Das tun sie doch mit 4 und älter auch noch... aus gesundheitlicher Sicht bringt zu frühes Einreiten einfach nichts außer Problemen.
Eines meiner Pferde wurde erst mit 6 eingeritten. Ging mit 7 das erste Turnier - sehr erfolgreich. Der war ganz leicht auszubilden und völlig ruhig und klar im Kopf. Man spart sich halt die Flegeljahre und holt das problemlos auf. Dafür hat man lange was davon. Und selbst wenn man die Junior-Prüfungen gehen will, reicht 4jährig einreiten.
Ich hab einfach zu oft erlebt, dass zu frühes Einreiten (mit 3) nachteilig war. Daher hätte ich die Geduld bis zum 4. Jahr zu warten.
Gerade Trakehner habe ich immer als Spätentwickler kennen gelernt.
Ich empfinde generell blütige Pferde als Spätentwickler. Da hast du meinem Empfinden nach schon recht. Sie kommt auch stark nach der Mutter.
Aber dieses ganz späte Einreiten (was du gerade mit sechs Jahren meintest) kann auch wirklich Probleme machen. Wenn mit dem Pferd ernsthaft Bodenarbeit gemacht wurde, ist es nochmal was anderes. Ist natürlich von Pferd zu Pferd unterschiedlich aber wenn ein Pferd bis dahin nur rum stand und nicht gelernt hat zu kooperieren und mitzuarbeiten, hat man es häufig auch schwerer.
Von den Prüfungen her ist es egal. Ich bin zwar sehr ambitioniert mein Pferd ordentlich dresssurmäßig zu arbeiten und habe es mir dafür auch gezogen aber auf Turnieren wird mir einfach immer noch zu viel Grütze gerichtet. Das steht momentan ganz hinten auf dem Zettel.
Vielen Dank schon einmal für die Gedanken. Gerade ist mein Status, dass wir weiter machen wie gehabt (longieren, Bodenarbeit, Gelände als Handpferd) und ich im Sommer noch einmal ganz unvoreingenommen schaue, wie sie sich macht. Ist sie vom Kopf her nicht sehr viel weiter als jetzt, wird es wohl nach hinten geschoben.