Beiträge von gorgeous2000

    Hunde neigen zur Paarbildung. Eine 3-er-Konstellation ist in vielen Fällen die ungünstigste Variante.


    Man muss allerdings genau hinschauen. Wenn zwei Hunde ein Paar bilden und der dritte Hund mit Dir, ist die Lebensqualität für alle Beteiligten wahrscheinlich nicht eingeschränkt.


    Ist ein Hund immer außen vor oder wird von den zwei anderen unterdrückt/geärgert, sieht die Sache schon ganz anders aus.


    Ganz viele Infos zum Thema Mehrhundehaltung bekommst Du im gleichnamigen Buch von Thomas Baumann. Da werden alle möglichen Konstellationen beschrieben und mehrere Fallbeispiele analysiert.

    Das wird von Hund zu Hund unterschiedlich sein und hängt auch von den bereits gemachten Erfahrungen ab.
    Bei manchen Hunden setzt die Erwartungshaltung schon ein, wenn sie die Haustür verlassen - dementsprechend wird das Belohnungssystem im Gehirn da auch schon hoch fahren.


    Selbstbelohnung hat mit dem Erfolg, Beute zu machen, eher wenig zu tun aus meiner Sicht (zumindest bei unseren Haushunden).


    Allgemein würde ich sagen, dass es der Moment ist, wo der Hund komplett in den Jagdmodus geht und nicht mehr ansprechbar ist.


    Das kann bei jedem Hund unterschiedlich sein. Der eine verfolgt eine Fährte, die selbstbelohnend sein kann, der andere hetzt Wild auf Sicht und belohnt sich selbst usw.


    Ebenso ist das Spektrum des Jagdverhaltens recht groß, das Hüten gehört zum Beispiel auch dazu.


    Und dann gibt es Hunde, die sich im Jagdmodus komplett verlieren und dann vielleicht auch Stunden durch Wälder und Felder laufen, immer auf der Suche nach dem Reiz.


    Und es gibt Hunde, die laufen vielleicht mal kurz hinter einem Hasen her und kommen aber sehr schnell wieder zurück und sind ansprechbar und schnell wieder im normalen Modus.

    Geht der Hund mit Dir auch grob um?


    Und wie sieht es insgesamt mit seiner Frustrationstoleranz aus?


    IM Konflikt, also in der Begegnung mit Hunden, würde ich noch gar nichts üben.


    Außer, dass er NICHT hin darf und sich hemmen soll.


    Kennt Dein Hund ein Abbruchsignal? Kannst Du dieses sicher umsetzen, also den Hund auch abbrechen in dem Gedanken, zum anderen Hund hin laufen zu wollen?

    Da das Thema "Leinenaggression" recht komplex ist, fand ich das Buch sehr informativ, gut geschrieben und alles Wichtige wird abgedeckt. Für mich selbst war auch nichts Neues dabei, aber ich lese solche Bücher auch nicht, um mich zu informieren, sondern, um Kunden Buchempfehlungen zu geben. Vielen hat gerade dieses Buch da schon sehr oft weiter geholfen.


    Da ich das Empfinden habe, dass das Thema Leinenaggression immer mehr wird und die meisten Hundehalter damit zu kämpfen haben (ich wüsste gar nicht, wann ich das letzte Mal an anderen Hunden vorbei gegangen bin und die NICHT gepöbelt haben), wurde es Zeit, ein Buch mal nur diesem Thema zu widmen und die ganze Thematik aufzuschlüsseln. Wie oft liest man in Foren, der Hund pöbelt an der Leine - was soll ich tun? Wie oft werden dann Tipps gegeben, die unter Umständen vielleicht das Symptom abstellen, nicht aber den Kern der Sache?


    Um an einer Leinenaggression arbeiten zu können, sollten Trainer wie betroffene Hundehalter sich mit der Thematik mehr auseinandersetzen, um dem Hund dann wirklich helfen zu können und nicht a la Rütter mit Dose und Wasser am reinen Symptom gearbeitet wird.


    Ebenso finde ich es wichtig, dass der Mensch lernt, nicht immer nur in der größten Reizlage den Hund händeln zu wollen, sondern viel, viel früher anfängt. Zuhause Dinge verändert, an Stellvertreterkonflikten und der Leinenführigkeit an sich ansetzt.


    Schön beschrieben wird, was im Hund bei einer Hundebegegnung vorgeht, welche Hormone da am Werke sind und wie wenig Möglichkeiten ich als Mensch habe, an dem Punkt dann einzugreifen.


    Ich denke, für Halter mit begegnungsproblematischen Hunden ist dies sicher ein informatives und gut zu lesendes, verständliches Buch, das ich immer wieder gerne weiter empfehle.

    Ich würde auch ein Abbruchsignal und ein Aus sicher und sauber aufbauen. Das sollte eigentlich jeder Hund von Welpe an lernen.
    Vielleicht erst mal zuhause üben, dann erst draußen. Bevor das nicht sitzt, würde ich den Hund auch nicht ableinen, um weitere Erfolge zu verhindern. Und zunächst würde ich ihn da auch erst an kurzer Leine führen, wenn ich mir nicht zutraue, schneller als der Hund zu sein.


    Und bevor ich in der Realität trainiere, würde ich mir immer einen "Verführungsparcours" machen, also auf einer bestimmten Strecke Dinge auslegen, von denen ich dann weiß, wo sie liegen und mit dem Hund diese Strecke abgehen und mein Abbruchsignal dort weiter verfeinern. Also nicht Hund mit Leine dran vorbei ziehen, sondern wirklich gezielt quasi in die Falle laufen lassen und das Aufnehmen von Fressbarem abbrechen, sei es durch Körpersprache oder dem erlernten Signal. Hemmt er sich selbst, bekommt er dann eine Superbelohnung und möglichst was viel Besseres als das, was da liegt.

    Am Hasen solltest Du momentan nach Möglichkeit noch nicht trainieren. Das wäre dann quasi erst die Abschlussprüfung oder Abitur.


    Vorerst würde ich nur in geringerer Reizlage arbeiten von leicht zu schwer.


    Wie sieht es denn mit der Standruhe bei Deinem Hund aus, wenn Du den Dummy wirfst? Ist das schwer auszuhalten für den Hund oder schafft der das locker? Wäre es beim Ball schwieriger?


    Ich würde erst die Signale ordentlich aufbauen und festigen und erst dann vielleicht erwarten, dass es am Hasen auch klappen könnte. An Wild kann man eh schlecht trainieren, aber man kann wildreiche Gebiete vielleicht während der Trainingsphase meiden oder den Hund halt an der Leine lassen.

    Einfacher wäre es natürlich gewesen, dem Hund von Welpe an diese Dinge schon mal prophylaktisch beizubringen - so mache ich es zumindest mit meinen Jagdhunden.
    Also ein gutes Abbruchsignal, sauberer Rückruf, Impulskontrolle und Frustrationstoleranz. All diese Dinge brauche ich so oder so im Alltag am meisten und der Abbruch/Abruf am Hasen ist dann das Meisterstück.


    Vorher übe ich immer ganz viel das NICHT-Hinterrennen von bewegten Reizen, sei es, das Leckerchen das rollt, das Blatt, das fliegt, der Ball, der fliegt usw. Ebenso rufe ich meine Hunde von anderen Hunden ab bzw. verbiete ihnen, da einfach hin zu laufen.
    Fürs Selbsthemmen gibt es dann eine Belohnung. Klappen all diese Ansätze gut, wird die Ablenkung gesteigert.


    Parallel dazu arbeite ich mit meinen Hunden jagdalternativ je nach Talent: Fährte, Dummy usw.


    Ebenso versuche ich in der ersten Zeit, also während der Hund noch im Training ist, wildreiches Gebiet zu meiden und außerdem ist es verboten, die Wege zu verlassen und in Wälder oder auf Felder zu rennen.
    Die Hunde sollten eine gewissen Distanz um mich herum einhalten und auch auf diese Distanz kontrollierbar sein.

    Ich würde tippen, dass es sich um die "neuen" Farbschläge wie charcoal, champagner und wie sie alle heißen handelt und vermute, dass da was anderes mit rein gekreuzt ist.


    Der Hund wird sicher keine Papiere haben, und klar kommt der aus einer Zucht. Zucht kann ja alles bedeuten.