Beiträge von Ännekin

    Hier im Forum bekomme ich auch manchmal das Gefühl, dass der Husky sehr gefragt ist.


    Allgemein: Einige Neulinge haben eine verdammt naive, romantische Vorstellung von der Hundehaltung und entscheiden viel zu sehr nach Optik anstatt sich wirkliche Gedanken zu machen welcher Vierbeiner wirklich passen könnte. Würde sich jeder, der sich erstmalig einen Hund anschaffen will, erstmal im Tierheim als Ausführer betätigen, dann gäbe es viele Schwachsinnsvorstellungen (entschuldigt diese Ausdrucksweise) wahrscheinlich nicht so häufig.


    Zum Thema: Bei uns hat es vor ca. 10 Jahren noch sehr viele Nordische gegeben, heute ist ein Husky oder Malamute hier allerdings eine sehr sehr seltene Erscheinung. Scheinbar hat es sich doch noch rumgesprochen, dass diese Rassen nicht die optimalsten Familienhunde sind und den stinknormalen Hundehalter oftmals überfordern. Modehund wird der Husky hier bestimmt nicht (mehr).


    Gerade Anfänger sollten vielleicht ein wenig ehrlicher zu sich selbst sein was ihre Ambitionen angeht (das gilt nicht nur für den Husky, sondern für alle Hunderassen, denn jeder Hund verändert das Leben seines Besitzers). Wenn man aber mit allen Eigenschaften die eine Rasse mit sich bringt zurecht kommen kann und will, dann spricht nichts dagegen einen solchen Hund zu sich zu nehmen.

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    Leinenführigkeit heißt für mich, dass der Hund ordentlich an der Leine läuft, also eigentlich an lockerer Leine in einem bestimmten Radius und zusätzlich sollte der Hund relativ gut ansprechbar sein. Hab noch nie einen Hund an der Flexileine laufen sehen, der neben seinem Hundehalter lief und sich an ihm orientierte :/


    Vielleicht leben nur die Negativbeispiele in unserer Gegend, aber ich empfinde es so. Wie will ich denn einen großen Hund, sagen wir mal 25kg aufwärts, mit einer Flexileine gut "unter Kontrolle" haben, wenn er 3m vor mir läuft und sich z. B. über einen anderen Hund aufregt oder ähnliches.


    Aber anscheinend ist die Einstellung zur Flexileine entweder so, dass man sie liebt oder hasst ;-)



    Warum sollte der Hund denn an der Flexi stur neben mir laufen? Das muss mein Hund an der Schlepp bei mir auch nicht, sondern er darf den Raum, die ihm die Leine bietet ausnutzen. Wenn die Erziehung nicht sitzt, muss ich an Flexi UND Schlepp angeln. Beide Leinenarten setzen also ein gewisses Maß an Erziehung voraus.
    Leinenführigkeit bedeutet für mich, dass der Hund sich ohne zu ziehen im Radius der Leine bewegen kann. Der Befehl Fuss ist zumindest für mich etwas anderes und kommt doch nicht nen ganzen Spaziergang lang zum Einsatz. Wenn ich meinen Hund, so wie Du es meinst, unter Kontrolle haben will (Größe spielt da keine Rolle) dann wäre Kurzführer meine erste Wahl.

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    Ich hasse Flexileinen und bin absoluter Gegner...mir selber erschließt sich der Sinn der Felxileine nicht, ich finde sie optisch nicht ansprechend und (was wohl einen großen Teil meiner Meinung dazu beeinflusst) es gibt in unserer Nachbarschaft soooo viele Flexileinen-benutzer, die einfach nur zu faul sind Arbeit und Zeit in das Leinenführigkeitstraining zu investieren. Und es passiert nicht selten, dass an Straßenecken/Häuserecken auf einmal eine Flexileinen-Fußhupe auftaucht, uns sieht, einen Riesenradau veranstaltet und der Halter läuft gefühlte 20m dahinter und "sammelt" den Hund mittels Flexileine wieder ein... :headbash:


    Große Hunde gehören für mich erst Recht nicht an die Flexileine...für Situationen wie Läufigkeit oder Jagdverhalten auf Feld und Wiesen würde ich 100 mal lieber zur Schleppleine greifen.



    Irgendwie fühle ich mich als Großhund-Flexileinen-Benutzer jetzt doch ein wenig gekränkt durch Deinen Post :smile: .


    Nee ehrlich, ich weiß, dass es sehr viele HH gibt, die Flexi mit Erziehung verwechseln und ich kann verstehen warum einige absolute Flexi-Gegner sind. Aber wenn ein Hund leinenführig ist und auch sonst den Rückruf ohne heranangeln beherrscht, gibt es meiner Meinung nach nichts was gegen die Verwendung von Flexileinen am Geschirr spricht.
    Ich kann meinen Hund im Dunkeln nicht ableinen, dafür ist hier einfach zuviel Wild unterwegs. Im Winter ist es für mich aber keinesfalls möglich unter der Woche noch bei Tageslicht spazieren zu gehen, da ich dafür einfach zu lange arbeiten muss. Leine muss also dran, aber selbst die befestigten Feldwege hier sind ein Wattenmeer aus Matsch. Und da kommt der unschlagbare Vorteil der Flexileine zum tragen. Im Gegensatz zur Schleppleine sieht man hinterher nicht aus wie Sau, der Hund hat ein kleines Maß an Freiheit und als Mensch hat man saubere Hände ohne ständig die Schlepp aufwickeln zu müssen. Wüsste nicht was daran verwerflich oder schwer nachzuvollziehen ist.


    Worin besteht denn für Dich der Unterschied von Klein- und Großhund an der Flexi?

    Hallo cockissa!


    Ich kann Dir jetzt auch nur von meinen Erfahrungen mit einem Auslandshund berichten.
    Verliebt habe ich mich damals auch auf den ersten Blick und habe daraufhin mit dem Tierschutzverein Kontakt aufgenommen. Für mich war damals das wichtigste Argument, dass unser zukünftiger Hund sich mit Katzen vertragen muss. Schon am Telefon konnte man mir vieles über die Charaktereigenschaften sagen. Trotzdem muss man auch immer noch bedenken, dass ein Hund aus dem Ausland wahrscheinlich schon eine Menge schlimme Dinge erlebt hat, in Deutschland bekommt er dann erstmal einen Kulturschock und muss sich einleben und mit den neuen Eindrücken klarkommen. Alles braucht also seine Zeit und man muss sich aneinander gewöhnen. Man muss sich darauf einstellen. Wir hatten das Glück, dass Rexi schon in Deutschland war und eine tolle Pflegefamilie hatte.


    Unser Dicker war fast 7 Jahre als er zu uns kam und er hat sich perfekt eingegliedert. Wir konnten ihn vom ersten Tag an mit ins Büro nehmen und nach der Eingewöhnungsphase ist er problemlos alleine geblieben (bei einem Hunde der direkt aus dem Ausland zu Dir kommt kann es sein, dass Du an Stubenreinheit, dem Alleinbleiben und anderen Dingen noch arbeiten musst). Die Erziehung die wir leisten mussten war wirklich überschaubar und bei weitem einfacher, als ich es bei meinem Cousin mit seinem Husky-Welpen empfinde (wenn ich dort zu Besuch bin, denke ich mir jedesmal "schau genau hin, Anne, das ist der Grund warum Du nie einen Welpen haben willst, ganz egal wie süß die sind"). Ich muss aber dazu sagen, dass Welpen und Kleinkinder mir generell zu nervig sind, andere werden das anders sehen. Außerdem hätte ich Angst Fehler in der Erziehung zu machen.
    Ein Hund lernt ja sein ganzes Leben lang, nur einige Marotten sind natürlich nach Jahren schwieriger abzulegen (bei uns ist es z.B. der Jagdtrieb an dem wir nach wie vor arbeiten müssen, bei einem Welpen hätte ich wahrscheinlich die Möglichkeit gehabt von Anfang an gegenzusteuern).
    Dafür (und auch hier spreche ich nur für meinen Hund und andere Auslandshunde, die ich persönlich kennengelernt habe) ist jeglicher Hundekontakt absolut problemlos und gerade die gute Sozialisation erleichtert einem den Alltag ungemein.
    Wenn man Geduld hat und in Situationen in denen der Hund Angst hat souverän reagiert, gewöhnt sich der Hund schnell an die Abläufe und bekommt Sicherheit. Ich war damals kompletter Hundeanfänger und habe mir Unterstützung von einer Trainerin gesucht, die mir erklärt hat wie ich wann richtig reagiere um dem Hund alles etwas einfacher zu machen.
    Ich habe es nie bereut mich für ein "älteres" Fell aus dem Tierschutz entschieden zu haben. Es ist toll zu sehen wie solche Hunde aufblühen und sich auf ein neues Leben einlassen. Einziger Wehmutstropfen: Unser Dicker ist im Kopf erwachsen und für Spiel und Spaß nicht wirklich zu begeistern, weil es nie gelernt hat. Aber auch das ist für uns und die meisten anderen Menschen im Alltag angenehmer als ein Flummi daheim zu haben.



    Wie gesagt, dass ist meine Sicht der Dinge aufgrund der Erfahrungen in meinem Umfeld. Ich habe garnicht gesagt, dass es nur gesunde Mischlinge und nur kranke Rassehunde gibt. Vielleicht gibt es ja nur bei uns überwiegend Rasse-Montagsmodelle und überall sonst dafür nur Mischlinge mit gesundheitlichen Problemen aber kerngesunde Rassehunde, wer weiß. Wüsste nicht, was mein subjektiver Eindruck mit dem Glauben an einen Mythos zu tun hat.

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    Ich finde es nur immer wieder verblüffend, wie wunderbar und gesund Rassehunde sind und mit welch vernichtender Kritik gegen "Überraschungpakete", "Designerhunde" und (ja es gibt sie) Oops-Würfe gewettert wird. Meine kleine persönliche Statistik bestätigt mir diese Ansicht nicht.


    Ludmilla mit Secondhand-Mops



    Ich kenne leider auch mehr kranke Rassehunde als kranke Mischlinge im meinem Umfeld. Meiner Meinung nach sind aber nicht die Defizite von Rassehunden das ausschlaggebende Argument gegen wilde Mischlingsverpaarungen, sondern Tierheime die überquellen mit Hunden, die keiner will.

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    Es ging darum, das du offensichtlich an der Zuverlässigkeit von Menschen zweifelst die ich zum grossen Teil mein ganzes Leben kenne und auf die ich mich in jeglicher Hinsicht zu 100% verlassen kann.
    Und das geht eindeutig unter die Gürtelline-zumindest bei mir.


    Und was im Kopf der Hündinnenhalter vorgeht kann ich nicht sagen und habe auch keinen Einfluss darauf.



    Eigentlich wollte ich mich nicht zu dem Thema äußern, da ich solchen Ideen zur "Tierzucht" nichts abgewinnen kann. Deshalb freue ich mich, dass Du Dich nun doch noch dagegen entschieden hast.


    Niemand hier wollte Deinen Familien- und Freundeskreis beleidigen, aber es ist nunmal nicht abwegig, dass Menschen sich umentscheiden wenn es ernst wird. Und ein Hund ist eine große Verantwortung, umso mehr wenn man nicht weiß, was genau bei einer Mischlingsverpaarung rauskommt. Den meisten Menschen fällt es verdammt leicht sich von Dingen und Lebewesen zu trennen, sobald Schwierigkeiten auftreten. Das ist kein Angriff auf irgendwelche Personen in Deinem Umfeld, sondern wenn man ehrlich zu sich selbst ist eine Tatsache, die man in jeden Fall in die Überlegungen mit einbeziehen muss. Jeder Mensch kann plötzlich mit einer Situation überfordert sein, ganz egal wie gut die Meinung ist, die man über diesen Jemand hat und schon würden die Welpen im Tierheim landen. Selbst wenn nur dieses eine Risiko bestehen würde, neben allem was die anderen hier sonst noch genannt haben, würde ich es trotzdem nicht eingehen, da ich es "meinen" Welpen nicht wünschen würde.

    Ich bin generell nicht so der Weihnachtsfan und die ganze übertriebende Schenkerei haben wir innerhalb der Familie glücklicherweise vor einigen Jahren abgeschafft. Ohne den Zwang sich zur Weihnachtszeit in die Innenstädte begeben zu müssen, ist alles stressfreier und man kann die Zeit einfach nur genießen.
    Natürlich müssen unter dieser Einstellung auch unsere Tiere schwer leiden, denn auch für die gibt es keine Geschenke. Gutes Essen und mehr Zeit für schöne Spaziergänge muss reichen, gerade im Anbetracht der Tatsache, dass Zwei- und Vierbeiner in unserer Familie alles schon im Überfluss ihr eigen nennen können. Wir kaufen was wir brauchen wann wir es brauchen und auch Spenden machen wir nicht von bestimmten Feiertagen abhängig.


    Adventskalender für Tiere.....ich finde sowas übertrieben. Solche Dinge machen doch auch nur dann wirklich Spaß, wenn der Beschenkte weiß was sie bedeuten und auf welches Ereignis sich damit vorbereitet wird. Deshalb finde ich den Gedanken meinem Hund so ein Teil zu kaufen oder zu basteln schon etwas befremdlich.

    Ich sehe das jetzt auch nicht so dramatisch. Einfach die Formulare ausfüllen und zurückschicken, dann hat das Amt es ja schwarz auf weiß, dass es sich nicht um einen großen Hund nach 40/20 handelt.


    Wenn dann anschließend doch noch was kommt, würde ich beim Tierarzt direkt den Sachkundenachweis ablegen, statt nach einer Bescheinigung über Größe und Gewicht zu fragen. Kann mir nicht vorstellen, dass das wesentlich teurer kommt und was man hat, hat man.

    Ich sehe das ähnlich wie Tahlly. So schlimm die Situation des Hundes auch ist, ich befürchte, dass das Vet-Amt nicht groß was unternehmen wird. Ich kenne das leider aus eigener Erfahrung und mir scheint, dass die meisten Mitarbeiter egal welcher Behörde einfach unfähig oder abgestumpft oder beides sind. Außerdem ist die Gesetzeslage, die solche "Tierquäler" immer noch irgendwie schützt, eine wirkliche Schande.