Beiträge von MoniqueG




    Bei uns ging es die letzten Wochen recht turbulent zu.
    Kurz vor Weihnachten hat Newton sich zum ersten Mal überlegt, dass man den Rückruf auch überhören kann. Seine liebste Boxerfreundin in der Standhitze war ihm in der Situation deutlich wichtiger als ich. Er kam dann zwar auf den dritten Ruf aber trotzdem hat er sich so die Schleppleine verdient.


    Weihnachten war dann wirklich prima nicht eine Kugel des Weihnachtsbaums musste ihr Leben lassen und auch den Besuch den wir bekommen haben hat er prima gemeistert. Auch bei den Besuchen die wir der Verwandtschaft abgestattet haben hat er sich vorbildlich Verhalten.


    Silvester war er auch komplett entspannt leider hat er sich auf dem glatten Boden meiner Eltern, so dermaßen lang gelegt das er sich beide Ellbogen verletzt hat. Das neue Jahr began somit mit Schonung und schmerzhaften Tierarztbesuchen. Letzten Freitag gab es dann auch noch Vollnarkose und röntgen um auszuschließen, das die Wachstumsfugen was abbekommen haben. Wir hatten Glück das durch das Trauma nur beide Seiten enorm entzündet waren. Die Narkose hat er gut verpackt allerdings war er nach dem aufwachen nicht mehr sonderlich gut auf die Tierärzte und Tierarzthelfer zusprechen. Blöderweise musste die Tierärztin die Narkose höher dosieren als normal und dementsprechend musste er den halben Tag in der Klinik zur Beobachtung bleiben. Echt doof wenn der Hund sich dann ohne mein Beisein nicht mehr anfassen lässt. Eigentlich ist er ja wirklich offen aber von dem Personal hatte er an dem Tag echt die Schnauze voll. Wobei man auch hier ihm zu gute halten muss das er sich wirklich nur defensiv verteidigt hat und seine Lieblingstierärztin mit ein wenig Geduld auch wieder Zugang zu ihm gefunden hat.


    Meine Sorge das er einen Knacks davon trägt hat sich aber nicht bestätigt er liebt weiter fremde Menschen (außerhalb von Tierkliniken) und auch das alleinbleiben macht ihm weiterhin nichts aus.


    Das einzigste was ich wirklich Schade finde aber durchaus erwartet habe ist das sich immer mehr zeigt das er fremde Hunde wirklich nicht leiden kann. So lang die Hunde kein gesteigertes Interesse an ihm zeigen ignoriert er sie brav aber Hunde die ihm Kontakt aufzwingen wollen und ihm am besten noch die Nase in den Hintern stecken wollen werden nicht toleriert. Im Grunde ist er einfach unsicher was solche Begegnungen angeht im kontrollierten Rahmen lässt er sich dann auch irgendwann gut drauf ein aber im Alltag kommt es leider vor das ich nicht schnell genug blocke und er dann und wann doch keifend in der Leine hängt... Bei seiner Größe ist das für mich wirklich unangenehm, dementsprechend arbeiten wir intensiv dran, das er mir das regeln überlässt.


    Alles in allem ist und bleibt der Zwerg aber ein 6er im Lotto, für einen Tschechen ist er wirklich ungewöhnlich gehorsam und brav, seine Geschwister stellen deutlich mehr Anspruch an ihre Halter und sind nicht so völlig problemlos.

    Naikey ist relativ clever aber gegen Fino hat er keinen Stich. Früher hat Fino Naikey auf die gleiche Art misshandelt aber der hat im Gegensatz zu Newton gelernt , das Vorsicht geboten ist , wenn Fino sich plötzlich freiwillig schneller als Schritt bewegt.


    Die beiden haben sich früher auch nichts geschenkt aber heute scheint sie die Ansicht zu einen das der Zwerg ätzend ist. So dicke und einig wie aktuell waren die beiden in den letzten 7 Jahren nicht.

    Ich liebe Newton wirklich heiß und innig aber es zeichnet sich immer mehr ab das er wirklich nicht die hellste Kerze auf der Torte ist. Von Tschechen die Kühlschränke knacken und abgeschlossene Türen öffnen ist er Meilenweit entfernt.


    Zu Newtons Nachteil ist auch Fino und Naikey das nicht verborgen geblieben.


    Letzte Woche ist der Zwerg Naikey wirklich schlimm auf die Nerven gegangen. Den lieben langen Tag hat der Zwerg mit Spielzeug rumgespielt und ist auch häufiger gegen die Couch gerempelt wo Prinz Naikey gerade seinen wohlverdienten 23h Stunden Schönheitsschlaf halten wollte, da Naikey mittlerweile klar ist das Junghund grundlos in den Boden stampfen unschöne Konsequenzen hat und Spielzeug bunkern auch nicht geduldet wird, sah man es im Kopf rattern.


    Naikey stand dann irgendwann auf nahm ein Spielzeug tobte damit so lange rum bis er die ungeteilte Aufmerksamkeit vom Zwerg hatte. Newton fing dann zügig an Naikey um dieses tolle Spielzeug anzubetteln. Erst zierte sich Naikey, dann hat er das Spielzeug in den Wohnungsflur (Tür war nur eine Hundebreite auf) getragen und achtlos ausgespuckt. Newton hat sich das Teil natürlich sofort geschnappt während Naikey wieder ins Wohnzimmer kam und sich Punkt genau so hinlegte das die Tür sich beim strecken schloss.



    Fino war noch wesentlich gemeiner zum Zwerg. Zwerg wollte unbedingt beim Gassi spielen. Fino kannte die Gegend im Gegensatz zu Newton sehr gut mit jedem Zaun und Strauch ist er da persönlich bekannt. Dort gibt es auch einen winzigen See, der durch Büsche nicht sofort zu sehen ist. Newton sprang also so richtig schön nervend um Fino rum und bellte ihm immer wieder penetrant ins Ohr. Plötzlich rennt Fino wie gestochen los, Newton hinterher , als die beiden ungebremst auf die Büsche zusteuerten dämmerte mir leider viel zu spät was jetzt kommt im letzten Moment biegt Fino links ab und Zwerg rasselt ungebremst in den Busch und das dahinter liegende tiefe kalte Wasser. Mit Hilfe dieser Taktik hat Fino Newton mittlerweile mit Strommasten , Stacheldrahtzäunen , Felsen und viel mehr bekannt gemacht und der Zwerg fällt immer und immer wieder drauf rein. Wie gut das wir hier keine Klippen haben sonst würde Fino ihn wohl auch noch darunter fallen lassen.

    Pfefferspray finde ich auch schwierig , die Hunde halten dummerweise meist nicht still und die Gefahr das man sich in der Hektik und im Stress noch selbst außer Gefecht setzt ist auch nicht zu verachten. Mal ganz davon ab das ich in einer solchen Situation nicht die Ruhe hätte in der Handtasche zu kramen.


    Ich habe Gott sei Dank noch nie Hunde in Tötungsabsicht trennen müssen. Bei Beschädigungsabsicht habe ich bisher immer trennen können indem ich den Angreifer die Luft mit dem Halsband abgedreht habe, dummerweise sind dabei aber die eigenen Hände akut in Gefahr und es dauert bis der Sauerstoff ausgeht, schütteln kriegt man so aber weitestgehend in den Griff.


    Mit treten , schreien, schlagen und sonstigen Impulsiven Eingreifen verschärfen sich solche Situationen meiner Erfahrung nach oft noch extrem.


    Ich persönlich versuche im Alltag unfreundliche Kandidaten mit Zweifelhaften Absichten schon auf Distanz in die Flucht zu jagen.


    Wirklich ein sicheres Mittel gegen große Hunde die so auf andere Hunde los gehen gibt es wohl nicht außer die Hoffnung das es wenige sind und in der Regel von verantwortungsvollen Haltern umsichtig geführt werden.

    Einen Welpen würde ich niemals an Straßen laufen lassen. Mag sein das ich da empfindlich bin aber einmal im falschen Moment einen Aussetzer und der Hund ist platt.


    Newton war ja auch ein absoluter Streber Welpe nie weiter als 5 Meter weg, bei Angst immer bei mir Schutz gesucht und von heute auf morgen hat er wegen alltäglichen Dingen in der Angstphase Fersengeld gegeben. Das Thema war genauso schnell wieder durch wie es kam aber trotzdem.



    Da wirkt er wesentlich kleiner als er ist.


    Zur Zeit könnte ich den Zwerg an manchen Tagen echt verwursten. Der Kurze verzeiht wirklich keinerlei Inkonsequenz und ist beim wittern einer Chance, das ich in meiner Linie einbrechen könnte dermaßen hartnäckig das ich das Ganze schon wieder bewundernswert finde. Ein Beispiel seit jeher soll er im Wohnzimmer warten während in der Küche Futter fertig gemacht wird. Seit 4 Monaten schicken wir ihn zurück wenn er die Schwelle zur Tür übertritt, an Tagen an denen wir gut drauf sind bleibt der Herr sitzen und gut ist. Merkt er das wir genervt sind aus welchen Gründen auch immer fängt das lustige "Wieviele Millimeter über der Schwelle ist noch erlaubt Spiel" an. Er versucht nie eine andere Strategie wie zum Beispiel jammern oder Vollgas in die Küche rennen, wie ich es von den beiden Großen kenne. Solche Momente sind schon ziemlich zermürbend.


    Ansonsten haben wir immer noch viel Spaß mit dem riesen Baby ich bin wirklich glücklich das wir uns für ihn entschieden haben. Bisher scheint es so das wir wirklich Glück mit ihm haben aber das kann sich noch ändern.