Manche Reitschulen wollten mir ihre Pferde wegen meines Gewichts nicht oder nur widerwillig geben, und immer hatte ich selbst den Eindruck, dass meine anfängerbedingten Fehler und Ungeschicklichkeiten dem Pferd richtig wehtun.
Das ist übrigens bei fast jedem Anfänger so. Also das Gefühl.
Ich finde 100kg def. auch zu viel aber den Ton finde ich hier doch gerade etwas harsch. Und um ehrlich zu sein, reiten viele, viele, viele dressurmäßig motivierten (leichte) Freizeitreiter wesentlich gesundheitsschädlicher als ein übergewichtiger Reiter, der ab und an ins Gelände dümpelt. Und mir kann auch auch keiner erzählen, dass die übergewichtigen Geländereiterpferde, den Hauptteil der Rücken- und Lahmheitskunden beim Tierarzt ausmachen. Wahrscheinlich noch nicht mal einen kleinen Teil.
Es gibt so viele Pferde die beschissen geritten und gehalten werden. Ich habe mir letztens Ställe in HH angeschaut. Es wird gerzergelt, gemeckert, gepieckt und am Ende darf das glückliche Hotti, vier von 24 Stunden auf der Weide stehen und der Rest der Zeit in der Gitterbox verbringen. Mir ist schon klar, dass man einen Missstand nicht mit einem anderen entschuldigen darf. Aber unter diesen Gesichtspunkten finde ich die sehr harsche Haltung übergewichtigen Reitern ggü doch krass.
In diesem konkreten Fall hier finde ich übrigens am schlimmsten, dass sich ein absoluter Anfänger mal wieder ein eigenes Pferd kaufen muss. Das funktioniert nicht. Das führt nur zu Unglück und Frust für Pferd, Reiter und dem Umfeld. Das ist einfach Grütze. Wir hatten viele Erwachsene Reitschüler, die uns nach einem Jahr unterricht verlassen haben und der Meinung waren sich ein eigenes (meist junges) Pferd kaufen zu müssen. Am Ende hatten wir damit in allen Fällen treue, gut zahlende Kunden in Beritt und Unterricht