Beiträge von Britany

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    Ein Bekannter hatte ein ähnliches Problem. 2 Weibchen. Er holte einen Trainer dazu, der sagte, die eine beißt nicht um weh zu tun, oder wegen der Rangordnung.. die will die andere einfach weg haben und irgendwann wird das tödlich enden. Er hat sich von einer getrennt. Sie wird jetzt als Einzelhund gehalten und ist happy.


    Ja gut, das beißen und das "Konkurrenzhund-weg-haben-wollen" ist nicht das Problem, sondern das Symptom des Problems. Viele Faktoren begünstigen dieses Verhalten.
    Mit so einem Urteil eines Trainers würd ich mich nicht abfinden.
    Wenn du das Geld hast, hol dir Rat von verschiedenen Trainern. Wenn du's nicht hast, .. vielleicht hat hier jemand Buchtipps bzgl. Mehrhundehaltung? =)

    Dass sowas noch frei rumläuft, unfassbar.
    Vor allen Dingen, der war schon bekannt, wegen Belästigung und Beleidigung. Und trotzdem lässt man ihn weiter seelenruhig seines Amtes walten, mit der Wumme inner Achsel.

    Fünf Stunden finde ich nicht zuviel. Von irgendwas muss man die Hunde schließlich füttern. Kann ja nicht jeder Erbe oder Lottogewinner sein.
    Der dreiviertel Jahresurlaub sollte ausreichen, um den Neuankömmling fit zu machen fürs alleinebleiben.

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    Im weitesten Sinn sollte die Leine ein Kommunikationsmittel sein oder anders gesagt , die verlängerte Hand des/der HB/in.


    :o0: Also ich benutze meine Stimmbänder und meinen restlichen Körper zur Kommunikation.
    Okay, Leine hab ich auch schon mal zur Kommunikation benutzt, nämlich dann, wenn ich durch anleinen schon von weitem dem Entgegenkommenden signalisieren wollte, dass ich keinen Kontakt von seinem Hund zu meinem haben will. Ansonsten ist die Leine ein reines Sicherheitsinstrument.


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    Zum zweiten Satz :
    Wenn es so wäre , dann müssten Hunde sehr oft frustriert sein , denn sie dürfen öfter mal nicht dort hin wo sie gerade wollen .


    Viele Hunde sind tatsächlich andauernd frustriert.
    Das hängt aber nicht nur daran, dass sie etwas nicht dürfen, sondern da spielen noch viele andere Komponenten eine Rolle. Beim etwas-nicht-dürfen wird der Frust nur für alle sichtbar.
    Rolle spielt z.B.:
    a) HH hat nie gelernt, klar mit H zu kommunizieren, wovon die Basis immer Blickkontakt wäre.
    b) H bekommt keinen Power-Ausgleich durch offline-Runden.
    c) Es gibt keine Regeln. Mal ist schnüffeln, spielen, bellen, Geschäfte machen angeleint erlaubt, und mal nicht.
    d) Durch eine gesunde Bindung kann man auch bei einer schwierigeren Rasse einen dezenten will-to-please herstellen. Bindung wird erzeugt durch sinnvolle Beschäftigung miteinander, Kopfarbeit und Kommunikation. Kümmert sich der Halter nicht darum, kümmert den Hund auch nicht der Halter.


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    Nö. Eine Bulldogge ist kein Schäferhund, ein Schnauzer kein Mops, etc. Was du mit nem Arbeitshund machen kannst wirst du mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit niemals mit einem aus den Bullrassen tun können.
    Hundeerziehung betrachtet nicht nur "Das ist ein Hund", sondern unterscheidet sehr wohl auch zwischen Rasse und auch noch zwischen den Individuen.


    Ich finde es schade, dass du das so siehst.
    Die Grundregeln der Hundeerziehung gelten doch für alle Rassen.
    Leinenführigkeit, Straßensicherheit, Rückrufbarkeit, und Sozialisation mit Artgenossen und Menschen sind bei jeder Rasse machbar.
    Klar, in Spezial-Ausbildungen kann man nicht jede Rasse einsetzen.
    Ein Bloodhound eignet sich zur Menschensuche besser als ein Schnauzer. Ein Rottweiler eignet sich zum Objektschutz besser als ein Chihuahua. Ein Husky eignet sich für Schlittenrennen besser als ein Welsh Corgi. Usw.
    Aber grundsätzlich bei einer Rasse auszuschließen, dass er Teile des 0/8/15 Grundgehorsams lernt, finde ich gelinde gesagt, etwas daneben.


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    Eine Rasse die darauf gezüchtet ist alleine zu entscheiden bringst du nicht mal eben so dazu das zu tun was du willst.


    Neh, da muss man sich Mühe geben.


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    Bei Rassen die auf Mitarbeit gezüchtet ist das einfach anders.
    Wer also einen Hund will der gerne tut was man sagt kauft man sich eine Rasse die diesen will to please hat.


    Ich hab noch keinen Menschen kennengelernt, der will, dass sein Hund nicht hört.
    Dafür habe ich schon etliche kennengelernt, die "ist einfach zu erziehen" verwechseln mit "erzieht sich selbst, ohne dass man was tun muss". Diese, ich sag jetzt mal "Schäferhundhalter" haben genau den gleichen Stress wie "Bullihalter".

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    Es ist ja auch nicht so, dass es sich in irgendeiner Weise negativ äußern wurde. Bloß sagt man ja immer, dass wenn man einem Verbot ausspricht auch eine Alternative anbieten sollte, daher die Nachfrage. Bevor der große Frust überhaupt erst aufkommt...


    Du befürchtest, dass er es dir übel nachträgt, wenn du dich streng durchsetzt?
    Ich würde sagen, es ist eher umgekehrt der Fall. Dein Hund ist auf Dauer gestresst, wenn du dich nicht durchsetzt, und er selber entscheiden 'muss'/darf; und er ist ist gestresst, wenn die vorhandenen Regeln für ihn undurchschaubar sind. Außerdem dürfte es ihn sehr stressen, wenn die Gassirunden überwiegend angeleint passieren, und er nun mehr und mehr in die von dir vorgeschriebenen Verhaltensweisen gepresst wird. Ja, da baut sich Frust auf.


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    Und weil sie das aktuell frustet ist sie überfordert?


    Weiß ich nicht. Ist ansatzweise das gleiche, würd ich sagen.


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    Das man bei der Masse an Erziehungsvorschlägen schonmal überfordert ist ist auch nix seltenes, besonders als Ersthundhalter. Da muss man sich eben durchprobieren, was passt zu genau dem Hund-Mensch Gespann und was nicht.


    Stimmt.
    Zusätzlich kann die Zuhilfenahme eines guten Hundetrainers nicht schaden.

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    Und warum nicht? Weil es falsch ist sich klar zu machen was man da für einen Hund hat und dementsprechend auch seine Ziele steckt?


    Wenn man mit einer bestimmten Rasse überfordert ist, soll man sie sich nicht anschaffen. Oder direkt wieder abschaffen.
    Ansonsten gilt: Hundeerziehung ist auch Einstellungssache.
    Die Themenstarterin hat überhaupt noch gar kein Ziel. Jedenfalls kann sie/er es für sich noch nicht klar formulieren. Bisher ist es nur eine "verwaschene" Anfrage.


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    Vielleicht hab ich's aber auch selber grundlegend vermasselt weil ich ihm als Welpen eigentlich alle Zeit der Welt zum schnuppern und rumgucken gelassen habe. Dachte halt das Baby muß die Welt erkunden.


    Finde ich nicht verkehrt. Ein Hundebaby braucht viele Freiheiten. Allerdings sollte man nach und nach etwas mehr Ordnung und Disziplin in die Gassirunden bringen.

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    Ansonsten (grad bei nem schweren Hund) könnte ich mir vorstellen, daß es hilft, zu sehen, wo er hin möchte, und genau in dem Moment, bevor er also stehenbleibt, die vorhandene Bewegung aufnehmen, losrennen in die gewünschte Richtung. Weil wenn ein großer Hund erstmal steht, dann steht der halt *gggg und das Ganze tunlichst mit (breitem!) Halsband, nicht mit Geschirr, weil mit Geschirr ziehst Du ausgerechnet da, wo der Hund das meiste Gewicht hat, da wirst ihn nie aus dem Gleichgewicht geschweige denn von der Stelle kriegen......


    Genau. Hundekörpersprache lesen lernen, und rechtzeitig agieren. Nicht reagieren.


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    Klingt mir aber alles nach offline oder wie oben erwähnt Schleppleine. Wir sind allerdings sehr häufig (Mittagspause in der Stadt o.ä.) an der kurzen Leine unterwegs.


    Na wenigstens einmal täglich solltest du ihm eine große offline-Auslaufrunde ermöglichen.
    Und auch in der Stadt gibt es kleine Grünflächen.
    Fast alle Hunde schnüffeln zuerst, bevor sie pinkeln. Liegt in ihrer Natur. Die Stelle sollte klug ausgewählt sein.
    Meine Hündin löst sich angeleint höchst ungern.


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    Beim mit ihm hüpfen und schnell laufen muß ich immer bischen vorsichtig sein. Er sieht mich dann als Raufkumpan an und fängt an mich anzuspringen und wird bischen pöbelig.


    Ein Distanzproblem? Solltest du ihm jetzt klar machen, dass das nicht geht, sonst wirds schlimmer.


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    Ich lasse ihm zwischendurch immer genügend Zeit seinen Schnüffelwahn auszuleben aber mir ist es wohl noch nicht gelungen ihm zu vermitteln wann er schnüffeln darf und wann laufen angesagt ist.


    Woher soll er denn das wissen, wenn du es selber nicht mal weißt? Denk dran, das ist nur ein Hund. Ich als Mensch habe noch nicht mal aus deinem Text ersehen können, wann er eigentlich schnüffeln darf, also wo und wann du die Grenze ziehst.


    Versuch mal, konsequent Trennlinien zu schaffen, und die durchzusetzen.
    1. Unangeleint auf der großen weiten Wiese schnüffeln, pinkeln, mit anderen Hunden spielen - angeleint nicht.
    2. Andere Hunde sind Raufkumpane ich nicht. Mit mir darfst du ordentliche Zerr- und Ballspiele machen, oder dich beim Knuddeln wälzen, mehr nicht.


    Eigentlich ganz einfache Regeln.



    Klare Grenzen aufzeigen, mit etwas mehr Strenge/Härte.
    Zum Ausgleich: drinnen viel kuscheln, und draußen Rennspiele machen zum auspowern. Also mit Rennspiele meine ich, dass ihr beide rennt (ohne Leine). Wenn Hund rempelt und dich anspringt, dann rempel zurück und beende aprupt das Spiel. Das Spiel bleibt beendet und der Hund wird ignoriert (normal weitergehen) so lange, bis er sich entspannt, dann könnt ihr das Rennspiel oder Herumtoll-Spiel erneut aufnehmen.


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    Ihr unterschätzt die Hartnäckigkeit einer Bulldogge Wenn er wo schnuppern will, WILL er schnuppern und dann setzt er sein ganzes Körpergewicht ein um dahin zu kommen wo er hinwill.


    Das Verhalten zeigt jeder unerzogene Hund, egal welcher Rasse.