Seit 3 Jahren teile ich Bett und Couch mit einem TWH , bei den anderen Rassen kennen sich andere besser aus. Ich würde mich jederzeit wieder für einen TWH entscheiden. Ich habe allerdings wirklich Glück mit Newton : er bleibt allein, toleriert Zäune ab 80cm , hat kein Problem mit fremden Menschen und frisst keine fremden Hunde auf auch wenn er fremde HUnde doof findet. Ganz generell lebt er ein unauffälliges Hundeleben mitten im Ruhrgebiet und ist pflegeleichter als meine anderen Hunde. Er ist für allen Mist zu haben und reist mit uns quer durch Europa.
Einzig auf dem Hundeplatz ist er eine echte Herausforderung mal arbeitet er bombig und dann gibts Phasen in denen gar nichts geht. Bei mir leben 3 Rüden + eine Tageshündin zusammen dazu stoßen immer mal wieder zeitweise Hundekumpels in die Gruppe. Newton ist nach einem längeren Kennenlernen generell problemlos verträglich mit allem. Auch intakte Rüden sind nach kennenlernen kein Problem. Er hat keinen jagtrieb und kann durchaus auch freilaufen. Bis hier hin waren es aber 3 Jahre harte Arbeit und wir haben uns in der Erziehung nicht viele Fehler erlaubt.
Beim TWH sollte man immer damit rechnen das eben alle schlechten Eigenschaften auf den eigenen Hund zu treffen und sich dann überlegen kann ich damit leben? Kann ich damit leben das der Hund fremde Menschen, fremde Hunde und auch sonst alles schreddern will? Hab ich die finanziellen Möglichkeiten Fort Knox zu errichten wenn ich es brauche? Habe ich Plan A-F wenn ich einen TWH erwische der nicht allein bleibt? Erfahrungsgemäß reicht es oft nicht aus nur PLan A und B zu haben. Kann ich damit leben das die Erziehung ein dauer Projekt bleibt und habe ich Spaß dran jeden Tag auf neue an meinem Hund zu arbeiten? Kann ich damit leben das alles in der Erziehung sehr viel länger dauert und sehr viel mehr arbeit ist als bei einem Schäferhund?
Kann ich mit dem worst case gut leben und dem Hund ein gutes Leben bieten? Ich bin froh das New ist wie er ist wäre er anders wäre es aber auch kein Problem für mich. Leider landen viel zu viele WH in der Nothilfe weil die Leute denken sie trifft es nicht , sie bekommen einen Problemlosen Kandidaten und mit ein bisschen Erziehung wird das schon. Vorab es wäre mutig zu glauben das 70% der WH Probleme haben weil sie zu doof sind ihre Hunde zu erziehen und man selbst macht alles besser. Diese Denkweise ist schon vielen auf die Füße gefallen.
Wenn weiter Interesse besteht, dann würde ich schwer empfehlen Züchter und Halter von Wolfhunden zu besuchen ihnen Löcher in den Bauch zu fragen und die Hunde in so vielen Alltagssituationen wie möglich zu erleben. Die meisten TWH Züchter und Halter haben ihre Türen offen für jeden Interessierten und geben gerne einblick ins Zusammenleben.
da27f92537ecb44d8991bbd58.jpg
9364c32b.jpg
0fffac6a07f14f.jpg
8a8ad6a1ee1d5820bd2d8cc.jpg
fe03f8.jpg