Ich weiß bald nicht mehr weiter mit meiner Hündin... Achtung, der Text ist etwas länger - leider Aber ich bin langsam echt am Ende...
Bori ist gerade erst 5 Jahre alt geworden (Mischling, 10kg) und ist jetzt schon inkontinent Und das im Moment nicht gerade wenig... woran es liegt, kann man eigentlich nur erahnen. Sie ist mit 1.5 Jahren kastriert worden, ob es damit zu tun hat, kann man nicht genau sagen, aber vermuten tu ich es eigentlich schon.. ich bereue die Kastration mittlerweile, wenn ich nochmal die Wahl hätte, ich würde keine Hündin mehr kastrieren lassen. Damals wusste ich noch nicht, dass sooo viele kastrierte Hündinnen inkontinent werden.
Etwa 1-2 Jahre nach der Kastration hats dann mit leichtem Tröpfeln im Sommer begonnen. Im Winter oder bei kühlen Temperaturen gar nicht, nur im Sommer bei Wärme und Hitze, da trinkt sie mehr und fängt dann irgendwann an, auszurinnen.
Anfangs war das noch irgendwie erträglich, wenn ich mitbekommen habe, dass sie herumschleckt und verlegen ist, bin ich einfach gleich mit ihr runter und eben einfach öfter Gassi gegangen (4 mal täglich gehen wir sowieso immer MINDESTENS, momentan aber viel öfter).
Seit heuer, eigentlich erst ein paar Wochen, ist es aber ganz besonders schlimm. Beispiel: wir kommen um 10 Uhr vom Gassigehen zurück, um kurz vor 11 tröpfelt sie schon. Wenn ich dann nochmal gehe, lässt sie sich aber irrsinnig lange Zeit und das Lacki ist auch nicht besonders groß.
Tagsüber ist es manchmal so schlimm, dass sie nicht tropft, sondern richtig ausläuft. Wie ein Wasserhahn, der ganz leicht an ist.. es kam schon vor, dass sie in einer riesig großen Pfütze lag, ohne auch nur einen Mucks zu machen.. Sie tut mir dann fürchterlich leid, da sie ja auch sehr darunter leidet.
Merkwürdig ist nur, dass sie immer nur tagsüber ausläuft, nachts so gut wie nie. Das kam nur sehr selten vor bis jetzt.
Heuer im Frühjahr hab ich auch noch erfahren, dass sie unter mittelschwerer HD und Blockaden im Kreuzbein leidet. Wir sind regelmäßig bei der Chiropraktikerin und machen zuhause Physiotherapie mit Dehnungsübungen und laufend Muskelstärkungen (vom Muskelapparat her ist sie zum Glück sehr gut beinander). Die Inkontinenz kann auch von den Blockaden im Rücken kommen hab ich gehört..
Medikamentös haben wirs auch schon versucht, mit Incontex. Geholfen hat es mMn nur mäßig, abgesehen davon ist der ALT-Wert (Leberwert) extrem in die Höhe geschossen, daraufhin hab ich es wieder abgesetzt..
Momentan versuchen wir es mit Schüssler Salzen und sie bekommt fast täglich ihre Massagen von mir. Dennoch passiert es täglich, dass sie ausläuft, im Moment mehrmals.
Ich weiß nicht, wessen Frust größer ist - meiner, oder der von Bori
Und natürlich frage ich mich, ob das noch schlimmer wird - sie ist erst 5 Jahre alt, wie wird das in ein paar Jahren sein?
Momentan greife ich zu banalen Methoden und ziehe ihr tagsüber, sobald ich merke, dass was tropft, eine Windel an. Einwegwindeln haben wir alle durch, die sind fast alle Mist. Stoffwindeln sind uns sehr viel sympathischer, Bori fühlt sich darin scheinbar auch sehr sicher und ist in ihrer Bewegung nicht eingeschränkt. Das Problem mit Parkettböden, Möbeln usw wäre zwar hiermit relativ gut gelöst, aber jedesmal wenn ich ihr vorm Gassigehen die Windel ausziehe und sehe, WIE vollgesogen sie schon wieder ist, obwohl ich erst 3 Stunden vorher Gassi war, bin ich aufs Neue schockiert.
Ich frage mich, ob ich irgendetwas vergessen hab, was ich noch machen oder bedenken könnte.. Wasser reduzieren? Das ist doch auch keine Lösung, oder? Sie schlabbert schon recht viel tagsüber, teilweise auch aus Aufregung, wenn zB Besuch kommt.. das ist auch einer der wenigen Momente, wo ich ihr das Wasser wegnehme. Denn spätestens 15 Minuten später würde sie in ihrer eigenen Pfütze liegen.
Ich muss dazusagen, dass ich generell dagegen bin, den Hund sein Leben lang mit Medikamenten vollzupumpen. Ich halte Alternativmedizin immer für die bessere Lösung..
Gibt es hier Gleichgesinnte, Leidensgenossen, Inkontinenz-Erfahrene, die mir noch Tipps geben können, wie man sich und natürlich dem Hund das Leben erträglicher machen kann? Gibt es homöopathische Präparate, die hierfür empfehlenswert sind?
Ich hab sogar überlegt, so eine Hundetoilette anzuschaffen (es gibt da ja jetzt diese tollen Dinger mit Kunstrasen), damit sie sich erleichtern kann wenn sie wirklich mal dringend muss und wir es nicht bis runter schaffen (leider meldet sie sich nicht wenn sie muss), traue mich aber nicht so recht, weil ich nicht weiß, ob sie es annehmen wird und falls ja, ich dann ja nicht mehr wirklich kontrollieren kann, ob sie jetzt drinnen oder draußen geht..
Im Moment gehen wir wirklich oft, manchmal im 3-Stunden-Takt, was in der Stadt oft alles andere als einfach ist... So wie jetzt kanns einfach nicht weitergehen, abgsehen davon bin ich ja auch nicht immer und ständig zuhause..
Ich freue mich seeeeeehr über Eure Tipps bzw Erfahrungen von Leidensgenossen...
Nora & Bori