Beiträge von gorgeous2000

    Was ist denn genau "Spiel" für euch?


    Spielzeug werfen, mit Spielzeug zergeln oder was macht ihr da genau? Das würde das Beutefangverhalten eines Terriers (Hetzen, Packen, Schütteln) ja sehr ansprechen und wäre somit eher kontraproduktiv.


    Warum "spielt" ihr mit dem Hund, was versprecht ihr euch (erzieherisch) davon?


    Was passiert denn, wenn ihr mal eine Zeit lang nicht mit eurem Hund spielt und ihn anderweitig geistig beschäftig und zwar in der Form, dass ihr nur Nasenarbeit macht (Leckerchen suchen lassen, Hütchenspiel, Futter verstecken usw.) Das ist sehr anstrengend für den Hund und er ist nach kurzer Zeit davon sehr müde.


    Alles, was mit Bewegungsreizen und Packen von "Beute" zu tun hat, würde ich bei einem Terrier komplett weg lassen bzw. daran eigentlich nur trainieren, darauf NICHT zu reagieren, also Impulsontrolle. Die braucht ein Terrier in einem recht hohen Maß.


    Vielleicht ist es einfach das "falsche" Spiel und ihr heizt ihn damit einfach zu sehr an und sprecht in seinem Gehirn damit Areale an, die ihn sich reinsteigern lassen (Dopaminausschüttung wirkt wie eine Droge - der Hund gerät in einen Rausch).
    Möglicherweise ist das Spiel für den Hund also gar kein Spiel, sondern findet in einem ganz anderen Funktionskreis statt, nämlich im Beutefangverhalten. Und da würde ich bei gewissen Hundetypen immer gut aufpassen.

    Ich würds für den Hund einfacher strukturieren und offensichtlicher machen, was du von ihm erwartest.


    Raus gehen nur zum Lösen: immer gleiche Stelle, Hund bleibt an der Leine, es wird nicht gespielt und nur langweilig rum gestanden. Macht der Hund - Party. Macht er nicht - muss er vielleicht auch nicht.


    Raus gehen, um die Welt zu erkunden: andere Stelle, laufen, schnüffeln lassen, spielen, Freilauf, Hundekonakte usw. Wenn er da zufällig macht, wenigstens verbal belohnen.


    Ich habe bei meinen Hunden von Welpe an aufs Pinkeln ein Wort drauf gelegt und die konnten recht früh quasi auch schon "auf Kommando pinkeln". Ist einfach praktisch, weil Hund dann weiß, warum man so blöde rum steht und was man von ihm erwartet.

    Ist mit Hundewiese gemeint, dass da viele ihre Hunde frei laufen lassen?


    Anderen Löseplatz suchen, wo es ruhiger ist, wäre eine Maßnahme.


    Oder eine Unterlage mit seinem Pipigeruch da hin legen, wahlweise einen anderen Hund mitnehmen, der da hinpinkelt.


    Wie machst du das denn zurzeit auf der Wiese? Ist der Hund angeleint, stehst du einfach nur und wartest oder wie muss man sich das vorstellen?

    Ich finds auch nicht sonderlich krass.


    Er ist ja die ganze Zeit ansprechbar. Und er kommt von selbst wieder aus dem Schnüffelstress (ca. ab Hälfte, wo du das erste mal sprichst, verliert er sich gerade ein bisschen in der Geruchswelt) raus und hat eine Alternativlösung parat (Stöckchen).


    Für einen Rüden mit 3 Jahren doch alles noch im Rahmen.


    Trotz allem würde ich mal schauen, ihn konsequent ernsthaft was tun/arbeiten zu lassen.

    Mönchspfeffer kann man geben.


    Aber man weiß ja eigentlich nie, wann die guten Gerüche draußen auftauchen, so dass man mit der Gabe rechtzeitig anfangen kann.


    Kann er eine läufige Hunde nur auf dem Hundeplatz tolerieren (umgebungsgelernt) oder auch, wenn du unerwartet eine auf dem Spaziergang treffen würdest? Die Frage ist ja auch, ob er draußen wirklich auf die Gerüche einer läufigen Hündin reagiert oder zurzeit einfach etwas hormongesteuert ist, dass er auf alle möglichen Gerüche abfährt, z.B. auch von Kastraten.


    Wenn er sich grundsätzlich gut hemmen kann (auch in anderen Bereichen) würde ich, ehrlich gesagt, die Strecken, wo vermutlich viele gute Gerüche sind einfach meiden. So habt ihr beide einen schönen Spaziergang.
    Ansonsten, wenn er sich irgendwo an Gerüchen fest saugt, würde ich nicht lange warten, sondern ihn direkt anleinen oder neben mir laufen lassen, dass er dann halt nicht mehr schnüffeln darf. So ein Verhalten ritualisiert sich halt auch schnell, wenn mans laufen lässt.


    Auf der anderen Seite würde ich schauen, dass ich ihn einfach auch mal über Arbeit/Leistung/Bewegung richtig fordere. Dann kann er sich den Kick und Dopamin darüber holen und hat vielleicht dann nicht mehr den Kopf frei für rumschnuppern und sich in so eine Geruchswelt erst rein zu steigern. Ernsthafte Arbeit hilft meistens recht gut dageben.

    In den Phasen, wo es nicht eitert, kannst du es vielleicht mal mit Euphrasia probieren. So was wie Bindehaut geht damit meistens relativ schnell weg.


    Aber wenn das Auge richtig eitert und richtig entzündet ist, dann bleibt dir eigentlich ja gar nichts übrig als cortisonhaltige Augensalben oder Antibiotika zu geben.


    Aber wie gesagt, man könnte damit ja auch nocht mal in eine Tierklinik zum Augenfachmann gehen und schauen, ob der vielleicht noch eine andere Lösung anzubieten hat.

    Handelt es sich denn laut deines Tierarztes um eine Konjunktivitis follicularis?


    KOnjunktivitis-follicularis.pdf


    Das kommt bei jungen Hunden ja recht häufig vor und wenn man geduldig und kontinuierlich behandelt, kriegt man das auch wieder weg.
    Nur in schlimmen Fällen oder wenn nicht behandelt wird, kann es sein, dass man opiereren muss.


    Wenn du dir unsicher bist, würde ich an deiner Stelle den Hund vielleicht noch mal einem Augenspezialisten vorstellen.

    Ich würde denken, dass sie aufdreht, weil alles einfach sehr aufregend ist und viel zu viele Reize zu verbeiten sind.


    Der Grund ist eigentlich unerheblich, denn wenn ein Hund unruhig ist und hochdreht, gibt es nur die Lösung, runter zu fahren und nicht erst recht weiter hochzudrehen.
    Energie begegnet man immer mit Ruhe.
    Wenn ich auf Energie weiter Energie drauf packe, potenziert es sich einfach nur.
    Es ist ein Trugschluss, dass man meint, ein Hunde wäre unterfordert/nicht ausgelastet, nur weil er hochdreht.
    Die Gründe sind in den meisten Fällen eher Stress und ein Zuviel an Reizen, ein Zuviel an Umwelt und ein Zuwenig an Schlaf und Ruhe - vor allem bei einem jungen Hund und erst recht, wenn dieser Hund andere Vorerfahrungen hat als ein "Wohlstandswelpe" aus einger guten Zucht.


    Sie ist erst eine Woche da, kommt aus dem Ausland, muss sich erst mal auf ihr neues Zuhause und euch einstellen - das braucht viel Zeit und vor allem sehr viel Ruhe und Schlaf. Der Cortisolspiegel wird wahrscheinlich noch sehr hoch sein und der baut sich nur sehr langsam ab.


    Spaziergänge würde ich in der Form noch gar nicht machen, sondern wirklich immer nur kurz zum Lösen an die gleiche Stelle gehen. Wenn ihr einen Garten hättet, wäre das natürlich super, denn dann würde ich die ersten paar Wochen erst mal nur da "spazieren gehen".


    Sinnvoll ist eine immer gleiche Tagesstruktur zu etablieren, Rituale und Regeln vorgeben, an denen der junge Hund sich orientieren kann. Das gibt Sicherheit und Transparenz. Wenn sie mit euch und ihrem neuen Umfeld zuhause (Innenterritorium) stabil ist, dann kann man von der Grundlage aus auch weitere Reize besser verpacken. Und da müsste man dann schauen, was sie gut schafft und wo man vielleicht noch abwartet.


    Für die ersten "richtigen" Spaziergänge zu einem späteren Zeitpunkt, wäre es natürlich super, wenn jemand mit einem erwachsenden Hund mit geht oder wenn ihr die Möglichkeit habt, euren Hund im gesicherten und geschützen und entspannten Rahmen mit einem anderen Hund zusammen zu bringen.


    Ich persönlich bin kein Freund davon, mit Welpen oder Junghunden "spielen" zu müssen. Aber wenn ihr sie ein bisschen beschäftigen wollte, dann macht einfach kleine Nasenarbeiten und Futtersuchspiele. Alles, was ruhig und konzentriert von statten geht ist immer besser als körperlich aufzudrehe - und macht zudem besser müde.

    Nur als Spielgefährten für den Ersthund würde ich es nicht machen.


    Zweithund grundsätzlich vielleicht ganz nett - wenn man einen erwachsenen, fertigen Hund dazu holen würde. Davon könnte ein junger Hund ja durchaus profitieren.


    Bei zwei Welpen im gleichen Alter müsst ihr einfach davon ausgehen, dass es nicht nur Freude für beide Hunde bedeutet, sondern doppeltund dreifach Arbeit für euch.


    Jeder Welpe/Junghund sollte die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Lernen mit EUCH als Menschen zu erleben. Jeder muss für sich einzeln gewisse Dinge lernen wie Leinenführigkeit, Alleinebleiben, Grundbenimm usw.
    Das müsstet ihr dann auch mit jedem Hund einzeln erarbeiten, weil es mit zwei Hunden gleichzeitig schlichtweg unmöglich ist.


    Zudem das Leben eines Hundes ja nicht nur aus Spiel besteht. Klar sind Hundekontakte wichtig und richtig, aber mit einem Zweithund zu leben ist noch mal eine ganz andere Dimension und erfordert deutlich mehr Management von seiten des Hundehalters. Da geht es auch um so Sachen wie Ressourcenmanagement, wer darf was, welche Regeln gelten für alle usw.


    Ein Problem könnte auch sein, dass die zwei Hunde später sehr zusammenhalten, untrennbar sind, ihr als Menschen irgendwann nicht mehr dazwischen kommt.


    Des Weiteren muss man natürlich auch im Kopf behalten, dass man ja gar nicht weiß, wie sich ein Hund entwickeln wird? Was ist mit Jagdverhalten usw.? Das wird man frühestens ab Pubertät sehen, welche Tendenzen es da gibt. Ich denke, mit einem Husky hat man da insgesamt wirklich genug zu tun.
    Vertragen sich beide Hunde dauerhaft, wenn es das gleiche Geschlecht ist? Wenn sie gegengeschlechtlich sind, wie macht man es da innerhalb der Läufigkeit?
    Zwei Hunde bedingen sich immer gegenseitig, gucken sich Sachen ab. Zwei Welpen wissen ja beide nicht, wie es geht, da habe ich als Mensch einfach deutlich mehr Arbeit.


    Ich würds nicht machen und erst mal abwarten, wie euer Hund sich mit 2 bis 3 Jahren entwickelt hat. Und wenn man dann selbst Lust auf Mehrhundehaltung hat oder für den Zughundesport (was sich bei einem Husky ja anbietet) einen zweiten Hunde möchte, dann kann man das ja immer noch machen.


    4 Monate ist einfach noch kein Alter, wo man irgendwelche Entwicklungstendenzen vorher sagen kann und der jetzige Erziehungsauftrag, um alles direkt in die richtigen Bahnen zu lenken, ist Aufgabe genug. Und die Pubertät wird ia auch nicht immer einfach.

    Nimm doch einfach eine Schleppleine in der Länge, wie der Radius des Hundes sein soll und tritt immer dann auf die Leine, wenn das Ende bei dir vorbeikommt. Hund wird sich dann umdrehen, dann kannst du belohnen.


    Wenn du das eine längere Zeit machst, lernt der Hund erst gar nicht, sich außerhalb dieses klar abgegrenzten Radius zu verselbstständigen.


    Es ist immer leichter, erst gar nicht zu viel Freiheit zu geben, als nachher wieder Freiheit zu entziehen. Was er jetzt direkt richtig lernt, wird später weniger zum Problem.


    Gerade bei einer jagenden und zudem noch sehr selbstständigen Rasse, würde ich den Freiraum immer nur dann erweitern, wenn der Hund verlässlich ist und vermeiden, dass er die Erfahrung macht, dass er außerhalb deiner Reichweite sein eigenes Ding machen kann.


    Der Hund ist noch jung, der Jagdtrieb kommt ja erst noch. Von daher würde ich nicht zu früh zu viel Freiheit und freie Entscheidung geben.