Beiträge von Lagurus

    Hier werden maximal zwei Hunde, wahrscheinlich eher auf Dauer ein Hund leben. Das hat mehrere Gründe, meine Hunde brauchen sich gegenseitig überhaupt nicht und da gibts nicht viel Interaktion. Je älter Betty wird, desto mehr gehen die Bedürfnisse auseinander und ich muss viel einzeln Gassi gehen, was sehr zeitintensiv ist. Generell haben sie beim Gassi gehen aber noch nie gut zusammen gepasst von ihren Bedürfnissen her. Luigi hat mich in den letzten 14 Monaten knapp 9000 € Tierarztkosten gekostet. Mehr als zwei Hunde würde ich nur dann halten, wenn Geld (und Zeit) in meinem Leben ein unbegrenzter Faktor wäre :woozy_face:

    Spazieren gehen finde ich mit beiden zusammen auch unentspannter als einzeln. Obwohl zwei Bettys sicher recht entspannt wären, aber Luigi hätte ich eigentlich lieber als Einzelhund. Er ist halt nicht easy going, kein Hund, der einfach so mit latscht, sondern abenteuerlustig, mit eigenen kreativen Ideen. Dafür liebe ich ihn wirklich sehr, aber es kostet mich mehr Aufmerksamkeit, von der dann nicht mehr so viel für den zweiten Hund übrig ist, wo ich dann auch das Gefühl habe, nicht beiden Hunden so gerecht zu werden, wie ich es gerne hätte.

    Mir ist es sehr wichtig, dass jeder Hund einen festen Rückzugsort hat für sich alleine. Den haben wir auch speziell aufgebaut und sie wissen genau, wohin sie gehen können, wenn sie ihre Ruhe haben wollen. Das ist aber nicht nur ein Bettchen, sondern ein kleiner Bereich. Ich schicke sie aber nie per Kommando hin, sie kennen auch gar kein Kommando dafür auf irgendeinen Platz zu gehen. Alle anderen Liegeplätze können sie nutzen, wie sie wollen, die sind nicht festzugeordnet.

    Meine Hunde spielen nicht miteinander, aber sie dürften es drinnen, wenn sie wollen. Sie spielen aber lieber mit Spielzeug oder mit uns Menschen und da dürfen sie auch durch die Bude toben, wie sie wollen, ich finde das herrlich.

    Ich habe eine Frage wegen Indifferenz der Nierenwerte und Nassfutter mit Mineralstoffen.

    Peggy hat seit ein paar Jahren immer mal wieder wechselnde Nierenwerte aber nie so das es kritisch wäre. Es geht ihr gut, Sie frisst und hat weder Durchfall noch erbrechen. Zu fressen bekommt Sie Reinfleischdosen/Würste, Gemüse, Kohlenhydrate, Schmalz und Optimix Renal zur Vitamin und Mineralstoffversorgung.

    Nun zu meiner Frage: Was würde dagegen sprechen Peggy Nassfutter zu geben wo schon eine fertige Mineralstoffmischung drin ist? Den Proteingehalt kann ich durch Fett und Kohlenhydrate anpassen aber ich habe keine Ahnung wie hoch der Calcium/Phosphor Gehalt ist. Das war auch der Grund warum ich die ganze Zeit mich nicht an solche Dosen ran gewagt habe. Kann man das irgendwie ausrechnen oder erfragen?

    Bei vielen Nassfuttersorten steht der Phosphorgehalt dabei. Ich habe ja auch eine Seniorin mit Nierenproblematik, aber sie hat keine super schlechten Blutwerte, weshalb sie auch keine extreme Nierendiät braucht. Wichtig ist bei ihr, dass sie den Mindestbedarf an Protein bekommt (aber auch nicht mehr als das), was bei vielen Nierendiät-Futtersorten aber zu wenig wäre. Und das eben der Phosphorgehalt gering ist. Ich achte immer darauf, dass beim Nassfutter der Phosphorgehalt unter 0,2 % liegt, meistens hab ich Futter mit einem Gehalt von 0,12 % - 0,16 %. Sich beim Seniorenfutter sich umzuschauen ist da übrigens ein guter Tipp.

    Eigentlich sollte sie auch nur Muskelfleisch als Proteinquelle bekommen, das findet man leider Nassfutter, wo der Fleischanteil nur aus Muskelfleisch ist. Bei Fred hab ich gerade Wildschwein mit Kartoffeln & Karotte bestellt und Senior Huhn. Die haben beide geringe Phosphorgehalte, das Senior Huhn auch noch einen geringen Proteingehalt, und höheren Fettgehalt.

    Ansonsten passt für uns auch noch Select Gold Senior Huhn & Reis gut, was Phosphor, Protein und Fett angeht, nur sind da eben auch Innereien drin.

    Ja weil Stresslevel alter Hunde höher ist, durch nachlassende Sinne, Schmerzen, nachlassende körperliche Fähigkeiten, etc. Und ein höheres Stresslevel und Stressempfindlichkeit erhöht unter anderem Frustration und Impulskontrollfähigkeit. Oft werden auch Schmerzsymptome mit Demenzsymptomen verwechselt, weil sie recht ähnlich sein können (verglichen mit Anfangsstadium von Demenz).

    Und wenn der Hund bei Anstrengung schnell hechelt zusammen mit den anderen "Auffälligkeiten", hört sich das für mich danach an, als wenn körperlich den Hund etwas belastet.

    Wie viel lauft Ihr eigentlich mit Euren Senioren?

    Ich finde es bei Senioren super wichtig, dass sie mit entscheiden dürfen, wie oft und wieviel sie laufen wollen und in welchem Tempo. Jeder Senior hat andere gesundheitliche Baustellen, die laufen mehr oder weniger angenehm machen.

    Meine Betty wird in 2 Monaten 15 Jahre alt. Sie läuft auch noch 1,5 Stunden mit Gassi, aber wir gehen viel langsamer und sie darf bestimmen, wo lang sie gehen will, in welchem Tempo, wann sie wieder Heim will und wie lange wir wo rumstehen. Es kann also durchaus sein, dass wir in einer Stunde nicht viel mehr als 1 km laufen, manchmal aber auch 3 km. Ihre Interessen haben sich verändert, sie will mehr Zeit mit Schnüffeln und gucken verbringen, aber draußen sein möchte sie immer noch genauso lange wie früher. Die meisten Spaziergänge sind so zwischen 20 - 50 Minuten, je nachdem wie sie Lust hat und wen wir so treffen unterwegs. Wenn sie mit ihrer Arthrose-Pfote irgendwo stolpert und dann Schmerzen hat, will sie direkt den Spaziergang beenden und wir gehen Heim. Am liebsten geht sie lieber öfter kleinere Runden, also eine große. Ich setze mich oft auch einfach nur ins Feld und lasse sie erkunden und rumstromern, bis sie fertig ist und wieder heim gehen möchte. Dabei hat sie Bewegung und sensorischen Input und kann selbst bestimmen, wo ihre Grenzen sind.

    Uraltbeitrag aber da ich es gerade gefunden habe: ist es sehr schwer die Flocke da rein zu quetschen? Hat der Kudde Stoff das langfristig ausgehalten? Wieviel kleiner wurde die Liegefläche dadurch?

    Das reinstopfen der Flocke ist eigentlich nicht sooo schwer, die Flocke ist halt nur etwas unhandlich und schwer. Ich hole sie ab und zu mal raus, wenn ich den Bezug wasche. Aber bisher ist noch alles tiptop weder Flocke noch Iglu haben drunter gelitten. Die Flocke füllt das Iglu komplett aus. Meine Iglus sind noch alle wie am ersten Tag, aber sie müssen hier auch nichts aushalten, außer rumstehen, meine Hunde schubsen die jetzt nicht durch die Gegend und bewegen sich auch nicht viel da drin. Sie schlafen aber jede Nacht da drin.

    Ich weiß gar nicht, ob es bei uns Regeln gibt?

    Gefüttert wird eh so, dass sich keiner was klaut (in getrennten Räumen), es muss keiner auf irgendeine Freigabe warten. Die Hunde nerven weder sich gegenseitig noch irgendwelche Menschen, bzw. organisiere ich bei Besuch eben, dass der Hund, dessen Erregung dabei hoch schießt aus dem Weg ist und anderweitig beschäftigt ist, damit der Besuch ihn nicht antascht und noch wuschiger macht (also eigentlich schütze ich Hund vor Besuchern). Wenn Socken oder anderes geklaut und zerstört wird, ist es mir egal, dann muss ich halt aufpassen nix rumliegen zu lassen, was mir wichtig ist. Find das eigentlich immer eher ziemlich süß. Sie dürfen auf Bett, Couch und Stühle. Auf Tische zu gehen haben sie noch nie probiert. Bellen finde ich gundsätzlich nicht dramatisch, da haben wir Tools die Hunde wieder echt zügig zu entspannen, sodass das immer nur kurz ist.

    Sie dürfen in jeden Raum und auch liegen wo. Ich lege auch grundsätzlich viel wert drauf, dass sie viel selbst entscheiden dürfen.

    Bei uns gibt's auch keine große Notwendigkeit für Regeln. Machen die Hunde was, was ich nicht so toll finde, unterstütze ich sie in alternativem Verhalten bevor sie überhaupt auf doofe Ideen kommen. Das bieten sie dann oft auch schon von selbst an.


    Ach doch, es gibt die Regel, dass jeder Hund einen eigenen Rückzugsbereich hat, wo der andere nicht hin darf. Da rufe ich dann einfach aber nur raus, es passiert recht selten, dass sich einer der Hunde dahin verirrt.