kaum zu vermeiden.
    Das mit dem Block klappt übrigens meiner "Gott sei Dank" (diesbezgl.) wenigen Erfahrung nach nur dann, wenn der andere Hund wirklich nur spielen möchte od. zumindest relativ leicht zu beieindrucken ist.
    Ich hatte vor einiger Zeit mal ein Erlebnis der besonderen Art das ich kurz schildern möchte: Mein Hund stöberte auf einer naheliegenden Wiese in ca. 10m Entfernung von mir während ich mich mit jemandem unterhielt. Während er da so vor sich hindöst (in der Geruchswelt versunken :D ) rennt aus geschätzen 100m Entfernung ein Weimaraner an, den ich schon aus der Distanz - während des Anrennens - knurren hörte. Aus Reflex rief ich meinem zu: "Komm her zu mir!". Der glotzt wie ein Schaf hoch und setzt sich langsam in Bewegung auf mich zu ...nichtsahnend was da seitlich auf ihn zukommt. Ich spurtete also los, um mich zwischen Angreifer und meinem Hund zu bringen. Der Versuch ihn zu blocken wurde einfach wendig und kraftvoll umgangen. Der sprang ab als ob er ein Reh reissen wollte und erwischte meinen direkt in der Seite. Also einen so motivierten, kräftigen und wendigen Hund mit solchen Fähigkeiten blockt man nicht mal eben so. Stoppen kam für den nicht in Frage - in diesem Fall war ich für den nur ein leicht zu umkurvendes Hinderniss. Und da habe ich noch Glück gehabt!
    Je nachdem WIE Hunde dieser Größe motiviert sind kriegst du da u.U auch gleich was mit ab. Angreifende Weimaraner, Rottweiler, Malis, Schäferhunde... die auch wirklich "wollen" sind schon nicht ohne sehr großem Risiko zu stoppen (s. diverse Schutzhunde-Videos auf You*ube). Mit Spray hätte ich ihm vielleicht nochmal etwas "erklären" können - allerdings nicht mehr im Moment des Absprungs (NEIN - ich bin kein Fan von irgendwelchen Waffen od. Gewalt)!
    Ist eine ganze Weile her und im Grunde nix großes passiert, zeigt aber glaube ich was ich meine.
    Und immer wieder die Sache mit einer Frau, die ich hier mal ab und an sehe, deren Rüde eben so groß ist wie meiner und grundsätzlich freilaufend und knurrend auf uns zukommt. Ich stelle mich jedesmal dazwischen und höre jedesmal aus 20metern Entfernung: "Oh, DAS würde ich lieber lassen...DIE klären das schon unter sich...!" Ich frage mich dann immer, ob sie das auch rufen würde, wenn sie einen Chihuahua hätte ... :D"


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich möchte nur mal kurz berichten, dass ich gestern noch einmal beim Ordnungsamt angerufen habe, um der Sache weiter nachzugehen.
    Eine andere Dame war diesmal dran (auch sehr freundlich ...hatte aber selbst keinen Hund ;) ). Sinngemäß meinte Sie, dass das nur im "Einzelfall" geprüft werden könne. Eine pauschale Schuld könne man nicht immer dem zuerst beissenden Hund geben, jedoch könnte es im Falle einer Anzeige zu einer Überprüfung des Hundes und im Bedarfsfall zu Auflagen, wie Besuch einer Hundeschule.... bis hin zum Maulkorb kommen. Allerdings würde natürlich auch der Halter des freilaufenden Hundes sich die Frage gefallen lassen müssen, wie denn der unangeleinte Hund in die Nähe des angeleinten gekommen ist - denn frei herumlaufen auf öffentlichen Wegen ist NUR dann möglich und erlaubt, wenn der Hund einwandfrei abrufbar und kontrollierbar ist. In so einem Fall müsste sich also auch der Halter des freilaufenden Hundes überlgen ob eine Anzeige nicht womöglich kontraproduktiv ist. Wie gesagt, das war jetzt so aus dem Gedächtnis wiedergegeben :roll: !
    Wird also wohl nicht ganz so heiß gegessen wie´s gekocht war - aber für mich bleibt da immer noch eine Menge Rechtsunsicherheit...("Prüfung im Einzelfall" wird ja immer gerne genommen - hört sich irgendwie an wie "...lass dich überraschen..."!)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo Lizape,


    also dass sie weiß, was sie getan hat kannst du wirklich vergessen. Hunde handeln - gerade wenn sie jung sind - rein aus Impuls ("ich will jetzt - also mach ich..."). Fürs Pinkeln kommen, wie auch schon oben schon gesagt, mehrere Gründe in Frage. In jedem Fall würde ich MEIN eigenes Verhalten und Auftreten dem Hund gegenüber zuerst beobachten. Gibt es irgendetwas das Druck auf ihn ausübt? Deine Gesten (ganz wichtig!!) also deine Körpersprache dem Hund gegenüber (bedrohlich od. sanft). Wie hast du die ersten male reagiert als der Hund unerwünschtes Verhalten gezeigt hat? Hast du ihn angeschrien? Wurdest du nervös od. agressiv? Das Zeitfenster auf ein erwünschtes od. unerwünschtes Verhalten zu reagieren ist für dich SEHR kurz?
    Kann natürlich auch Protest sein. Wenn sie gepinkelt hat, gehst du dann mit ihr raus - also mit anschließendem Spiel od. setzt du sie UNMITTELBAR nach od während des Pieselns vor die Tür und tust völlig teilnahmslos?


    Gerade beim Pinkeln habe ich ein zwei krasse Erfahrungen der gaaaanz unangenehmen Art mit meinem gemacht und hätte ich da auf den Konsens gehört, dann - da bin ich mir sicher - wäre es jetzt noch schlimmer...und so ist es weg.
    Hat aber mit deinem Problem jetzt nicht wirklich etwas zu tun... ;) .
    Also gehe zunächst dein Belohnungssystem od. dein Verhalten durch und überlege, was GENAU du ihm vermittelst.


    Alles was ich schreibe ist nur meine eigene Meinung und sicher gibt es - wie immer - viele Ansichten.


    Viel Glück!
    Ralf

    Hallo,


    habe im Thread ein/zwei Seiten übersprungen. Kann aber meinen Vorrednern im Großen und Ganzen nur zustimmen. Mein Hund - ein Rüde wird von mir sehr viel beschäftigt. Er ist jetzt 2,5 Jahre alt und hatte schon als Welpe in der Hundeschule Stress in Gruppen zu "arbeiten" (also zu lernen) - er hat es gemacht und war unheimlich gelehrig und folgsam (Bleib, Sitz, Platz hat schon in der 10. Woche (!!!) in der Hundeschule ziemlich problemlos geklappt - auf Distanz mit Handzeichen). Einfache Verlorensuche war in der 10. Woche kein Problem für ihn - nicht mal in 50 Metern Entfernung zu mir). Dass er dabei Stress hatte habe ich erst nach eingen Stunden in der Hundeschule gemerkt ...an seinem Verhalten. Er hat sich oft gebissen und gekratzt wenn wir von der Gruppe nach Hause kamen. "Hunde kratzen sich manchmal..." haben mir viele gesagt. "Ja, aber ich werde nachts wach und höre wie mein Hund sich im Nebenzimmer wund beisst und kratzt" habe ich dann gesagt. Ich habe mit ihm gelitten, konnte nachts nicht mehr schlafen und wusste nicht wie ich es abstellen konnte. Ein Gespräch mit der Trainerin bei mir zuhause öffnete mir dann die Augen ...ich habe einfach zu viel von ihm verlangt ...weil er es gemacht hat!! Wenn ICH der der Stressfaktor bin, dann musste ICH mich ändern ...zum Wohle meines Hundes!
    Die Hundeschule habe ich - nach ca. 20 Std. nicht mehr besucht. Ich habe mit ihm unterwegs alleine trainiert. Kopfarbeit in der Wohnung. Nasenarbeit, immer mal ein bisschen zwischendurch auf dem Spaziergang. Ich habe meine Forderungen runtergeschraubt und geschaut wo sein Bedarf liegt - SEINER ...NICHT MEINER!
    Mit der Zeit habe ich ihn zu lesen gelernt. Er ist mit MIR zufrieden, wenn wir unterwegs sind. Er sucht keine Spielkameraden... er hat einen und das bin ICH - Sozialkontakt...bin ICH - Futtergeber ...bin ICH (und die vielen Menschen, die wir so treffen) - Sicherheit...bin ICH. Bei anderen Rüden wird er unsicher also helfe ich ihm und zeige ihm: "Bei mir bist du sicher, ICH bringe dich aus jeder noch so verkorksten Situation! Wenn Du dich nicht wohlfühlst bleib stehen und komm an meine Leine, da passiert dir NICHTS". Wenn er nicht angemacht wird geht er aber auch gerne und problemlos an jedem Hund vorbei ...im Freilauf und an der Leine!
    Ich mache mittlerweile seit längerem mantrailing und was soll ich sagen...er ist wirklich sehr gut! Mit der vertrauten Gruppe läuft er sehr gerne und problemlos (trotz vorhandener Rüden), aber ich werde den Teufel tun ihn in irgendeine Situation zu zwingen. Kleine Fehler zwischendurch zeigten mir: Wenn ich ihm einen Kontakt aufzudrängen versuche dann "klärt" er dass (...und er hat dann nicht vor sein "Problem" am Leben zu lassen :( : ). Also was solls - offensichtlich reiche ich ihm aus ...und das ist doch auch gut so. Gibt es ein größeres Lob?
    Sei froh wenn dein Hund keine Probleme macht! Wenn Du ihn in eine Gruppe drängst, weil DU es so schön findest dann kann es ganz schnell ein Problemhund werden. Bitte bedenke, dass der Hund sich auch bei Attacken Verknüpfungen verschafft, die du dir womöglich nicht wünscht! Wir Menschen maßen uns ziemlich häufig an den "Durchblick" zu haben, weil wir da mal was beobachtet haben ....aber weißt du wirklich zu 100% welche Informationen da so ausgetauscht werden wenn zwei Hunde sich treffen. Ja, der Schwanz steht so od. anders, der Kopf bewegt sich zur Seite oder nach unten....usw - das passt in UNSERE Art der Wahrnehmung - nämlich zu SEHEN. Aber was passiert in der Welt die wir nicht wahrnehmen - die aber für Hunde Alltag sind - was riechen die ...was fühlen die? Welchen Duft strömt deiner od. der andere Hund aus? Was teilen die sich auf einer Ebene mit auf der wir NULL Ahnung haben.
    Wenn du ein autistisches Kind hättest würdest du doch sicherlich auch nicht sagen:" Ich will aber dass du in die Spielgruppe mit 20 Kindern gehst - schei... drauf ob du daran kaputt gehst ...Sozialkontakte gehören zum Leben dazu...!
    Ich fahre z.B. gerne Rad ...und ich fahre gerne schnell. Also gehe ich erst mit meinem Hund spazieren...laste ihn artgerecht aus ...und fahre anschließend Rad. Wenn DU gerne in einer Gruppe spazieren gehst, kannst DU das doch machen - wenn der Hund das nicht gerne macht, dann bleibt er eben zuhause!
    Warum sollten Hunde besser als Menschen sein? Ich kenne da so einige um die ich lieber einen Bogen mache ;)


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    melde mich nur kurz, aber soweit ich weiß gibt es eine Untersuchung darüber wie lange alleine bleiben - also OHNE Kontaktmöglichkeit - sogar relativ gesund für den Hund sein soll. Ich habe es irgendwo gelesen und werde es morgen suchen. Ich meine es waren ca. 3-4 Std. die für den Hund sogar stressmindernd wirken (natürlich vorausgesetzt der Hund kann sich alleine entspannen). Weniger aber auch mehr sind wohl im Durchschnitt eher stressfördernd.
    Ich bin mit meinem Hund sehr viel zusammen und in meiner Nähe kann er nicht immer gut entspannen, weil er sehr schnell in einen "Arbeitsmodus" fällt. Aber, wie bereits gesagt wurde ist jeder Hund anders und irgendwie kommt es wohl auch darauf an, was die Bezugsperson in dem Hund auslöst. Bis Rocky ca. 8 Monate alt war hing er an jeder meiner Bewegungen - wenn ich mich hinsetzte legte er sich in seinen Korb. Wenn ich aufstand stand er auch auf. Ständig gab er mir das Gefühl:"Was soll ich für dich tun...was soll ich für dich tun...???" Das war für ihn gar nicht gesund und ich musste ihn aus diesem Zustand herausholen - ICH war quasi der Stressfaktor. Deshalb hatte ich mich genau mit dieser Frage beschäftigt und bin auf diese Untersuchung darüber gestossen. Wie gesagt, ich werde es suchen und morgen (hoffentlich) mehr berichten.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo Iris,


    ich schreibe und schreibe eine ewig lange Erklärung was man sich unter mantrailing so vorzustellen hat (mit Geruchspartikel verfolgen und so...). Dann schaue ich kurz vorm Absenden in den Thread....jau, heißt "Menschensuche" - ich glaube ich schreibe irgendwie immer zuviel :D


    Tschüss und viele Grüße aus Bochum
    Ralf

    Hallo,


    ja mein lieber Scholli!!!!
    Habe die ersten 3 Seiten des Threads gelesen und werde mir DEFINITIV am Wochenende sehr wirksames Pfefferspray besorgen. Ich sagte es heute schon der Dame am Ordnungsamt, dass ich mit so einer Rechtsunsicherheit nicht klar komme und dass ich im Falle eine Attacke auf mich (und meinen angeleinten Hund) ich MICH mit Spray verteidigen werde und zwar deutlich bevor mein Hund involviert wird - einfach so als hätte ich keinen Hund. Genau die von dir beschrieben Aktion ist es die ich meinte. Mich würde interessieren, wie das OA dann reagiert - denn mein Hund macht in so einem Fall gar nichts ...sondern ICH ...und meiner Meinung nach in Notwehr.
    Macht mich extrem wütend - so eine Geschichte. Man steckt viel Arbeit, Zeit und Geld in die vernünftige Ausbildung seines Hundes um sich immer defensiv verhalten zu können und steht am Ende als Blödmann da, weil am Schluss doch der Ungehobelte mit der größten Klappe gewinnt. Begleithundeprüfung werde ich machen - wenns denn hilft...! Ich werde mich auf jeden Fall schriftlich beim Ordungsamt gegen ein solches Vorgehen beschweren (auch wenn es nur ein fiktiver Fall ist). Die Dame vom Ordnungsamt meinte, dass in so einem Fall auch der Mann vom Veterinäramt verbeikommen könnte um sich den Hund anzuschauen. Ich sagte ihr dann, dass er doch dann bitte auch seinen eigenen Rüden mitbringen und mal demonstrieren könnte was denn so ein Hund an der Leine an Pöbeleien alles aushalten muss bevor er sich wehren darf. Ich wüsste da so ein zwei "Rammler" und würde gerne sehen wie "vorbildlich" da so ein "gut erzogener Hund" ist :D ...aber dann ist natürlich alles gaaaanz anders...!
    Nun gut - die freundliche Dame kann ja nix dafür dass die Vorschriften so sind wie sie sind.
    Wie es häufig so ist - Gesetze und Vorschriften werden meistens von Leuten gemacht, die selbst nicht als Opfer betroffen sind od. waren...vielleicht vermisse ich deshalb so oft Mitgefühl und Moral darin.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    kann ich nur zustimmen! Von Anfang an sollte die gute Leinenführigkeit trainiert werden. Gerade wenn der Hund älter wird zahlt es sich aus, wenn er weiß dass die Leine für ihn nicht Strafe od. Hinderung (also unangenehm) ist sondern das sie ih auch Schutz und Verbindung bietet.
    Ich hatte von Anfang an großes Interesse an der Nasenarbeit und wollte gerne mantrailing mit Rocky machen. Hatte große Sorgen, dass ich mir damit die Leinenführigkeit kaputt mache. Aber eine hartnäckige Grundeinstellung und ewige Geduld zahlt sich (je nach Hundetyp!!) früher od. später aus. Ich habe immer erwartet, dass mein Hund an der Leine NEBEN mir läuft. Ich erwarte kein überkorrektes Fuß (sodass es ihm in den Hals regnet), aber er soll bei locker mir bleiben, problemlos die Seite wechseln wenn mir Fußgänger entgegenkommen und ich lasse mir bei einer geschätzten Lebenserwartung von ca. 12 Jahren nötigenfalls ca. 12 Jahre zeit (wenn es sein müsste :D ). Rocky ist jetzt 2,5 Jahre alt und läuft exakt so wie ich es mir vorstelle (trotz mantrailing!). Das Prinzip bleibt allerdings für immer gleich:"Egal, wie lange du lebst...ziehst DU kommen wir beide nirgendwo hin!!" ;)


    Sorry, dass der Text so lang geworden ist - bin erst seit heute angemeldet ...da ist der Stöber- und Mitteilungsbedarf wohl höher :D


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf