Beiträge von MoniqueG

    Ich schlage vor den Hund nochmal bei einem anderen Tierarzt vorzustellen. Selbst mein Junkie in Extremform kam nach einem halben Jahr Entzug nicht mehr auf die Idee sich zu verstümmeln. Bevorzugterweise würde ich einen Tierarzt wählen der sich zusätzlich auf Verhaltensstörungen Spezialisiert hat, denn wenn es mit dem Ball zusammenhängen sollte wäre es genau das eine Verhaltensstörung.


    Ich würde wenn du wirklich an den Zusammenhang glaubst tief in mich gehen ob ich diese in deinen Worten "Ticks" irgendwie gefördert habe (Extreme Beachtung, extrem hochwertige Belohnung beim Umlenken ect). Zusätzlich stellt sich die Frage was statt des Ball an Auslastung und Beschäftigung stattfindet.


    Nach deinem jammern über 100 Euro bin ich mir aber sicher das du deinem Hund seinen Stoff wieder gibst und wir vorläufig eine Entspannung der Situation sehen können bis der Hund irgendwann eine so hohe Dosis benötigt , die nicht mehr bedient werden kann und wir uns an gleicher Ort und Stelle wieder treffen.


    Deiner Art zu antworten habe ich entnommen das du deutliche Worte verträgst und ich meine Worte hier nicht rosarot verpacken muss.

    Mir wird beim Tierarzt bei solchen röchelnden Exemplaren mit verliebt grinsenden Besitzern regelmäßig übelst schlecht. Ehrlich gesagt nicht nur im übertragenden Sinn, mir dreht sich von diesen Geräuschen tatsächlich der Magen um.


    Ich kann mich nur zu gut in die Hunde hineinversetzen , ein Leben ohne Luft muss wirklich grausam sein. Mir fehlt aber auch jegliche Vorstellung wie man sich als Halter an diese Geräusch Kulisse gewöhnen kann. Ich bin ja schon nach 15 Minuten durch mit den Nerven.


    Wenn man nachfragt bekommt man meist die Antwort, das die Geräusche normal sind und die Tiere wegen einer Lappalie wie Krallen schneiden beim Arzt hocken. Ich habe noch nicht einen Bully oder Mops Besitzer getroffen der die Atemnot und körperliche Behinderung zugibt , das eigene Exemplar mit blau verfärbter Zunge ist grundsätzlich agil und Freiatmend.

    Naikey ist seit Jahren auf Entzug, ich habe ihn als Junkie übernommen. Mir tut mein Hund einfach nur Leid, der würde auch gegen eine Laterne laufen, wenn man andeutet einen Ball zu werfen. Nach 2-3 Mal werfen sind die Pupillen massiv geweitet, der Hund zittert vor Erregung, speichelt und würde sich wahrscheinlich auch am nächsten Baum aufhängen, wenn er dafür den Ball bekommt.


    Umwelt unwichtig , Kommunikation mit mir Null außer "BALL!!!" und Erregung jenseits von Gut und Böse. Dafür funktioniert er wie ein Roboter Sitz, Platz, Fuß, spring von der Brücke für den nächsten Kick würde er alles tun.


    Ich habe extrem viel Desensibilisiert so das er mittlerweile an fliegenden Bällen von anderen Hunden vorbei gehen kann ohne sich vor Stress im Kreis zu drehen. Wer Naikey kennenlernt überlegt sich das mit dem Bällchen werfen zweimal.


    Für mich ist es kein Leben dermaßen krankhaft auf ein Objekt fixiert zu sein, das Entzug zur selbst Verstümmelung führt.

    Ganz so hart war ich nicht. Die Hunde durften dabei sein und waren früher nur wegen Kinderunverträglichkeit 2 Stunden in einem anderen Raum "weggesperrt" während ich Nachhilfe gegeben habe. Auf die Couch durften sie auch aber mich nicht belagern und verfolgen war ebenso Tabu. Meine Hunde lernen einfach von Anfang an das ich einige Stunden am Tag nicht für sie ansprechbar bin. Kein mit dem Hund quatschen, kein streicheln , kein Spielen, in dieser Zeit bin ich schlicht Sterbens langweilig für die Herren.


    Außerhalb der Zeit wird normal gekuschelt und gespielt.


    Gefühlt waren diese Zeiten im separaten Raum aber sehr nützlich und ich überlege ernsthaft das jetzt explizit auch mit Newton zu machen. Ist halt bei ihm ein bisschen blöd, weil ich ihn ungern mit den älteren zusammen allein lasse (Er ist wesentlich größer und schwerer als die beiden anderen) und er dann aufwendig erst in einen anderen Raum geschafft werden muss. Bei Fino, Naikey und Boomer lief das eher so neben bei Tür hinter mir zu und gut.

    Ich drehe dem Angreifer in einem solchen Fall mit dem Halsband die Luft ab. Dabei sind die eigenen Finger aber hochgradig gefährdet, bei einer solchen Aktion hab ich mehr als einmal selbst einen Biss kassiert. Wenn man das Halsband direkt richtig eindreht kommt der Hund nicht mehr rum aber das schafft man im Gewusel nicht immer sofort richtig.

    Gut ich muss zugeben ich bin genauso wenig zimperlich mit meinem Hund wie er mit mir. Wenn er die Bremse reinlegt beim Richtungswechsel sein Pech ich gehe trotzdem ruhig und gelassen weiter. Das hat er zwei Mal probiert für doof befunden und sich entschlossen das freiwillig mitgehen und Kekse bekommen deutlich besser ist.


    Genau das selbe beim Versuch sich hinzulegen. Weiter ziehen ist da bei ihm aufgrund seines Gewichts im Verhältnis zu meinem nicht möglich gewesen, also habe ich ihn dabei massiv genervt und ihn nicht die Zeit gelassen den anderen Hund in ruhe zu fixieren. In Newtons Fall war es ausreichend den Fuß immer wieder unter den Hund zu schieben. Als er erstmalig mich verwirrt im stehen angeschaut hat gab es Kekse und das Thema war auch geklärt. Mir ist generell wichtig das er unerwünschtes Verhalten gar nicht erst festigt.


    Hunde die nicht freiwillig beim Halter bleiben mache ich Beine. Newton ist in seinem Sozialverhalten noch nicht gefestigt genug, als das ich Experimente mit fremden Hunden mache.

    Wenn mein Zwerg sich heraus nimmt andere Hunde zu fixieren und sich an die ran zu pirschen geht es auf dem Absatz in die andere Richtung. Ist für mich ein absolutes No Go. Nachdem abdrehen frage ich ihn einmal freundlich, ob er nicht lieber mir seine Aufmerksamkeit schenken möchte und dafür ein paar Kekse kassieren möchte. Entscheidet er sich dann beim nächsten Versuch wieder in die eigentliche Richtung zu gehen dagegen, werde ich dermaßen penetrant nervig, das er keine andere Wahl hat als mir seine Aufmerksamkeit zu schenken. Den ersten Ansatz von Aufmerksamkeit belohne ich dann wieder. Unansprechbarkeit und mich ausblenden toleriere ich nicht.


    Abnehmen in dem Alter würde bei mir alle Alarmglocken angehen lassen.

    Ansprechen kann er gut ignorieren aber wehe die Leute quietschen ihn an. Dann ist Hopfen und Malz verloren. Er springt dann wie ein übergroßer Welpe quietschend in die Leine und freut sich einen Ast ab, da gibt es auch keinen Keks der besser ist als die Aussicht auf Streicheln von einem Fremden. Da ich positive Reaktionen auf fremde Menschen auch nicht hart korrigieren will hilft da nur sicheren Stand finden und warten bis der Systemabsturz vorbei ist.

    [Externes Medium: https://youtu.be/2rBQhHWgmMA]


    Brav ist der Zwerg ja aber ich finde es faszinierend das man ihm aktuell selbst bei dieser einfachen Aufgabe beim Denken zu schauen kann. Er verliert zur Zeit ständig den Faden und ist leicht abzulenken.


    Irgendwie ist er unter dem Hormonchaos noch ein bisschen verpeilter als sonst. Ich finde ich ihn aktuell einfach nur Zucker süß , weil er trotz allem so bemüht ist.