Also war dein Hund nur bei der Wildsichtung weg? Um ehrlich zu sein finde ich gar nicht, dass sie dann einen soooooo starken Jagdtrieb hat. Damit lässt sich doch gut arbeiten. Meine Hündin ist im Wald völlig aufgedreht und steht total unter Spannung, wenn sie eine frische Fährte in der Nase hat. Da hab ich ungefähr drei Sekunden Zeit zu regaieren und sonst ist sie weg ( wir tranieren seit einem Jahr und anfangs hätte sie mir gar keine Zeit gegeben zu reagieren) -----> deshalb gibt es bei uns nur Schleppleine. Ich finde den Jagdtrieb deine Hündin eigl eher noch ganz "süß". Sie hat halt welchen.
Sie ist doch jetzt noch im richtigen Alter, dass du gut reagieren kannst: Vermeide jegliche Jagderfolge (das ist echt soooo fies selbstbelohnend) und versuch wirklich konsequent mit der Schlepp zu arbeiten. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass absolute Konsequenz (in jeglicher Form) bei so einem Terriertier echt Gold wert ist. Meine hat inzwischen viel Spaß am Dummy-Training (anfangs eher gar nicht). Das lässt zwar nicht ihren Jagdtrieb verschwinden aber sie sucht sich nicht ständig andere Fährten und arbeitet mit mir zusammen. Ausserdem lastet so etwas gut aus und gerade Terriern tut konzentriertes, ruhiges Arbeiten gut.
Meine Hündin muss sich übrigens jeden Spaziergang ihre Freiheit neu erarbeiten. Das heißt für mich anfangs kurz konzentriertes fuß gehen (für sie teilweise echt eine Challenge), dann Schlepp lang, kein Reinlaufen in die Leine (auch wenn ich spontan mal die Richtung wechsel) und sofortiges reagieren auf Abruf. Funktioniert das, ist sie quasie "an" und nicht im "stand-by" und darf die Schlepp schleppen. Hapert es später wieder, kommt das selbe Spiel noch einmal zur Anwendung.
Ich glaube, wenn du jetzt mit AJT startest und verhinderst, dass die Hündin weitere Jagderfolge hat, solltest du in ein-zwei Jahren mit dem Thema völlig durch sein.
Grüße
Theresa