Beiträge von wutzdog

    Du hättest dann besser den Abschnitt mit den NUTZtieren auch weglassen, weil er unser Verhältniss zu Mitgeschöpfen schon deutlich erklärt - ein Verhältniss das wir unter anderem auch an unsere Kinder weitergeben....!
    Es besteht natürlich eine Art "Recht auf Selbstschutz" ...die Mücke, die abends in meinem Schlafzimmer unterwegs ist werde ich auch nicht unbedingt füttern wollen.
    Aber zwischen Selbstschutz und meinem Hund in Feld und Flur alles "bereinigen" zu lassen, was nicht in meine Vorstellung von "Nutzen" passt finde ich schon eher befremdlich.
    Wäre doch auch schön, wenn du noch auf die zweite Passage meines Textes eingegangen wärst, welche Rolle wir denn deiner Meinung nach auf diesem Planeten und für unsere Mitlebewesen (einschließlich unserer Mitmenschen) spielen - eher die Schädlinge, die die Speisekammer "leerfressen" und alles "vollkoten" oder eher der Nutztiere.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    na wo der thread doch schon so ausgeartet ist und wir schon bei der moralischen Bewertung unserer Mitmenschen sind.....
    Dass man den Hund mit Fleisch füttert hat natürlich auch relativ viel damit zu tun, dass er ausschließlich von Mais und Gemüse nur schlecht, zumindest nicht wirklich artgerecht leben kann.
    Die Bewertung unserer Mitkreaturen nach "Schädlingen" und "NUTZtieren" finde ich allerdings schon seit meiner Kindheit befremdlich - weil das für mich irgendwie die Frage aufwift, was WIR denn dann ...und für WEN ...auf diesem Planten sind?
    Aber, driftet das nicht doch langsam zu sehr ab hier?


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Ich hatte es leider schon einige Male mit Extremsituationen zu tun in denen ich mein eigenes Verhalten und auch das meines (menschlichen) Partners im Vorfeld völlig anders eingeschätzt hätte als es dann tatsächlich war.
    Ich meine die meisten Leute können kaum für sich od. ihre Mitmenschen in allen Lebenssitutionen die Hand ins Feuer legen - und da rede ich von Menschen, in deren Empfindungen und Gedanken man sich noch halbwegs reinversetzen kann, weil man eben der gleichen Spezies angehört.
    Für meinen Hund würde ich das niemals tun - egal welchen Trainingsstand oder welches Verhältnis er zu mir hat (oder ich zu ihm habe ).
    Oft trifft es genau die Leute, die meinen sie hätten alles unter Kontrolle....ein bisschen Zweifeln hält einen manchmal aufmerksam.
    Für einen Hund gibt es eben auch die ein od. andere Extremsituation (welche das ist dürfte wohl von Hund zu Hund verschieden empfunden werden)...mancher begegnet dieser Situation nie und denkt eben er hätte alles im Griff. Um so größer das Erstaunen wenn es dann doch passiert....schlimmer aber noch wenn jemand dadurch zu Schaden kommt.


    ....von der Ente und deren Zukunftsaussichten ist aber hier nix mehr zu hören, oder?


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    ich habe das "Gespräch" bei DAS auch gesehen und habe selten erlebt, dass man in sooo viel (Werbe-?)Zeit sooo wenig aussagen kann. Selbst auf die konkreten Fragen der Moderatorin und einer Hundebesitzerin kamen nach meinem Empfinden leider nur Floskeln.
    Leute die behaupten das Rad immer wieder neu erfunden zu haben gab es doch schon reichlich und es ist zu befürchten, dass das nie aufhören wird, solange man mit immer "ganz neuen", "bahnbrechenden" "DashatdieWeltnochnichtgesehen"-Konzepten Geld verdienen kann.
    Wenn wir uns auch meistens nicht in die Gedanken und Emotionen unserer Tiere versetzen können (oder wollen) - ein Mensch kann sich recht gut vorstellen nach welchen Prinzipien ein anderer Mensch "funktioniert".


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    komme gerade zufällig vorbei und möchte nur kurz drauf eingehen.
    Bevor es noch mehr "Haue" gibt. Ich stimme Yvonne grundlegend zu (wenn auch vielleicht nicht im Tonfall ;) )
    Bitte versuche nicht zu sehr den "Menschen im Hund" zu sehen. Wenn dein Hund etwas anzeigt und sich "meldet" dann ist da auch etwas - die Frage die du dir schon VOR der ersten Reaktion hättest stellen müssen ist...."auf was gehe ich WIE ein?"
    Das ist in meinen Augen ganz entscheidend, denn wenn du auf eine Reaktion von ihm eingehst, dann bekommt diese Reaktion "Gewicht".
    Mit ihm irgendwo hinzugehen, um ihm - wie einem Kind, dass Angst im Dunkeln hat - zu zeigen "da ist doch gar nichts!" macht IHM klar ....dranbleiben...das war wichtig! Er versteht deine Worte nicht die Bohne, aber dein Handeln zeigt ihm dass das was er wahrgenommen hat nicht unwichtig war ... sonst hättest du doch wohl kaum darauf reagiert ;)
    Die Wahrnehmung deines Hundes ist um Längen besser als die eines Menschen. Für einen Hund ist "da" immer irgendwas (er hört mehrmals besser als wir - wenn wir also glauben da ist NICHTS ...dann sind meistens WIR im Irrtum). Die Frage ist nur soll er sich daran stören od. soll er Umweltgeräusche und alltägliche Dinge ignorieren? Dann solltest auch DU diese Dinge und sein erstes und vielleicht auch zweites Verhalten darauf ignorieren.
    Hingehen und gucken ist NICHT ignorieren sondern "wichtig machen".
    Was die Probleme meist schwieriger zu beseitigen macht ist die Tatsache, dass sich unerwünschtes Verhalten, das bereits belohnt wurde (sogar mehrfach belohnt wurde) nur langfristig wieder korrigieren lässt. Bevor sich dieses Verhalten bessern lässt wird es - wie du gerade erfährst - zunächst schlimmer. Das treibt viele dazu, die "Keule" in Form von Wasserflaschen, Reizstrom ...irgendwas "schnellwirkendes" rauszuholen (mach es weg! mach es weg!). Damit wird aber nicht selten die Büchse der Pandora geöffnet und andere Probleme tun sich an anderen Stellen auf.
    Ich würde versuchen Alternativverhalten einzufordern (positiv trainieren) und dieses belohnen.
    Schnell würde ich eine Verhaltensänderung allerdings nicht erwarten. Hier gibt es eine Menge Leute mit viel Erfahrung - ich würde auf die mit positiver Vorgehensweise setzen - auch wenn es länger dauert.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    In der Tat sind da nach meinem Geschmack echt viele Vermutungen im Raum. ICH versuche mich in Situationen die absehbar "unangenehm" werden könnten grundsätzlich zwischen meinem und dem Hund anderen Halters zu bringen - Rufe wie "die klären das unter sich...." stören mich in solchen Momenten nicht. Ich habe wohl schon mal zurückgerufen:"ICH kläre das schon mit ihrem Hund.....meiner schaut gerne dabei zu!"
    Mensch gegen Hund geht für den Hund rechtlich so gut wie immer schlecht aus - meinen Hund versuche ich deshalb aus solchen Begegnungen möglichst rauszuhalten. Wenn ein Hund einen Menschen verletzt hat dessen Halter schlicht die A....karte.
    Ist wahrscheinlich echt schwierig dem Typen zu beweisen, dass er nicht Schaden von sich od. seinem Eigentum abwenden wollte - ob die Reaktion überzogen war? ....könnte sein dass ein Gericht sich da mit dem Empfinden eines Pekinesen nicht groß abgibt? Aber natürlich ....versuch macht kluch - musst halt nur vor Gericht bei der Wahrheit bleiben ....also bei dem was du WIRKLICH beschwören kannst!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo Bageerah,


    sorry mein Beitrag war eigentlich nicht direkt auf dich bezogen - ich denke so wie du deinen Hund beschreibst hast du da erhebliche Baustellen, die man wohl auch besser in Zusammenarbeit mit einem geeigneten Trainer vor Ort angehen sollte - sondern eher hierauf:


    Zitat

    Dann begann meine Freundin, ist wirklich mein ernst, immer wenn ihre Hündin gezogen hat, vor sie zu springen, die Aufmerksamkeit war plötzlich da... und sie zurückzudrängen, die dadurch gezwungen war selbstständig ein paar Schritte zurückzugehen. Das ganze verknüpfte sie (da muss das Timing aber richtig stimmen) mit einem "Hipp" . Die Prozedur und sie meinte zwei Wochen haben gereicht, muss dem Hund so unangenehm gewesen sein, dass sie jetzt immer einen Schritt hinter dem Frauchen und an lockerer Leine läuft und wenn sie doch mal ein paar Schritte vorgeht reicht ein "Hipp" und sie lässt sich zurückfallen.


    "zurückzudrängen", "gezwungen", "unangenehm".... zeigt dass es sich hier offensichtlich um ein auf Bedrohung aufgebautes Verhalten handelt. Was soll der Hund daraus lernen? Und wie soll er mit dem Verursacher dieser Bedrohung an seiner Seite stressfrei umgehen? Womöglich geht die Welt für ihn dadurch nicht unter, aber es wäre sicher nicht meine Wahl auf diesem Weg ein Verhalten aufzubauen, das der Hund gerne zeigen soll. Einem Hund der verängstigt ist, dem würde ICH zunächst vermitteln wollen, dass er MIR vertrauen kann.
    Klar finden sich immer genug Leute die sagen - richtig ist was funktioniert....basta!
    Solln se machen - mein Hund ist es ja nicht....aber in dem Zusammenhang von "Zuneigung" od. "Vertrauen" zu sprechen, naja...


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    also auf den Hinweis "Bedrohe deinen Hund" wäre ich in Verbindung mit dem Training der Leinenführigkeit echt nicht gekommen ;)
    Nicht nur bei der Leinenführigkeit kann man meiner Meinung nach nur das durchsetzen was der Hund auch wirklich ganz sicher verinnerlicht hat. Was in der einen Situation funktioniert muss in einer anderen noch lange nicht funktionieren.
    Sorry, ich vergaß es zu erwähnen weil ich´s für selbstverständlich hielt :ops: Natürlich muss eine Belohnung unverzüglich kommen sobald der Hund das gewünschte Verhalten zeigt, weil er belohntes Verhalten immer häufiger anbietet.


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Meine Frage an Euch: verstehen die Hunde auf diese Art wirklich dass sie nicht ziehen sollen?
    Meiner schaut mich nach 3.Wochen immer noch fragend an > warum bleibst du stehen? :???:


    Hallo,


    mit dem "Verstehen" ist das so eine Sache. Tatsächlich verstehen (im menschlichen Sinne) wird er natürlich nicht dass er nicht an der Leine ziehen soll.
    Vielmehr macht er das was ihm den gewünschten Erfolg bringt. Wenn eine Strategie nicht zum Erfolg führt wird er eine andere wählen. Wenn dieser Erfolg NUR und ausschließlich dadurch zu erreichen ist indem er neben dir läuft, dann wird er eben neben dir laufen.
    Dadurch das Hunde situativ lernen und die Situationen sich für euch ständig ändern (wie eine Vorschreiberin schon sagte, bei Hundebegnungen - also wenn die Reizlage höher ist - prescht er womöglich in die Leine, um zum Ziel zu kommen und/oder einfach weil es noch schwierig für ihn ist die Konzentration aufrecht zu erhalten) kann es je nach Hund bzw. Hund/Halter-Gespann eine ganze Weile dauern.
    Konsequenz ist also ganz maßgeblich - es darf möglichst KEINE Ausnahme geben. Damit machst du es dem Hund leichter das gewünschte Verhalten zu generalisieren - es also unabhängig von sich ändernden Situationen zu zeigen.
    Das gilt übrigens nicht nur fürs "An-der-Leine-laufen" sondern auch für anderes Verhalten welches du vom Hund erwartest ;)
    Meiner läuft meistens frei. Sobald er an der Leine ist läuft er neben mir - nicht im korrekten Fuß, aber eben neben mir an locker baumelnder Leine. Die Leine spielt in dem Moment eigentlich keine große Rolle ausser dass sie gewissermaßen "Signalwirkung" für ihn hat und ihm zusätzliche Sicherheit bietet. Geht er ein Stück zuweit nach vorn werde ich etwas langsamer (Leine spannt sich dabei nicht) und er korrigiert sich (normalerweise :D ) umgehend. Klappt mittlerweile in fast jeder Situation - ausser wenn ein Familienangehöriger uns draussen entgegenkommt. Bei anderen "geliebten" Menschen bleibt er zwar neben mir ...ich höre ihn aber manchmal leicht jammern bis wir am "Ziel" sind :D
    Das Lösen der Leine bedeutet übrigens bei uns nicht automatisch Freilauf. Nach dem Ausklinken der Leine am Halsband bleibt er neben mir als wäre die Leine noch dran und schaut mich bis zur Freigabe an. Naja, so hat wohl jeder sein System (zumindest sollte man meiner Meinung nach eines haben)....
    Bei ihm hat es auch etwas gedauert bis er sich so verhielt wie ich es mir vorgestellt habe.
    Durchhalten, das wird sicher immer besser :gut:
    Ich drück euch die Daumen!


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf

    Hallo,


    das verstehe ich natürlich vollkommen und wie gesagt wäre es mir auch zunächst realtiv wurscht was "danach" kommt, wenn der Hund mich aus einer Situation holt in der es für mich ernsthaft um Leib und Leben geht.
    Nur sind die wenigsten Hunde in der Lage immer und zu jeder Zeit zu beurteilen was genau eine Gefahrensituation ist ...und die Rechtslage können sie auch nicht beurteilen.
    Wenn jemand im Halbdunkeln mit Hut und langem Mantel im Stadtpark auf dich zukommt und dein Hund denkt:"Oh, Gefahr!!" und attackiert/verletzt denjenigen, dann ist das mit der "Verteidigung" nicht sooo prickelnd. Und ob man da mit Putativnotwehr durchkommt wage ich zu bezweifeln :D


    Tschüss und viele Grüße
    Ralf