Zitat
Meinst du mich damit?
Ich denke ich habe deutlich genug geschrieben das ich sehr wohl rücksicht nehme, kompromisse schliesse, keinem 'die pistole auf die brust setze' od sonst was!
Es ging mir net um 'ich will halt mal noch irgendeinen hund u wenn's dir net passt kannst ja gehen'!!
Es geht um DEN EINEN! Der an den ich tag u nacht denken muss. Der, ohne den ich mir mein weiteres leben nicht vorstellen kann. Der, der mich glücklich macht wenn ich nur kurz an ihn denke. Der, der mich mit einem einzigen blick zum lachen bringt wenn's mir net gut geht. Der, ohne den ich echt unglücklich werden würd, wo ich (um bei den worten der ts zu bleiben) 2 tage weine wenn ich dran denke, das er nicht zu mir kann!!
Wie gesagt, net um halt irgendeinen!
U GENAUSO WIE ICH rücksicht nehme, kompromisse schliesse usw, erwarte ich von meinem partner auch das er auf mich rücksicht nimmt u zu kompromissen bereit ist! Va wenn's um etwas geht, was mir so derartig wichtig ist!!
Ich weiß net, was daran rücksichtslos u egoistisch sein soll!
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Ich wollte wirklich niemanden angreifen und habe auch nicht Dich gemeint. Eigentlich wollte ich nur ganz allgemein meinen Eindruck beschreiben, sei es hier im Forum oder im realen Leben. Ich wollte einfach nur einen Denkanstoß in die andere Richtung geben und von meinen Erfahrungen in solchen Situationen berichten.
Meine Meinung dazu ist einfach, dass es nunmal eine Menge "Seelentiere" da draußen gibt. Wenn ich alle bei mir aufgenommen hätte, die jemals in mein Leben getreten sind, dann wäre ich finanziell ruiniert und wahrscheinlich auch nervlich hoffnungslos mit dem Zoo überfordert. Ich kenne die Situation der TS leider ganz genau, ich weiß von der Katze oder dem Hund "ohne die ich nicht mehr leben könnte", aber genauso weiß ich, dass so eine Aussage auch irgendwo totaler Quatsch ist. Ich lebe noch, obwohl ich diese Tiere nicht bei mir habe und weiß, dass sie trotzdem wahnsinnig glücklich bei ihren Herrchen und Frauchen sind. Natürlich tut es am Anfang jedesmal weh, wenn man nicht selber diejenige sein kann, die dem jeweiligen Tier ein neues zu Hause gibt, aber dieser Schmerz vergeht und ein anderes "besonderes" Tier tritt in dein Leben. Es ist nicht meine Absicht die Situation der TS herunterzuspielen, ich weiß wie ernst die ganze Sache jetzt im Moment ist und ich fühle da wirklich mit. Ich halte es aber trotzdem für wichtig, dass man sich vor Augen führt, dass nicht alle Wünsche zwangsweise in Erfüllung gehen müssen.
Ich hatte fast die gleiche Diskussion vor einigen Monaten mit einer Freundin von mir. Die hatte im Tierheim einen Hund entdeckt in den sie sich "verliebt" hatte. Ich meine nicht einfach nur ein wenig verliebt, nein - es war DIE richtig große Liebe ihres Lebens! Dafür müsste man doch Verständnis haben!!! Klar konnte ich sie verstehen, aber ich sah auch alles in einem etwas anderen Licht: ihr Mann und sie haben vor nicht allzu langer Zeit gebaut und noch ist nicht alles im Haus fertig, beide arbeiten in Vollzeit, sie haben schon zwei Katzen und einen Hund, die Eltern von Ihrem Mann sind aufgrund ihres Alters nicht mehr die fittesten und brauchen Hilfe mit ihrem Garten. Natürlich hatte die beiden reichlich Zoff wegen der ganzen Sache und um ehrlich zu sein war ich auf seiner Seite. Die beiden hatten noch soviel Arbeit mit dem Haus vor sich, dann die zusätzliche Gartenarbeit bei seinen Eltern und die Sorge, wie es mit den beiden weitergeht in den nächsten Jahren. Natürlich wollte er keine weiteren Tiere. Sie hat das in ihrer "Verliebtheit" nicht verstanden und so lange gebettelt bis er schließlich zwangsweise zugestimmt hat. Ende vom Lied: sie hat ihren zweiten Hund und die "Verliebtheit" scheint schon ein wenig verflogen und in Alltag übergegangen zu sein. Ich höre nur noch Klagen von ihr, weil sie einfach langsam nicht mehr weiß wie sie alles unter einen Hut kriegen soll. Auch wenn sie es nicht zugeben würde bin ich der festen Überzeugung, dass sie den Hund nicht nocheinmal nehme würde, egal wie sehr sie ihn liebt. Das Leben wird einfach nicht leichter wenn man sich noch mehr Verantwortung aufhalst. Die genannte Freundin, hat jetzt ihren über alles geliebten Hund, aber dafür noch mehr Stress als vorher und sie hat auch sonst niemandem einen Gefallen getan. Sie hat weniger Zeit, mehr Dreck wegzumachen, muss mit dem neuen Hund echt viel trainieren und die Beziehung steht auch mehr unter Spannung. Ich will nicht wissen was passieren würde, wenn jetzt alle Tiere gleichzeitg krank werden würden und die Finanzen auch noch überstrapaziert werden.
Ich will damit nur zeigen, dass jeder Mensch sehr schnell den Kopf verliert, wenn es um die Erfüllung der eigenen Wünsche geht. Dabei kann das Gegenüber noch so gute Gründe haben, warum man dies oder jenes nicht will - es wird trotzdem alles schöngeredet und für jedes Argument dagegen ein Argument dafür aus der Tasche gezogen. Meistens funktionieren solche "ich-will-aber-also-geht-das-schon-irgendwie"-Lösungen im Alltag aber nicht, weil man einfach nicht alles planen kann. Man sollte die Gegenargumente schon ganz genau hinterfragen, meistens ist was Wahres dran. Und Tiere sind eine Verantwortung, die nicht jeder in unbegrenztem Maße übernehmen will, das ist kein Verbrechen und auch kein Maß an dem man den Wert einer Beziehung messen sollte.
In meinem Fall war mein Partner mir jedesmal wichtiger als ein weiteres Tier. Wir haben uns auf einen Hund und eine Katze geeinigt und tief in meinem Herzen halte ich das für durchaus ausreichend bei der Auslastung die wir haben. Natürlich hat das "Verliebtsein" in ein Tier mich jedesmal ganz schön aus der Bahn geworfen, aber mit Abstand betrachtet war es immer die richtige Entscheidung es dann doch nicht zu nehmen. Nicht weil meine bessere Hälfte es nicht wollte, sondern weil man es letzten Endes selbst einsieht, wenn man kritisch hinterfragt.