Ich hab einen Hund ohne Papiere. Angeblich hat er welche, die bei Erstbesitzer "verschollen" sein sollen. Da ich Besitzer Nr. 3 bin, weiß ich es nicht. Es ist mir an sich auch egal. Er ist ein toller Kerl, bisher auch sehr fit und gesund mit seinen 9,5 Jahren. Papiere in der Hand hätten ihn für mich nicht aufgewertet, da es für mich eh keinen Besseren gibt! :)
Da ich für mich beschlossen habe, den älteren, ungewollten Nasen ein Heim zu geben, werde ich wohl auch zukünftig öfter "Papierlose" beherbergen.
Ich find Welpen putzig, keine Frage. Aber die möchte fast jeder gerne haben, ich nehm dann die 3-5 jährigen "Damals-ach-so-sehnlich-gewollten" auf!
Würde ich einen Welpen haben wollen, wäre für mich entweder eine Orga/TH oder ein vernünftiger Züchter die Wahl! Ich halte überhaupt nix von "Familien-Hobbyzucht"! "Die Kinder wollten das sooo gern mal sehen" , "Mutti hat soo viel Zeit als Hausfrau und tüddelt so gerne", "Unsere Hündin ist soooo toll, die MUSS einfach mal Welpen haben", " Der Nachbar-Rüde ist spitze, die würden soo toll zusammen passen"!
Da kann ich nur mim Kopf schütteln!!! Wenn man dann wenigstens vernünftige Untersuchungen wie HD/ED/Patella/ PRA und wat weiß ich noch, durchführen würde... Aber das ist in den seltensten Fällen so!
Nein, da wird nach Optik und Charakter verpaart, was drollige Welpen verspricht-völlig gedankenlos darüber, dass auch drollige kleine Krüppel entstehen können!!
Oftmals nimmt man sich 2 Tage vor der Geburt mal 10 Minuten Zeit, um über Geburt und Aufzucht bissl im Netz zu lesen- und fühlt sich dann bombig vorbereitet und absolut als "Züchter"!
Für so einen Hund würde ich kein Geld bezahlen, einfach damit diese Leute mal
an Denken kommen!! Es ist nicht damit getan, einfach 2 Hund bisschen p****n zu lassen und zu hoffen, dass schon alles gut wird!!
Ein guter Züchter weiß was er tut. Er weiß welche Linien er anpaaren kann, welche lieber nicht. Er hat sich mit den Ahnen der zukünftigen Hundeeltern befasst und mit den eventuellen Erbkrankheiten!
Er hat eine Prüfung abgelegt, weiß bescheid über Trächtigkeit+Versorgung, Geburt, Aufzucht+Sozialisierung- und tut sein bestes für den gesunden Fortbestand einer Rasse!
Er muss Kontrollen seiner Zuchtstätte machen lassen, er musss auf Austellungen fahren, eventuell Arbeitsprüfungen ablegen mit den Hunden.
Er fährt oft 100te Kilometer zum Decken, einfach weil dieser Rüde ihm schöne, gesunde, wesenfeste und rassetypische Welpen mit seiner Hündin bringen kann!
Da würde ich dann auch einsehen, viel Geld für einen Hund hinzulegen! Einfach weil all diese Arbeit um die Rasse ruhig belohnt werden soll/darf!
Natürlich kann auch bei bester Planung und überlegter Anpaarung immer mal ein kranker Welpe entstehen. Ja auch wenn er beste Papiere hat! Deshalb geplante Zucht zu verteufeln ist absoluter Schwachsinn! Es ist eben die Natur-ein Züchter ist kein Zauberer!! Aber: ein verantwortungsvoller Züchter, dem seine Rasse am Herzen liegt, hat vorher ALLES mögliche getan um seinen Hunden ein gesundes,gutes Leben zu ermöglichen! Das kann man bei Familien-Hobby-Spaß-"Zucht" meist nicht behaupten!!
Das manche ihre Mischlinge (besonders beliebt: Doodles und co) für richtig Geld verschachern wollen finde ich frech.