Beiträge von Ännekin

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    Ja, ich habe die Erinnerung an die letzte Reaktion noch gut in Erinnerung, als ich den Jäger freundlich (!) auf sein Fehlverhalten ansprach. Nein danke, das muss ich nicht nochmal haben. Und der war keine Ausnahme. Es gibt leider noch zu viele solche Jäger bei uns in der Gegend. Und denen traue ich alles zu!!!



    Ich weiß ja nicht, was er zu Dir gesagt hat, aber man darf sich nicht einschüchtern lassen. Solche Leute können einem nicht gefährlich werden, ohne ein ganzes Dorf gegen sich aufzubringen. Wie schon gesagt, in Zeiten des Tierschutzes werden viele Dinge von der Gesellschaft nicht mehr geduldet und mit Tierquälerei kann man sich nicht mehr risikolos brüsten.

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    Vielleicht aus Angst, dass mein Hund dann doch von einem nicht netten Jäger für einen Hasen gehalten wird? Oder dass da plötzlich Gift an der Strecke liegt, die ich mit meinem Hund laufe?



    Wenn ich bedroht werde, reagiere ich darauf. Meiner Erfahrung nach fühlen sich die meisten Menschen ganz schön peinlich berührt wenn man sie auf ihr Fehlverhalten anspricht, so dass eine Anzeige ganrnicht nötig wäre. Man muss aber in solchen Fällen auch die Zähne auseinander bekommen und es dann noch schaffen ruhig und sachlich zu bleiben. Selbst die Jäger "vom alten Schlag" sind keine Schwerverbrecher, also schließe ich Giftanschläge und Erschießungen von Hund und Mensch jetzt einfach mal aus.

    Ich frage mich auch immer was das für Tierhalter sind, die ihren Hund einfach so alleine seine Runden laufen lassen. Es ist einfach zu gefährlich für Tier und Mensch. Und hinterher wird rumgeheult weil ihr Hund zu Schaden kam, obwohl man selber zu faul war seinen Hintern zu bewegen.
    Was wäre denn wenn ein solcher Hund ein Kind anfallen würde? Ok, jetzt werden wieder einige sagen, dass das kein Vergleich ist - richtig, aber hier im Forum wird sich doch sonst immer lang und breit über die ganzen "Tut-Nixe" ausgekotzt. Und über Hunde, die andere Hunde anfallen und das obwohl die Besitzer sogar in unmittelbarer Nähe waren, aber nicht eingegriffen haben. In dem Fall, dass man selber zu schaden kommt, würde sich hier nicht einer beschweren, dass der aggressive Hund "ausgeschaltet" wird. Alles ist immer nur so lange lustig bis man selber in Gefahr gerät.
    Ich kenne mehr fahrlässige Hundehalter als schießwütige Jäger! Hier bei uns sind alle Jäger ausnahmslos sehr nett. Am Anfang habe ich auch ein wenig Angst um meinen Hund gehabt angesichts all der Horrorstories, aber ich habe einfach den nächstbesten Jäger danach gefragt wie es im Ernstfall aussieht. Dieser hat mir bestätigt, dass Hunde erst erschossen werden dürfen, wenn sie das Wild töten und selbst dann würde sich ein Jäger den Abschuss zweimal überlegen. Man hat schließlich einen Ruf zu verlieren. Die Zeiten ändern sich und gerade im Dorf ist man auf friedliches Zusammenleben bedacht. Ein abgeschossener Hund (gerechtfertigt oder nicht) kommt da höchst ungut.
    Und ehrlich gesagt finde ich es unmenschlich, wenn man in Kauf nimmt, dass sein eigenes Tier ein anderes halb zu Tode hetzt und anschließen zerfleischt. Das ist auch Sadismus. Ich habe das Ergebnis solcher "Jagdausflüge" schonmal bei einer Schafherde gesehen und das war echt zu kotzen. Es ist vollkommen unnötig, dass ein Hund, der nicht ums Überleben kämpfen muss, so ein Blutbad anrichtet.


    Nachtrag: Ganz ehrlich, wenn ihr alle so massiv von Jägern bedroht werdet, warum erstattet ihr nicht einfach Anzeige?



    Anfangsschwierigkeiten wird es immer geben, das ist auch in jedem Bereich so. Auch Kommunikation muss erst gelernt werden. Allerdings erscheint es mir bei vielen Menschen auch so als wüssten Sie selber nicht was sie wollen und haben deshalb Schwierigkeiten, das von ihnen Gewünschte rüberzubringen (das bezieht sich jetzt nicht nur auf Hundehaltung, sondern auf alle Beziehungen eines Menschen). Solche Personen werden erstmal an sich arbeiten müssen und da wir jeder Hund wahrscheinlich erstmal "leck mich!" denken (ich denke es in solchen Fällen doch auch, da kann man den Hunden erst recht keinen Vorwurf machen).
    Es gibt aber auch Leute, die einfach eine gewisse "Grundautorität" mitbringen und wahrscheinlich nichtmal als Hundeneuling Startschwierigkeiten haben. Und Konsequenz, die ja auch zur Hundeerziehung gehört, ist auch so eine wage Größe, denn entweder man ist konsequent oder eben nicht. Wenn man selber von etwas überzeugt ist und sich ausdrücken kann (sei es verbal oder mit der Körpersrache), dann gibt es auch keine Missverständnisse beim Gegenüber.

    Das die Anschaffung eines Hundes gut überlegt sein will steht ja ganz außer Frage. Ich habe mir auch immer einen Hund gewünscht und es war durch Schule, Ausbildung und später Job einfach nicht möglich. Erst durch die Selbständigkeit meines Lebensgefährten und die damit verbundenen "Freiheiten" konnten wir uns diesen Traum erfüllen. Also haben wir langsam angefangen nach dem passenden Hund für unser Leben Ausschau zu halten, wir haben Bücher gelesen, uns mit anderen Hundehaltern ausgetauscht und schonmal die Umgebung nach passenden Trainern gescannt. Als wir unseren Hund dann fanden haben wir uns viel Zeit fürs Kennenlernen genommen, bis fest stand "der oder keiner". Ich habe mir nicht eine Rassebeschreibung angesehen, da das für mich unwichtig war. Ich wollte den Hund kennenlernen und dann entscheiden und letztendlich sind wir bei unserem Mix gelandet. Natürlich geht das nur wenn man weiß, dass man unbedingt einen erwachsenen Hund möchte, denn nur da weiß man in etwa was man bekommt. Mich führt bei der Anschaffung eines neuen Familienmitglieds aber auch immer der erste Weg ins Tierheim und nicht zum Züchter, vielleicht kann ich es deshalb auch nicht nachvollziehen, dass man sich in eine bestimmte "Rasse" einfach mal so verliebt. Verlieben tut man sich in erster Linie in die Optik, später kommt dann der Charakter und das böse Erwachen.


    Aber mich würde interessieren, ob es tatsächlich "Anfängerrassen" gibt. Und sind diese Rassen dann automatisch für jeden geeignet weil die eben immer so "einfach" sind? Haben alle Hunde dieser Rasse garantiert weder Jagdtrieb, noch Schutztrieb und stellen auch sonst nur minimale Anforderungen? Und kann man sie dann wirklich guten Gewissens an jeden Anfänger empfehlen? Ich frage deshalb so provokativ, weil ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen kann und trotzdem fällt häufig der Begriff "Anfängerrasse". Natürlich hat jede Rasse Eigenschaften, die ausgeprägter sind als bei anderen, aber es gibt doch immer Ausnahmen. Und was ist wenn der neue Besitzer trotz aller guten Vorsätze und perfekter Rahmenbedingungen so garkeinen Hundeverstand hat? Das kann man ja aus Außenstehender schlecht bewerten, gehen diese Rassen dann trotzdem?


    Natürlich sollen Hundebesitzer immer versuchen die Beschäftigung eines Hundes möglichst artgerecht zu gestalten, aber ist das tatsächlich in unserer modernen Gesellschaft möglich und kann ein Profi das besser als ein Neuling, der aber mit Feuereifer lernen möchte? Und woher weiß man denn so genau, dass die Ersatzbeschäftigung wirklich artgerecht ist? Tatsache ist doch das nur ein Bruchteil der Hunde noch das macht, für das die Rasse ursprünglich gezüchtet wurde, weil sich unser Leben verbessert hat. Ersetzt ein Treibball eine Herde? Oder ein bisschen Zugsport ein Leben in eisiger Kälte und ursprünglicher Natur? Oder Antijagdtraining die Jagd? Immer wieder liest und hört man nur "du bist Anfänger, das ist zu schwierig für dich, du kannst dem Tier nicht bieten was es braucht", aber kann das überhaupt jemand? Und wenn ja, wieso sollte ein Anfänger das nicht können wenn er es will?
    Natürlich ist es Mist wenn ein Hund zu lange alleine bleiben muss, aber das ist für jeden Hund jeder Rasse doof. Auch muss man die individuelle Lebensweise betrachten und da schaffen die einen es trotz Studium und Job noch Zeit für den Hund zu haben, während ein anderer trotz großzügiger Tagesfreizeit die Kurve irgendwie nicht kriegt. So jemand würde einem Vollzeitberufstätigen doch direkt schon die Hundehaltung generell ausreden. Kein Mensch kann von sich mit Sicherheit behaupten, dass seine Lebensumstände sich während eines Hundelebens nicht ändern werden, da speilt es keine Rolle ob man 18 oder 88 Jahre alt ist, jeder Tag kann der letzte sein.


    Wo genau liegt der Unterschied zwischen einem Hundeanfänger und jemandem der schon X Hunde hatte und dann die Rasse wechselt? Da muss man doch auch erstmal bei Null anfangen und einige Dinge umstellen. Wichtig ist nur, dass man sich allgemein über Hunde informiert und versucht das Bestmögliche zu tun. Die innere Einstellung eines Menschen kann man hier nicht beurteilen und deshalb ist jede Rasseempfehlung irgendwo ein Schuss ins Blaue. Und es geben nicht nur Leute Tipps die auch diese Rasse tatsächlich zu Hause haben, vieles kommt nur vom Hörensagen.



    Du hättest den Eingangspost nicht zitieren brauchen. Es ist normal, dass sich ein Thread wie dieser weiterentwickelt und die Diskussion auch mal vom Thema abweicht. Ganz besonders solche Nonsense-Threads, da sich immer jemand negativ angesprochen fühlt, weil es sich von Anfang an um einen Meckerthread handelt. Jetzt haben die Neulinge aber den Speiß umgedreht und schon sind se alle beleidigt und verweisen aufs offtopic. Was sollte denn mit diesem Thread eigentlich erreicht werden - die Profis kotzen sich über all die Unterprivilegierten aus?


    Tatsache ist nunmal, dass man wahrscheinlich als Anfänger (egal in welchem Bereich) erstmal bestimmte, vielleicht etwas zu romantische Vorstellungen hat. Man sieht nur seinen Traum und beschönigt Argumente, die gegen diesen sprechen um doch irgendwie ans Ziel zu kommen. Das ist ganz normal, absolut jeder Mensch handelt mal so. Und am Ende hat man den Salat, weil man aller guten Ratschläge zum Trotz die falsche Entscheidung getroffen hat. Ich bezweifel, dass eine Ansammlung von fremden Dritten (wie ein Forum) jemanden wirklich von eine Entscheidung abbringen kann, viel mehr sollten Hilfestellungen gegeben werden, auch wenn das Kind schon längst im Brunnen ersoffen ist. Wenn hier jemanden das Auskotzen übers böse Erwachen stört sollte er die Threads dazu am besten meiden und seine "guten" Ratschläge für sich behalten.


    Ich will hier niemanden angreifen, aber ich finde es wirklich bedenklich, wenn in einem Forum gewisse Fragen nicht gestellt werden dürfen, weil man immer Gefahr läuft in der Luft zerrissen zu werden.



    Ich verstehe Deinen Post gerade nicht. Es geht doch auch darum WIE hier mit den Hundeanschaffungsplänen von Neulingen umgegangen wird. Die "Profis" fühlen sich scheinbar von immer den gleichen Fragen und unmöglichen Vorstellungen der Neulinge genervt. Ich als Neuling nehme Stellung zu meinem Eindruck über die hier oft erteilten Ratschläge und die Arroganz mit der diese vertreten werden. Du nennst es Meckern, ich denke konstruktive Kritik hat noch nie geschadet - vielleicht verbessert sich ja das gegenseitige Verständnis.

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    Vielleicht liegt es daran, dass ich schon immer Rassehundhalter war, aber ich mach die Erfahrung eigentlich immer anders herum, dass sich viele Mischlingshundehalter gleich angegriffen fühlen weil sie "nur" einen Mischling haben.
    Da geht das Gezicke eher von der anderen Seite aus, wenn ich höflich frage, was die Leute für einen Hund haben, schon fast so als würd man sich schämen.


    Sicher gibt es den ein oder anderen Idioten auf beiden Seiten, aber ich denke das meiste redet man sich an der Stelle einfach selber gern ein.
    Gehen kann alles, ob es am ende aber funktioniert weil der Border wirklich nicht so schwierig ist, wie oft aufgezeigt, oder nur weil der Hundehalter sehr leidensfähig ist und fest die Augen zu macht, wie es seelisch um seinen Hund steht, sei mal dahin gestellt.



    Warum sollte ein Mischlingshundehalter sich denn für seinen Hund schämen?


    Vielleicht bin ich mit meiner Ansicht auch alleine, aber ich habe meinen Hund ausgesucht weil sein Charakter toll ist und er wie die Faust in unser Leben passt. Gut, ich wollte auch keinen Welpen und hatte auch keine Anforderungen an die Optik.



    Traurig macht mich, dass häufig ein Rassehund her muss, entweder weil Herrchen und Frauchen mit der Mode gehen wollen oder um durch das Besondere aufzufallen. In unserer Umgebung waren es bis vor einiger Zeit noch Border und Retriver, jetzt sind es weiße Schäferhunde und Weimaraner. Über Mixe wird die Nase gerümpft (man konnte sich schließlich etwas besseres leisten als so einen dahergelaufenen Straßenköter).


    Gehässige Sprüche mache ich nicht über Doggen (oder andere Hunde), keine Sorge. Aber ich habe etwas gegen Menschen die Tiere als Statussymbol aussuchen, noch dem Motto "mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Geliebte und......mein Hund. Ein kleiner Spruch wird doch da erlaubt sein, oder? :p


    Klar gibt es Menschen die eine bestimmte Rasse lieben, aber ungleich mehr, die eben andere Beweggründe haben.

    Natürlich soll sich ein Neuling in der Hundehaltung vor der Anschaffung erstmal gründlich informieren. Ich persönlich finde das selbstverständlich angesichts der Verantwortung die man übernimmt. Genauso selbstverständlch ist es aber auch, dass man dann "doofe" Fragen stellt und vieles falsch macht. Dafür sollten gerade die Profis Verständnis haben, denn ich denke die haben das ganze genauso durch wie der Anfänger es gerade durchlebt. Theorie ist ne schöne Sache, aber letzten Endes muss man seine persönlichen Erfahrungen in der Praxis machen. Schwierig wirds natürlich wenn ein Neuling absolut beratungsresistent ist und bespielsweise auf biegen und brechen einen Herdenschutzhund in eine 30-qm-Wohnung quetschen will, aber jeder ist seines Unglückes Schmied. Andere runter zu machen ist mit Sicherheit der schlechteste Weg sie zu überzeugen.


    Was mich aber oft ziemlich ärgert ist, wieviel Wert auf "Rasse" gelegt wird. Manchmal habe ich echt das Gefühl, dass manche Menschen ihre Komplexe auf Kosten eines Tieres ausgleichen wollen. Klar mit einigen Rassen fällt man schon von Weitem auf und ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Tiere in den meisten Fällen auch deshalb ausgewählt werden und nicht wegen ihrer rassebedingten Eigenschaften. Selbst hier auf dem platten Land habe ich "nur" einen Schäferhundmix, unsere Nachbarn aber eine reinrassige (!!!) deutsche Dogge. Gut, mir fällt zu sowas immer der passende gehässige Spruch ein, aber traurig macht es mich irgendwo trotzdem.


    Dieses Forum sehe ich oft mit etwas gemischten Gefühlen. Klar bekommt man hier Hilfe und einige haben wirklich ein wahnsinniges Fachwissen. Aber auch einige Möchtegern-Profis versuchen sich ebenfalls zu profilieren und so ergibt sich eine Forengemeinschaft von Hundehaltern, die meiner Meinung nach nichts mit der Realität da draußen zu tun hat. Vielleicht ist auch einfach nur unser Dorf nicht repräsentativ, aber wenn ich mich so mit den Hundehaltern hier unterhalte, dann haben beispielsweise die wenigsten überhaupt schonmal was von BARF gehört, geschwiege denn danach gefüttert. Außerdem laufen nahezu alle Hunde ausschließlich als Familienhunde nebenher, soll heißen, die wenigsten werden artgerecht ausgelastet - also kein Zugsport für "Schlittenhunde" und keine Schafherden für Border und Co. Und trotzdem stellt sich das hier so häufig angesprochene Horroszenario nicht ein. Wer kann schon aus der Ferne beurteilen wann ein Hund glücklich ist und wann nicht?! Warum sollte es mir als Anfänger nicht möglich sein meinem Hund ein schönes Leben zu bereiten? Dafür muss man kein "Profi" sein.
    Für die meisten hier gibt es aber nur Schwarz oder Weiß, denn ihre Erziehungsmethode, ihre Fütterung und die Art ihrer Hundebespaßung ist das einzig Richtige. Es werden Rassevorschläge gemacht, obwohl jeder Welpe jeder Rasse irgedwo eine Wundertüte sein kann. Oder man brüstet sich damit, dass man schon soviele Hunde hatte und man allein deshalb auch schwierige Rassen halten kann im Gegensatz zu dem Anfänger der sich nach einer solchen Rasse erkundigt. Im Internet kann man viel erzählen und wer sagt mir denn, dass der angebliche Profi wirklich diese Wunderhunde als Verdienst seiner Wundererziehung zu Hause hat?
    Was ich sagen will ist einfach, dass man ein wenig mehr Achtung vor Anfängern haben sollte, die versuchen sich für ihr Tier schlau zu machen. Natürlich kann man die Rassewahl kritisieren, aber man sollte dabei nicht (ver)urteilen. Man muss das Mensch-Hund-Team live erleben, um Aussagen machen zu können. Auch ein Anfänger kann sich durchbeißen und an seinem Hund wachsen.