Beiträge von gorgeous2000

    Schäferhunde reagieren oft heftig auf Bewegungsreize.
    Da bei der Rasse ein gesteigertes Beutefangverhalten erwünscht ist und somit in der Zucht eine Rolle spielt, gibt es viele Schäferhunde, die sehr schnell in den Beutefangmodus verfallen und dadurch oft Mobbinginitiatoren sind. Sie suchen sich ihr "Opfer" sehr schnell aus, fixieren meistens auch schon und lauern quasi darauf, dass dieser sich bewegt, um dann hinter her zu hetzen.


    Das muss pauschal natürlich nicht auf alle Schäferhunde zutreffen, ich habe aber schon sehr viele Schäferhunde dieser Art erlebt. Im Umgang mit anderen Hunden und vor allem in einer Gruppe ist das dann oft nicht mehr so lustig für andere Hunde.


    Eigentlich hast Du nur die Möglichkeit, mit der Gruppe nicht mehr zu gehen, denn Du kannst nicht erwarten, dass die Halterin des Schäferhundes ihren Hund in diesem Bereich kontrollieren kann/will/muss.
    Ich persönlich würde für meinen Hund solche Begegnungen vermeiden.

    Kleinwüchsige Rassen reifen schneller, von daher ist z.B. ein 14 Wochen alter JRT schon sehr viel weiter als vergleichsweise ein gleich alter Labrador.


    Bei einigen Rassen empfiehlt sich sogar eine Abgabe ab der 8. Woche, zum Beispiel bei Terriern, die, wenn man sie zu lange im Familienverband lässt, sehr heftig miteinander werden.


    Das Abgabealter sollte der Züchter immer individuell entscheiden und auch ein bisschen auf die Charaktere der einzelnen Hunde schauen.


    Das Seelchen im Wurf sollte vielleicht noch ein bisschen länger bei der Mutter bleiben, der Kopfhund könnte hingegen schon eher ausziehen.


    Zusätzlich spielen natürlich die zukünftigen Besitzer eine große Rolle. Was können die leisten, wie viel Erfahrung haben sie. Anfängern würde ich einen Hund lieber etwas später geben, erfahrenen Hundehaltern vielleicht auch eher.

    Wenn Du Dich bezüglich eines Jagdhundes doch noch informieren willst, kann ich Dir auch empfehlen, Dich bei Krambambulli beraten zu lassen. Die haben da echt Ahnung und kennen ihre Vermittlungshunde sehr genau und entscheiden selbst, ob es passt oder nicht.
    Ebenso kannst Du Dich an den Verein http://www.jagdgefaehrten.de wenden. Die vermitteln Vizslas und andere Jagdhundrassen aus Ungarn und kennen sich sehr gut aus und helfen bei der richtigen Auswahl. Und auch da gibt es Vizslas, die vielleicht nicht dringend arbeiten oder jagdlich ausgebildet werden müssen und für Dich in Frage kommen könnten. Auch der Verein schaut bei den Interessenten sehr genau hin.

    Was für einen Typ Hund hast Du denn?
    Nicht jeder Hund hat an Apportierarbeit Spaß.


    Du könntest das Ins-Maul-nehmen mit Hilfe eines Clickers üben. Und wenn es mit dem Futterdummy nicht geht, dann vielleicht mit was anderem? Kleineres Objekt, anderes Material, probier verschiedene Dinge aus, mach das Objekt spannend, vielleicht nimmt sie es dann ja auf.


    Voraussetzung für Dummyarbeit wäre schon, dass der Hund Dinge ins Maul nimmt und trägt. Nimmt Dein Hund nie von sich aus irgendetwas ins Maul?
    Den Rest kann man erarbeiten. Grundkommandos wie Sitz, Platz, Fuß können nützlich sein, sind aus meiner Sicht aber keine Voraussetzung.
    Ich habe mit meinem Hund mit dem Dummytraining angefangen, da konnte er noch keins der obligatorischen Dressurkommandos.


    Als erstes habe ich ihm "Base" beigebracht. Also sich links neben meinem Bein aufzuhalten und jeder meiner Bewegungen mitzumachen. Das ist fürs Dummytraining sehr praktisch, da ich ihn so besser ausrichten kann. Und in diese Stellung soll er das Dummy dann auch apportieren.
    Er hatte anfangs Probleme, ein Dummy im Maul zu halten, es ist ihm immer raus gefallen.
    Habe dann erst mal nur das Halten, kurzes Tragen und in die Hand geben mit Clicker trainiert in verschiedenen Versionen.


    Ansonsten brauchst Du fürs Dummytraining eine gute Standruhe. Also Hund bleibt sitzen, auch wenn Du ein Dummy wirfst oder weg gehst, um es auszulegen.


    Fürs Einweisen baut man sich dann langsam die Begriffe, voran, links und rechts auf.
    Fürs Markieren brauchst Du weiter nichts. Nur einen Hund, der weiter mit Dir arbeitet, obwohl er weiß, dass woanders ein Dummy abgefallen ist.


    Wenn Dein Hund nicht so gerne Gegenstände ins Maul nimmt und vielleicht auch nicht zum Apportieren neigt, ist das für ihn vielleicht nicht die richtige Beschäfigung.


    Sucht er denn gerne? Setzt er gerne die Nase ein? Was macht er gerne? Womit ist er motivierbar?


    Vielleicht wäre ZOS oder Fährte eher was?


    Wenn Du keinen Arbeitshund hast und er keine Lust auf Sport und Beschäftigung hat und er ansonsten ganz zufrieden ist, würde ich es einfach lassen.
    Muss ja nicht jeder Hund zwangsläufig beschäftigt werden. Es gibt Hunde, die sind einfach nur so gerne dabei, gehen gerne spazieren und treffen Hundefreunde und brauchen nicht unbedingt eine Arbeit.

    Ich finde, bei großwüchsigen Rassen ein späteres Abgabealter ab 12 Wochen idealer, VORAUSGESETZT, der Züchter kann das Mehr an Arbeit leisten (Halsband/Leine-Gewöhnung, diverse Reize, Erlebnisse außerhalb der eigenen Hundefamilie, Kennenlernen anderer Hund usw.) und der Hund lebt noch eine Zeit lang mit Geschwistern und Mutter zusammen und nicht als Einzelwelpe.


    Etwas ältere Welpen bringen schon ein bisschen mehr Ruhe und Abgeklärtheit mit, der Umzug und die Orientierung in der neuen Umgebung ist nicht ganz so dramatisch, Hunde, die später erst die Mutter verlassen, haben deutlich weniger Stress mit dem Alleinebleiben (Trennungsproblematiken sind deutlich geringer).


    Meinen letzten Welpen habe ich mit 3,5 Monaten übernommen, er hatte bis dahin noch mit Mutter und drei weiteren Schwestern zuhause beim Züchter gelebt, wo es auch noch andere Hunde gab und der Züchter richtig viel Vorbereitungsarbeit abgenommen hat. Für mich war es deutlich einfacher, diesen Hund in mein Leben und meine bestehende Hundegruppe zu integrieren, viele Probleme traten erst gar nicht auf, der Hund war stubenrein, kannte seinen Namen, kannte einige Grundbenimmregeln, wie Nichtanspringen, Sitz und Nein.


    Ich würde es immer wieder so machen und würde es gutheißen, wenn mehr Züchter ihre Hunde zu einem späteren Zeitpunkt abgeben würden. Bei kleinwüchsigen Rassen würde ich aber eine frühere Abgabe empfehlen.


    Nur weil es erlaubt ist, Welpen aber der vollendeten 8. Woche abzugeben, heißt das ja nicht, dass es gut für sie ist.


    Auch die Wissenschaft befasst sich inzwischen mit dem optimalen Zeitpunkt der Abgabe und viele Hundfachleute plädieren für eine spätere Abgabe (ab der 12. Woche).


    Ich glaube, dass es Welpen immer gut tut, noch ein bisschen Erziehung durch die Mutter zu erleben, sich an den Geschwistern messen zu können, die Beißhemmung zu lernen, Frustrationstoleranz zu lernen, all das, was in einer Hundefamilie nebenbei aber gut getimt passiert.
    Gerade Hundeanfänger hätten es mit einem älteren Welpen deutlich einfacher und können besser nahtlos da anknüpfen, wo ein guter Züchter aufgehört hat.

    Die Preise sollten sich immer auch ein bisschen am Markt orientieren und konkurrenzfähig sein. Zudem müssen sie natürlich Deine Kosten decken.
    Als ich für meine Selbstständigkeit damals einen Businessplan erstellt habe, habe ich lange recherchiert, was es alles an Angeboten hier in der Umgebung gibt, wodurch ich mich von anderen unterscheide (Alleinstellungsmerkmal) und wie viel ich brauche, um alle Kosten (Versicherungen, Steuer usw.) decken zu können.


    Ich kann Dir mal sagen, welche Preise es hier bei uns (Paderborn) gibt.
    Dogwalker nehmen hier für einen großen Spaziergang in der Gruppe 6 bis 9 EUR die Stunde. Fahrtkosten innerhalb des Stadtgebiets inklusive.


    Pension kostet hier zwischen 12 und 25 EUR, je nach Unterbringungsform (Zwinger, Gruppe, Einzelnbetreuung zuhause).


    Einzelunterricht kostet pro Stunde zwischen 30 und 60 EUR.


    TA-Termine nutzt kaum einer. Friseure gibt es reichlich, die nur das machen und auch entsprechende Ausbildungen haben. Und dazu gehöriges Equipment.

    Die Pflegehunde aus dem Ausland, die ich hier habe, haben ähnliche Probleme. Sie sind anderes Futter gewohnt, werden teilweise von Brot ernährt, erkennen oft Essensreste eher als Futter an und haben so ihre Probleme mit Trockenfutter.
    Auch wenn man es gut meint, tut man dem Hund einen Gefallen, anfangs nicht so hochwertiges Futter zu füttern, sondern lieber ein billiges Futter und auch billiges Dosenfutter. Der Darm muss sich erst nach und nach an hochwertigeres Futter gewöhnen.
    Ebenso wurde ich ab und an mal was anderes geben, Brot, Obst, Gemüse, Essensreste - das vertragen sie meistens ganz gut und fressen das auch gerne.
    Barf wird erfahrungsgemäßg ebenfalls recht gut angenommen und auch vertragen, allerdings würde ich da nicht so wild mischen, sondern lieber bei zwei bis drei Fleischarten bleiben.
    Stress beim Fressen und Durchfall kommt bei den Hunden häufiger vor, wenn sie einen Umzug hinter sich haben, erfahrungsgemäß haben sie aber einen recht robusten Magen, wenn man sie langsam an hochwertigeres Futter heranführt.
    Auch wenn es schwer fällt, aber dem Darm tut man so eher einen Gefallen.

    Als Betreiberin einer Hundepension würde ich sagen, dass es auf mehrere Faktoren ankommt.
    Wie alt ist der Hund, wie ist er charakterlich, wie gut ist die Hundepension, individuell auf einen jungen Hund ein Auge zu haben, dass er gute Erfahrungen macht, gibt es die Möglichkeit, den Hund langsam einzugewöhnen.
    Ich selbst nehme auch schon Hunde ab ca. 3. Monat, vorher ginge im Einzelfall auch, je nachdem, aber das ist dann schon schwieriger.
    Hunde haben bis zum ca. 6. Lebensmonat noch keine stark ausgebildete Personenbindung, von daher wird es einem gesunden und offenen Hund sicherlich leichter fallen, sich auf einen Aufenthalt in einer Hundepension einzustellen als Dir.


    Die Hunde, die ich von klein auf betreue, sind meine verlässlichsten Kunden.

    Ich finde, gerade bei Welpen, aber auch bei Junghunden gehört der Freilauf einfach dazu.
    Welpen KÖNNEN noch gar nicht am Stück lange was machen, sie brauchen Pausen. Zwei, drei kleine Übungen kann man immer einbauen und mehr geht einfach nicht.
    Richtig finde ich, wenn die Welpen nicht SOFORT spielen dürfen, sondern erst mal an der Leine bleiben, kurz zur Ruhe kommen können und dann erst spielen dürfen. Damit hält man die Erwartungshaltung erst mal unten und die Welpen lernen von klein auf, dass Ruhe sich lohnt und das ist dann schon gleich die erste Übung für Frustrationstoleranz.


    Bei den Junghunden kann es manchmal Sinn machen, erst ein bisschen zu arbeiten, auch länger am Stück, aber Freispiel sollte zumindest am Ende der Stunde stattfinden. Gerade in der Pubertät sind Hundekontakte einfach wichtig, der Trainer sollte währenddessen Verhalten und Körpersprache der Hunde erklären.
    Zwei Stunden durchgehendes Training finde ich ich für JEDEN Hund zu viel, unabhängig davon, wie alt er ist. Das würde ich selbst mit meinen erwachsenen Hunden nicht ohne Pause durchziehen.