Beiträge von Nudel123

    Hallo Tomek,


    dein Hund ist wirklich toll. Aber du solltest das mit dem Leinenhandling wirklich etwas üben, klar das ist nicht einfach und benötigt viel Zeit.
    Mir ist aber aufgefallen, dass du oft das Ende der Leine hältst. Das ist meiner Meinung nach unnötig und du hast keinen Spielraum mehr. Ein Abstand von 5-7m ist ausreichend. Dann solltest du nicht rennen, sondern hinterhertraben und den Hund sanft bremsen. Wichtig ist v.a. dass du keine ruckartigen Bremsungen hinlegst oder die Leine locker wird, sondern stets einen gleichbleibenden Zug behältst.
    Noch ein Tipp für große Hunde: man sollte als Hundeführer sein Gewicht etwas nach hinten verlagern, dann kann man den Zug besser steuern. Und die Leine mit beiden Händen halten. Eine Hand zum Aufwickeln der Leine und eine Hand zur Steuerung der Leine.


    Ich weiß, einfach gesagt, benötigt aber sehr viel Übung...


    Viel Erfolg weiterhin, dein Hund scheint hochmotiviert...

    Hallo Miralady,


    ich finde es auch schade, aber das ist nun mal meine Erfahrung und diese ist echt nachhaltig. So einfach traut man einem fremden Wohnungsinteressenten, welcher behauptet sein Hund sei total brav, einfach nicht mehr.


    Und wie du selbst sagst, jagen eben die meisten Hund fremde Katzen. Dieses Risiko würde ich meinen Katzen zuliebe nicht mehr eingehen.


    Zum Thema Mietsachschäden kann ich nur Folgendes sagen: dafür habe ich eine Mietkaution, welche zumindest das Nötigste abdecken würde. Von daher sehe ich das Problem nicht hier.


    Aber was das ständige Bellen angeht: klar kann ich bei ständiger Lärmbelästigung den Mieter ermahnen und schlimmstenfalls kündigen. ABER: wer hat schon Lust auf einen solchen Streit ? Im Schlimmsten Fall geht das nur per Anwalt und Gericht und ist bei derzeitiger Gesetzeslage nicht einfach. Wer will sich schon diese Kosten und Nerven antun.
    Also mit dieser Einstellung würde ich nie meine Wohnung vermieten, "wenn es nicht klappt mit dem Hund, dann kündige ich den Mieter halt".


    Ich weiß ich klinge jetzt schon wie ein Hundehasser, bin ich aber natürlich nicht. Ich würde mich freuen einen netten Nachbar/Mieter mit Hund zu haben und ich nehme natürlich auch mal Bellen oder evtl. Schäden in Kauf.
    Aber wenn man solche Erfahrungen mal gemacht hat ist man erst mal bedient.


    Wer weiß, vielleicht wird der nächste Mieter ein totaler Tierhasser welcher ständig meine Tiere ärgert und dann kommen wieder nur noch Hunde-/Katzenhalter als Mieter in Betracht.

    Hallo,


    ich selbst habe einen Hund und 2 Katzen. Vor 2 Jahren wollten wir in unserem Haus eine Wohnung vermieten und dachten uns es wäre praktisch, wenn der neue Mieter auch ein Tierfreund wäre. Dann müssten wir uns im Zweifelsfall nicht für unsere Tiere rechtfertigen, z.B. falls unser Hund Dreck macht oder doch mal bellt.


    Daraufhin kam der neue Mieter mit Hund (Stafford-Mix). Angeblich ist der Hund gut erzogen und macht keinen Ärger, total katzenverträglich, da mit Katzen aufgewachsen. Wir haben den Hund kurz kennengelernt, er schien nicht auffällig und hat sich mit unserem Hund sofort gut verstanden.


    Aber "Gut erzogen" ist ist halt so eine Sache, er kann Sitz Platz und Hier. Das mit den Katzen hat sich sehr schnell als unwahr herausgestellt. Er jagt die Katzen wo er nur kann. Bisher ist nichts passiert, da er nur an der Leine geführt wird, ich hoffe das bleibt so. Einmal ist er entwischt, aber die Katze war gottseidank schneller. Soviel dazu.


    Ziemlich schlimm war jedoch, dass der Hund nie gelernt hat alleine zu bleiben. Ständiges Gebell und Gehäul, wenn Herrchen aus dem Haus ging. Das war ziemlich nervig. Wir haben den Mieter natürlich mehrere Male darauf angesprochen und tatsächlich hat er es irgendwann in Angriff genommen und nach einigen Wochen der Übung hat sich das Problem stark gebessert.


    Witzig war übrigens noch folgendes Kommentar des Mieters: "Ich bin ja schon froh, dass er nichts kaputt macht, wenn ich nicht da bin. Ich dachte eigentlich die Fußleisten würden bereits nach 2 Wochen fehlen!!!"
    Bisher hat der Hund noch nichts kaputtgemacht, im Notfall ist da ja noch die Mietkaution.


    Momentan ist die Situation ok, aber wir haben daraus gelernt, dass wir warscheinlich keinen Hund mehr in der Wohnung wollen. Das ist echt schade, aber ich weiß nicht ob ich dem nächsten Mietkandidaten der mir verspricht sein Hund sei "gut erzogen", noch Glauben schenken kann.


    Das tut mir auch leid, für alle die mit Hund eine Wohnung suchen, aber zum Teil kann ich diese Art von Vermieter die keine Haustiere wollen nun verstehen.

    Ich finde eigentlich nicht, dass man jemanden für eine solche Auflistung von "Wunscheigenschaften" derart verurteilen sollte. Ich sehe diese Liste eher als ein "Nice to have", klar gibt es diesen Hund mit allen aufgezählten Eigenschaften nicht. Komprimisse sind für mich in dieser Hinsicht aber klar.


    Ich denke es ist sehr ehrlich wenn man sich solche Gedanken macht und um Meinungen bittet. Ich schätze die meisten machen sich solche Gedanken gar nicht erst und schaffen sich einfach einen süßen Hund an.
    Man muss auch nicht besonders sportlich sein für einen Hund und ständig Agility, Longieren, Fährten etc. anbieten, sofern es nicht gerade ein Hütehund wird.
    Aber dafür informiert man sich ja.
    Es gibt schließlich auch Hunde welche ein solchen Programm nur wenig benötigen und völlig zufrieden sind wenn sie Gassigehen und sich voll am Leben der Familie beteiligen dürfen.

    Hallo Switched,


    zuerst mal Kompliment: du scheinst zu den wenigen Menschen zu gehören, die sich wirklich Gedanken vor der Anschaffung eines Hundes machen. Die meisten nehmen vor allem beim ersten Hund eher den den man total süß findet und der gerade zur Verfügung steht. Da kann ich mich selbst nicht ganz ausschließen.


    Ich habe gesehen, dass viele Hundeschulen einen Beratungsservice geben für die Suche nach einem geeigneten Hunde. Manche machen dies sogar kostenlos, natürlich mit dem Gedanke dass du dann dort zum Training kommst.
    Aber vor allem wenn du darüber nachdenkst evtl. keinen Welpen und vielleicht sogar einen aus dem Tierheim zu nehmen würde ich mir überlegen solch einen Service zu nutzen. Denn besonders bei Nichtwelpen ist Erfahrung angesagt und es wäre hilfreich dir ein Experte seine Einschätzung zu einem möglichen Wunschkandidaten gibt. Sonst läufst du Gefahr als Hundeanfänger an einen Problemhund zu geraten, obwohl die gewählte Rasse sogar gut geeignet scheint.
    Ich möchte natürlich nicht sagen, dass ein Hund aus dem Tierheim schlechter ist, selbstverständlich haben diese Hunde es besonders verdient ein schönes Zuhause zu bekommen.
    Aber nicht jeder Hund und besonders Hunde mit evtl. schlechten Erfahrungen sind für einen Anfänger geeignet oder passen einfach nicht zu deinem Leben. Und ein Fehlgriff wäre für euch beide fatal.


    Ich würde mich an deiner Stelle also informieren, welche Hunderassen in Frage kommen aber evtl. auch eine erfahrene Meinung von einer Hundeschule in der Nähe in Anspruch nehmen.

    Als ich mir meinen Welpen zugelegt habe hat es bei uns mit der Leinenführigkeit anfangs auch super geklappt. Aber nach ein paar Wochen wurde die kleine mutiger und hat ständig an der Leine gezogen. Mein Hundetrainer hat mir daraufhin auch den Tipp mit dem Stehenbleiben gesagt. Das habe ich dann gemacht und nach kurzer Zeit sah unser Spaziergang folgendermaßen aus: Hund prescht nach vorne, Leine zieht und ich bleibe stehen, Hund setzt sich, Leine locker und ich laufe weiter. Hund prescht wieder nach vorne... diese Takte wurden nach kurzer Zeit in sehr schneller Abfolge ständig wiederholt. Antwort des Hundetrainers: "du bist nicht konsequent genug"... Haha...
    Meiner Meinung nach hat mein Hund dadurch nur gelernt, dass ständiges Vorlaufen und Hinsitzen dazugehören.


    Daraufhin habe ich einen Clickerkurs besucht, in welchem die Leinenführigkeit Schritt für Schritt aufgebaut wurde: 2 Schritte, Click, Leckerlie; 3 Schritte, Click, Leckerlie....
    Das klingt erst mal total anstrengend hat aber innerhalb von 2 Monaten zum Erfolg geführt.


    Klar würden nun die meisten sagen, ich kann doch nicht ständig in kleinen Schritten üben, zwischen Alltag und Training gibt es schließlich einen Unterschied. Da hat mir der Hundetrainer den Tipp gegeben für Alltagssituationen, wenn man also keine Zeit für ständiges Click und Leckerlie hat, den Hund am Geschirr zu führen. Der Hund lernt dann (und das stimmt tatsächlich), dass er am Geschirr ziehen darf, am Halsband hingegen wird kräftig geübt und belohnt. Nach und nach kann man das Geschirr dann abschaffen.


    Also wenn der Hund z.B. auf dem Heimweg schön an der Leine läuft, würde ich für diese Situation die Leine ans Halsband machen und kräftig belohnen.


    Ich muss selbst zugeben, dass ich anfangs sehr skeptisch war. Aber ich habe dieses Prinzip bereits bei mehreren Hundehaltern beobachtet und es hat bei allen gut funktioniert. Natürlich geht das auch ohne Klicker.


    Wichtig ist dabei auch, dass man mit dem Hund sehr freundlich spricht wenn er denn nebenher läuft. Mein Hund freut sich dann immer total wenn ich total quietschend (sieht etwas lächerlich aus, aber egal) mit ihm spreche und das motiviert total zum nebenherlaufen.
    Falls der Hund dann doch am Halsband zieht, kommentarlos einige Schritte zurücklaufen, wenn die Leine locker ist, wieder lobend weiterlaufen.


    Leinenführigkeit ist meiner Meinung nach einer der schwersten Punkte in der Hundeerziehung. Aber es ist so wichtig, dass man sich die Zeit dafür nehmen sollte. V.a. bei einem noch jungen Hund kann man sehr schnell viel erreichen. Ich hatte so einige Verzweiflungsmomente, bin aber heute froh dass mein Hund (fast) nicht mehr zieht. Denn diese Anstrengung wird sich nun für viele Jahre lohnen.