Wenn du die chemische Kastration am Montag hast durchführen lassen, dann warte noch ein bisschen ab, ehe du irgendwelche anderen Mittel ausprobierst. Bei einer chemischen Kastration wird ja die Bildung von Testosteron (unter anderem das männliche Geschlechtshormon) stark gedrosselt. Aber es wird nicht mit einem Schlag das ganze noch in seinem Körper vorhandene Testosteron eliminiert. Auch nach einer normalen Kastration kann es zwei Wochen dauern, bis die sexuelle Aktivität nachlässt, da es so lange dauert, bis der Testosteronspiegel im Blut abgeklungen ist.
Außerdem kann ich mir auch vorstellen, dass der "interessante" Geruch, den deine Hündin momantan auszuströmen scheint, bald wieder verschwindet. Auch bei ihr ist der hormonelle Status im Umbruch.
Hast du vielleicht die Möglichkeit, die beiden für eine Woche (eventuell auch zwei) zu trennen? Können deine Schwiegereltern vielleicht in diesem Zeitraum einen der Hunde aufnemen? Es kann nämlich sein, dass das Problem sich dann ganz von selbst löst und du so dem ganzen Stress aus dem Weg gehen kannst...
Vielleicht gibt es auch später, wenn die Wirkung der chemische Kastration bei deinem Rüden nachlässt, gar keine Probleme mehr, weil die Hündin nicht mehr so interessant riecht.
Wegen der Nervosität, unter der dein Rüde anscheinend immer leidet, würde ich dir empfehlen, mal vom Tierarzt seine Schilddrüsenwerte bestimmen zu lassen. Eine Schilddrüsenunterfunktion führt nämlich häufig zu solchen Symptomen und ist dann medikamentös behandelbar. Sollte er organisch gesund sein, dann such dir einen guten Trainer, der (gerne durch Bachblüten unterstützt) mit dir und deinem Hund arbeitet.
Gruß, Doro