Beiträge von MoniqueG

    Wir waren heute morgen auf einer großen gut einsehbaren Wiese, Newton hatte einen riesen Gaudi mit seinen Spielfreundinnen. Plötzlich erahnen meine Augen einen extrem schnellen schwarzen Schatten. Wir rufen alle ab und leinen unsere Hunde an.


    Der schwarze Schatten stellte sich als Rüde heraus der in schönster Angeber Manier auf Newton zu stakste , vor Newton einen Strauch makierte ,fleißig scharrte und Newton immer wieder mit äußerst provokanten Blicken bedachte.


    Als ich den Proll gerade verjagen wollte brüllte es aus der Ferne : "Der ist noch kein Jahr, sie können ableinen, der hat noch Welpenschutz".


    Ich dachte wirklich ich fall vom Glauben ab.

    Fino war in der Pubertät die Pest egal was ich wollte er war dagegen. Er war cool und hipp und ich das nervige Anhängsel. Der hat mich am ausgestreckten Arm verhungern lassen.
    Anfangs hatte er in der Woche 6 schlechte Tage und einen guten und mit einem immensen Aufwand haben sich Stück für Stück die doofen Tage verringert.
    Man muss aber dazu sagen das ich ihn mitten in der Pubertät übernommen habe und er vorher null Erziehung genossen hat. Wir hatten also bei ihm sowieso einen schweren Stand, weil er nie gelernt hat, das er sich am Menschen orientieren sollte.


    Der Zwerg hat eher so plötzliche Schübe, wo er bereits gelerntes nicht umsetzen kann und ungewohnt auf Situationen reagiert.


    Beispielsweise hat er sich Montag auf dem Hundeplatz tierisch aufgeregt, weil Naikey 15 Meter entfernt trainiert hat. Er wollte da wirklich um jeden Preis hin und das obwohl das vorher noch nie ein Thema war und ich sogar ganz gezielt immer wieder das lösen geübt habe auch in neuen gruseligen Situationen.


    Solche Themen sind dann meist Eintagsfliegen.


    Im Umgang mit den anderen Hunden hier Zuhause bemerke ich doch eine gewisse provokante und dreiste Art, die er sich vorher nicht gewagt hätte. Wo er vorher sanft gezogene Grenzen der anderen toleriert hat fragt er jetzt doch 3-4 Mal nach ob Naikey nicht doch in den Schwanz gebissen werden will. Er versucht es gelegentlich auch mal einen der beiden zu sperren. Aber wenn dann von mir oder den anderen Hunden eine deutliche Grenze gezogen wird ist er sehr schnell überzeugt.


    Einen Tag später leckt er wieder Schnauzen und spielt armer kleiner Welpe, der bei einem harten Blick von Naikey lieber flott zwischen meinen Beinen verschwindet.


    Ein gezieltes "Du kannst mich mal ich komm allein klar" wie bei Fino gibt es bei Newton nicht. Bei seinen "Rebellionen" gegen Fino und Naikey sieht man förmlich wie er innerlich zusammen zuckt und über seinen eigenen Mut überrascht ist. Fino hat damals solche Dreistigkeiten gegenüber anderen Hunden mit einer bodenlosen Selbstsicherheit vertreten. Selbst wenn Fino von den anderen Hunden zusammen gestaucht wurde war er völlig Unbeeindruckt und Beratungsresistent


    Newton ist aktuell auch ziemlich unkonzentriert. Wenn er auf dem Weg zum Wassernapf ist kommt es vor das er auf halben Weg bemerkt das er mir schon lange nicht mehr seine Zuneigung bekundet hat und mir dann doch erstmal die Hand ableckt oder er bemerkt auf dem Weg zum Wassernapf, das er schon lang nicht mehr auf seinem Spielzeug gekaut hat.

    Katzen werde in der Regel nicht drauf trainiert das Umfeld zu ignorieren. Meine Hunde zucken auf einer Verkehrsinsel nicht mal bei massiven Hupen im fließenden Verkehr zusammen und haben gelernt das fahrende Autos völlig ungefährlich sind und man entspannt weiter gehen kann. Die meisten Freigängerkatzen legen an Straßen eine gewisse Vorsicht an den Tag, die bei einem Hund meiner Meinung nach eher unpraktisch wäre.

    @Czarek Newton ist Gott sei Dank ein Hund der grundsätzlich erstmal stehen bleibt, wenn ihn ein Reiz interessiert und so sichtbar nachdenkt, das ich im Vergleich zu meinem Border-Mix bequem noch einen Kaffee trinken kann bevor ich in aller Seelenruhe zur Leine schlendern kann und den Fuß draufstelle.


    Bei Naikey käme ich nicht auf die Idee eine Chance zu haben , bei dem zuckt ein Ohr und dann schießt er mit Überschall Geschwindigkeit los. Wenn ich doch den Fuß drauf kriegen würde könnte ich danach wohl zum Arzt Masse mal Beschleunigung halt. Bei ihm bevorzuge ich eine Flexi, wenn ich eh schon fest halten muss.

    Ich nutze die Schleppleine bei Newton jetzt in der Junghundezeit auch häufig. Sie kommt da zum Einsatz wo ich nicht alles überblicken kann aber an sich Freilauf möglich ist.


    Auch bei uns schleift sie nur mit und dient als Notbremse für den Fall, das er doch mal nicht hören sollte. Er hat einfach eine Größe und Optik wo ich meinen Mitmenschen nicht zumuten möchte das er doch mal unkontrolliert hinrennt.


    Draufgetreten bin ich bisher einmal als ein Fremder Rüde angeschossen kam und Fino verkloppen wollte, da war ich wirklich dankbar für meine Vorsicht.

    Selbst meine Mischlinge sind HD geröntgt und ehrlich gesagt bereue ich das ich nicht noch ED mitgemacht habe zumindest bei Fino beschleicht mich in der Hinsicht die Ahnung das die Ellenbogen genauso Schrottreif sind wie die Hüfte.


    Beim Zwerg werde ich schauen, wenn er in die Zucht geht wird er komplett auf links gedreht. Vorgeschrieben ist beim TWH ja recht wenig an Untersuchungen, da werden wir definitiv mehr machen.


    Sollte er nicht in die Zucht gehen werde ich auf jedenfall HD/ED und Rücken röntgen und offiziell auswerten lassen. Die Auswertung ist dann für die Züchter und die Untersuchung um sicher zu stellen das ich ihm mit Sport und Co keinen Schaden zufüge. Mir hat Fino gereicht der 2 Jahre mit schmerzender Hüfte kräftig belastet worden ist.

    Ich habe einen Border-Mix aus zweiter Hand , der ähnliche Vorraussetzungen in seiner alten Familie hatte. Das Ergebnis was ich mit 1 1/2 Jahren aus dem Tierheim geholt habe war erschreckend.
    Ich werde jetzt mal ganz deutlich der Hund war völlig gestört. Er hat sich beim kleinsten Anflug von Stress im Kreis gedreht, bei etwas mehr Stress zum Beispiel Blätter die vom Baum fielen und einer Leine die ihn dran gehindert hat sie zu jagen hat er in das erst beste gebissen was er zwischen die Zähne bekam. Nachdem ich in meiner völligen unerfahrenheit noch einen absoluten Schwachkopf von Hundetrainer für 10 Minuten dran hatte waren es dann nicht mehr nur blaue Flecke und Löcher sondern wirkliches verbeißen in mich oder wenn näher ging auch ein Baum.


    Die Familie meinte es sicher im Grunde gut mit ihm, da bin ich mir sicher und die Abgabe fiel ihnen sicher auch nicht leicht. Trotzdem hätten sie Naikey einen großen Gefallen getan, wenn sie frühzeitig die Reißleine gezogen hätten und eingesehen hätten, das dieser Hund zu viel für sie ist. Bei Naikey wurde leider gewartet bis er in einer für ihn sehr stressigen Situation (die von der Familie nicht als solche erkannt wurde) das Kind und Familienmitglieder so schwer verletzt hat, das sie im Krankenhaus zusammen geflickt werden mussten.


    Ich habe Jahre damit verbracht seine Frustrationstoleranz ,seine Konzentrationsfähigkeit, sein Kontrollverhalten und seine Stresstoleranz auf ein erträgliches Maß zu bringen und ihm ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Noch heute 6 Jahre später blitzen in gewissen Situationen, die Verhaltensketten von damals durch.


    Naikey ist sicher ein Extremfall aber werfe bitte die teilweise zugegebener Maßen harsche Kritik nicht einfach zur Seite, sondern überlege dir bitte genau ob du neben einem Säugling noch die Zeit, die Geduld und die Nerven hast für einen Hütehund. Ich muss zugeben ich hätte sie nicht.


    Wenn du den Hund mit allen Konsequenzen halten willst wirst du leider nicht um einen vernünftigen Hundetrainer rum kommen und das was bisher schief gelaufen ist wieder grade zu biegen wird viel Arbeit.

    Mir ist gerade auch noch was vom letzten Urlaub eingefallen was ich erfolgreich eine Zeit verdrängt habe. Fino ist chronisch faul, stinkend faul. Dazu braucht Herr Hund keine gesundheitlichen Gründe er ist einfach bekennender Schlaf-Fan. Zuhause geht der echt als Einrichtungsgegenstand durch.


    Logischerweise sind wir im Urlaub viel unterwegs, normalerweise hat er seinen Unmut im Urlaub immer durch 7 Tage unterirdische Laune kundgetan.


    Letztes Jahr ist er dazu übergegangen, wenn er keine Lust mehr hatte wie ein Irrer in Restaurant oder Cafés abzubiegen. Fino zieht nie an der Leine und dementsprechend unvorbereitet haben mich die ersten Male getroffen. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das erste Mal, weil er sich an der Cote d´Azur ein besonders volles und schickes Restaurant ausgesucht hat und ich mehr oder minder Kopfüber in Wanderkleidung am Kellner (der Plätze zuweisen wollte) vorbei an einen der wenigen freien Tische geflogen bin und der Köter ohne Umwege direkt unter dem Tisch verschwand. Mit knall roten Kopf habe ich tapfer die offenen Münder ignoriert und kleinlaut den Kellner gefragt ob Hunde erlaubt sind und wir uns setzen dürfen. Fino lag zwar schon lange aber Höflichkeit muss sein auch wenn meine Hoffnung ihn da ohne riesen Drama wieder raus zu bekommen bevor er ausgeschlafen hat echt gering war.


    Ich weiß bis heute nicht ob mein mieses französisch oder die Situation Schuld war, dass das halbe Lokal gebrüllt hat vor lachen. Nachdem der Kellner sein lachen in den Griff bekommen hatte und zugestimmt hat hab ich dann meinen tränenlachenden Bruder samt Naikey reingewunken und das teuerste aber auch beste Menü meines Lebens gegessen.
    Leider wollte sich auch nach 2 Stunden kein Loch im Boden auftun, als der Kellner zum Abschied unsere Hunde für das brave und unauffällige Verhalten gelobt hat.

    Ich persönlich bekomme bei solchen Gespannen auch immer Schnappatmung. Fino könnte ich auch problemlos und Führungslos überall laufen lassen. Der hat kein Interesse (mehr) an Hunden, Menschen oder sonst was. Über Straßen rennt er auch nicht einfach.


    Blöd nur das selbst er alle Jubeljahre doch mal einen unter 10000 Hunden so spannend findet, das er doch mal zumindest ansetzt. Faszination bewirken solche Paare bei mir aber auch ich könnte niemals soviel Vertrauen in die Erziehung meines Hundes setzen.


    Hier fährt ernsthaft eine Hundehalterin mit dem Rad auf der Straße während der Hund eine Schleppleine hinter sich her schleift. Die Methoden um zu erreichen das der Hund bald Leinenlos neben dem Rad läuft lehne ich völlig ab. Mal ganz davon ab das ich panische Angst habe den Hund oder die Halterin bei ihren Erziehungsversuchen mit dem Auto zu plätten.

    Genau so einen Hundeplatz haben wir jetzt heute besucht. Es wird wenn überhaupt nur in passenden Paaren nach der Stunde gespielt. Wir haben an der Unterordnungsstunde teilgenommen.


    Die Aufgaben waren an die einzelnen Paare angepasst. Naikey durfte selbstverständlich andere Übungen machen als der Zwerg. Mir gefiel die Stunde soweit gut, insbesondere weil toleriert wurde, das mein Bruder den Zwerg erstmal in aller Ruhe am Rand an die Situation gewöhnt hat.


    Ich habe keine riesigen sportlichen Ambitionen. Ich möchte einfach nur das der Kurze lernt in Anwesenheit fremder Hunde konzentriert zu arbeiten. Dran vorbei laufen ist kein Thema aber er ist immer noch der Meinung, dass er sich mit Hunden die längere Zeit in seiner Nähe sind in irgendeiner Form interagieren muss. Da habe ich bisher einfach geschlampt. Er kennt nur fremde Hunde die zügig wieder verschwinden oder bekannte Hunde die dann auch länger bleiben.


    Fremde Hunde die sich dicht in Naikeys Nähe aufhalten, sich dynamisch bewegen und auch nicht schnell verschwinden findet er wirklich seltsam.