Beiträge von pitiplatsch

    Hallo,


    sorry, das ich das sooo klar ausdrücke, aber Du hast ein ganz anderes Problem. Bei Euch stimmt anscheinend die komplette Rudelrangordnung nicht und die fehlende Hemmung ist einfach Respektlosigkeit die daraus herrührt. Dein Hund weiß noch nicht wer hier eigentlich von wem abhängig ist und deshalb ist hier das "häusliche Programm" erforderlich. Es macht keinen Sinn an den Symptomen zu arbeiten wenn Du die Ursache nicht beseitigst. Einen Hund auf die Seite zu legen macht auch nur dann Sinn, wenn man Rudelschef ist und genau weiss wie das geht und worauf man dabei achten muss. Da Dich Dein Hund bereits sehr gut mit den Zähnen beeindrucken konnte, wird er sich sowas von Dir nicht ohne weiteres gefallen lassen und das kann auch gefährlich werden.


    Die Übungen die zum "Häuslichen Programm" gehören sind sehr vielfältig und sollten speziell auf den jeweiligen Hund und Mensch sowie der dazugehörigen Umgebung und Lebenssituation angepasst werden. Sie sind jedoch unerlässlich wenn die Rudelrangordnung wieder in die richtige Reihenfolge gebracht werden muss. Stimmt die Rangordnung, fruchten auch erzeiherische Maßnahmen. Solange Dein Hund den höheren Rang innehat, wird er sich von Dir auch nichts sagen lassen, zumindest nicht in den Punkten, die ihm wichtig sind. Sicherlich kann man einen Hund mit Hilfe von Leckerchen und Co zu manch einer Aktion überreden, damit beseitigt man aber nicht das Grundproblem und daher werden solche Maßnahmen auch nicht dauerhaft funktionieren. Du brauchst dann nur mal kein attraktives Leckerchen mehr haben, dann sagt der Hund pöh, dann mache ich auch nur was ich will und dann hat man den Salat.


    Das was hier notwendig ist, ist nur schwer ohne fachliche Hilfestellung zu schaffen. Einem Hund der bereits seine Zähne in der Form eingesetzt hat Grenzen aufzuzeigen ist nicht immer ganz einfach und kann bei falscher Handhabung schnell aus dem Ruder laufen. Ich empfehle Dir deshalb ganz dringend Dir einen Hundetrainer nach Hause zu holen der Dir dabei hilft. Das ist nichts was man in einer Hundeschulgruppe korrigiert.

    Hallo,
    das sich Deine Maus hier sooo massiv einbringt könnte unter Umständen auch damit zusammenhängen, dass sie das Spiel der anderen nicht richtig einschätzen kann. Manche Hunde toben und spielen sehr wild und mit vielen Geräuschen, das führt bei unerfahrenen Hunden manchmal zu Irritationen. Das Schlichten von Streitigkeiten und das Splitten der Kontrahenten ist ein ganz natürliches Verhalten. Im natürlichen Rudel ist dieses Verhalten sehr wichtig weil ein im Streit verletzes Rudelmitglied bei der nächsten Jagd ausfallen würde und das wäre sehr uneffektiv. Natürlich kann ein bissel Eifersucht auch noch mitspielen und dieses Verhalten verstärken.


    Ich empfehle Dir folgende Übung:
    lege Deiner Maus ein Geschirr um und befestige daran eine Schleppleine. Ein Hund kann damit ohne Probleme mit anderen Hunden spielen solange keine zweite Leine im Spiel ist. Bitte jemanden darum Deinen Hund zu sich zu locken (mit Spielzeug, Herumalbern, Leckerchen, später kann dort auch ein Hund als Reiz sein). Behalte das Ende der Schleppleine dabei in der Hand. Rufe Deinen Hund ab, mit ernsthafter Tonlage, der Hund sollte an der Tonlage erkennen können, dass Du es wirklich ernst meinst. Kommt Dein Hund nicht, weil das Spielen ja sooo viel mehr Spaß macht, dann zupfe einmal entsprechend der Größe Deines Hundes angemessen an der Schleppleine und wiederhole das Kommando. Kommt der Hund dann immer noch nicht, dann hole ihn mit der Schleppleine heran, stelle den Fuß auf die Leine, so das die Maus Sitzen, Stehen oder Liegen kann (er sollte dich jedoch nicht anspringen können) und ignoriere ihn einen Moment. Der Helfer sollte seine eigene Aktion Anfangs unmittelbar unterbrechen, sobald Du das Rufsignal gegeben hast. Das ist für den Anfang etwas leichter für Deinen Hund. Wiederhole diese Übung sooft, bis der Hund das erste Mal auf das erste Rufsignal herankommt - hierfür bekommt die Maus den Jackpott (eine Handvoll Leckerchen). Wiederhole die Übund dann noch zwei Mal um den Lernerfolg abzusichern. Steiger den Reiz auf der anderen Seite immer nur dann wenn es mit dem vorhergehenden Reiz geklappt hat. Steiger den Reiz jedoch nicht immer gleich im Anschluss an die gelungene Übung sondern jeden Tag nur eine Steigerung. Klappt eine Übung viermal hintereinander nicht, dann gehe eine Reizstufe zurück und festige diese nochmals bevor Du den größeren Reiz wieder einsetzt.


    Bei dieser Übung lernt ein Hund folgendes:
    Der Ruf meines Menschen ist stets verbindlich und dem kann ich mich nicht widersetzen ohne dafür eine Maßregel zu ernten. Die Maßregel sollte stets so dosiert angewendet werden, dass der Hund sagt: "Misst, das muss ich echt nicht haben". Die richtige Entscheidung sollte in einem krassen Gegensatz dazu stehen und daher entsprechend belohnt werden. Je krasser der Gegensatz zwischen Maßregel und Belohnung, desto leichter fällt es dem Hund sich freiwillig für die richtige Verhaltensweise zu entscheiden.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Üben!

    Hallo,


    das eigene Kacki fressen im Welpenalter hat manchmal auch nur etwas mit Neugier zu tun, so wie kleine Kinder eben auch noch alles in den Mund stecken. Man sollte das aber unterbrechen sofern man die Maus dabei erwischt damit das nicht zur Marotte wird. In der Natur zeigt die Hundemutter den Welpen auch was essbar ist und was nicht. Woher soll die Maus wissen das er das besser nicht essen sollte? Die Mutter kann es ihm ja nicht mehr zeigen, also musst Du es tun.


    Beim Futter gilt das Gleiche. Du sagst was er fressen darf und was nicht. Ich empfehle Dir auch ganz dringend den Napf des jeweils anderen Hundes als tabu für den anderen zu deklarieren da das später wenn der Welpe älter ist zu Problemen und Streitigkeiten führen kann. Der Welpe sollte daher die Nase nicht in den Napf des erwachsenen Hundes stecken dürfen da er sich dieses Recht später nicht freiwillig wieder abnehmen lässt und der Welpenschutz, den der Lütte nur im eigenen Rudel genießt, währt nicht ewig.


    Bei der Frage was Du füttern solltest oder auch nicht, kann ich Dir folgendes sagen: Der Hund hat es im Verlauf der Hahrhunderte bis in unser Bett geschafft weil er extrem anpassungsfähig ist. Er ist in den vielen Jahrhunderten bestens mit dem klar gekommen was der Mensch übrig gelassen hat. Heute machen sich die Hundehalter meistens mehr Gedanken über die Qualität des Hundefutters als über die Ernährung ihrer eigenen Kinder. Wir selbst barfen seit über 35 Jahren und zudem bekommen unsere Hunde das was bei uns übrig bleibt. Unsere Hunde sind und waren stets kerngesund und robust. Bei uns gab es nie diesen ewigen Wechsel von einer Futtersorte zur nächsten. Ich würde Dir empfehlen dich mal mit dem Thema barfen zu befassen, dazu gibt es viele Infos im Netz. Aber auch hier gibt es einige Leute die der Meinung sind man müsse daraus unbedingt eine Wissenschafft machen und wenn du dort liest, mann solle das Eiweis vom Eigelb trennen, dann frage mal ob jemand schon mal gesehen hat, dass ein Wolf oder Fuchs im Hühnerstall das Eiweis vom Eigelb trennt. Wir machen das immer nach Gefühl und setzen dabei unseren gesunden Verstand ein.

    Hallo,
    das Verhalten welches Du hier beschreibst ist ein typisches Hütehundverhalten. Das Zwicken in die Hinterbeine wenden Hütehunde an um die Tiere in die richtige Richtung zu treiben wenn diese sich widersetzen wollen. Herdenschutzhunden stumpft man deshalb die Fangzähne damit sie die Tiere nicht ernstlich dabei verletzen. Ein Border ist auch ein Hütehund und dehalb vermute ich hier weniger Aggressionsverhalten als vielmehr ein rassetypisches Verhalten. Das Einmischen in Streitigkeiten Dritter ist auch ein normales Hundeverhalten. Im natürlichen Rudel greifen die älteren und erfahrenen Rudelmitglieder auch ein, bevor eine Meinungsverschiedenheit eskaliert denn ein ernsthaft verletztes Rudelmitglied fällt bei der nächsten Jagd aus und das ist für ein Rudel uneffektiv. Man nennt dieses Verhalten "Splitting". Ein Jagespiel unter Hunden birgt immer die Gefahr, dass aus Spiel Ernst wird. Erfahrene Hunde wissen das und reagieren darauf indem sie versuchen sich zwischen die jagenden Hunde zu bringen um diese so zu stoppen. Es gibt ein sehr schönes Video von Thurid Rugas mit dem Titel "Die Beschwichtigungssignale der Hunde" - dort kannst Du solche Dinge in Zeitlupe sehen. Kann ich Dir wirklich empfehlen.

    Hallo,


    ein kastrierter Rüde ist geruchsmäßig für andere Hunde weder weiblich noch männlich. Das heißt sie sind geschlechtslose Neutren. Dein Jungrüde wird langsam pubertät und entdeckt seine Männlichkeit. Gerade im Frühjahr laufen viele läufige Hündinnen draußen herum und der Geruch dieser Hündinnen führt bei heranwachsenden Rüden zu einer extremen Hormonproduktion. Kann der Jungrüde dann seinen beginnenden Geschlechtstrieb nicht an der läufigen Hünding ausleben, projeziert er dieses Bedürfnis manchmal auf die "Geschlechtslosen", in der wagen Hoffnung es könnte ja ein Mädel sein. Normalerweise gibt sich dieses Verhalten mit dem Erwachsenwerden.

    Hallo,
    das Verhalten Deines Hundes hat nichts mit anhänglicher Liebe zu tun sondern mit Kontrollzwang. Am besten korrigiert man so ein Verhalten indem man dem Hund das Nachlatschen unangenehm gestaltet indem man sich die Taschen zuvor mit einer Menge Teelöffel füllt und diese (jeweils 3 - 5 Stück gleichzeitig) mit etwas Schwung hinter sich wirft sobald der Hund folgt. Schau Dich dabei aber nicht zum Hund um und sprich auch nicht mit ihm (also keine sonstige Beachtung schenken). Du wirst Dich wundern wie schnell Dein Hund davon die Schnauze voll hat und lieber bleibt wo er ist.