Hallo,
ich kann dir noch etwas davon berichten, wie ich mit meiner jungen Hündin ( die nun schon 1,5 Jahre alt ist) geübt habe.
Vorab, ich bin auch allein und voll berufstätig, ich mache alles alleine mit beiden, jedes Gassi und jedes Training und mir bleibt wie dir nur wenig zeit für mich, aber ich habe mich so entschieden, es gibt für mich nichts schöneres als die Hunde!
Meine zweite Hündin ist zwar noch nicht so alt wie deine, aber sie ist auch eher ein sensibler und ängstlicher Typ.
Ganz am Anfang, da habe ich auch immer noch getrennte Gassigänge gemacht, um mal so die grundlegenden Sachen, wie Rückruf, Platz und Aus und Nein zu üben, dass es gut sitzt, parallel aber immer auch mit beiden geünt, denn was ist eine bessere Lehrerin, als eine gehorsame, verlässliche Althündin???? Genau, nichts, es gibt ncihts besseres.
Meine kleine Caro hat von der älteren Luzie alles im gehrosam abgeschaut, ist ja klar, die große macht Sitz und kriegt ein Leckerli? Oh dann mach ich auch Sitz, krieg ich auch eins.
Komm bitte nicht mit " Aber es ist ein Mali" , ich habe zwei Aussies, die sind auch vom Temperament her ähnlich und von ihrer Intelligenz, sind natürlich noch sensibler und weniger hibbelig, also meine, aber es ist nicht so, dass ich die ganz einfachen Schlaftabletten-Charaktere daheim habe.
Die junge Hündin ist aus einer Arbeitslinie, und sie hat auch Pfeffer, aber wir haben von Anfang an dann vieles gemeinsam geübt.
Wichtig ist, dass du selbst einen Plan hast, bevor du raus gehst, was dir wichtig ist und was du heute machen willst mit deinen Schnuckis.
Mir war von Anfang an wichtig, dass sie Herkommen, wenn ich rufe, und dass einer abliegt, oder schnüffelt, je nachdem, was ich möchte, während ich mit dem anderen übe, und das hat der Welpe schon mitbekommen, man legt sich ins Platz und geht NICHT hinterher, wenn man etwas wirft, oder wenn ich mit der anderen Hündin wild gespielt habe.
Die Welpin kam nicht so auf die Welt, glaub nicht, sie wäre nicht auch zig mal doch aufgestanden, wenn der Ball für die ältere fliegt, dann nahm ich sie FREUNDLICH zurück auf den Platz, gleiche Übung nochmal und wenn sie dann brav war, danngab es so viel Lob und Spiel und Leckerle, so dass sie es toll fand, zu warten.
Ganz allgemeinhatte auch die junge Hündin mal Phasen, wo sie entdeckt hat, man kann Vögeln hinterherjagen oder so, und einmal ist sie wirklich weit einem Vogel nach, und ich war so sauer, weil sie dann, als er weg war auch nicht mehr kam und nur rumgeschnüffelt hat und einfach null gehört hatte, da hab ich sie eingesammelt und ihr echt einen verbalen Anschiss gegeben, da war die Althündin auch dabei, aber ich glaube sie merken schon, wem es gilt, und auch wenn deine Hündin dabei ängstlich ist, kann es ja keine Lösung sein, sie vor allem abzuschirmen, so ist halt das Leben und sie wird nicht daran zerbrechen, wenn die junge mal einen lauteren Anschiss bekommt...
Wichtiger ist mehr, dass es beim Trainieren fröhlich zugeht, denn Gehorsam soll denen ja Spaß machen und keine Bestrafung sein. Und auch meine Junghündin hat an der Leine gezogen am Anfang, wenn wir mit beiden an der Leine unterwegs waren, hat fast bis 8 Monate gedauert, bis wir entspannt mit beiden gehen konnten, und jetzt ist es gar kein Thema.
Wir üben Leinenführigkeit mit Leckerchen, wenn sie brav an der gewünschten Position laufen, Click und Belohnung, wenn sie mal Vorlaufen stehenbleiben usw....haben uns auch oft gefühlt wie jojos..vor, stehenbleiben, zurück...aber haben nicht aufgehört zu üben, heute klappt es super.
Wir haben auch mal Tage, an denen es nicht so gut klappt, aber das ist meist, wenn man selbst schlecht gelaunt ist....
Die innere Einstellung zu allem ist ein wenig der Schlüssel zum Erfolg, dann auch üben und Spaß haben, dann klappt es auch!
Wenn beide an der Schleppe bei mir sind, dann kommt es auch vor, dass die junge noch zieht am Anfang, ich bin dann angehalten, die große zieht ja eh nicht,und die junge, für die ging es nur weiter, wenn sie von selbst im Zug nachließ, heute korriegiert sie sich ganz von selbst, wenn sie auf Zug geht, zack macht sie wieder Schrittchen zurück
Und die können es gut unterscheiden, wir machen auch ZHS wo beide ordentlich anziehen, also es geht alles, wenn man möchte.
Dieses Buch
möchte ich dir als Tipp mitgeben, damit du zu deinen Hunden, vor allem der Jüngeren eine bessere Einstellung bekommst und ich finde den Gedanken des Buches super, wenn man Dinge macht, die allen Spaß machen, dann kommt man automatisch in eine tolle Stimmung und das färbt auf den Hund ab, dann haben Hund und Halter wieder Erfolgserlebnisse, der Frust baut sich ab und es ist so wieder möglich an Problemen mit einer positiven Herangehensweise zu arbeiten
Ansonten verliert man sich in dieser Spirale aus Ungehorsam-Frust-Kein-Training-Ungehorsam-Frust....usw....
Viel Erfolg,
So sahen ganz oft unsere Übungen aus, beide Warten, immer einer Apportiert, als Anregung, was du üben kannst!
https://www.youtube.com/watch?v=upEU-F1fLyo