Beiträge von gorgeous2000

    Ich finde die SitzPlatzFuß und die DogTalking recht ähnlich, kein Wunder, sind beide ja von Johanna Esser bzw. die SPF wurde ja von ihr abgegeben und ihr neues Projekt ist die DT.
    Die DT ist etwas günstiger, kritischer, die Artikel etwas frecher, schonungsloser, mehr auf den Punkt. Die SPF hat sich unter Madelaine Franck aus meiner Sicht etwas zum Nachteil geändert. Die großen Autoren schreiben da nicht mehr. Ich persönlich vermisse die Grewe-Artikel.
    Für meinen Geschmack ist die Zeitschrift jetzt ein bisschen zu weich gespült, wenn da jetzt Leute wie Sabine Winkler schreiben. Die Artikel sind zu sachlich, zu wenig Witz drin, zu konventionell, nicht besonders gut geschrieben vom Stil her.


    Die DT ist da ein bisschen interessanter, bunter in der Vielfalt der Autoren, verschiedene Meinungen zu einzelnen Themen kommen zur Sprache, die Autoren können besser schreiben.
    Mir gefällt, dass der Normen Mrozinski dort regelmäßig schreibt und auch andere nicht so bekannte Leute. Die ganze Zeitung ist allerdings sehr Canis-lastig. Wenn man hinten bei den Autoren schaut, sind das fast alles ehemalige Canis-Absolventen.
    Mich stört es nicht, ich mag die Ansichten.


    Für mich ist die DT auf jeden Fall die bessere Alternative zur SPF.

    SitzPlatzFuß oder DogTalking sind fachlich, kritisch, haben immer mindestens einen medizinischen Artikel.


    Die DT ist etwas günstiger als die SPF, aber da die Magazine nur vierteljährlich erscheinen UND kaum aus Werbung bestehen, lohnt sich die Ausgabe.


    Für mich die besten Fachzeitschriften auf dem Markt zurzeit.

    Na ja, Dein Hund wird erwachsen, er geht ein bisschen mehr seine eigenen Wege, die Welt wird für ihn größer und interessanter.
    Ist beim Menschen ja auch so, noch kuscheln sich die lieben Kleinen abends an einen und ein paar Jahre später gehen sie auf Parties und lassen die Sau raus.
    Mit Bindung hat so ein Ablöseprozess eher wenig zu tun. Wenn das Fundament eurer Beziehung passt, wird er sich nach dem Hormonchaos wieder darauf besinnen bzw. kann sich sicher sein, dass Du ihn lenkst und führst. Und das wichtigste ist , DASS das Fundament gut ist. Die größte Erziehungsarbeit sollte bis zur Pubertät abgeschlossen sein, danach kann man nur noch ein wenig regulieren, managen und kontrollieren. Die wichtigsten Lernzeitfenster sind dann geschlossen.


    In der Pubertät ist das Gehirn des Hundes eine Baustelle. Alles sortiert sich neu, bereits gelerntes wird als unwichtig erkannt und wieder gelöscht, neue Eindrücke kommen hinzu, das Interesse am anderen Geschlecht erwacht, andere Rüden werden als Konkurrenten erkannt und der Jagdtrieb setzt ein. Dies und das Einschießen der Hormone zu verarbeiten ist für den Hund sehr anstrengend. Da werden andere Sachen dann gerne mal "vergessen".
    In dieser Zeit vermehrt Einfluss auf den Hund nehmen zu wollen und die Zügel extra noch mal enger zu nehmen, macht meistens wenig Sinn und bringt auch nicht viel.


    Ich würde den Hund auch mal ein bisschen machen lassen, sich selbst und seine Umwelt erkunden und würde ihn nur sichern, da, wo es nötig ist und natürlich nicht alles durchgehen lassen, aber genau überlegen, ob ich eine Chance hat, dass der hört oder nicht. Also nicht rufen, wenn man eh schon weiß, der Hund kommt nicht.


    Den Hund also grob im Rahmen halten, erzieherisch nur eingreifen, wo es Sinn macht und altes Erlerntes halbwegs aufrecht erhalten.
    Der Kleine wird erwachsen und eigentlich ist das eine schöne Zeit, denn wer will schon mit einem ewigen Junghund zusammen leben. Innerhalb der Pubertät sieht man zum ersten Mal so richtig, wie der Hund sich entwickeln wird, er stellt die ersten Fragen an seinen Besitzer, es gibt Konflikte, die man aushalten muss. Aber gerade diese Konflikte tragen dazu bei, dass eine Beziehung stärker wird, der Hund immer noch erfährt, dass sein Mensch es ernst meint, wenn er Dinge entscheidet und bestimmt.
    Konflikte sollte man mit Ruhe und Gelassenheit lösen, nur so hilft man dem Hund beim erwachsen werden.


    Also ganz ruhig bleiben, ab und an ein paar Dinge mal mit Humor nehmen, für den Hund da sein und natürlich ihn weiter steuern und ihm Rahmen halten. Aber auf keinen Fall jetzt schwere Geschütze auffahren.

    Mir wäre auch wichtig, den Hund als allererstes in den bestehenden Alltag einzuordnen und der sieht ja bei jedem anders aus.
    Strukturen und Regeln überlege ich mir von Anfang an und setzte diese dann auch durch.


    Ansonsten schaue ich einfach immer pro Hund, was gerade vom Lernen her angesagt ist, regel alles situativ, extra Üben kommt eigentlich kaum vor.


    Wichtig wäre mir immer ein adäquater Umgang mit Menschen und anderen Hunden/Tieren. Also kein Anspringen, kein Rempeln, kein Nerven.
    Den Hund auf seinen Platz zu schicken ist meistens das erste, was meine Hunde lernen, egal ob Welpe oder Tierschutzhund.


    Für Sitz, Platz und andere Dressurkunstücke verschwende ich in in den ersten Monaten eigentlich keine Zeit. Die Lern-Zeitfenster nutze ich auch lieber für allgemeine Benimmregeln, Standruhe, Frustrationstoleranz, vielleicht noch ein "Bleib", ein "Aus" und als allererstes auf jeden Fall auch ein Universalabbruchkommando "Nein", das ich relativ früh aufbaue.


    Dann irgendwann Leinenführung, Impulskontrolle, Apportieren.


    Sitz und Platz mache ich irgendwann nebenher einfach nur so. Dringend brauchen tue ich es nicht und halte das auch gar nicht für wichtig. Ist ja schnell gelernt, das muss ein Welpe noch nicht können.

    Vom Gesetz her dürfen Kinder unter 14 Jahren meistens nicht alleine mit einem Hund raus gehen. Das ist aber von Bundesland zu Bundesland verschieden geregelt.


    Wenn es ein Hund sein soll, muss also die ganze Familie mit anpacken und ALLE müssen den Hund wollen - um seiner selbst willen. Ob der Familienzuwachs dann therapeutische Effekte hat, wird man sehen. Darauf setzen und deswegen einen Hund anschaffen würde ich aber nicht.


    Kommt kein anderes Tier in Frage? Eine Katze vielleicht? Oder Meerschweinchen? Die therapeutischen Effekte können doch dieselben sein, nicht nur ein Hund kann das leisten.

    Der Stich eines Insekts kann eine allergische Reaktion hervorrufen.


    Für solche Notfälle habe ich immer Apis mellifica (Globuli) und Rescue Tropfen im Haus.
    Die helfen relativ gut und auch schnell.
    Wichtig ist, den Hund dann ruhig und kühl lagern und ein bisschen in Ruhe lassen.


    Wenn man bewährte Notfall-Medika im Haus hat, kann man sich den Besuch beim TA auch schenken, der Transport und die Untersuchung sind dann ja noch mal doppelter Stress.

    Das wird sich wahrscheinlich nicht mehr legen, sondern liegt mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammen.


    Zum einen ist der Hund sehr früh kastriert worden, zum anderen spielt auch der Monat, in dem kastriert wird, eine Rolle.
    Männliche Hunde haben zu bestimmten Jahreszeiten einen erhöhten Östrogen-Spiegel. Kastriert man in diesem Zeitraum, duften diese Hunde oft für andere Rüden unwiderstehlich.


    Wie das alles zusammen hängt, kannst Du bei Gansloßer in "Kastration und Verhalten" nachlesen.


    Ich kenne sehr viele Kastraten, die immer von allen möglichen intakten Rüden bestiegen werden. Oft sind es leider die viel zu früh kastrierten, bei denen das passiert.

    Was versprichst DU Dir denn von einem ML? Willst Du einen schnelleren, triebigeren Hund?


    Ich denke, dass es beim ML stark a) auf die Zucht ankommt und b) auf das persönliche Temperament des Hundes.
    Ich kenne viele MLs, die leider heute viel zu nervös, kribbelig, schnell zu frusten, teilweise hysterisch und viel zu schnell ablenkbar sind. Mag sein, dass es daran liegt, weil sie ohne Arbeit gehalten werden.


    Wenn Du bereits mit BCs und Malis gearbeitet hast, wirst Du mit einem ML sicher klar kommen.


    Gefallen Dir sonst noch Rassen? Vielleicht die größeren Vorsteher? DK, Vizsla oder so die Richtung?
    Den Spinone Italiano halte ich auch für sehr geeignet. Ich führe selbst einen, allerdings im Dummybereich und ich mag an der Rasse, dass sie sehr entspannt ist, sehr freundlich bis eher zurückhaltend, aber bei der Arbeit wie ein Jeep - stetig am Arbeiten bis zum Erfolg. Andere Jagdhundrassen sind sicher eher wie ein Porsche.


    Zudem lernt der Spinone zwar langsam in langen Intervallen, dafür merkt er sich alles aber dann auch für immer (kann vor-, aber auch nachteilig sein). Er reift langsamer, so dass eine Ausbildung sicher länger dauert, wenn man andere Bereich des Lernens nicht außer Acht lassen will. Ich kenne aber einige Spinone, die erfolgreich in der Rettungshundearbeit geführt werden.


    Ein Vorteil ist, dass sie sehr freundlich zu Menschen und Hunden sind und ein sehr weiches Maul haben.


    Vielleicht gefällt Dir die Rasse ja auch.

    Zitat

    Das Aufreiten im jugendlichen Alter hat nichts mit Sexualität zu tun, sondern kann unter anderem eine Dominanzgeste sein.


    Auch das kommt in dem Alter nicht vor. Dominantes Aufreiten wird unter Hunden recht selten gezeigt und sieht auch anders aus. Oft findet vorher schon eine aggressive Kommunikation statt. Der Hund ist von der Körpersprache eher steif, reitet kurz und ruckartig auf und steigt steifbeinig wieder ab, wirft oft noch einen Blick auf den anderen Hund, ob der die Geste verstanden und angenommen hat und damit ist die Sache erledigt.


    Junge Hunde üben späteres Verhalten schon früh in allen Variationen, zudem vermischen sich beim Hund die Funktionskreise, so dass man einzelne Verhaltensweisen nicht immer sofort einem Funktionskreis zuordnen kann, weil oftmals einiges durcheinander läuft.

    Aufreitverhalten kommt in allen Varianten vor und hat am seltensten etwas mit Sexualtrieb zu tun.
    Es kann Spielverhalten sein, Übersprungshandlung, Stressabbau uvm.


    Ich würde schauen, ob er es öfter zeigt und wie vehement. Ist der andere Hund deutlich genervt und kann sich nicht zur Wehr setzen, solltest Du das Verhalten abbrechen.
    Zeigt er es im Spiel kurz und wechselseitig, kannst Du es auch mal laufen lassen.


    Allerdings würde ich noch mal schauen, in welchen Situationen das vor kommt und wie viel Input der Hund an dem Tag schon hatte und eventuell das Programm etwas runter fahren.