Beiträge von Dobby

    Ich finde das sehr schwierig zu pauschalisieren bzw nach Rassen fest zu machen - sicherlich gibt es ein paar Richtwerte wie Größe, Sozialverträglichkeit, Platzbedarf, Bewegungsbedarf, die dann im Zweifelsfall entweder in Stadt oder auf dem Land besser "passen" -


    allerdings ist die letztliche Haltung so individuell, dass ich mich schwertue es einzelnen Rassen zuzuordnen -
    prinzipiell kann man jeden Hund überall halten, aber nicht alle Haltungsbedingungen sind dann meistens passend für diesen Hund!


    Ein völlig sozialunverträglicher großer Herdenschutzhund-rüde hat z.B. für mich in der Stadt überhaupt nichts verloren, wo er alle 10 m einen anderen Hund trifft.
    Genauso wenig finde ich ihn aber auf dem Land auf einem Hof gut, wo er sich frei bewegen kann, keiner nach ihm schaut und er dreimal täglich den vorbeispazierenden Fiffi von nebenan anfällt.
    Aber hat das dann etwas mit der Rasse zu tun? Nein, sondern nur mit der jeweiligen Haltung.


    Sicher, ein großer Hund braucht mehr Platz daheim, damit er sich um sich selbst drehen kann, bestimmte Rassen brauchen viel Bewegung, Arbeit usw - aber letztendlich liegt das immer an der Haltung des einzelnen, ob er diese Kriterien nachher erfüllt.
    Wir halten 2 Jagdhunde "in" der Stadt - wir wohnen ganz im Süden der Stadt, 10 min an den Fluss, 5 min in den Wald, beide sind bestens ausgelastet, haben Arbeit nach Jagdhundelaune und ab und an Spass mit anderen Hunden die wir treffen. Jagdhunde und Stadt schließt sich also in unserem Fall überhaupt nicht aus...


    Für mich sind die Kriterien andere - ein Arbeitsrasse aus Leistungszucht gehört nicht in Hände die nichts damit anfangen können, ein Rentner der dreimal am Tag gemütlich um den Block spazieren möchte hat sich keinen jungen, agilen Sporthund anzuschaffen, der Hochleistungssportler der mit dem Hund auf den Berg und zum Halbmarathon möchte sollte sich keine französische Bulldogge anschaffen usw usw usw
    das ist endlos, aber Stadt und Land spielt da eine sehr untergeordnete Rolle in meinen Augen.

    Möchte nur mal kurz anmerken, dass das in dem zweiten Video KEIN Reh ist, sondern eine Hirschkuh..... (Weißwedelhirsch oder so..) und die ist deutlich größer als ein Reh.


    Dass sie ihr Kalb verteidigt liegt wohl in der Natur der Sache - dass der Hund dazwischen geraten ist ist dumm gelaufen, noch dümmer die Leute die sich hinstellen und das Ganze auch noch filmen, anstatt den Hund zu unterstützen.

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    Dobby: DAnke für den tollen Beitrag und den Tipp mit dem Buch! Danke Dir nochmals!
    Hast Du für Dobby einen GPS Empfänger am Halsband? Immer, oder nur bei der "Arbeit". Was machst denn Du so mit deinem Beagle? Schweißarbeit? Du hast nicht zufällig irgendwo einen Fred darüber?


    Unsere beiden Hunde tragen auf der Jagd Funkpeiler und GPS-Logger an der Signalhalsung...wir haben uns inzwischen Spezialanfertigungen machen lassen, wo das alles fest dran bzw in einem Täschchen ist.
    Das tragen sie nur "bei der Arbeit" oder z.B. auch mal wenn wir wandern oder radeln sind und genau wissen wollen wieviel die Hunde laufen (ist ganz nett das zu beobachten und gezielt zur Vorbereitung auf die Jagdsaison).
    Wir führen unsere Hunde als Stöberhunde - Schweißarbeit, ja, aber nur so ganz nebenbei für den Hausgebrauch.


    Ansonsten machen wir mit unseren Hunden alles was jeder sonst auch so macht - Gassi gehen, Fährten legen, mit Spielzeug spielen, Tricks beibringen, schwimmen gehen, usw usw :D

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    Und "nicht konventionell" heißt noch lange nicht, dass die Hunde nicht auch sehr genau lernen was gut und was tabu ist. Nicht alles abseits von reinem Zwangsapport ist ja automatisch rosa und toll. Mal davon ab das ich definitiv nicht glaube, dass nur weil jemand es nicht offen sagt das er gewisse Dinge absichert, dass er das nicht doch tut - das gibts nicht nur im Jagdhundebereich.. und wenn man dann genau hinhört, bekommt man mit was Sache ist.


    Das ist ja überall so... es wird viel erzählt und behauptet und viel verschwindet hinter einem Mantel des Schweigens.
    Da kann halt jeder nur für sich selbst sprechen, oder für Ausbilder die er selber kennt/mit denen er schon gearbeitet hat.
    A. Lehne kenne ich z.B. selber sehr gut und bin mit ihr befreundet und sie ist was Hundeausbildung und das Wissen angeht im jagdlichen Bereich absolut top.


    Aber grade in der jagdlichen Hundeausbildung ist vieles alt und verstaubt, halten sich alte Methoden hartnäckig auch wenn andere Leute belegen, dass es auch anders geht, werden Vorurteile bestätigt, Zwangsmittel eingesetzt, neue Wege wenig akzeptiert und angenommen... ist ein schwieriges Thema!
    Da habe ich schon viele Sachen gesehen, die ich weder gut finde noch sehen möchte.
    Und die Vorstehhundeführer sind da meiner Meinung nach ganz vorne dabei. :dead:


    Ja klar, der alte Schmuh stirbt nie aus oder :p

    Ich kenne viele engagierte Beaglehalter, die wirklich viel mit ihren Hunden arbeiten, Fährten, Mantrailen und und und - wirklich prima Leute, die alles möglich machen um dem Beagle möglichst viel zu bieten und deren Beagles sicherlich sehr zufrieden sind mit ihrem Dasein..


    Aber was viele betreiben ist Augenwischerei und Schönrederei - und das was viele Leute "Auslastung" nennen ist wirklich ein schlechter Scherz... ich bin inzwischen sehr kritisch was Beaglehaltung angeht, es gibt viele die geben prima Familienhunde ab bei ausreichender Beschäftigung und Mühe der Halter, aber es gibt auch genauso viele, die eigentlich nicht in Nichtjägerhand gehören würden. Ich bin auch der Meinung, dass die Welpenzahlen bei Beagles viel zu hoch liegen, der stupsnasig angepriesene Familienhund lässt mich jedes Mal :muede: :verzweifelt: :mute:
    Bei einem HOCHPASSIONIERTEN Beagle - einem echten Jagdschwein der sein Leben geben würde für eine gute Fährte - liegt wirkliche Auslastung physisch und psychisch ungefähr zwischen


    hier..


    hier... (GPS-Daten von Dobby von Dezember bei knietiefem Schnee)



    und hier...


    Vielleicht für den einen oder anderen ganz interessant ;)


    Beagles sind tolle Hunde, aber nicht einfach, nicht leichtführig und Jäger aus Leidenschaft. :gut:

    Zitat

    Ich brauch erst meinen Schein um den Pelzigen ausbilden zu können? Hast du da einen Link für mich wie das abläuft?


    Jagdhundeausbildung nur wenn Du selber Jäger werden willst, jagen willst und den Hund dann auch jagdlich führen willst, alles andere wäre Nonsens. :gut:

    Ich habe mir von dem Video auf der vorherigen Seite (das mit der Schnur zwischen den Zehen...) die ersten 30 sek angeschaut, dann zugemacht..


    Das arme Tier war ja schon völlig durch den Wind bevor noch überhaupt irgendwas passiert ist - also wer so arbeitet, gehört in meinen Augen bestraft.
    Das hat nichts mit Ausbildung zu tun, das ist Tierquälerei.


    Grüße von jemandem, deren Hunde weder mit Starkzwang noch Gewalt ausgebildet wurden, beide eine BP gemacht haben und exzellent jagen


    Zwangsapport würde für mich völlig ausfallen, es geht auch anders.