Mich würde noch interessieren, ob die Hunde alle intakt sind oder ob jemand davon kastriert ist?
Wenn de Hündinnen intakt sind, wie verhalten sie sich während der Läufigkeit? Geht es da besser oder schlechter? Wie liegen die Läufigkeiten, nähern sie sich an, liegen die weit auseinander?
Ich finde insgesamt die Hundekonstellation mehr als ungünstig.
Mutter, Vater, Tochter - hört sich nett an, ist aber eine sehr gewagte Kombination.
Zum einen, weil Dreierkonstellationen immer schwierig sind (Hunde neigen zur Paarbindung) und weil es mit Mutter und Tochter sehr oft ernsthaft Stress geben kann, vor allem, wenn beide reproduktionsfähig sind UND noch ein Rüde mit im Haushalt lebt.
Ganz ungünstig ist auch die Charaktere der Hunde, Du schreibt, die Mutter ist eher ängstlich/unsicher vom Typ her (eine schlechte Voraussetzung übrigens, um damit Welpen zu produzieren) und ihr behaltet ausgerechnet eine forsche, agile und "dominante" Hündin aus dem Wurf. Da hätte man besser auf die Passung achten müssen.
Insgesamt kann man sagen, dass man bei einer Mehrhundehaltung immer viel managen und kontrollieren muss und zwar von Anfang an.
Ressourcenzuteilung (und dazu gehört auch der soziale Kontakt zu euch), Bewegungseinschränkungen, wer-wann-wo-wie - das alles müsst ihr regeln.
Alle Hunde gleichberechtigt zu behandeln halte ich für den schlechtesten Tipp überhaupt. Bei Hunden gibt es eine Rangordnung in dem Sinne zwar nicht, aber es sollten schon Strukturen herrschen und das Jungtier sich einordnen.
Ich denke auch, dass sich das Verhalten der Hündinnen im allgemeinen Umgang miteinander schon längere Zeit hoch gekocht hat, zudem ist der Terrier noch eine Rasse, die auch gerne mal rauft.
Wenn es für die Mutter ok ist, dass die junge Hündin das Zepter in der Hand hat, wäre es kein Problem, aber scheinbar lässt sie sich nicht ihre Stellung nehmen.
Ihr könnte damit anfangen, klare Strukturen, Regeln und Zuteilungen zu machen und mehr Entscheidungen für die Hunde zu treffen. Wer darf sich wo und wann bewegen, wer darf in eure Nähe und wer mal gerade nicht, wer hat wo welchen Platz und muss dort auch mal bleiben usw.
Es wäre aber dringend nötig, dass sich jemand mit Erfahrung eure Konstellation mal ansieht, um genau zu sagen, welcher Hund wo steht. Erst dann kann man weitere Maßnahmen ergreifen bzw. überhaupt erst entscheiden, ob eine Neustrukturierung überhaupt erfolgversprechend ist oder ob man sich besser dazu entschließen sollte, einen Hund abzugeben (für mich hört es sich leider danach an und ich würde mich in dem Fall von der Tochter trennen).
Das Buch Mehrhundehaltung wurde ja schon empfohlen, das kann ich euch auch nur wärmstens ans Herz legen.
Thomas Baumann ist einer derjenigen, der sich mit Gruppenanalysen bestens auskennt, er wäre bei eurem Problem auch der Trainer meiner Wahl, denn er kann euch genau sagen, wo ihr steht und welche Hoffnung es gibt.
Alleine an der Thematik rumdroktern würde ich auf keinen Fall, ihr könnt es ja auch schlimmer machen.
Das Problem würde ich auch nicht unterschätzen, denn bei zwei Hündinnen und dann noch Mutter und Tochter, kann das auch mal böse ausgehen.
Als erste Maßnahme würde ich die Hunde IMMER trennen, wenn ihr nicht da seid.