Beiträge von Britany

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    Wobei ich mich frage, es wird doch nur das Freilaufen an der Straße verboten DORT findet doch eh keine Auslastung statt. Dass überall sonst Leinenzwang herrscht, hat doch bis heute keinen Berliner davon abgehalten, seinen Hund abzuleinen


    Es geht ums Prinzip.
    1. Hundegegner werden noch viel mehr und viel kritischer die Hundehalter beobachten und maßregeln.
    2. Hundehalter fühlen sich insgesamt noch viel mehr aufs Korn genommen.
    3. OA-Mitarbeiter haben viel mehr Zugriffsmöglichkeiten, weil sie direkt anner Straße ausm Auto springen können, und die Hundehalter anhalten und kontrollieren können. Im weiträumigen Park ist das nicht ganz so einfach.
    4. Klar werden viele ihre Hunde auch weiterhin sowohl in den Parks, als auch an den Straßen offline laufen lassen, aber sie sind dann, mehr noch als bisher, ordnungswidrige Bürger. Und bei Wiederholung strafbare Bürger.
    Als so jemand abgestempelt zu werden, bloß, weil man versucht, sich an Tierschutzrichtilinien zu halten ....
    Ein bestehendes schlechtes Gesetz legitimiert doch nicht ein neues, noch schlechteres Gesetz. :-/

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    Rosa gehts genauso - aber letztendlich, wat mut, dat mut raus.
    Ich seh mich schon mit der Leine zigmal um den ollen Strassenbaum drehend, leider auch in Hundeskot rutschend, unendliche gefühlte Stunden wartend, bis Rosa endlich ihre richtige Lösestellung gefunden hat.
    An der zwei Meter Leine klebend, ähnlich diesem Gesellschaftsspiel, wo Menschen sich übereinander stellen und legen und knien, ohne sich berühren zu dürfen.
    Eine prickelnde Vorstellung...


    Eben, zum pinkeln gehört für viele Hunde vorheriges ausgiebiges schnüffeln. Wie erkläre ich das dem Tester, wenn mein Hund das während der Leinenführigkeits-Überprüfung aufm Prüfungsplatz macht, weil er es vorher ein dreiviertel Jahr lang nicht anders kennengelernt hat?


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    Und leider auch - die selbsternannten HausmeisterInnen, die an Fenstern und auf Balkonen kleben, um ihre überflüssigen Kommentare zum Verhalten ihrer Mitmenschen los zu werden.
    " Es herrscht jetzt Leinenzwang, sie müssen ihren Hund an die Leine nehmen. Ich rufe jetzt das OA...!!!" :hilfe:
    Na vielen Dank auch - und ein Hoch an die Förderer des Denunziantentums.


    Ih. Schrecklich.
    Kein Scherz, nachdem das am Mittwoch in den Nachrichten kam, durfte ich mir am Freitag von meinem Nachbarn nen Spruch anhören. Und der ist noch NETT und locker, und hat das nur ironisch gemeint. Wie wird das erst mit den verbisseneren Nachbarn? :( :


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    Leider zielen solche Reglementierungen nicht auf Eigenverantwortung, Toleranz und Solidarität ab, sondern verursachen oftmals unangenehme, unsoziale und weiter spaltende Entwicklungen zwischen den streitenden Parteien.


    Ja, "pädagogisch" alles andere als sinnvoll. Je mehr Verbote und Zwänge den Menschen auferlegt werden, desto mehr Gram, Unsicherheit, Wut und Ablehnung schürt es auf allen Ebenen.

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    Wenn mein Hund nicht an der Leine kackt, dann habe ich irgendwas falsch aufgebaut. Ich kenne aber auch keinen Hund, der sich prinzipiell an der Leine nicht löst. Vllt. kann ich da auch einfach nicht mitreden.
    ...
    Hunde, die sich an der Leine nicht lösen können (nicht wollen oder nicht gelernt haben) sind eine Ausnahme und natürlich auch als solche zu behandeln. Von Ausnahmen jetzt generell auf dieses Gesetz zu zielen, erschließt sich mir halt nicht.


    Ich hab meinen Hunden das angeleinte urinieren und koten immer aberzogen. Grund? Vernünftige Leinenführigkeit. Die wiederum überprüft wird, in der Prüfung.


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    Und an der Leine aggressiver als ohne? Stimmt, total legitim. Ich würde es mit der ganz schnöden Erziehung versuchen. Manchen hilft es ja.


    Dazu habe ich recht viel in dem anderen Thread (geposteter Link) geschrieben. Erziehen kann man Hund nur, wenn dieser ausgelastet ist. Wird mir die Auslastung des Hundes von vornerhein verboten, ist Erziehung und Sozialisation erheblich erschwert, bis unmöglich, und damit der Hundeführerschein von vielen nicht zu bestehen.

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    Nun ja, aber eine Leinen- und Maulkorbpflicht für gefährliche Hunde gibt es ja bereits


    Ja, das ist schlimm, wenn es einen einheitlichen Test für alle Rassen gäbe, könnte man die Listen komplett abschaffen.


    Den bisherigen Leinen- und Maulkorbzwang finde ich gerade auch deswegen sinnfrei, weil 1. auch mit Maulkorb kann ein Hund sich von der Leine losreißen und auf der Straße eine Massenkarambolage verursachen, und auch mit Maulkorb kann er ein Kind so heftig stoßen oder anspringen, dass es verletzt wird. Und auch mit Maulkorb kann ein bellender Hund zur echten Lärmbelästigung und Angstquelle werden.


    Und wie oben ausführlich beschrieben: Wie kriegt man einen gestörten Listenhund dauerangeleint und dauermaulkorbbestückt erzogen und sozialisiert? Gar nicht.
    Auch die aktuellen, bereits vorhandenen Wesenstests stellen nur die Ist-Situation dar, fördern aber in keinem Fall eine bessere Hundeerziehung durch die Halter. Weil denen ja alles verboten wird, was helfen würde, dass Hund zahm wird.


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    ... ich finde ehrlich gesagt, "Gefährdung der Öffentlichkeit" ist immer so ein Pseudo-Argument. Klar, jeder Beißvorfall ist einer zu viel - aber Hunde sind mit die letzten, durch die ich mich in der Öffentlichkeit gefährdet sehe. Da gibt es, meiner Meinung nach, ganz andere Probleme.


    Finde ich auch. :( :

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    Und welchen?


    Das, was ich einen Beitrag weiter oben geschrieben habe, nämlich, dass viel effektiver ausgeschlossen werden kann, dass ein Hund für die Öffentlichkeit gefährlich werden kann. Die meisten wirklich gefährlichen Hunde, denen ich hin und wieder begegne, sind dauerangeleint. Von den Haltern kaum händelbar. Leine verhindert das beißen nicht.


    Außerdem, dass ... ähm jetzt wollte ich schreiben, dass hilflose Hunde ihren unfähigen Haltern weggenommen werden können. :D Klar, ist nicht umsetzbar. Aber es wäre umsetzbar, wenn man vor dem Kauf einen theoretischen Sachkundetest machen müsste, und Hund nur mit der Auflage behalten dürfte, dass man einige Zeit nach dem Kauf den praktischen Teil bestünde.


    Also der Hauptsinn ginge weniger in Richtung 'wir wollen die Öffentlichkeit vor Schaden bewahren', sondern mehr in Richtung Tierschutz.

    Wollte noch was ergänzen:

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    Ich sehe in den meistens geforderten Übungen schon einen Sinn, auch wenn es sich für manche Hundehalter tatsächlich nicht so ganz erschließen sollte.


    Ich sehe in allen Übungen auch absolut einen Sinn.
    Nur eben nicht, wenn es eine Zwangsmaßnahme ist, um sich 'freizukaufen'. Bzw. wenn es:
    - nicht dazu dient, Hunde vor unfähigen Haltern zu bewahren
    - eine öffentliche Gefährdung ausschließen soll
    - wenn das erklärte Ziel der Überprüfung lediglich ist, dass der Hund im Freilauf kontrollierbar und abrufbar ist


    Wenn so ein Test, unabhängig von Freilauf-Erlaubnis oder -Verbot, für ausnahmslos jeden Hundehalter gelten würde, sähe ich definitiv einen Sinn darin.

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    diskutiert wird es ja immer wieder mal. Mich würde eure Meinung dazu interessieren: wärt ihr für einen verpflichtenden Test vor dem Freilauf im öffentlichen Raum/Wald/Feld (also sagen wir mal abseits von "Hundewiesen")? Wo seht ihr Vorteile, wo Nachteile?


    Vorteile sehe ich keine:
    1. Noch mehr pflichtgetreue Bürger sehen sich in ihrem Anleinwahn bestätigt, und praktizieren es nun zu 100%, weil sie dann von offizieller Seite die Ausrede haben, und ihren Hund nicht mehr erziehen "müssen". Anleinen reicht nun.
    2. Noch mehr ängstliche Bürger, bzw. Bürger die keine Strafe zahlen wollen, fühlen sich beim Gassigehen verfolgt, und trauen sich deswegen nicht mehr, ihre Hunde abzuleinen.
    3. Arschloch-Hundehalter, die ihre unerzogenen, oder sogar aggressiven Hunde unkontrolliert herumlaufen lassen, und andere Leute und Hunde belästigen lassen, interessieren sich nen Furz für etwaige neue Regelungen, und werden solche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht umsetzen oder einhalten.
    4. Die überwiegende Anzahl an Beißvorfällen findet im häuslichen Bereich statt, wo die Leine keine Rolle spielt.


    Also zu Punkt 1 und 2: Hunde werden noch mehr in ihren arteigenen Bedürfnissen eingeschränkt, und keinen scheints zu kümmern. Das ist ein Armutszeugnis für ein ganzes Land (Bundesland, wie auch immer).
    Zu Punkt 3 und 4: An der öffentlichen Sicherheit ändert sich rein gar nichts. Durch strengere Reglementierungen wird NICHTS erreicht. Lediglich noch mehr Bestätigung für Hundehasser.


    Den Test wird kaum jemand machen, weil es einfach viel zu umständlich ist. Die meisten Hundehalter schaffen es doch gerade mal so, dreimal am Tag ne Runde um den Block zu laufen, mit ihrem angeblich so geliebten Tier.


    Nachteile des Tests:
    Warum werden viele Hunde zu Problemhunden? Richtig, weil sie zu wenig Auslauf bekommen. Was raten also gute Hundetrainer? - Viiel Auslauf, am besten ohne Leine. Hund muss sich auspowern können. Erst wenn der irgenwo seine überschüssige Energie loswerden kann, ist er aufnahmefähig, lernbereit, entspannt, und aufmerksam. An der Schleppleine kriegt ein Hund nicht genügend Auslauf, und erst recht kann er sich nicht damit im Spiel mit Artgenossen austoben. Einen Hund angeleint am Fahrrad laufen zu lassen, der noch nicht mal zu Fuß bei Fuß gehen kann, eben wegen dem fehlenden Auslauf, dem man ihm ja nicht geben darf, - das macht doch keiner. Und wie kriege ich einen gestörten Hund sozialverträglich mit Artgenossen, wenn ich ihn nicht ableinen darf?


    Der Test zeigt also nur die Ist-Situation, gleichzeitig verhindert der dazugehörige Leinenzwang ein effektives Training, um jemals den Test bestehen zu können. Sinn komm raus, komm raus, du bist umstellt.


    Zum BHV-Test:
    Teil A:


    1: Was mache ich, wenn ich kein Auto habe?


    2.4.: Wenn die Bleib-Übung erweitert werden soll, dass ich aus dem Blickfeld verschwinde, hab ich schon verloren. Macht mein Hund nicht mit, die bellt dann. Hab zwar trotzdem die BH bestanden, aber so ein Glück muss ich ja nicht nochmal haben. Dieses Verhalten zeigt sie nur auf dem Hundeplatz. Woanders nicht, da ist sie entspannt. Glaubt mir aber natürlich keiner vor Ort.


    2.5.: Ich habe gefühlte zehn verschiedene Korrektur-Wörter. Meistens benutze ich nur Laute. Ist die Frage, ob der Püfer das akzeptiert.


    Teil B:


    °Begegnung mit einem angeleinten und einem freilaufenden Hund
    Was mach ich, wenn der zu dicht rankommt, und meiner den nicht leiden kann? Was ist erlaubt? Darf ich den anderen wegtreten? Oder muss ich das Risiko eingehen, dass meiner den anderen wegbeißt, oder sogar umgekehrt?


    ° Halter geht mit angeleintem Hund, Kinder kommen und wollen den Hund streicheln.
    ° Eine Fremdperson geht direkt auf den Hund zu und versucht, freundlich-aufdringlich Körperkontakt zum Hund aufzunehmen.
    ........... Wie viele Hunde werden bei sowas wohl durchfallen? Meiner erträgts auch nur bis zu einem gewissen Maß.
    Ist angewidertes Ausweichen schon ein Durchfallkriterium, oder erst beißen?



    2.5. wird das auch verlangt, wenn mein Hund gar nichts falsch gemacht hat? :???:



    In dem Test sind von 30 Übungen gerade mal 6!!!dabei, die was mit Freilauf ohne Leine zu tun haben. Finde ich sinnfrei. Bzw. fände ich sinnvoll als Zwangsmaßnahme für alle Leinenfans.

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    Wir haben unseren Cockerrüden mit einer Schulterhöhe von 47 cm mit einem Kampfgewicht von 24 kg aus einer Pflegestelle übernommen. Dass ein an und für sich bewegungsfreudiger und aktiver Hund dann nicht mehr auch nur einen durchschnittlichen Spaziergang bewältigen möchte und kann, ist sicher verständlich. Er hat im früheren Zuhause Zimtplätzchen, Lebkuchen, Wurstbrote und die 1,2 Kilo-Dose Frischfutter bekommen, kurz: er wurde schlicht und einfach vollgestopft.


    In der Pflegestelle?? :scared: