Beiträge von Dobby


    Grüner Bömmel-mäßig :gut:

    Zitat

    Hier sind so viele Beagle Halter, könntet ihr mir ein ordentliches Buch empfehlen?
    Hab was von einer Bärbel Kronz gefunden, kennt das Jemand? Sollte auch kein Buch sein, was sich auf die Haltung beschränkt, sondern eben fast alles abdeckt.


    Dank Euch schon mal.



    Das einzige Buch das ich kenne, das wirklich viel über den Beagle zeigt und erklärt, von Leuten geschrieben die selber züchten/gezüchtet haben und seit Jahrzehnten jagdlich führen.
    Absolut empfehlenswert:


    Jürgen Herbst/Hans Stark "Der Beagle" :gut:

    Noch was zum Thema Auslastung....und Thema Laufhunde.....


    da hat ja jeder so seine eigenen Vorstellungen was Auslastung angeht, eine WIRKLICHE Vorstellung davon was ein Beagle so leisten kann und WILL, hat aber kaum jemand.


    Nur als Beispiel....meiner läuft JAGEND auch gerne mal über 100!! km an drei aufeinander folgenden Tagen.


    Joggen und Radfahren findet er aber dafür ziemlich öde - dafür kann ich ihn ein paar Mal begeistern im Jahr. Das einzige was ihm einigermaßen Laune macht, ist im Zuggeschirr am Roller zu laufen und dann mit Vollgas zu ziehen...aber auch nur, wenn das ein Highlight ist, das AB UND AN stattfindet.


    Und noch eine Anmerkung zum Retriever - zwischen einer Bracke und einem Retriever liegen ungefähr Lichtjahre was Charakter und Jagdtrieb angeht.

    Zitat


    Ich möchte einen Beagle, weil ich die Charaktereigenschaften möchte. Ich möchte einen Hund mit einem eigenen Kopf und der nicht das alles so macht, wie er soll. Ich brauche keinen Will to please. Ich liebe den Dackel meiner Eltern genau deswegen, auch wenn er nicht von der Leine kann und immer auf Patrouille ist. (Kleine Anekdote, nicht aufgepasst, Dackel mit Spurlaut weg, Katze auf dem Baum gestellt. Ich hole den Hund wieder, der guckt mich den ganzen Tag nicht an, da ich ihn nicht gelobt habe, dass er die Katze gestellt habe). Ich finde solche Eigenschaften liebenswert.


    Und was willst Du dann mit diesem Hund, dessen Eigenschaften Du so "liebenswert" findest? Was genau hast Du für Ideen und Pläne mit einem Beagle im Alltag?


    Hast Du wirklich eine Vorstellung davon, was es heisst einen Hund zu beschäftigen, der nicht beschäftigt werden möchte? Der sich für 95% Deiner angebotenen Spiele und Alternativen nicht interessiert?
    Der sich umdreht wenn Du etwas von ihm möchtest und einfach weggeht?
    Der, sobald er eine Witterung in der Nase hat, nicht mehr ansprechbar ist, Dich nicht mehr kennt, kein Kommando mehr befolgt, der Dich für jede interessante Spur einfach an Ort und Stelle stehen lässt?
    Der sich nicht dafür interessiert ob Du grade mit ihm zufrieden bist?
    Der Dir nach der 175. Wiederholung Deiner Übung den Mittelfinger zeigt weil er es immer noch nicht einsieht, dass er dieses Kommando irgendwann mal befolgen sollte?
    Der jede Form von Konsequenz einfach mit noch mehr konsequenter Sturheit beantwortet?


    Das muss nicht so sein, die Chance dass er sich so verhält ist aber SEHR groß - und dazu kommt wenn Du Pech hast ein so ausgeprägter Jagdtrieb, dass Du ein Beagleleben lang dagegen anarbeitest...


    Ich kenne einige sehr nette Beagles, die zwar nicht immer super gehorchen, aber relativ unkompliziert im Alltag sind auch was das Jagen angeht - ich kenne aber mehr solche Beagles, die ihre Besitzer an den Rand des Wahnsinns treiben, ich kriege Abgabegeschichten mit weil die Leute frustriert aufgeben, ich habe furchtbare Geschichten mitbekommen wo letztendlich der Beagle auf der Strecke blieb und ich kenne genug Leute, die mit viel Mühe ständig dagegen anarbeiten, dass der Beagle stiften geht und trotzdem Angst haben, dass er eines Tages auskommt und z.B. überfahren wird....
    und oft begründet sich die ganze Misere darin, dass die Leute eine furchtbar romantische Vorstellung dieser Rasse hatten und sich alle dachten, dass die anderen vor ihnen ja bestimmt nur sehr inkonsequent waren und mit genug Mühe und Liebe aus JEDEM Beagle ja ein toller Familienhund wird.


    Beagles sind beratungsresistente solitär denkende Hunde, die auf Zusammenarbeit keinen Wert legen. Sie entscheiden selbst und ständig was für sie selbst richtig und gut ist und - mit ausreichend Passion ausgerüstet - werden sie auch noch zu selbstständigen Jägern, die sich für eine gute Fährte umbringen würden.


    Ich rate jedem prinzipiell erstmal vom Beagle ab, weil ich schon zu viele unglückliche Mensch-Beagle-Beziehungen kennengelernt habe.... natürlich kenne ich auch viele glückliche Leute, aber keiner davon hat nicht schon Blut und Wasser geschwitzt und sich die Haare gerauft. Und die, die sehr euphorisch über ihre Beagles berichten und wenig Probleme grade im Junghundalter hatten, sind normalerweise die, die aus glücklichen Umständen ein Exemplar erwischt haben, das charakterlich eher weiter entfernt vom urtypischen Beagle ist.. die wenigen gar nicht jagenden Beagles die ich kenne, sind die, die im Alltag am einfachsten zu handlen sind.


    Wenn man einen Beagle mal auf der Jagd erlebt und kennengelernt hat, dann kann man verstehen, wieso diese Hunde eigentlich nicht als reine Familienhund geeignet sind und bekommt einen etwas anderen Blickwinkel.
    Beagles sind Laufhunde und wurden über Jahrhunderte für den reinen Jagdgebrauch gezüchtet - das hat ihre Genetik nicht vergessen.


    Powerly: Ich wünsche jedem der sich für einen Beagle entscheidet, dass er damit glücklich wird, aber ich habe bisher noch nichts von Dir gelesen, was mich persönlich davon überzeugen würde warum es wirklich ein Beagle sein muss, bzw warum diese Rasse wirklich passen würde..

    Zitat

    ... Ein Beagle braucht länger um etwas zu begreifen, er macht einen Fehler mehrmals hintereinander ohne daraus zu lernen... Liebe Grüße Jeannine


    Wenn Du das wirklich glaubst, dann hast Du - nichts für ungut - die Natur dieser Rasse bisher nicht mal ansatzweise begriffen!

    Zitat

    Machen Beagle tatsächlich alles kaputt? Schuhe, Kabel etc? Sind sie so "ungezogen" und für uns so wenig geeignet? Würden sie zum Beispiel DVD's kaputt nagen, die in Reichweite stehen? Jagen sie allem hinterher, sind sie eine so große Herausforderung?


    Viele Grüße
    Inga


    Sachen kaputt machen und aufressen ist einfach ein Problem der Erziehung, so wie bei jedem anderen Hund auch.
    Herausforderung: JA!!
    Jagen: Es sind Jagende Hunde!!!!!! Wenn man einen mit ausreichend Passion erwischt dann hat man sein Leben lang damit zu tun den Hund vom Jagen abzuhalten, so einfach ist das.

    Ganz ehrlich? Keine Ahnung! ;) Ich kenne ja weder Deinen Hund, noch die Gegend..


    Es kann an allem möglichen liegen - vermutlich ist sie dort allgemein ziemlich gehyped und dann dreht sie eben auch bei einem Reh o.ä. mehr auf als sonst.
    Evtl hatte sie dort ja auch schon mal Jagderfolg (da kann ja das stöbern und suchen an sich schon reichen) und verknüpft dieses Erlebnis auch einfach mit der Örtlichkeit. Heisst sie weiß was dort theoretisch alles tolles auf sie wartet... da wäre ich auch aufgeregt :D


    Also ich führe keine Vorstehhunde, sondern wir haben Stöberhunde die rein im Wald arbeiten -
    mir sind sowohl Quersuche als auch Bogenreinheit ein Begriff, aber bei der Waldjagd gibt es sowas wie Quersuche nicht und Bogenreinheit nur in anderem Zusammenhang...


    Freiverlorensuchen gibts hier nur aus Spass an der Freude ohne strenge Regeln für zwischendurch, wo sich beide einfach einweisen lassen durch Handzeichen. Da ist nichts mit Quersuche und Bogenreinheit.