Beiträge von Leine

    Also, ich bin ja "der Umweg", sprich Pflegestelle.

    Ich nehme Hunde von einem seriösen Verein unter deutscher Leitung, bei dem die Hunde schon eine Weile im Tierheim im Ausland saßen.


    Fragen, die ich mir stelle: genaue Vorgeschichte des Hundes?

    Wann soll sie ausreisen?

    Stichwort: Tollwut Impfung und Wartezeit


    Wenn die Hündin seit einer Woche mit anderen Hunden, Kindern (Katzen?) in einer ungewohnten Umgebung sitzt, dann backt sie natürlich erstmal ganz kleine Brötchen.

    Da sind die meisten Hunde durch den sozialen Druck erstmal total lieb und laufen einfach mit.

    Das sagt aber noch nicht viel aus.


    Dir als Hundeanfänger noch dazu mit Kind rate ich unbedingt zu einem Hund, der schon in Deutschland ist und kennen gelernt werden kann.


    Erst dann kann man sehen, ob ihr zusammen passt.

    Euer Hund war so ruhig weil er sein Dasein sonst gar nicht ertragen hätte.

    Ich habe vor Jahrzehnten eine Frz. Bulldogge gepäppelt, die ähnlich stoisch und habe mich mit spezialisierten Tierärzten lange ausgetauscht.

    Der Tenor war stets: ein Tier, dass ständig solche Schmerzen, Einschränkungen und Luftnot hat muss so einen Charakter entwickeln weil er sonst nicht überleben würde.


    Kurz gesagt, euer Hund hat alles mit sich machen lassen weil anziehen und wie ein Gegenstand behandelt werden Pillepalle war gegen die Qualen die er sonst zu ertragen hatte.

    Eure Lebensumstände sehe ich sich als Knackpunkt.

    So ganz habe ich es noch nicht verstanden.

    Im Hellen ist sie draußen entspannt?

    Gibt es einen sicheren Garten?

    Ist sie dort im Dunkeln entspannt?

    Ist sie im Haus entspannt?

    Auch im Dunkeln?


    Mit Angsthunde starte ich hier von einer sicheren Basis aus.

    In eurem Fall könnte das so aussehen, dass erstmal im Garten geübt wird.

    Garten im Hellen.

    Garten im Dunkeln.

    Je nachdem wo da der Stand ist.

    Dann immer die gleichen Runden im Hellen. (Länge ans Stresslevel anpassen)

    Wenn das entspannt möglich ist, kann man kleinschrittig von der sicheren Basis Garten starten bei Dämmerung zu üben.


    Aber all das sollte ein Trainer begleiten der einen Blick auf Stressanzeichen hat.

    Vor meiner Geburt gab es in der Familie meines Vaters nur Boxer und Schäferhunde.

    Meine Eltern hatten Schäferhund-Mixe.


    Mein erster Hund als Teenager war ein Mali-Mix.


    Als Erwachsene hat es mich zu den Retrievern verschlagen, in denen ich jetzt meine Traumhunde gefunden habe.


    Meine Kinder zieht es zu Hütitütis und Leonbergern, Neufundländer, HSH.


    Ich erkenne da kein Muster.

    Ich hab nen typisch menschenliebenden Labbi.


    Unsere Beziehung ist so gestaltet, dass sie weiß, ich pass auf sie auf und sage ihr was ich von ihr möchte.

    Wenn sie sich also an nen Bauarbeiter ranschmeisst - das ist so unser ihr! Ich meine ihr Beuteschema :smiling_face_with_hearts: - dann weiß sie es ist ok, es sei denn ich sage ihr was anderes.

    Wenn ich sie frei auf nem neuen Gelände laufen ließe würde sie auch alles erkunden. Warum auch nicht? Ich habe doch einen Hund mit gesundem Selbstbewusstsein.


    Trotzdem weiß sie ganz genau wo sie hingehört und ich bin überzeugt davon, dass sie mich mehr liebt als jeden Bauarbeiter.

    Glückwunsch.

    Ihr habt eurem Hund durch euer "Training" erfolgreich vermittelt, dass man Dinge körperlich regelt.


    Hund geht nicht dahin wo er soll: Leinenruck

    Hund schaut sich etwas an, was er sich nicht anschauen soll: Leinenruck


    Mensch macht etwas was er nicht soll: festhalten, schnappen.


    Interessant wird das Ganze wenn euer Hund erwachsen wird und sich die Gängeleien nicht mehr gefallen lässt. Dann wird er sich irgendwann umdrehen, die Ärmel hochkrempeln und dir vorschlagen, das Ganze jetzt mal auszudiskutieren.

    Dann stehen allerdings 42 gute Argumente gegen einen Leinenruck.


    Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.

    Gewalt erzeugt Gegengewalt.


    Und nein, das bedeutet nicht, dass man keine Grenzen setzen darf. Aber das was ihr da macht ist Misshandlung. Zumindest auf psychischer Ebene, weil euer Jungspund immer nur die Rückmeldung kriegt: Du machst was falsch.

    Ne, das sind auch waschechte Tervuren und keine fussel Malis ;) Kommt dazu gar nicht so selten vor. Insb. wenn ein Elternteil oder zumindest Vorfahren z.B. aus Tervuren Linien kommen.

    Tervuren in einem Groeni Wurf sind auch gar nicht mal so selten.

    Bei den Belgiern ist das nunmal so, dass die Rassen so definiert werden und nicht der selben Sorte wie das Elternteil entsprechen muss. Deshalb kann man das ja auch nicht so genau sagen, dass Malis z.B. besser für IGP geeignet sind als Tervuren. Es kommt bei den Belgiern halt wirklich einfach auf die Linie an. =)

    Und warum sind dann die Malis die Hunde, die im Dienst hauptsächlich geführt werden!

    Angebot und Nachfrage?

    Gibt ja deutlich mehr Malis als Tervueren.


    Fellpflege?

    Weniger abschreckende Optik beim Tervueren.


    Und zudem: weil man das so macht. Schon mal probiert im öffentlichen Dienst Dinge zu ändern?