Beiträge von gorgeous2000

    Wie hast du denn Rückruf, Abbruchsignal usw. aufgebaut?


    Sitz und Platz sind auch nur Tricks und haben mit Erziehung nicht sehr viel zu tun.


    Schau einfach, dass du AGIERST und der Hund REAGIERT. Verhalt dich für ihn planbar/transparent, weise im Plätze zu, wo er sich aufhalten soll, unterbinde Verhalten, was du nicht möchtest.


    Dreh das Spielchen doch einfach mal um und mach das Gegenteil von dem, was der Hund möchte.


    Triff mehr Entscheidungen, nimm ihn in die Pflicht, lass ihn was tun.

    Was hast du denn in Richtung Erziehung in dem halben Jahr bisher unternommen?


    Hört sich so an, als wäre bisher gar nicht viel passiert.


    Tricks sind ja schön und gut, aber Erziehung wäre vielleicht einfach wichtiger. Da der Hund ja clever ist und schnell lernt, hat er wahrscheinlich auch gelernt, dass er das machen kann, was er will.


    Das Hinterhersteigen hinter anderen Hunden hört sich nach Sexualverhalten an. Was würde denn passieren, wenn du das mal unterbindest/verbietest?


    Üben würde ich: Frustrationstoleranz, Abbruchsignal, wer entscheidet wann was (im besten Fall DU), wer bewegt sich wo, wer bekommt wieviel Freiraum, welches Verhalten ist erlaubt, welches Verhalten ist verboten, was sind Grenzen, was sind Hausstandsregeln usw.


    Du musst wahrscheinlich einfach Struktur in die ganze Geschichte bringen und dem Hund grundsätzlich vermitteln, was er zu tun und zu lassen hat, konsequent sein in deinen Entscheidungen, störendes Verhalten auch mal reglementieren, ihm Freiraum nehmen (indem du ihm zB. einen Liegeplatz zuweist und er da bleiben soll), erwünschtes Verhalten belohnen usw.


    Hunde brauchen klare Regeln, Grenzen, an die sie sich halten können und wer seine Freiheit ausnutzt, hat halt weniger Freiheit.

    Mal eine Frage andersrum: wenn er dann ab und an mal Kontakt haben darf oder du ihn von der Leine lässt, wie sieht das aus?


    Wenn du da vielleicht ansetzt, dass er auch erst mal sich kurz hemmen und abwarten und auf deine Freigabe warten muss, wäre das Ableinen und hinlassen dann die Belohnung, die im direkten Zusammenhang mit dem Konflikt steht.


    Wäre also insgesamt günstig, dass er lert, das Warten und Frust aushalten, sich auch für ihn lohnen kann.


    Und auf der anderen Seite sollte er natürlich lernen, dass er nicht immer zu anderen Hunden darf, sich aber trotzdem ruhig verhalten soll.


    Je nachdem, inwieweit dein Hund schon ein Abbruchsignal kennt, könnte man es ihm auch verbieten und das alternative, ruhige Verhalten dann wieder belohnen.


    Ansetzen würde ich momentan nicht mitten im Konflikt, sondern in Stellvertreterkonflikten.


    Also bei geringerer Ablenkung Frust aushalten üben. Oder so was, wie ruhig an einem Schweineohr vorbeigehen, wenn du es ihm verbietest.
    Andere Hund sind momentan vielleicht noch zu schwer, da macht es Sinn, die Frustrationstoleranz erst mal an anderen Stellen zu üben.


    Und ansonsten, weiter fleißig Leinenführigkeit machen.

    Ich würde Hund und Katzen trennen und gut ist.


    Alles andere ist einfach zu gefährlich und da der Hund ja nicht dauerhaft bei euch wohnt, würde ich gar nicht erste vergesellschaften. Zumindest nicht, so lange die Katzen noch so jung und unbedarft sind.


    Wenn die Katzen älter sind, reicht vielleicht ein Kindergitter an der Treppe und sie können sich entfernen, wenn der Hund sie nervt.

    Gibt ja auch getrocknetes Obst/Gemüse - vielleicht geht das ja.


    Oder Möhrenpellets /Rote Beete- Pellets (Olewo)


    Ansonsten finde ich das nicht tragisch, wenn man kein Obst/Gemüse füttern kann.


    Fleisch mit Getreideflocken geht ja auch.


    Nur Fleisch würde ich allerdings nicht füttern.

    Ich meine, in Dentastix ist sehr viel Zucker. Gesund ist es jedenfalls nicht und die Zähne sauber macht es auch nicht - eher das Gegenteil. Die würde ich vielleicht mal weg lassen und was anderes geben.


    Grundsätzlich geht es ja darum, dass die Maulflora so verändert werden müsste, dass es zBeläge sich nicht zu schnell festsetzen können. Vielleicht kann man an der Ernährung noch was verbessern.


    Meine Tierschutzhunde habe ich alle mit gelben Zähnen übernommen, durch hauptsächliche Frischfütterung sind die Belänge verschwunden.


    Ansonsten hilft auch regelmäßiges Putzen.

    Eigentlich müsst ihr gar nicht so viel machen.


    Tagesstruktur vermitteln durch Vorleben, viel Schlaf/viel Ruhe, Stubenreinheit - also immer wieder zum Lösen raus gehen.


    Mehr würde ich in den ersten ca. 2 Wochen noch gar nicht machen. Viele Welpen werden durch ein zu straffes Programm einfach auch überdreht. Ihr müsst keine Checkliste abarbeiten und ich würde auch noch gar nicht draußen ständig mit dem Welpen an verschiedene Orte gehen. Das kann man alles noch machen, jetzt geht es erst mal darum, öfter am Tag den Löseplatz auf


    Der Hund ist mit 9 Wochen noch sehr jung, der muss jetzt ja erst mal schauen, wo er gelandet ist. Klar sollte es auch Regeln geben, die ergeben sich ja automatisch aus dem Tagesablauf. Zum Beispiel, nicht einfach durch offene Türen quetschen, sondern abwarten, bis man das ok bekommt. Das kann man auch schon ganz jungen Hunden vermitteln.


    Beim Ignorieren würde ich immer aufpassen, dass ich, wenn überhaupt, nur Verhalten ignoriere, was für den Hund nicht selbstbelohnend ist und wo er durchs Ignorieren keinen Schaden nehmen kann (z.B. etwas anfressen).


    Ansonsten ist Ignorieren auch ganz schnell eine stumme Zustimmung. Nicht erwünschtes Verhalten kann ich nur ignorieren, wenn es direkt mit mir was zu tun hat und wenn das Verhalten nicht selbstbelohnend ist.


    Ignorieren würde ich eher grundsätzlich mehr und mich nicht den ganzen Tag um den Hund drehen, mich selbst auch mal ganz klar abgrenzen, nicht ansprechbar für den Hund sein usw. Ihr habt euer Leben, der Hund soll sich da einfinden. Du sagst, er läuft dir viel hinterher. Da könnte man z.B. ansetzen, auch mal kurz die Tür vor der Hundenase zuzumachen, z.B. wenn man mal kurz ins Bad geht. Auch mal kurz nicht beim Menschen sein zu können, wenn der mal aus dem Blickfeld verschwindet, wäre die erste Übung zum späteren Alleinsein.


    Wenn der Welpe erst winselt, wenn ihr weg geht, ist es noch zu schwer und zu früh.


    Sitz würde ich noch gar nicht üben, "ab auf die Decke" kann man früh, spielerisch anfangen, da würde ich vielleicht aber auch noch ein bisschen die Eingewöhnungszeit abwarten.


    Das Abbruchsignal (bei euch Tabu) ist nicht ein Wort, was man einfach nur sagt, sondern das müsste auch erst mal aufgebaut und geübt werden, bevor ich es im Alltag benutzen kann. Der Hund muss ja erst mal ein Verhalten mit dem Wort verknüpfen. Einfach nur das Wort sagen, ginge nur, wenn danach für den Hund auch eine Konsequenz erfolgt und er daraufhin Meideverhalten zeigt. Würde ich aber gar nicht so machen, sondern lieber nett aufbauen.


    Das Abbruchsignal soll für den Hund am Ende heißen: hör auf, was du gerade tust oder denk gar nicht daran, dass zu tun, was du gerade vor hast - und wenn er sich dann selber hemmt, lohnt es sich für ihn auch, weil es dafür eine Belohnung gibt.


    Das Abbruchsignal wäre auch mit das erste, was ich mit einem Welpen schon anfangen würde, einzustudieren. Immer erst in leicht und dann immer schwerer werdend. Bis man es im Alltag aber benutzen kann (Hund knabbert am Stuhlbein), muss erst der Aufbau sitzen. In der Zeit, wo ich noch übe, würde ich immer erst den einfachen Weg wählen und verhindern, dass der Welpe überhaupt Blödsinn machen kann und ihn z.B. ablenken. Das geht bei Welpen ja noch total einfach.


    Welpe kaut am Stuhlbein. Ich nehme mir ein Spielzeug, beschäftige mich selbst damit und mache sogar vielleicht ein paar Töne und vermutlich wird jeder Welpe ganz schnell das Stuhlbein sausen lassen und gucken kommen, was ihr da so Spannendes macht. Und dann kann man mit ihm ja ein bisschen spielen und ihm dann das Spielzeug überlassen.
    So hab ich die Situation erst mal umschifft und muss nicht in einen Konflikt mit dem Hund eintreten und verbaue mir auch noch kein Abbruchwort, was der Hund nicht beherrst.


    Macht einfach langsam und mit Ruhe und hört auf euer Bauchgefühlt. Ihr habt den Hund noch viele Jahre, der kann auch noch viele Jahre lernen, von daher würde ich jetzt erst mal Ruhe walten lassen und nur das Wichtigste zeitnah anfangen aufzubauen (Rückruf und Abbruchsignal).

    Ich denke, hier hilft nur klares Management, um dem Hund zu helfen.


    Überleg dir, wie du es zukünftig mit Besuch handhaben möchtest. Das Knurren (aus Unsicherheit) ist ja erst mal nur ein Symptom. Das alleine abstellen, wird nichts bringen, der Hund soll sich ja sicher fühlen und lernen, mit so einer Situation (fremder Eindringling kommt ins sichere Zuhause) zurecht zu kommen.


    Hat dein Hund einen Rückzugsort (Körbchen oder Box), dann bring ihm bei, auf Kommando da rein zu gehen und da zu bleiben.
    Dieser Rückzugsort sollte für den Hund in einer ruhigen Ecke sein, wo er nicht direkt im Fokus ist, aber sehen kann, wenn jemand rein kommt. Dort soll er sich sicher fühlen können und entspannen, dort sind all seine Sachen, vielleicht auch etwas zu kauen, das beruhigt.


    Besucher würde ich bitten, den Hund einfach nicht anzugucken und anzusprechen. Einfach normal verhalten, sich hin setzen usw. Der Hund soll beobachten, dass ihm nichts passiert, dabei aber an seinem Platz bleiben. Wenn er da knurrt, würde ich das gar nicht kommentieren, das wird sich auf Dauer wahrscheinlich von alleine abstellen. Wenn er sich ruhig und entspannt verhält, kannst du immer mal wieder einen Keks zu ihm werfen oder ihn verbal bestätigen.


    Wichtig ist es, dem Hund "Raum" zu nehmen, was heißt, die Bewegungsfreiheit. Je mehr er sich bewegen kann, desto mehr steigert er sich möglicherweise auch rein und huscht immer nur panisch von einer Ecke in die andere.


    Hört sich sicher erst mal fies an, aber der Hund sollte ein bisschen mit der Besuchersituation konfrontiert werden und auf lange Sicht lernen, dass ihm nichts passiert. Also im Prinzip über Desensiblisierung.


    Wegsperren wird langfristig ja keine Lösung sein. Dabei lernt der Hund nichts und wird ausgeschlossen, wenn Besuch da ist. Er sollte Besuch aber ja entweder toll finden oder im noch besseren Fall sich einfach neutral verhalten.

    Das ist von Hund zu Hund einfach sehr unterschiedlich.


    Mein erster Welpe war 11 Wochen als ich ihn bekommen habe und der war innerhalb einer Woche schon komplett dicht und hat sich immer gemeldet, wenn er muss.
    Meinen letzten Welpen habe ich mit 14 Wochen schon stubenrein übernommen (der Züchter hat da gute Arbeit geleistet).


    Meine Dacklehündin, die ich mit 6 Monaten aus dem Tierschutz übernommen habe, hat ein halbes Jahr gebraucht, bis sie begriffen hat, dass man draußen machen soll. Ich habe sie allerdings auch in einem sehr kalten Winter bekommen und sie konnte aufgrund der Kälte draußen nicht machen.


    Ich denke, ein Hund kann seine Blase frühestens ab 6 Monaten wirklich vollends kontrollieren.


    Kleinere Malheurs werden bis dahin sicher immer mal passieren, da hilft nur Geduld und dran bleiben.


    Schauen könntest du noch nach dem Proteingehalt des Futter (vielleicht zu hoch) und ob der Hund zu viel action hat und zu wenig schläft und deswegen vielleicht Schwierigkeiten hat, sich selbst etwas mehr zu strukturieren.


    Dazu kommt noch, dass es vielen Welpen unter 16 Wochen auch schwer fällt, sich draußen zu lösen. Das ist instinktives Verhalten, um keine Fressfeinde anzulocken.


    Bei jedem Hund ist es anders, der eine wird schneller stubenrein, der andere langsamer. Von daher darf man einfach erst mal keine Erwartungen haben und wenn es dann mal einen Tag lang klappt, nicht denken, dass man es geschafft hat.

    Sicher kann er auf mal ein bisschen alleine im Garten bleiben.


    Wenn es heißt, man soll Hunde nicht alleine im Garten lassen, geht es wahrscheinlich darum, dass sie dann auch da später aufpassen, am Zaun bellen, Blödsinn machen. Man übergibt ihnen quasi ja damit auch die Verantwortung, den Garten zu bewachen. Bei gewissen Hundetypen kann daraus später ein störendes Problem entstehen.


    Grundsätzlich finde ich es immer schöner, etwas mit seinem Hund gemeinsam zu machen, also entweder sind wir alle zusammen drinnen oder zusammen draußen. Gemeinsamkeit verbindet halt und wenn ich einen jungen Hund zu viel alleine machen lasse, macht er halt auch sein Ding.


    Aber gegen kurzes Alleinesein im Garten spricht eigentlich nichts.


    Trotz allem würde ich immer auch bestimmten, wann der Hund rein geht und wann er raus geht. Wenn er da anfängt, Randale zu schieben, kommt er genau dann nicht raus, sondern erst dann, wenn er wieder ruhig ist. Und falls er bockt und nicht rein will, wenn ich es sage, würde ich da auch schauen, dass ich das jederzeit kontrolliert bekomme.