Beiträge von WauzBauz

    Ich bin auch der Meinung, dass man das lösen kann und sollte. Für mich wäre auch da mal wieder positive Verstärkung das Mittel der Wahl.

    Mit meinem Senior bin ich lange Zeit in einer Quadrille-Gruppe mitgeritten. Einmal ist eine Mitreiterin falsch abgebogen und leider auch frontal in uns rein geritten. Mein Wallach ist dabei umgefallen und hatte danach auch Angst vor entgegenkommenden Pferden - verständlicherweise! Wir haben das gut und recht schnell wieder in den Griff bekommen mit viel positiver Verstärkung und Übung. Und wir kannten uns zu der Zeit schon sehr lange und waren ein eingespieltes Team.


    Allerdings sehe ich das Problem bei Azzuro gar nicht im entgegenkommenden Pferd :ka:
    Vertrauensbildung ist hier mMn das größte Thema. Man hat ja gesehen, dass der nicht nur in der Halle bei entgegenkommenden Pferden ein Problem hat, sondern dass es schon beim Aufsteigen beginnt.

    Da bin ich ganz deiner Meinung. Ich habe ein ähnliches Format zu Hause und die lassen sich halt unheimlich schnell von außen stressen. Ich merke es bei meiner Stute immer wieder; umso unsicherer ich bin, umso unsicherer und hysterischer wird mein Pferd. Da muss man halt echt hart an sich selber arbeiten und dann vertraut einem das Pferd in solchen Situationen auch mehr und wird deutlich ruhiger. Die Crux ist ja, dass man bei solchen Pferden die Reize nicht ganz reduzieren sollte, weil sie die sonst irgendwann gar nichts mehr abkönnen. Sonst muss man irgendwann - wenn ein drittes Pferd spontan in die Bahn kommt - fluchtartig die Halle verlassen und das kann es irgendwie auch nicht sein.

    Ich fand ihn ja um ehrlich zu sein noch nett für sein Stresslevel. Er wollte ja nur weg aber den Reiter nicht unbedingt loswerden.


    Ich fand das Training schon recht einfallslos und allgemein auch gerne mehr davon gesehen.

    Naja kommt halt drauf an wo sie wohnt, was für ein Budget ihr zur Verfügung steht und wie ihre Arbeitszeiten sind. Und dann ist man halt leider auf Halle mit Mitreitern angewiesen. Ich kann meine Stute im ab Herbst mit Kälte und Wind auf dem Platz auch vergessen. Ist nur Stress für alle - dann fahre ich zwischen sechs und sieben Uhr morgens in die Vereinshalle damit ich einigermaßen in Ruhe reiten kann. Das kann halt aber nicht jeder leisten und ich kann verstehen, dass man das Problem in den Griff bekommen möchte.

    Vor drei Jahren hat unser schwarzer Zwerg 1200€ gekostet. Die gleichen Züchter haben dieses Jahr 1600€ für ihre Pfeffer-Salz Welpen genommen.

    Liebe Grüße :upside_down_face:

    @blubbb ja dieses "die Pferden werden besser" kann man wirklich nicht pauschal sagen. Viel Vorderhandmechanik, "weicher Rücken" und die Hinterhand schiebt, schiebt, schiebt. Ich habe genauso Model plus sensiblen Interieur. Wirklich trotz aller bestem Willen, viel Unterricht (mit viel klassischem Einschlag) und viel Arbeit vom Boden: bekomm so eine Hinterhand mal zum Tragen und nicht nur zum Schieben. Versuch so ein Pferd - gerade in jungen Jahren, mit wenig Balance und Kraft - vor der Senkrechten zu reiten. Dann noch ein Interieur mit Extras und einen absoluten nicht perfekten Reiter. Einfacher ist es bestimmt nicht so ein Pferd biomechanisch korrekt auszubilden. Dafür fühlt es sich dann aber wie fliegen an :smiling_face_with_hearts:

    Ich muss es wohl nach Richard Hinrichs halten: über die Perfektion brauchen Sie sich keine Gedanken machen, Sie werden sie eh nie erreichen :smiling_face_with_halo:


    Ich stehe dem Sport auch kritisch entgegen. Und dem Gebolze auf niedrigen Niveau auf den Turnieren kann man sich in Großteilen wirklich nicht ansehen aber es gibt genug Sport-/Berufsreiter den ihre Pferde sehr an Herzen liegen. Ein Bekannter von mir schleppt seinem Oldie immer wenn es geht, die Heucops persönlich auf die Weide. Ich denke er ist auch unter dem Berufsreitern kein Einzelfall. Es gilt wie immer: man kann nicht alle über einen Kamm scheren. :thinking_face:

    Aaaber, mal ganz ehrlich: wenn dem Pferdchen kalt ist, wenn es nass ist und sich deshalb im Rücken verspannt... ist dann nicht Reiten und warm werden und lösen die beste Medizin? :denker:

    Arbeiten auf jeden Fall. Also wenn der richtig, richtig fest wird mit Regen dann muss man wohl wirklich mit Bodenarbeit starten. Auf jeden Fall besser als das Pferd mit verspannten Rücken stehen zu lassen. Ich bin da auch entspannt und reite eigentlich bei jedem Wetter, egal ob nass oder nicht (bei Wind nur in der Halle aber eher aus Stressgründen). Wenn es kalt und nass ist, machen wir vorher auch Handarbeit - aber auch weil mir dann meist auch sackkalt ist und Stute erstmal sehr knackig. So werden wir beide warm :smile:

    Meine Stute hustet auch. Egal wie toll das Heu ist, es wird gehustet. Sie steht im Offenstall mit 24/7 Futter und braucht das auch. Ihre Herde bekommt nun nur Heulage - das funktioniert gut für sie. Ich tracke auch die Atemfrequenz, um zu schauen ob es wirklich nur ein Abhusten ist oder ob sie noch mehr beeinträchtigt ist. Mit Heulage ist sie nur bei Abhusten und bei einer ganz entspannten Frequenz. Das passt dann soweit für mich.

    Katjas Part war irgendwie absolut nichts-sagend. Bei ihr finde ich es auch nicht schön, dass die Pferde am Ende häufig immer noch rüpelig und distanzlos sind.